Gemeinsam besser
wohnen.

Gretls Garten
Umgeben von weitreichenden Grünflächen und fußläufig einige Minuten vom Hirschstettner Badeteich entfernt, werden mit „Gretls Garten“ im Oktober 2024 insgesamt 118 frei finanzierte Eigentumswohnungen fertiggestellt und übergeben. Die großzügigen Wohneinheiten verfügen über Balkone, Loggien und Terrassen. Mit dem Auto erreicht man die City in rund 20 Minuten, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in ca. 30 Minuten. Restaurants, eine Apotheke und diverse Nahversorger befinden sich in der Nähe. Am angrenzenden Bildungscampus Berresgasse befinden sich vom Kindergarten bis zur Mittelschule ausgezeichnete Bildungseinrichtungen.118 frei finanzierte EigentumswohnungenÜbergabe: Ende Oktober 2024Anni-Haider-Weg 3, 1220 WienWohnungstypen: 2-4 ZimmerWohnungsgrößen: von 54 m2 bis 112 m2Freiflächen: Loggia, Balkon, TerasseStellplätze: 94Fahrradabstellplätze: 338 © VDX GmbH
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Sie fragen, wir antworten
So soll es sein: „Mit dem Serviceportal bin ich zufrieden, es ist übersichtlich und simpel gestaltet, sodass ich mich gut auskenne“, schreibt uns Philipp Kiendl, der über die Bonuswelt, die exklusiv Serviceportal-Nutzern zur Verfügung steht, ein Paket mit Produkten von HiPP gewonnen hat. „Seit dem letzten Happy- together-Magazin weiß ich auch über die Anliegenstellen-Funktion Bescheid, die ich wirklich praktisch finde, weil man schnell und einfach Informationen weitergeben kann.“ Die Rückmeldung von Philipp Kiendl nehmen wir zum Anlass, um auf weitere Fragen und Hinweise, die uns über unterschiedliche Kanäle erreichen, einzugehen. Einer dieser Kanäle war die im Frühjahr 2024 durchgeführte Trendumfrage unter den Bewohnern. Bei dieser erzielte das Serviceportal mit 2,96 von 4 Punkten eine hohe Gesamtzufriedenheit, über die wir uns natürlich sehr freuen. Darüber hinaus gab es hier auch die Möglichkeit, ein Feedback und offene Antworten zu geben.First things firstEinige Bewohner gaben Probleme mit der Verknüpfung ihrer Objekte an, weil sie keinen sogenannten Token hatten. Hier genügt eine E-Mail an serviceportal@bwsg.at, der Token wird zugeschickt. Dieser befindet sich aber auch auf der Vorschreibung. Und ein Satz zur grundsätzlichen Idee des Serviceportals: Es dient ausschließlich der digitalen Immobilienverwaltung für bestehende Vertragsverhältnisse für Wohnungen oder Stellplätze. Wer eine Wohnung sucht, sei auf die Immobiliensuche auf der neuen Website verwiesen. Über Filter können eine passende Wohnung oder ein Stellplatz gesucht und direkte Anfragen an unseren Vertrieb zu jedem freien Objekt gestellt werden. Eine weitere Mieterin, die erst kurz zur BWSGGemeinschaft gehört, wünscht sich eine generelle Anleitung. Diese ist auf der Startseite des Serviceportals unter Benutzeranleitung zu finden und steht auch zum Download zur Verfügung. Wohnung suchen leicht gemacht: Auf der Immobiliensuche der Website www.bwsg.at können Anfragen zu allen freien Wohnungen gestellt werden. Den Status eines Anliegens können Serviceportal-Benutzer jederzeit online einsehen. Online geht es schneller Selbstverständlich steht es jedem Bewohner frei, sich telefonisch oder per E-Mail an die Immobilienverwaltung zu wenden. Wer es vorzieht, alle Anliegen auf einer Oberfläche einsehen und den Status ihrer Bearbeitung nachvollziehen zu können, dem bietet das Serviceportal eine rasche und unbürokratische Kommunikation und eine strukturierte Dokumentation aller Unterlagen. Auch ihren zuständigen Immobilienverwalter und die Kontaktdaten zur Mietenbuchhaltung können die Bewohner im Portal jederzeit nachlesen. Mieter Erwin Smutny schätzt und nutzt die Möglichkeit, eine Übersicht über alle anfälligen Angelegenheiten und Nachrichten zu haben, und bestätigt, dass die Kommunikation mit dem zuständigen Sachbearbeiter auf diesem Weg „einfach und komplikationslos vonstattengeht“. Am häufigsten nutze er das Serviceportal, um die aktuelle Vorschreibung oder die Jahresabrechnung einzusehen. Unter dem Navigationspunkt Einheiten sind alle Anliegen, die ein Bewohner einbringt, chronologisch gespeichert. Der Status der Bearbeitung – z. B. eine Genehmigung für den Umbau eines Badezimmers – ist ebenfalls angegeben. Unter Einheiten im Menüpunkt Kontakte ist ersichtlich, welche Mitarbeiter der BWSG für das Objekt zuständig sind – als Immobilienmanager sowie für Abrechnungsfragen. Unter dem Reiter Dokumente finden Bewohner beispielsweise ihre Vorschreibungen, Jahresabrechnungen, Zahlungsaufforderungen bzw. Mahnungen und die Hausordnung. Alle Einheiten in einem AccountEinige Bewohner hatten Anfragen bezüglich der Verknüpfung mehrerer Einheiten. Das Serviceportal ist so programmiert, dass sowohl mehrere Wohnungen als auch Stellplätze in einem Nutzeraccount verknüpft werden können. Jedes Objekt hat einen eigenen Code. Unter dem Menüpunkt Einheiten können diese Codes im Feld „Im Kundeportal mit Ihrer Wohnung einziehen“ eingegeben werden. Damit ist eine Wohnung, ein Stellplatz im Freien oder ein Garagenplatz in einem Account administrierbar.Auf Benutzerfreundlichkeit legen wir großen Wert. Daher liegt es auf der Hand, dass unsere Bewohner nicht ständig nachschauen müssen, ob etwas Neues im Serviceportal für sie hinterlegt ist. Wie auch bei digitalen Systemen der öffentlichen Hand oder von Versicherungen üblich, erhält ein User eine Benachrichtigung per E-Mail, sobald ein neues Dokument, ein Termin oder eine Antwort auf ein Anliegen zur Verfügung steht und kann situationsbezogen im Portal einsteigen und die Informationen einsehen. Bewohner können darüber hinaus auch weiteren Personen den Zugang zu ihrem Account freischalten. Zu finden ist diese Funktion unter dem Benutzernamen rechts oben in der Navigation, Menüpunkt Zugangsdaten. Unter Passwort ändern kann man eine neue E-Mail-Adresse und ein Passwort für einen zweiten Login anlegen.
