Die häufigsten Krankheiten

Woran Österreich erkrankt.

Facts

  • Im Jahr 2019 waren die Pro-Kopf-Gesundheitsausgaben in Österreich die dritthöchsten in der EU.
  • Verhaltensbedingte Risikofaktoren wie Rauchen oder Alkoholkonsum sind für etwa 40 Prozent aller Todesfälle in Österreich im Jahr 2019 verantwortlich.
  • Mit rund 32.600 Todesfällen (39 Prozent aller Todesfälle) waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Jahr 2019 die Haupttodesursache.
  • Krebserkrankungen waren mit rund 20.700 Todesfällen (25 Prozent aller Todesfälle) die zweithäufigste Todesursache.

Blick auf einzelne Krankheiten

Ischämische Herzerkrankungen sind die Haupttodesursache in Österreich. Bei dieser Erkrankung kommt es aufgrund einer Verengung der Herzkranzgefäße zu einer Sauerstoffminderversorgung des Herzmuskels.

Seit dem Jahr 2020 reiht sich auch Covid-19 in die Statistiken ein. 2020 konnten 6,8 Prozent aller Todesfälle auf das Virus zurückgeführt werden. Im Jahr 2021 erhöhte sich die Sterblichkeit durch das Coronavirus zunehmend. 

Auf dem dritten Platz liegt der Schlaganfall. Rund 25.000 Personen sind davon jährlich in Österreich betroffen, etwa 4.800 sterben in der Folge daran. Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, erhöht sich mit fortschreitendem Alter.

Lungenkrebs ist die tödlichste Krebsart. Rauchen ist dabei der größte Risikofaktor. Da eine Diagnose oft erst im Spätstadium stattfindet, sind die Überlebenschancen schlecht. In Österreich sind fünf Jahre nach der Diagnose noch 21 Prozent der Erkrankten am Leben. 

Die chronische Erkrankung COPD verursacht Entzündungen und Schädigungen der Lunge und der Atemwege. Etwa jede fünfte Person über 40 Jahren ist davon betroffen. 

Diabetes mellitus zählt zu den weitverbreitetsten Krankheiten in unserer Gesellschaft. Die Krankheit kann viele Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall nach sich ziehen, die schließlich zum Tod führen. 

Darmkrebs bleibt meist lange Zeit unentdeckt, da er anfangs keine Beschwerden bereitet. Zum Zeitpunkt der Diagnose ist die Krankheit meist schon fortgeschritten. Untersuchungen zur Früherkennung senken das Risiko für Darmkrebs deutlich.

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist zwar eher selten, doch meist aggressiv. Die Diagnose folgt auch hier meist zu spät, um die Krankheit zu heilen. 

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Die Fünf-Jahres-Nettoüberlebensrate liegt jedoch bei 85 Prozent, die Heilungschancen sind also sehr gut. 

Nierenerkrankungen werden meist durch Diabetes und Bluthochdruck verursacht. Der Körper scheidet dabei zu wenig Wasser aus und Abfallstoffe aus dem Stoffwechsel sammeln sich langsam im Organismus an.

Hinweis: Die Zahl der Covid-19-Todesfälle bezieht sich auf das Jahr 2020, während die anderen Zahlen in diesem Text aus dem Jahr 2019 stammen. Quelle: OECD/European Observatory on Health Systems and Policies (2019), Österreich: Länderprofil Gesundheit 2019, State of Health in the EU, OECD Publishing, Paris/European Observatory on Health Systems and Policies, Brussels.
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