Das neue Jahr liegt vor uns wie ein zugefrorener Teich oder See im Winter, mit leichtem Nebel über der Oberfläche, fast ein bisschen mystisch. Ein großes Feld an Überraschungen und Möglichkeiten. Im Laufe des Jahres wird das Eis immer mehr schmelzen, Menschen werden kommen, eine Weile bleiben und wieder gehen. Vielleicht ist es ein großer See und je wärmer es wird, desto mehr Aktivitäten wie schwimmen, surfen, segeln, Boot fahren wird es geben. Oder Kinder, die im Wasser Ball spielen oder gerade schwimmen lernen.
Wir haben viel mehr Einfluss auf unser Wohlbefinden, unsere Zufriedenheit, unser Glück, als den meisten Menschen bewusst ist.
Vielleicht bevorzugen Sie einen ruhigeren Weiher, einen Teich, von Schilf umgeben, in dem Enten schwimmen, Schildkröten sich auf einem im Wasser treibenden Baumstamm sonnen, Reiher und Eisvögel ihre Brutplätze haben, Frösche morgens auf Seerosenblättern mit einem Konzert den Tag begrüßen, Libellenflügel in der Sonne schillern, während sie in der Luft nach Nahrung jagen.
Wussten Sie, dass Libellen bereits seit 300 Millionen Jahren auf der Erde leben? Sie waren schon vor den Dinosauriern da. Wie viel Zeit jeder und jedem Einzelnen von uns hier auf Erden bleibt, wissen wir nicht. Was wir aber alle in der Zeit, die wir hier auf Erden sind, wollen, ist: glücklich sein – „happy“. Und was mittlerweile wissenschaftlich belegt ist, dafür brauchen wir einander – also „together“.
Was wünschen Sie sich vom Jahr 2025?
Wir haben viel mehr Einfluss auf unser Wohlbefinden, unsere Zufriedenheit, unser Glück, als den meisten Menschen bewusst ist. Und: Wir können aktiv Glück und Wohlbefinden in unser Leben einladen, es manifestieren. Nein, das ist kein esoterischer Kram, sondern aktueller Stand der wissenschaftlichen Forschung. Wenn auch mit einer kleinen Nuance in der Bedeutung des Wortes „manifestieren“. Wir sprechen hier nicht von Wünschen ans Universum, die vielleicht in Erfüllung gehen oder auch nicht, weil wir vermeintlich etwas falsch formuliert oder zu wenig intensiv gewunschen haben. Manifestation, erklärt der renommierte Stanford-Professor und Autor Dr. James Doty, bedeutet, eine bestimmte Absicht oder Intention zu definieren, sodass diese im Unterbewusstsein gespeichert wird, welches unterhalb unserer Bewusstseinsschwelle agiert. Dadurch aktivieren wir in unserem Gehirn neuronale Netzwerke, die etwas als „wichtig“, als bedeutungsvoll erscheinen lassen. Diese Gehirnmechanismen sind rund um die Uhr für uns aktiv. Denn viel mehr „Action“ als im Bewusstsein passiert im Unterbewusstsein.
Das Unterbewusstsein
Lassen Sie uns dazu etwas ausholen: In den ersten sechs Lebensjahren werden 90 Prozent (!) unserer Überzeugungsmuster festgelegt und daran orientieren wir uns – unreflektiert – den Rest unseres Lebens. Dabei kann nichts anderes herauskommen als immer dasselbe. Verantwortlich dafür ist ein Bereich im Gehirn, der Informationen filtert und nur jene durchlässt, die unsere schon bestehenden Glaubenssätze bestätigen! Schon Henry Ford soll gesagt haben: „Egal, ob du denkst, du kannst es, oder du denkst, du kannst es nicht – du hast recht.“ Eben weil diese Einstellung in den ersten sechs Lebensjahren festgelegt wurde. Sie können sich vorstellen, dass es fast unmöglich ist, Menschen – von außen – zu anderen Einstellungen zu bewegen.