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Gemeinsam stark
In einer Mieterversammlung am 25. Juli im Pfarrsaal Bregenz zeigte sich einmal mehr die Stärke der Gemeinschaft in der Wohnhausanlage in der Achsiedlungsstraße. Stadträtin Veronika Marte und BWSG-Regionalleiter Helmut Hablitzel eröffneten die Versammlung und begrüßten die anwesenden Bewohner:innen herzlich zu diesem wichtigen Treffen. Thema Nummer eins waren die Unwetter am 11. und 12. Juni, als der Wasserpegel des Bodensees die Hochwassermarke überschritt, was zu erheblichen Auswirkungen in der Region führte. Die umliegenden Gemeinden bereiteten sich mit Hochwasserschutzeinrichtungen vor, um die Schäden zu minimieren; so auch die Bewohner: innen in der Achsiedlungsstraße. Marte und Hablitzel würdigten in der Mieterversammlung den außerordentlichen Einsatz aller Mieter:innen während der Hochwasserkatastrophe. Durch das schnelle und umsichtige Handeln der Bewohner: innen konnten erhebliche Schäden in den allgemeinen Bereichen sowie an der Heiztechnik verhindert werden. Beide Redner unterstrichen die immense Bedeutung einer gut funktionierenden Wohngemeinschaft, die sich gerade in Krisensituationen bewährt. Als Zeichen der Wertschätzung für den vorbildlichen Zusammenhalt überreichte Regionalleiter Hablitzel einen Scheck der BWS-Gruppe über 500 Euro an die Hausgemeinschaft. Finanzielle Anerkennung für gemeinschaftliches EngagementAls Zeichen der Wertschätzung für den vorbildlichen Zusammenhalt überreichte Hablitzel einen Scheck der BWS-Gruppe über 500 Euro an die Hausgemeinschaft. Dieses Geld soll für gemeinsame Aktivitäten der Mieter:innen verwendet werden und den Gemeinschaftssinn weiter stärken. Regionalleiter Hablitzel richtete den Dank des Vorstands aus und sagte: „Diese Geste unterstreicht das Engagement der BWS-Gruppe für ein positives Wohnumfeld und soll gleichzeitig den Zusammenhalt unter den Bewohner:innen fördern.“ Ein weiterer wichtiger Punkt der Versammlung war die Vorstellung der geplanten umfangreichen Sanierung der Wohnhausanlage durch die BWSGruppe. Die Verantwortlichen präsentierten die Vorhaben, die darauf abzielen, den Wohnkomfort zu erhöhen und die Anlage zukunftsfähig zu gestalten. Diese Maßnahmen unterstreichen das langfristige Engagement der BWS-Gruppe für die Erhaltung und Verbesserung des Wohnraums ihrer Mieter:innen. Details zu den geplanten Arbeiten und deren Zeitrahmen wurden den interessierten Bewohner:innen vorgestellt. Die Beteiligung der Mieter:innen durch Fragen und Anregungen verdeutlichte einmal mehr das starke Gemeinschaftsgefühl in der Wohnhausanlage Achsiedlungsstraße. „Dieser Austausch zwischen der BWS-Gruppe und den Mieter:innen ist ein wichtiger Baustein für die erfolgreiche Umsetzung zukünftiger Projekte“, so Hablitzel. Mieterversammlung im Bregenzer Pfarrsaal (von links): Immobilienverwalter Herbert Häfele, Regionalleiter Helmut Hablitzel, MSc, die Mieter Aaron Scharler und Simon Schärmer, Hausbetreuer Sharon Schlieber und die Bregenzer Stadträtin Veronika Marte. © Gerhard Amann
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Vom Hof ins Herz
Happy together hatte das Vergnügen, an einem Nachmittag in einer Wohnhausgemeinschaft dabei sein zu dürfen, in der Zusammenhalt großgeschrieben wird und Achtsamkeit vieles wettmacht. Nun ließe das die Vermutung zu, dass es sich bei dem Wohngebäude um ein kürzlich errichtetes, dem neuesten Stand der Technik entsprechendes Gebäude handeln könnte, wo selbstverständlich auch Gemeinschaftsräume sowie Dach- und Innengärten vorhanden sind. Dem ist keineswegs so: Die Wohnhausanlage in der Nordbahnstraße 8a wurde 1965 errichtet und das ist ihr auch anzusehen: Die Stiegenhäuser sind kompakt, gedrungen, mit Eisengeländern und grau gesprenkelten Treppen versehen. Die Deckenhöhe der Räume beträgt gefühlt keine 2,60 Meter. Die Fassade wurde in den vergangenen Jahren bereits erneuert. Keine der 63 Wohnungen verfügt über eine Freifläche; wer aus dem Fenster in den Innenhof blickt, sieht sich selbst gespiegelt. Der quadratisch angelegte Hof ist betoniert, Garagentore und die Eingänge zu den vier Stiegen wechseln sich ab. Auf den ersten Blick ist nur anders, dass liebevoll arrangierte Blumen und Grünpflanzen den Hof verschönern. Wenn man genauer hinsieht, springt einem auch die ungewöhnliche Sauberkeit aller Oberflächen ins Auge. Wenn Unstimmigkeiten auftauchen, mit dem einen oder anderen Mieter, sucht sie das Gespräch unter vier Augen. Die Freude an kleinen DingenGina Mihaela Ignat heißt die Dame, welche dafür verantwortlich zeichnet. Sie wohnt seit dem Jahr 2008 in der Nordbahnstraße 8a und ist seit vier Jahren als Hausbetreuerin für die BWSG aktiv. Neben den vier Stiegen am Standort betreut sie auch eine Liegenschaft in Floridsdorf, die sie einmal pro Woche aufsucht. Ignat lebt mit ihrer Katze Julia in einer kleinen, geschmackvoll eingerichteten Wohnung. Man merkt ihr Gespür für Design. „Ich liebe es, Freude in die Wohnung zu bringen, immer wieder Kleinigkeiten zu ändern. Das muss alles nicht viel kosten. Man kann es sich auch so schön machen“, sagt Ignat und strahlt übers ganze Gesicht. Ein Blümchen da, eine Vase dort, hier eine Kerze. Katze Julia beschnuppert den Besuch vorsichtig. Sie ist eine „Spaziergehkatze“. Bei Rundgängen oder auch bei manchen Einkäufen sitzt sie auf der Schulter von Ignat und beobachtet die Gegend. Die Britisch-Kurzhaar- Samtpfote ist auch das Reisen gewöhnt – ob mit Zug oder Flugzeug. Oft geht es in Ignats Herkunftsland Rumänien, wo die Mutter der Hausbetreuerin lebt. „Ich selbst fühle mich im Herzen als Österreicherin“, sagt Ignat, die seit der Jahrtausendwende hier lebt und arbeitet. Dieser Mieter wohnt seit zwölf Jahren in der Nordbahnstraße 8a. Auch sein Tenor über Gina M. Ignat lautet: „Super zufrieden, das gab’s echt noch nie.