Unter erneuerbaren Energieträgern versteht man Energieformen, die sich im Gegensatz zu den fossilen Energieträgern (Kohle, Erdöl, Erdgas) verhältnismäßig schnell erneuern oder praktisch unerschöpflich zur Verfügung stehen, wie beispielsweise die Sonne als Energiequelle. Darüber hinaus gelten erneuerbare Energieträger als CO2-neutral und stehen uns zu einem großen Teil auch im eigenen Land zur Verfügung.
In Zusammenarbeit mit der Österreichischen Energieagentur haben wir uns die verschiedenen Formen erneuerbarer Energieträger genauer angeschaut. So kompliziert diese Thematik oft scheint, ist sie nämlich gar nicht. Kompakt und verständlich zeigen wir, was die einzelnen Energieträger eigentlich auszeichnet und wie sie wirklich funktionieren!
Über die Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency (AEA)
Die Österreichische Energieagentur liefert Antworten für die klimaneutrale Zukunft: Ziel ist es, unser Leben und Wirtschaften so auszurichten, dass kein Einfluss mehr auf unser Klima gegeben ist. Neue Technologien, Effizienz sowie die Nutzung von natürlichen Ressourcen wie Sonne, Wasser, Wind und Wald stehen im Mittelpunkt der Lösungen. Dadurch wird für uns und unsere Kinder das Leben in einer intakten Umwelt gesichert und die ökologische Vielfalt erhalten.
Rund 100 Mitarbeiter:innen aus vielfältigen Fachrichtungen beraten auf wissenschaftlicher Basis Politik, Wirtschaft, Verwaltung sowie internationale Organisationen. Die Österreichische Energieagentur setzt zudem im Auftrag des Bundes die Klimaschutzinitiative klimaaktiv um.
Photovoltaik
Bei der Photovoltaik (PV) wird Sonnenenergie direkt in elektrische Energie umgewandelt (nicht zu verwechseln mit thermischen Solaranlagen zur Erzeugung von warmem Wasser). PV-Anlagen bestehen aus elektrisch verschalteten Solarmodulen und einem Wechselrichter. Je stärker die Einstrahlung durch die Sonne, desto größer ist auch der Stromfluss. Der erzeugte Strom kann entweder vor Ort genutzt oder ins Stromnetz eingespeist werden.


Wasserkraft
Bei der Wasserkraft wird die Bewegungsenergie des Wassers für die Stromerzeugung genutzt. In Österreich sind zwei Arten von Wasserkraftwerken im Einsatz: Laufwasserkraftwerke – sie nutzen den Höhenunterschied in Fließgewässern –, und Speicherkraftwerke – hier wird Wasser in einem See oder Becken gestaut und kontrolliert, meist über große Höhen abgeleitet. Beide Typen funktionieren nach demselben Prinzip: Das Wasser wird durch eine Turbine im Inneren des Kraftwerks geleitet. Die Turbine wird durch das durchströmende Wasser bewegt und gibt die dabei entstehende Bewegungsenergie an einen Generator weiter, der wiederum Strom erzeugt.
Windenergie
Windenergie wird mithilfe von Windkraftanlagen erzeugt, die über die Rotorblätter – also die „Flügel“ – dem wehenden Wind die Energie entnehmen: Der Wind bewegt den Rotor, durch diese „Drehenergie“ wird mithilfe eines Generators Strom erzeugt. Der Strom wiederum wird ins Stromnetz eingespeist. Wichtig bei der Energieerzeugung durch Windkraft ist die Höhe der Anlage: Im Gegensatz zu den bodennahen Schichten bläst der Wind weiter oben konstanter und viel stärker. So kann mehr Strom erzeugt werden.


Geothermie
Geothermie bezeichnet die Nutzung der Energie, die im Inneren der Erde in Form von Wärme gespeichert vorliegt. Die Nutzung dieser Energieform erfordert tiefe Bohrungen für die Entnahme von heißem Wasser. Dieses Wasser wird entweder direkt zu Heizzwecken genutzt, bei entsprechend hohen Temperaturen kann auch Strom erzeugt werden. Anschließend wird das abgekühlte Wasser erneut reinjiziert, der Kreislauf schließt sich.
Biomasse
Unter Biomasse versteht man organische Substanzen, die durch Pflanzen, Tiere oder Menschen anfallen. Biomasse für energetische Zwecke kommt aus der Landwirtschaft, Forstwirtschaft und von Reststoffen (Abfälle). Man unterscheidet zwischen fester (z. B. Holz), flüssiger (z. B. Biotreibstoffe) und gasförmiger (z. B. Biogas) Biomasse. Durch die Verbrennung wird Wärme erzeugt, in manchen Fällen auch Wärme und Strom.