Die gute Nachricht: Wir können uns jederzeit aktiv und gezielt verändern! Der erste Schritt ist natürlich, ein bisschen tiefer zu graben, den sanften Scheinwerfer der Achtsamkeit auf die Teile unseres Herzens und unserer Seele zu richten, die uns nicht so sehr an uns gefallen, und uns unserer Glaubenssätze, Einstellungen und Werte bewusst zu werden. Bei Manifestation im wissenschaftlichen Sinn geht es um einen unerschütterlichen Glauben an Möglichkeiten, daran, dass die Quelle für unser Glück, unser Wohlbefinden, unseren Erfolg nicht in äußeren Umständen, sondern in der Kraft unseres Geistes liegt. Dazu braucht es die Fähigkeit, unsere Aufmerksamkeit bewusst zu steuern – und das lässt sich trainieren!

Lassen Sie das neue Jahr eine Einladung sein – unabhängig von äußeren Umständen –, aktiv das Glück in Ihr Leben einzuladen.
Unser Gehirn empfängt pro Sekunde ungefähr 400 Milliarden Datenbits, also Informationen. Während Sie dieses Magazin lesen, nehmen Sie ja nicht nur die einzelnen Wörter oder Sätze wahr, sondern – unbewusst – auch vieles andere: die Farben und Motive der Illustrationen, Gewicht und Temperatur einer Seite, wie sie sich beim Umblättern anfühlt, wie die Raumtemperatur ist, ob Sie bei Kunstlicht lesen oder Ihnen die Sonne durchs Fenster ins Gesicht scheint, alles, was oder wer rund um Sie im Raum ist … Sie sehen schon, da kommt einiges zusammen an Impulsen, die unser Gehirn verarbeiten müsste. Weil das zuviel und natürlich nicht alles im Moment von Bedeutung ist, reduziert das Gehirn die Inputs, also die Eindrücke, auf 2.000 Datenbits pro Sekunde. Wusch, da fällt einiges raus! Übrig bleibt, na, Sie wissen schon.
Was Sie tun können
Lassen Sie das neue Jahr eine Einladung sein – unabhängig von äußeren Umständen –, aktiv das Glück in Ihr Leben einzuladen. An der KPH Wien/Niederösterreich startet im März sogar ein eigener zweisemestriger Hochschullehrgang „Glück und Lebenszufriedenheit“. Vielleicht möchten Sie mit einem Glückstagebuch mit Affirmationen ins neue Jahr starten? Besorgen Sie sich ein schönes Heft oder Büchlein mit leeren Seiten und los geht’s! Überlegen Sie sich für Ihre aktuelle Lebenssituation ein oder zwei passende Affirmationen, also positive Sätze, die Sie stärken und motivieren! Notieren Sie sie in Ihrem Glückstagebuch und sagen Sie sie sich abends vor dem Einschlafen und morgens beim Aufwachen als Erstes im Geiste vor oder sprechen Sie sie laut aus! Notieren Sie in Ihrem Tagebuch auch die Körperwahrnehmungen dazu und alles, was an diesem Tag „gut läuft“, gelingt, Ihnen Freude bereitet oder wofür Sie dankbar sind! Es geht um die Sensibilisierung Ihrer Wahrnehmung auf die positiven Momente Ihres Tages und die Verstärkung dieser Neuronenverbindungen im Gehirn. Durch die regelmäßigen positiven Affirmationen verbessert sich auch Ihre Selbstwahrnehmung und damit Ihr Selbstwertgefühl und Sie werden unabhängiger von Anerkennung von außen. Achten Sie darauf, mit welchen Gedanken Sie in den Tag starten! Fördern sie Ihr Wohlbefinden – wunderbar! Sind sie eher hinderlich, demotivieren sie Sie oder vermitteln Ihnen Gefühle von Frustration oder Hoffnungslosigkeit, setzen Sie eine Intention für den Tag, die sich für Sie stimmig und gut anfühlt, die Ihnen Hoffnung gibt und Ihren Energiepegel hebt. Wenn Sie Widerstand spürst, probieren Sie einfache Sätze, wie „Ich bin wertvoll“, „Ich werde geliebt“, „Ich bin liebenswert“, „Mein Leben darf leicht sein“. Schon der ehemalige US-Präsident Barack Obama verwendete 2008 „Yes, we can!“ als Slogan seiner Partei 2008 und wer Kinder hat, kennt den Satz von Bob, dem Baumeister: „Jo, wir schaffen das!“
Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass das Jahr 2025 Ihren Horizont erweitert, Sie Ihre Komfortzone selbstsicher verlassen und neue, herzerwärmende Erfahrungen machen können.