Die Zukunft des Wohnens

Was erwartet uns? Im Interview mit der SPARDA-BANK.

In einer sich ständig verändernden Welt ist es spannend zu fragen, wie wir in den nächsten Jahren wohnen werden. Von steigenden Immobilienpreisen und den Auswirkungen des demografischen Wandels bis hin zu innovativen Wohnformen wie Tiny Houses und nachhaltigen Bauweisen – es gibt viele Entwicklungen, die potenzielle Hauskäufer und Mieter betreffen. In unserem Interview mit einem Experten der SPARDA-BANK erfahren Sie, welche Trends und Herausforderungen auf uns zukommen, wie sich die Finanzierungsmöglichkeiten entwickeln und welche Rolle die Digitalisierung dabei spielen wird. Die Zukunft des Wohnens beginnt jetzt!

„Aktuell gibt es die Hoffnung auf fallende Zinsen. “

Welche Rolle werden Kredite und Finanzierungen bei der Verwirklichung des Traums vom Eigenheim in den nächsten Jahren spielen? Was denken Sie, wie sich die Zinsen und Konditionen in den kommenden Jahren entwickeln werden?

SPARDA-Bankexperte: Bei der Wohntraumverwirklichung werden langfristige Finanzierungen weiterhin eine große Rolle spielen. Generell ist es schwierig, die künftige Zinssituation konkret einzuschätzen. Aktuell gibt es die Hoffnung auf fallende Zinsen. Fixzinskonditionen können da die langfristige Planung erheblich erleichtern – darüber hinaus ist eine gute Eigenmittelausstattung essenziell.

Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Immobilienpreise in den nächsten Jahren? Werden die Preise weiter steigen und wie wird sich das Verhältnis von Miete und Eigentum in den nächsten Jahren verändern?

Jemand hat einmalig gesagt: „Prognosen sind ziemlich schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen!“ Konkret können wir nicht vor- hersagen, wohin die Immobilienpreise gehen werden. Wir spüren jedoch laufend eine steigende Nachfrage nach Wohneigentum – vor allem in Ballungszentren. Diese Nachfrage hat natürlich Auswirkungen auf die Immobilienpreise: Immobilien sind halt ein beschränktes Gut. Auch wirkt eine nachhaltige Bauweise preiserhöhend – hinzu kommen die Preisanpassungen in der Baubranche aufgrund der aktuellen Inflationslage. Wir denken, dass in den nächsten Jahren das Sanieren, Renovieren und Modernisieren zunehmen wird.

Inwieweit wird die Höhe des Eigenkapitals in der Zukunft entscheidend für die Finanzierung einer Immobilie sein? Welche Tipps geben Sie jenen Menschen, die sich eine Wohnung kaufen oder ein Haus bauen bzw. kaufen möchten?

Eine ausreichende Eigenmittelausstattung war und ist in der Wohnraumfinanzierung als solider Grundbaustein immer schon wichtig. Der Gesetzgeber verlangt hier mindestens 20 Prozent – wir empfehlen für eine sichere und nachhaltige Finanzierung eine wesentlich höhere Eigenmittelquote. Wir empfehlen, sich intensivst mit den persönlichen Einnahmen und Ausgaben auseinanderzusetzen und auch Änderungen in der persönlichen Lebenssituation mitzuberücksichtigen.

Wie schätzen Sie die Entwicklung der Baukosten ein? Wird Bauen in Zukunft günstiger oder teurer? Welche Rolle spielen hierbei neue Technologien und Vorfertigung?

Wer nachhaltig bauen will, muss im Regelfall mit höheren Baukosten rechnen. Das sollte sich aber langfristig auch für den Eigentümer wieder rentieren. Wir denken, dass Bauen in Zukunft jedenfalls leistbar bleiben wird. Besonders wichtig ist es, sich selbst über diverse Förderungen (Bund, Land, Gemeinden) zu informieren. Der Einsatz von neuen Technologien und Vorfertigung kann natürlich das Preisniveau günstig beeinflussen.

„Eine ausreichende Eigenmittelaus- stattung war und ist in der Wohn- raumfinanzierung als solider Grund- baustein immer schon wichtig.“

Welche Rolle werden energetische Sanierungen und Nachhaltigkeit bei Immobilien in Zukunft spielen? Welche Förderungen und Vorschriften sind zu erwarten? Werden in Zukunft auch Banken die Qualität in Bezug auf Baustoffe und Nachhaltigkeit der Immobilien überprüfen?

Aus unserer Sicht ist es unumgänglich, energetische Sanierungsmaßnahmen zu setzen, um so einerseits Geld und andererseits wertvolle Ressourcen zu sparen. Nach wie vor gilt das Motto „raus aus den fossilen Brennstoffen“ – also über Heizungstausch, Wärmepumpe, Sanierung im Allgemeinen, Setzen von energiesparenden Maßnahmen (wie z. B. verbesserte Wärmedämmung) oder Photovoltaik nachzudenken, zu planen und sich über die Finanzierung mit uns zu unterhalten. Damit sind wir auch schon im Themengebiet der Nachhaltigkeit angelangt. Aktuell gibt es schon attraktive Förderungen – ob diese noch weiter ausgeweitet werden, ist eine Aufgabe, der sich der Gesetzgeber stellen muss. Derzeit sind wir als Bank schon verpflichtet, Finanzierungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit entsprechend zu kennzeichnen.

Ihr Unternehmen legt großen Wert auf eine individuelle Betreuung durch ein festes Team, das nicht provisionsabhängig ist. Wie sorgt es dafür, dass die Bedürfnisse der zukünftigen Käufer in allen Phasen der Planung und des Baus berücksichtigt werden?

Grundsätzlich ist es unser höchstes Gut, auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kund:innen einzugehen. Wir nehmen uns ausreichend Zeit für ein kompetentes und persönliches Beratungsgespräch, um die passende Finanzierungslösung zu finden. Gemäß unserem Motto „DA FÜR DICH“ sind wir auch nach Realisierung des Wohntraums weiterhin an der Seite unserer Kund:innen. Wir pflegen einen regelmäßigen Austausch, um auf veränderte Lebenssituationen geeignet reagieren zu können.

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