“ © Vera Bauer/BWSG Die Beschriftung dieser Tür in der Wohnhausanlage zeugt von einem Beruf, den es heute nicht mehr gibt: Trotzdem ist Gina Mihaela viel mehr als eine Hausbesorgerin für die Anlage. © Vera Bauer/BWSG Von allerlei „Joobs“ in der AnlageBeim Rundgang durch die Wohnhausanlage begegnen wir einigen Bewohner:innen. Alle sind freundlich, grüßen Gina Mihaela Ignat herzlich und es werden ein paar Worte ausgetauscht – weit mehr als ein „Hallo“. Es geht um einen Zeitpunkt, eine Sache, eine Erinnerung. „Warum die Gina so eine tolle Hausbetreuerin ist, fragen Sie? Na, weil keiner so ist wie sie, sagt Bewohnerin Lisi M. „Sie ist immer da für uns, egal, was und wann wir etwas brauchen.“ Selbstverständlich ist das in der Tat wirklich nicht. Wer heutzutage Hausbetreuer:in ist, hat normalerweise fixe Zeiten, in denen gearbeitet wird. Ist etwas kaputt, wird zum Telefon gegriffen. Gina Mihaela greift selbst zum Hammer oder anderen Werkzeugen, je nachdem, was sie gerade braucht. Ob es sich dabei um das Ausbessern von Treppen mit Beton handelt oder die Fensterrahmen der Keller einen neuen Anstrich vertragen. „Ich habe es gern, wenn alles schön und ordentlich ist. Es muss immer sauber sein. Ich finde immer etwas, was verbessert gehört“, sagt Ignat. Dann verfinstert sich ihre Miene leicht. „Oh nein, was ist nächste Woche, da ist wieder ein Feiertag, oder? Katastrophe. Ich mag keine Feiertage“, sagt sie und hält sich beide Hände vors Gesicht. „Ich weiß, ich bin wie ein Biene. Ich muss immer etwas tun, ich kann nicht sitzen.“ Sie spricht auch ein ernstes Thema an. „Was ich nicht mag, sind Leute, die nicht arbeiten wollen. Man findet immer eine Arbeit, wenn man will“, sagt sie bestimmt. Dazu fällt ihr eine Anekdote ein: Ein (ehemaliger) Bewohner, der jahrelang erwerbslos war, kam einmal auf sie zu und verwies auf seine neue Jacke. Sie sei von Joop (Anmerkung: eine Designermarke), erklärte er stolz. „Da habe ich zu ihm gesagt. Was willst du mit ‚Joop?‘ Du brauchst einen ‚Joob!‘“, kichert Gina Mihaela. Wenn Unstimmigkeiten auftauchen, mit dem einen oder anderen Mieter, sucht sie das Gespräch unter vier Augen. „Ich streite nicht, ich sage, gemma eine rauchen“, sagt Ignat. „Am wichtigsten ist mir, dass alle zufrieden sind. Wenn sich die Bewohner:innen freuen, geht das direkt in mein Herz.“ Gina und Lisi: Die Hausbetreuerin und die Mieterin verstanden sich auf Anhieb und sind mittlerweile gut befreundet. © Vera Bauer/BWSG Das Ehepaar R. lebt seit 1965 in der Nordbahnstraße 8a. Gina Ignat unterstützt sie beispielsweise beim Einkaufen. Mit erhobenem Zeigefi nger und ernster Miene sagt der Herr: „Wir hatten noch nie, mit der Betonung auf NIE, noch nie so jemanden wie die Gina. Wenn ich einen Wunsch habe, kann ich nur sagen, nehmen’s uns die bitte nicht weg!“ © Vera Bauer/BWSG
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Mogsch a schian wohnen?
Wohnfläche ist generell ein knappes Gut. In Innsbruck lässt sich hier durchaus die Steigerungsform verwenden: Wohnraum in Innsbruck ist eher knapper als knapp. Zum einen befinden sich an zwei gegenüberliegenden Seiten Berge, die steil bergauf ragen, zum anderen ist im Westen der Flughafen aktiv und im Osten ist bereits mehr Grau als Grün. Bauträger BWS hat die Kriterien der Tiroler Wohnbauförderung erfüllt und kann ein Großprojekt umsetzen. Im Stadtteil Pradl verdichtet die gemeinnützige Wohnbauvereinigung mit „Zukunft Wohnen“ das bestehende Wohnquartier nach: 158 neue, geförderte Mietwohnungen kommen hinzu und zwei weitere Objekte aus dem Bestand werden saniert.Das Projekt im Bereich Knollerstraße/Hörmannstraße/Hunoldstraße wird neben leistbaren Wohnungen auch betreutes Wohnen, Geschäftslokale und einen ASBÖ-Stützpunkt (Arbeiter-Samariter-Bund Österreich) beheimaten. Es entstehen 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen mit 34 bis 110 Quadratmeten. Als Generalunternehmer fungiert die Ing. Hans Bodner BaugesmbH.Sämtliche Wohnungen werden mit Loggia, Balkon oder Terrasse ausgestattet. Fassadenbegrünung, PV-Anlagen auf den Dächern und Fahrradabstellplätze sollen für grüne Wohnqualität sorgen.Helmut Hablitzel, MSc, Regionalleiter Immobilienmanagement Tirol/Salzburg/Vorarlberg, erzählt im Interview mit Happy together mehr über das Projekt. Helmut Hablitzel, MSc, Regionalleiter Tirol, Salzburg, Vorarlberg © Hartlauer Was macht das Projekt „Zukunft Wohnen“ in Innsbruck so besonders?Helmut Hablitzel: Das ambitionierte BWS-Projekt wird das Stadtteilbild und die Lebensqualität nachhaltig verbessern, indem es bestehende Bauten und neue Entwicklungen integriert. Seit dem Baubeginn im April 2024 entstehen knapp 160 geförderte Wohnungen, die vor allem jungen Familien und älteren Personen zugutekommen. In Kooperation mit dem Arbeitersamariter-Bund (ASB) werden in der Anzengruber Straße betreutes Wohnen und Rettungsdienste angeboten. Der ASB wird im Südteil des Bauabschnitts einen neuen Standort beziehen. Zudem sind weiterhin Wohnungen für neue ÖBB-Mitarbeiter:innen vorgesehen. Auch die Sanierung der Altbauten wird mit dem Neubau verknüpft. Die rund 160 Wohnungen werden auf drei Baukörper aufteilt und gestaffelt in zwei Baustufen errichtet. Welches sind die wichtigsten Eckdaten für das Projekt?Die rund 160 