Das Biohotel „der daberer“ – ein Familienbetrieb seit 1928 – liegt ein wenig versteckt in einem wohltuenden, verträumten Abseits, mit großartigem Blick über das Gailtal im Südwesten Kärntens. Der Daberer-Lebensstil ebenso wie das Hoteldesign stehen für Bio und so viel mehr. Das Haus ist eine Einladung, sich zurückzuziehen, innezuhalten, aus der Ruhe heraus Ideen reifen zu lassen, den Blick weit zu machen.
Welche Trends und Gästeansprüche sehen Sie beim „Wohnen im Urlaub“?
Marianne Daberer: Wer zu Hause schön wohnt, wohnt auch im Urlaub gerne schön. Wir beobachten, dass der Anspruch der Gäste an das Wohnen im Urlaub höher wird. Uns ist es wichtig, kein leeres Design, das schön, aber unpraktisch ist, zu schaffen, und gestalterisch insbesondere Licht, Lage und Ausblick zu betonen.
Wir lieben es, einzurichten und unser Haus zu gestalten.
Wie gestalten Sie in Ihrem Hotel das „Wohnen auf Zeit“ Ihrer Gäste?
Bei uns als bestehendem Hotel kann sich Wohnen bzw. Design über die Jahre entwickeln. So entstehen Charakter und Charme. Dazu kommt: Wir lieben es, einzurichten und unser Haus zu gestalten. Das führt dazu, dass sich das Wohnen beim Daberer immer weiter entwickelt.
Wie erfolgt die Umsetzung bezogen auf Ihre Hotelzimmer?
Als bestehendes, gewachsenes Haus sind unsere Zimmer im Schnitt, in der Größe und im Charak- ter unterschiedlich. Gemeinsam ist allen, dass sie geradlinig und klar eingerichtet sind, ohne kühl zu wirken. Wir kombinieren schöne Holzböden, kräftige Farben, Designerstücke, etwa Sessel, Leuchten oder Sofas, mit Holzmöbel heimischer Tischler. Dazu kommen haptische, ansprechende Stoffe.
Und wie bezüglich der öffentlichen Bereiche in Ihrem Hotel?
Ähnlich wie bei den Zimmern. Dabei ist es uns wichtig, unterschiedliche Aufenthaltsbereiche abseits des Zimmers zu schaffen – etwa im Spa oder im daberer.wohnzimmer, das eine klassische Hotelhalle ersetzt. Dabei setzen wir auf naürliches Licht und ein gutes Beleuchtungskonzept, mutige Farben, viele Bücher und geschickte Zonierungen der Räume. Dazu kommt Kunst an den Wänden.
Wir kombinieren schöne Holzböden, kräftige Farben, Designerstücke, etwa Sessel, Leuchten oder Sofas, mit Holzmöbel heimischer Tischler.
Beziehen Sie das Wohnen Ihrer Gäste auch auf hotelspezifische Außenbereiche, etwa den romantischen Naturbadeteich?
Ja, denn auch wenn ein Zimmer mit Balkon schön ist, ist ein Hotel mit fast unendlicher Natur noch viel schöner. Da bekommt Raum eine andere Dimension. Die Terrasse, der riesige Garten, der Naturbadeteich im Wald und die Wiesen rund um das Hotel machen es noch viel weitläufiger. Selbst im Winter sind die Terrasse und das Draußenliegen wichtig.
Blick in die Zukunft – wohin geht die Entwicklung bezüglich der Urlaubs-Wohnansprüche der Gäste?
Es gibt den Trend zu Design. Tiny-Hotelzimmer könnten in der Ferienhotellerie ein Thema werden. Und der Chalet-Trend mit allen seinen Vor- und Nachteilen ist ungebrochen.
Zusätzlich zu den Gästen haben auch Ihre Mitarbeiter:innen Ansprüche ans Wohnen. Wie erfüllen Sie diese?
Etwa 20 unserer Mitarbeiter:innen wohnen in unseren Teamhäusern, die sind wie die Zimmer für unsere Gäste hochwertig und schön gestaltet. Eines der Häuser wurde in Holzbauweise neu errichtet. Es bietet Platz für zehn smarte Tiny-Apartments, die Wohngefühl auf kleinem Raum mit Funktion und Stauraum kombinieren.
Infos: der daberer. das biohotel
- 4-Sterne-Superior-Hotel mit 44 Zimmern und 50 Mitarbeiter:innen
- Bunte, abwechslungsreiche Bio-Küche: slow.food.frühstück. Mittags Salat und Suppe. Slow Food, Bio Abendessen
- Wellness & Spa drinnen und draußen auf vier Ebenen mit eigener Heilquelle
- Österreichisches Umweltzeichen
- Relax Guide 2024: 18 Punkte und drei Lilien
- Lage: Am Waldrand auf 710 Meter Seehöhe
- Ganzjährig geöffnet, bis auf wenige Wochen im Frühjahr und Spätherbst