In den letzten Jahren hat das Homeoffice immer mehr an Bedeutung gewonnen. Doch nicht jeder hat ein großzügiges Arbeitszimmer, wo man sich zurückziehen kann. Wer kennt sie nicht, die Situation: Laptop am Esstisch, diverse Unterlagen, die Hausaufgaben der Kinder – Alltag und Beruf vermischen sich. Insofern ist es besonders wichtig, sich Ruhezonen zu schaffen, um Berufs- und Privatleben zu trennen und sich entspannen zu können. Doch wie schafft man das in einem Raum, wo das Leben stattfindet? Ich möchte hier im Speziellen auf das Wohnzimmer eingehen.
Bequeme Sitzmöbel als Herzstück
Im Wohnzimmer verbringen wir die meiste Zeit mit Freunden und Familie. Sofas müssen nicht immer zwingend an der Wand stehen, sondern können je nach Form und Größe des Raumes auch flexibel freistehend kombiniert werden. Da der Wohnraum Wohlfühloase und Rückzugsort zugleich sein soll, sollte die Couch auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten sein. Um das perfekte Sofa zu finden, gibt es ein paar Punkte, die zu beachten sind. Vor dem Kauf überlegen Sie sich, wie das Sofa genützt werden soll. Wie viel Sitzplätze sind notwendig, haben Sie öfters Gäste und benötigen Sie ein Schlafsofa mit Stauraum extra? Oft besteht die Gefahr, dass man ein Sofa viel zu groß kauft. Das liegt auch daran, dass die Ausstellungsflächen in den Möbelhäusern natürlich viel größer sind als unsere Wohnzimmer und die Produkte dementsprechend ausladend präsentiert werden.
Wurde das Wunschsofa gefunden, ist es wichtig, eine harmonische Insel, ein Zentrum, zu kreieren. Das gelingt, indem man das Bild mit einzelnen Sesseln, Hockern oder Beistelltischen abrundet. Kuschelige Plaids und Kissen im Materialmix sorgen für entspannte Stunden. Auch Teppiche erzeugen eine gewisse Art von Wärme und Gemütlichkeit, zusätzlich fungieren sie als perfekte Schalldämpfer: Ob als schöne Hochflurvarianten für das Schlafzimmer, als buntes Highlight im Kinderzimmer oder auch um Teilbereiche im Wohnzimmer abzugrenzen. Ich empfehle immer, lieber zu einem größeren Format zu greifen als zu einem zu kleinen Teppich, der unter dem Sofabereich verschwindet.

Die Arbeit ständig vor Augen zu haben ist nicht sehr hilfreich, wenn man mal abschalten möchte.
Farben bringen die nötige Abwechslung
Die Wirkung von Farben darf man nicht unterschätzen, sie können lebendig und auch beruhigend sein. Wer lieber ein Wohnzimmer mit einheitlichen Farben möchte, der sollte auf ein durchgängiges Farbkonzept achten. Idealerweise dominieren zwei bis drei Hauptfarben, die sich im gesamten Bereich wiederfinden. Akzente setzt man am besten mit ausgewählten Dekostücken und Accessoires wie Kissen, Vasen, Kerzen oder auch Bildern. Diese sorgen für optische Verbindungen und Gemütlichkeit.
Das richtige Licht
Wohnraumbeleuchtung kann so viel mehr, als einen Raum einfach nur hell zu machen. Gerade im Wohnzimmer spielt die Beleuchtung eine große Rolle. Immer wieder sehe ich Räume, in denen nur eine zentrale Leuchte an der Decke hängt. Bei Tageslicht fällt es nicht so auf, aber abends dann, wenn es dunkel wird, ist eine Lichtquelle einfach zu wenig. Die tollsten Möbel wirken ungemütlich, wenn man wie in einem Ballsaal ausgeleuchtet sitzt.
Leuchten sorgen für eine entspannte Atmosphäre und sie helfen, den Raum in verschiedene Zonen zu gliedern. Verschiedene direkte und indirekte
Lichtquellen erzeugen unterschiedliche Stimmungen und tragen zur Gemütlichkeit bei. Ich empfehle immer mindestens fünf Lichtquellen. Eine Deckenleuchte als Hauptlicht in Kombination mit Stehleuchten, Tischleuchten und Leselicht. Nichts verleiht einem Raum mehr Gemütlichkeit und optische Wärme als Kerzenlicht. Auf einem hübschen Tablett arrangierte Block- oder Stabkerzen, dazu ein paar Teelichter, fertig ist das stimmungsvolle Arrangement.
Arbeiten und Wohnen trennen
Wer Arbeitsbereich und Wohnbereich optisch trennen möchte, der greift zu offenen Regalen. Diese sind ideal als Raumtrenner einsetzbar, da sie den Raum abgrenzen, ohne dass ein großzügiges Raumgefühl verloren geht.
Ein solches Regal kann nicht nur von beiden Seiten befüllt werden, sondern bietet zusätzlich auch ausreichend Platz. Bei all den Tipps für Gemütlichkeit und entspanntes Wohnen ist es aber auch genauso wichtig, Laptop und Co. aus dem Gesichtsfeld räumen zu können. Die Arbeit ständig vor Augen zu haben ist nicht sehr hilfreich, wenn man abschalten möchte. Gute Stauraumplanung ist daher essenziell. Raumhohe Schränke, schlicht in der Wandfarbe gestrichen, verschwinden förmlich in der Wand und beherbergen Unmengen von Ordnern, Büchern und Unterlagen. Wir fühlen uns einfach wohler, je aufgeräumter unser Zuhause ist!