Wohnungen werden auf drei Baukörper aufteilt und gestaffelt in zwei Baustufen errichtet. Die Wohnnutzfläche beträgt insgesamt rund 11.000 Quadratmeter. In der ersten Baustufe werden Bauteil B und C verwirklicht, die bis Dezember 2025 fertiggestellt werden sollen. In der zweiten Baustufe wird Bauteil A errichtet; voraussichtlich bis Jänner 2026. Ausreichend Parkplätze und Tiefgaragen werden den Bewohner:innen natürlich auch zur Verfügung stehen.Gibt es etwas Spezielles in puncto Ausstattung zu sagen?Es gibt Grundwassernutzung und Biomasseheizung für den Bestand und Neubau, alle Wohnungen verfügen über private Freiflächen in Form von Balkon, Loggia, Terrassen oder Gartenflächen, teilweise mit Ausblick auf die Nordkette (Anm. der Redaktion: Gebirgskette)Welche Herausforderungen gab es vorab beim Projekt Zukunft Wohnen?Die Bekanntgabe des Siegerprojekts „Zukunft Wohnen“ führte für viele Bewohner:innen zu einer deutlichen Veränderung ihrer Wohnsituation. Um sozialen Wohnbau für kommende Generationen zu sichern, entschieden sich die betroffenen Nutzer:innen der abgetragenen Bestandsbauten für eine alternative Wohnlösung der BWS. Wir freuen uns, dass rund 75 Übersiedlungen einvernehmlich gelöst werden konnten. Trotz der Bemühungen, die Wohnqualität für alle Betroffenen zu erhalten oder zu verbessern, verdienen diese Personen besondere Anerkennung für ihren Beitrag. Zur Schaffung der ersten Neubaustufe mussten diese 75 Wohnungen sowie Nebengebäude weichen – erschwert wurde diese Mammutaufgabe durch Covid und steigende Kosten. Ohne die Lösungsfähigkeit des BWSGManagements, der Vorstände und der beteiligten Fachleute wäre das Bauvorhaben nicht umsetzbar gewesen. Besonders beeindruckt hat mich persönlich die Zusammenarbeit mit dem Architektenteam der Architekturbrauerei, das neben den gestalterischen auch die funktionellen Aspekte intensiv berücksichtigt hat. Ein herzliches Dankeschön richtet sich an die Baubehörde, die Stadtplanung und die Wohnbauförderung Tirol. Durch ihre professionelle Unterstützung, das konstruktive Miteinander und das Engagement für nachhaltige Stadtentwicklung konnte dieses ambitionierte Projekt erfolgreich umgesetzt werden. Ihre Expertise und ihr Einsatz haben wesentlich dazu beigetragen, dass moderner, sozialer Wohnbau in unserem Stadtteil Realität wird und künftigen Generationen zugutekommt. Wir schätzen die vertrauensvolle Zusammenarbeit und sind dankbar für diesen Beitrag zu diesem Meilenstein der Stadtentwicklung.Sind noch Wohnungen frei? Falls ja, wo kann man sich melden?Dazu am besten auf die Webseite www.bwsg.at gehen und nach dem Projekt suchen. Eine wichtige Information vorweg: Wohnungswerber:innen müssen die persönlichen Voraussetzungen der Tiroler Wohnbauförderung erfüllen.Danke für das Interview.
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Abschied und Neuanfang
Vor drei Jahren durfte ich die Reise mit der BWS-Gruppe beginnen. Diese Zeit war geprägt von Herausforderungen, Erfolgen und unvergesslichen Momenten. In Abstimmung mit dem Aufsichtsrat bin ich mit Ende August aus dem Unternehmen ausgeschieden, um neue berufliche Möglichkeiten zu verfolgen. Dieser Schritt markiert für mich den Beginn eines spannenden neuen Kapitels.Gemeinsam mit dem großartigen Team der BWSG konnten wir den Dienstleistungsgedanken erfolgreich verankern und eine spürbare Effizienzsteigerung erzielen. Besonders stolz bin ich auf den großen Schritt in Richtung Digitalisierung, den wir unternommen haben. Diese Fortschritte haben unsere internen Prozesse optimiert und unseren Kund:innen eine noch bessere Servicequalität geboten. Unter anderem können wir durch das Serviceportal daheim.bwsg.at die Anliegen der Bewohner:innen rascher abwickeln und auch die Mitarbeiter:innen im Immobilienmanagement in ihrer täglichen Arbeit unterstützen. „Besonders stolz bin ich auf den großen Schritt in Richtung Digitalisierung, den wir unternommen haben.“ Ein weiterer Meilenstein war die erfolgreiche Vernetzung des Projektmanagements im Bau und in der Großinstandhaltung mit dem Finanz- und Rechnungswesen. Diese Integration hat es uns ermöglicht, Projekte effizienter und transparenter zu gestalten und sicherzustellen, dass alle finanziellen und rechtlichen Aspekte im Einklang stehen. Diese Fortschritte sind ein Beweis für das Engagement und die harte Arbeit des Teams im Bemühen darum, die BWSG als modernes, kundenorientiertes Dienstleistungsunternehmen zu festigen.Wechsel nach GrazDie Entwicklungsreise wird von meiner Nachfolgerin Arch. DI Kerstin Robausch-Löffelmann fortgesetzt, die seit September meine Agenden übernommen hat. Ich bin überzeugt, dass sie den eingeschlagenen Weg mit derselben Energie und Begeisterung weiterverfolgen wird. Sie bringt umfangreiche Erfahrungen und frische Ideen mit, die der Unternehmensgruppe neue Impulse geben werden. Ich wünsche ihr dafür alles Gute und bin sicher, dass sie das Vertrauen des Teams und der Kund:innen ebenso gewinnen wird, wie ich es erfahren durfte. Ich selbst bleibe der Branche erhalten und wechsle zu einem Mitbewerber in meiner Heimat Graz. „Mit einem optimistischen Blick auf die Zukunft freue ich mich auf die neuen Herausforderungen, die vor mir liegen.“ An dieser Stelle möchte ich mich beim gesamten BWSG-Team bedanken. Ohne die Unterstützung der Mitarbeiter:innen und ihr Engagement wären diese Erfolge nicht möglich gewesen. Sie haben stets gezeigt, dass Teamarbeit und gegenseitiger Respekt die Grundlage unseres Erfolgs sind. Ebenso danke ich unseren Partnern, Unterstützern und Kund:innen für ihr Vertrauen und ihren wertvollen Support. Es war eine große Freude, mit und für Sie alle zu arbeiten, und ich werde die gemeinsamen Erlebnisse und Erfolge stets in guter Erinnerung behalten.Mit einem optimistischen Blick auf die Zukunft freue ich mich auf die neuen Herausforderungen, die vor mir liegen. Abschiede eröffnen neue Möglichkeiten und Perspektiven. Ich bin gespannt auf das, was die Zukunft bringt, und wünsche der BWSG weiterhin viel Erfolg und alles Gute auf ihrem Weg. DI Michael Kaiser © Raphael Moser
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Wohnen im Wandel
Lebenswertes und gesundes Wohnen in dichten städtischen Umgebungen wird künftig eine der zentralen Fragestellungen sein müssen. Derzeit leben ca. 8,2 Mrd. Menschen auf der Erde, davon ca. 57 Prozent in Städten, die ca. drei Prozent der Erdoberfläche einnehmen. Das exponentielle Bevölkerungswachstum lässt bis zum Jahr 2050 die Weltbevölkerung auf 9,7 Milliarden ansteigen. Davon werden laut Prognose ca. 80 Prozent in Städten leben. Auch in Österreich ist dieser globale Trend zu beobachten. Rund 60 Prozent aller Menschen leben bereits in Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohner:innen. Die Angebotsvorteile in den Bereichen Arbeit, Bildung, Kultur, medizinische Versorgung und Unterhaltung sind Gründe für den starken Zuzug in die Städte. Zugleich bietet das Leben in den Städten nicht nur Vorteile. Hitzeinseln, Luftverschmutzung, fehlende Verkehrslösungen, Raumverteilungskonflikte, Integrationsdefizite, Anonymisierung und hohe Lebenskosten sind da als Problemstellung zu identifizieren. Mit dem permanenten Bevölkerungszuwachs geht auch der steigende Bedarf an Wohnraum einher. Der laute Ruf, nichts mehr zu bauen und nur noch die bestehenden Bauten umzubauen, ist daher nur bedingt die Lösung. In bestehenden Strukturen zu bauen, bedarf besonderer Sensibilität und stellt hohe Ansprüche an die Einfügung und die baukünstlerische Qualität.Wie also wohnen wir in Zukunft in den dichten städtischen Umgebungen? Wie wohnen wir gesund und mit hoher Lebensqualität?Andrea Redi: Der Druck in Richtung Nachhaltigkeit und CO2-Reduktion wird wegen der globalen Erwärmung und der zur Neige gehenden Ressourcen wie in allen Bereichen auch in der Architektur immer stärker. Nach der Agrarrevolution, der industriellen Revolution und der digitalen Revolution erleben wir jetzt die überaus notwendige „biologische Revolution“ und eine Energiewende. Das macht Strategien auf mehreren Ebenen erforderlich.Die Aktivierung von Gebäudeoberflächen Solare Energie zu nutzen und Luft zu reinigen sowie Photosynthese zu betreiben, sind wesentliche Strategien für ein lebenswertes Wohnumfeld. Dabei ist wichtig, dass dies architektonisch gut integriert wird, vor allem, wenn es bestehende Strukturen sind, die aufgerüstet werden. Qualitäten wie vertikale Grünwände und Raum für Urban Gardening können im Bebauungsplan bereits festgelegt werden. Photosynthese, Kühlung und Reinigung der Luft verbessern das Mikroklima und damit die unmittelbare Wohnqualität in dichten städtischen Strukturen.Biophiles Design und MaterialkreisläufeDas gesunde Wohnumfeld innerhalb der Wohnung kann nur durch den Einsatz biologischer Baustoffe und durch biophile Bauweise erreicht werden. Große, den Wohnungen zugeordnete Balkone und Terrassen sowie allgemeine Freibereiche, die Urban Gardening ermöglichen, sind nachweislich ein wichtiger Faktor für die Wohnzufriedenheit. Vollständig recycelbare und wiederverwendbare Materialien minimieren den ökologischen Fußabdruck des Gebäudes während des gesamten Lebenszyklus.Urban MiningDie noch am wenigsten genutzten Ressourcen sind die Rohstofflager der Stadt selbst. Urban Mining bedeutet, die Stadt als Bergwerk der Zukunft zu begreifen, die verbauten Rohstoffe nach Ende der Lebensdauer von Gebäuden wiederzuverwerten und damit die anthropogenen Stofflager verstärkt zu nutzen, statt die geogenen weiter zu plündern.Rekonfigurierbare, anpassbare Räume Flexible Wohnungsgrundrisse sorgen für Adaptierungsmöglichkeiten an die sich ständig ändernden Anforderungen der Wohnenden. Ein Beispiel aus dem vorigen Jahrhundert ist die „Palastbauordnung“ – ein Grundrisstyp, der hauptsächlich in der Gründerzeit seine Anwendung fand, aber immer noch gut funktioniert. Das Prinzip ist einfach: Jeder Raum ist durch mehrere Türen mit einem großen, zentral angelegten Flur sowie mit seinen jeweiligen benachbarten Räumen verbunden. Dadurch entstehen zumindest zwei bis drei Möglichkeiten, die Räume zu nutzen und zusammenzuschalten. Mit der. zusätzlichen Qualität der gründerzeitlichen Bauten, der hohen Raumhöhe, die Teilbarkeit auch in der dritten Dimension ermöglicht, bieten Wohnungen aus der Gründerzeit eine hohe Flexibilität auch für jetzige Nutzungen. Sowohl Wohnen als Familie als auch die Integration von Arbeitsräumen, was seit der Coronapandemie mehr und mehr praktiziert wird, ist gut möglich. © Adobe Stock
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Neue Wege im Wohnbau
Herr Landeshauptmann-Stv. Lang, in dieser Ausgabe von Happy together beschäftigen wir uns mit dem Thema Wohnen. Wie wollen Sie leistbares Wohnen für die Steirer:innen konkret umsetzen? Wie werden die Bedürfnisse von einkommensschwachen Haushalten und besonders schutzbedürftigen Gruppen berücksichtigt?Anton Lang: Leider ist das Wohnen in den letzten Jahren immer teurer geworden, sodass die Steirerinnen und Steirer einen immer größeren Anteil davon, was ihnen im Monat zur Verfügung steht, für Miete, Heizen und Co. ausgeben müssen. Hier müssen wir gegensteuern und vor allem einkommensschwache Haushalte gezielt unterstützen. Ein Beispiel für diese gezielten Maßnahmen war die Verdoppelung des Heizkostenzuschusses. Mit unserer großen steirischen Wohnraumoffensive bieten wir außerdem neue Förderungen für Sanierungen und den Bau von Eigenheimen, insbesondere für Jungfamilien, an. Mit dem Wohn-Bonus haben wir zudem während der Teuerungswelle eine Akuthilfe eingeführt, mit der wir zahlreiche Mieten senken konnten.Wir haben in den letzten zwei Jahrzehnten eine massive Abwanderung aus den ländlichen Regionen verzeichnen müssen. Wie steht die SPÖ zu einem geordneten Rückbau in den ländlichen Gebieten?Die Steiermark ist geprägt durch ländlichere Gegenden und gerade die Ortskerne sowie Innenstädte bilden ein wichtiges Rückgrat unserer Gemeinden und Städte. Aus diesem Grund streben wir als Land Steiermark an, dass verstärkt bestehende Gebäude in Ortskernen angekauft und mit Wohnbauförderungsmitteln vorzugsweise saniert oder neu errichtet werden sollen. Dadurch werden Wohnungen in unmittelbarer Nähe zu Infrastruktureinrichtungen (Geschäfte, Kindergärten, Schulen usw.) geschaffen.Einer der wichtigsten Wirtschaftssektoren, die Bauwirtschaft, ist in Österreich komplett eingebrochen. Durch die stetige Zuwanderung gibt es auch Bedarf an neuem Wohnraum. Wir sehen aber auch in Österreich viele Häuser, welche dringend saniert werden sollten. Wie kann hier das Land eingreifen, dass es einen geregelten Neubau gibt, aber auch bestehende Immobilien, die aufgrund eines desolaten Zustandes einen hohen Leerstand haben, saniert werden?Für uns als Landesregierung ist es sehr wichtig, zum einen die Sanierung von bereits bestehendem Wohnraum und zum anderen junge Familien bei der Finanzierung von Eigenheim zu unterstützen. Die Sanierungsförderungen des Landes Steiermark wurden in den letzten Jahren deutlich attraktiviert und im Rahmen unserer großen steirischen Wohnraumoffensive auch noch einmal um die Förderung „Sanierung für Alle“ erweitert. Hier erhalten Steirerinnen und Steirer mit niedrigem Haushaltseinkommen bis zu 100 Prozent der förderfähigen Kosten bei einer thermischen Sanierung. Mit dem „Jungfamilien-Bonus“ und Landesdarlehen in Form der „Eigenheimförderung NEU“ unterstützen wir bei der Beschaffung von Eigenkapital für junge Häuslbauer:innen. Es ist sehr erfreulich, dass wir dank der neuen Förderung mittlerweile eine Steigerung der kleinen Sanierung von unglaublichen 1.000 Prozent verzeichnen können. „Für uns als Landesregierung ist es sehr wichtig, zum einen die Sanierung von bereits bestehendem Wohnraum und zum anderen junge Familien bei der Finanzierung von Eigenheim zu unterstützen.“ Wie sehen Sie die Entwicklung des Wohnungsmarktes in den nächsten zehn Jahren?Es ist für mich eine der Grundaufgaben der Politik, leistbaren Wohnraum zu fördern. Wir müssen daher unbedingt den öffentlichen Wohnbau und den Wohnbau durch gemeinnützige Genossenschaften stärken. Für alle, die ein Eigenheim bauen wollen, stellt aktuell – und bestimmt auch noch in den nächsten Jahren – die Finanzierung eine große Herausforderung dar, da die Vergabe von Krediten durch die KIM-Verordnung sehr streng geregelt ist. Hier erwarte ich mir endlich Änderungen, damit junge Menschen ihren Traum vom Eigentum wieder leichter finanzieren können.Welche neuen Wohnkonzepte oder -trends könnten Ihrer Meinung nach in Zukunft an Bedeutung gewinnen?Ein Konzept, das ich für zukunftsfähig halte und das für mich als ehemaligen Vorsitzenden einer Wohnbaugenossenschaft große Bedeutung hat, ist der öffentliche Wohnbau und der gemeinnützige Genossenschaftswohnbau. Darüber hinaus werden sich zukünftig wichtige Infrastrukturen wie Gesundheitsversorgung, Bildungseinrichtungen, Geschäfte und Co. noch stärker räumlich konzentrieren. Das wird sich auch darauf auswirken, wie wir in Zukunft leben und wohnen.Wie fördert die Steiermark nachhaltiges Bauen und umweltfreundliche Wohnprojekte?Nachhaltiges und umweltfreundliches Wohnen unterstützen wir mit Förderungen für (thermische) Sanierungen, Heizungstausch und die Anschaffung von Photovoltaikanlagen. Die Nachfrage nach diesen Förderungen ist sehr groß und zeigt, dass die Steirerinnen und Steirer weg von Öl und Gas und hin zu erneuerbaren, sauberen Energien wie Wärmepumpe oder Biomasse wollen. © Land Steiermark/Binder
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Warum Ihre Waschmaschine Ihr Wlan ins Schleudern bringt
Die Website lädt ewig lange, das Video wird unscharf angezeigt oder nur Stück für Stück:Wenn das Internet zu Hause lahm wird, kann das verschiedenste Gründe haben. Nicht immer liegt es am Gerät oder dem Internetanbieter. Auch das stärkste WLAN-Netz kann durch äußere Einflüsse beeinträchtigt werden. Ist das der Fall, sollte die Umgebung auf mögliche Störquellen untersucht werden. Um die Thematik rund um Störquellen verstehen zu können, wollen wir zuerst die Funktionsweise des WLAN näher beleuchten: Grundsätzlich sendet jeder WLAN-Router Radiowellen aus. Genau wie Wasser- oder Schallwellen verbreiten sich diese von der Quelle – also dem Router – durch den Raum, bevor sie von einem Empfängergerät aufgenommen werden. Doch leider können sich die WLAN-Wellen nicht immer ungehindert ausbreiten. Hier kommen Störquellen ins Spiel, die die Ausbreitung des WLAN-Signals beeinträchtigen können. Damit Sie also schnell surfen können, sollten die folgenden Störenfriede besser einen Sicherheitsabstand zu Ihrem Router einhalten.Tipp 1: keine BarrierenUm aus seinem Router die maximale WLAN-Reichweite rauszuholen, sollte man grundsätzlich dafür sorgen, dass sich das Signal gut ausbreiten kann. Einen großen Einfluss auf die Reichweite hat dieBausubstanz bzw. das Baumaterial.• Geringe Auswirkungen: Holz, Kunststoff und Glas• Mittlere Auswirkungen: Wasser (in der Wand verlaufende Leitungen), Ziegel, Stein (z. B. Marmor)• Große Auswirkungen: Fußbodenheizung, Putz, Beton, Metall, StahlbetonIn einem Holzhaus wird man also kaum Probleme haben, im Neubau mit Stahlbetonwänden hingegen wird es mit der Reichweite des drahtlosen Netzwerks schnell vorbei sein. Abhilfe schaffen hier Mesh-WLAN-Verstärker.Tipp 2: Waschmaschine & CoHaben Sie gewusst, dass ganz normale Haushaltsgeräte Ihr Internet zu Hause ins Schleudern bringen können? Das können Geräte sein, an die man kaum denkt. Die Mikrowelle, alle massiven Haushaltsgeräte wie Kühlschrank, Geschirrspüler, Backofen, Waschmaschine, große bzw. massive Spiegel, Schnurlostelefone, Funklautsprecher oder Funkkopfhörer sind die häufigsten Verursacher. Also besser den Router weit davon entfernt platzieren. Externe Stromquellen wie Hochspannungsleitungen beeinflussen die Qualität ebenso stark.Tipp 3: schlechter WLAN-KanalGanz grundsätzlich wird die Verbindungsqualität durch alle Funkverbindungen beeinflusst, die im Frequenzband 2,4 GHz und 5 GHz arbeiten. Daher sollte man sich einen Router zulegen, der auch beide Frequenzbänder unterstützt – einfach deswegen, weil man dann mehr Möglichkeiten hat, anderen Funknetzen „auszuweichen“. Gerade im urbanen Bereich, wo innerhalb von 100 Metern oft über 30 verschiedene WLAN-Netzwerke ihren Dienst tun, kommt es zu Überlappungen und damit Störungen. Hier kommt der WLANKanal ins Spiel: Den sollte man so auswählen, dass es zu anderen Netzwerken möglichst wenige Überschneidungen gibt. Den WLAN-Kanal können Sie zum Beispiel mit WLAN-Optimizer-Apps einfach mit nur wenigen Klicks ändern. Das sind ganz schön viele Dinge, die man beachten muss. Man fragt sich also, wo der Router nun platziert werden soll? Nun, am besten wäre ein zentraler, leicht erhöhter Stellplatz, der möglichst freistehend ist, ohne Geräte, die ebenfalls Funkwellen senden, und auch ohne Metall in der Umgebung. Stehende Geräte sollten außerdem stehend und liegende Geräte liegend aufgestellt werden. Beachten Sie bei der Wahl Ihres Standorts auch, dass sich der Stellplatz in jenem Stockwerk befindet, in dem das WLAN am meisten gebraucht wird. Um alle Ecken abzudecken, können außerdem WLAN-Repeater oder Mesh Abhilfe schaffen.
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Leicht gemacht: Barrierefreies Umbauen
Das Umbauen von Wohnungen für ältere Menschen oder Personen mit körperlichen Einschränkungen wird immer wichtiger. Viele möchten so lange wie möglich in ihrem eigenen Zuhause bleiben. Dabei ist es egal, ob man in einer Mietwohnung oder im eigenen Haus lebt. Barrierefreies Wohnen bedeutet, die Räume so anzupassen, dass sie sicher und bequem sind. Das hilft nicht nur Senioren oder Menschen mit Behinderungen, sondern auch nach Unfällen oder Krankheiten. Es ist sinnvoll, von Anfang an auf Barrierefreiheit zu achten oder zumindest dafür zu sorgen, dass der Wohnraum später leicht anpassbar ist.Mehr Platz zum BewegenEin Hauptziel beim Umbauen ist es, mehr Bewegungsfreiheit zu schaffen. Dafür sollte man physische Barrieren wie Türschwellen entfernen. Auch breitere Türen sind wichtig, damit man sich mit Rollator oder Rollstuhl problemlos bewegen kann. Rutschfeste Bodenbeläge senken zudem das Sturzrisiko. Ich glaube, die politisch Verantwortlichen unterschätzen die Dimension. Sicherheit im BadezimmerBesonders das Badezimmer kann durch einfache Umbauten sicherer und komfortabler werden. Eine ebenerdige Dusche erleichtert das Waschen und verringert die Rutschgefahr. Ein klappbarer Duschsitz, rutschfeste Matten und Haltegriffe bieten zusätzliche Sicherheit. Wer nur eine Badewanne hat, kann diese mit einem Badewannenlift oder einer speziellen Einstiegshilfe anpassen. Erhöhte Toiletten mit Griffen erleichtern das Hinsetzen und Aufstehen. Auch Armaturen und Waschbecken sollten so montiert sein, dass sie im Sitzen erreichbar sind.Küche und Wohnräume anpassenIn der Küche können niedrig angebrachte Schränke und eine Arbeitsfläche, an der man im Sitzen arbeiten kann, hilfreich sein. Induktionsherde bieten mehr Sicherheit, da sie nur heiß werden, wenn ein Topf darauf steht. Generell sollten alle Wohnräume gut beleuchtet sein, um Stolperfallen zu vermeiden.Alle profitierenBarrierefreie Umbauten verbessern nicht nur das Leben von Senioren oder Menschen mit Behinderungen, sondern können auch für Pflegebedürftige jedes Alters wichtig sein. Durch rechtzeitige und gut geplante Maßnahmen können viele Herausforderungen gemeistert werden, sodass man länger im vertrauten Umfeld bleiben kann. Professionelle Beratung und Informationen zu Fördermöglichkeiten helfen, den Wohnraum optimal anzupassen und ein sicheres, komfortables Zuhause zu schaffen.Tipp: Hilfe und Beratung über vidahelpMitglieder von vidahelp sind bestens in Sachen barrierefreies Umbauen beraten. vidahelp verfügt über ein Netzwerk von Umbauprofis, die genau wissen, worauf es ankommt.Sie stehen mit Rat und Tat zur Seite, um den Wohnraum individuell und bedarfsgerecht anzupassen. So wird sichergestellt, dass alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um ein sicheres und komfortables Zuhause zu schaffen.
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Wohnen wieder leistbar machen.
Es braucht ein Gesamtpaket „Die Lage ist viel zu ernst, um sich auf Detailmaßnahmen zu konzentrieren. Es braucht ein Gesamtpaket, um Einzelmaßnahmen hebeln zu können“, sagt ÖGB-Volkswirtin Helene Schuberth. „Viele Maßnahmen, die aus unserer Sicht sehr wichtig wären, würden auch keine fiskalischen Kosten verursachen.“ Es geht auch um eine Investitionsoffensive auf dem Bau, um diese Branche samt vor- und nachgelagerten Bereichen nach drei Jahren der Rezession wieder zu stärken.Auf den öffentlichen Wohnbau fokussierenGefordert sind vom ÖGB unter vielen anderen Punkten ein Fokus auf den öffentlichen Wohnbau und ein vorübergehender Stopp von Mietpreiserhöhungen, solange die Inflation hoch ist. Danach soll jährlich nur um beispielsweise zwei Prozent erhöht werden dürfen. Betriebskosten sollen einheitlich definiert werden, Mieter:innen nicht länger Versicherungskosten oder die Grundsteuer tragen müssen.Sozialer Wohnbau wirkt preisdämpfendDie Autorin des wohnpolitischen ÖGB-Programms und ÖGB-Volkswirtin, Angela Pfister, ergänzt: „Wenn es um leistbares Wohnen geht, hat sozialer Wohnbau eine zentrale Rolle. Er hat eine preisdämpfende Wirkung auf den Mietmarkt insgesamt.“ Die Wohnbauförderungsmilliarde des Bundes begrüßt sie. Doch das Geld braucht es dauerhaft jährlich und nicht wie derzeit einmalig aufgeteilt auf drei Jahre. Unbedingt müssen die Wohnbauförderungsbeiträge wieder zweckgebunden werden. Sonst verschwinden wichtige Mittel in den Länderbudgets und kommen nicht auf den Baustellen an. Dort komme auch das Geld aus dem Wohnbaupaket der türkis-grünen Bundesregierung vom Frühjahr nicht an, kritisiert Pfister.Befristete Mietverträge abschaffenBefristete Mietverträge gehörten im kommerziellen Bereich abgeschafft, bekräftigt AK-Wohnexperte Thomas Ritt. Wie die beiden ÖGB-Vertreterinnen betont auch er, dass die Milliarde für die Wohnbauförderung der Bundesregierung zwar wichtig ist, aber damit einhergehende Maßnahmen nötig macht, um das Geld tatsächlich auf die Baustellen zu bringen. „Nur die Förderung, ohne den Boden zu haben, wo etwas errichtet wird, ist sinnlos“, so Ritt. Gemeinnützige Bauträger dürft en 300 Euro pro Quadratmeter genutzter Wohnfl äche ins Grundstück investieren. In Wien-Favoriten samt Bahnlärm kostete ein Quadratmeter zuletzt 2.700 Euro, also fast das Zehnfache, sagt der AKExperte. Gemeinnützige können kein Grundstück mehr kaufen, wenn nicht etwa wie in Wien Grundstücke seitens der Stadt zur Verfügung gestellt würden. Also braucht es hier flächendeckend österreichweit in Ländern und Gemeinden Maßnahmen, um Grundstücke für diese Art des Wohnbaus leistbar zu halten und um überhaupt bauen zu können. AK-Wohnexperte Ritt stellt eine Rechnung an, die seiner Ansicht nach beweist, dass der Wohnbau zuletzt Spekulationsobjekt für „Betongold“ war. „Betongold“ und ÜberangebotRitt stellte auch eine Rechnung an, die seiner Ansicht nach beweist, dass der Wohnbau zuletzt Spekulationsobjekt für „Betongold“ war. Seit 2018 sind rund 380.000 neue Wohnungen errichtet worden. Der Wohnbedarf hat aber lediglich 280.000 Wohnungen betragen. „Es wurden 100.000 Wohnungen zu viel errichtet; ein enormes Überangebot. Aber die Mietpreise sind seit 2018 um 22 Prozent und die Kaufpreise um 35 Prozent gestiegen. Das zeigt, dass der österreichische Wohnungsmarkt ganz klar zur Spekulation für Betongold dient – daher steigende Preise trotz Überangebot.“ Grundstücke im Besitz der öffentlichen Hand wie aufgelassene Bahnareale oder Kasernen sollen für geförderten Wohnbau reserviert werden. Die Grundstückspreise sind so hoch, dass gemeinnützige Bauträger sich die Baugründe gar nicht leisten können, sagte AK-Fachmann Thomas Ritt. © Adobe Stock Auf den Punkt gebracht.Die Wohnungskosten steigen schon seit Jahren unverhältnismäßig stark an. Für Mieter:innen werden die Kosten eine immer größere Belastung, während Immobilienfirmen seit Jahren hohe Gewinne machen. Nach der Finanzkrise, als Kredite wenig kosteten und Börsenspekulation zu heikel wirkte, wurden viele Wohnungen nicht für den Wohnbedarf, sondern für die Veranlagung von Fonds und Spekulant:innen gebaut. Die Regierung hat in den letzten Jahren zu wenig getan, um leistbares Wohnen zu ermöglichen. Das Wohn- und Baupaket ist bei Weitem nicht ausreichend – nur neue Wohnungen zu bauen, ist nicht die Lösung. Die Mietpreisbremse kommt zu spät und ist weitgehend unwirksam. Der ÖGB verlangt daher ein umfassendes Gesamtpaket für leistbares Wohnen. Die drei Säulen des leistbaren Wohnens1. Wohnen darf kein Luxus, sondern muss für alle leistbar sein.• Die Politik hat Spekulationen zu unterbinden und dem öffentlichen Wohnbau Vorrang zu geben.• Mietpreisstopp – die Mietpreisbremse der Regierung ist zu reparieren.• Befristungen verbieten.• Einheitliche Definition der Betriebskosten.2. Es muss dauerhaft in sozialen Wohnbau• Sanierungsrate bei den öffentlichen Gebäuden erhöhen.• Gründung einer öffentlichen Sanierungsbank.• Förderung von großvolumigem Holzwohnbau als Beitrag zur CO2-Reduktion bei Baustoffen.• Variable Kredite in fix verzinste Kredite mit günstigen Zinssätzen für Kreditnehmer:innen umwandeln.3. Turbo für den Austausch fossiler Heizungssysteme in Mietwohnungen.• Es muss sichergestellt bleiben, dass die Kosten für den Austausch fossiler Heizungssysteme nicht auf die Mieter:innen überwälzt werden.• Da bislang keine Pflicht zum Austausch fossiler Heizung in Mietwohnungen geschaffen wurde, bedarf es einer Regelung für die Aufteilung der CO2-Steuer.
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Wohntrends
Der Einrichtungsmarkt ist voll von inspirierenden Stilen, die dabei helfen, das eigene Zuhause ganz nach den persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben zu gestalten. Denn Einrichtung ist längst zum Ausdruck persönlicher Identität geworden – Menschen wollen sich in ihren vier Wänden wiederfinden und legen zunehmend Wert darauf, ihr Zuhause zu einem Ort zu machen, der ihre Vorstellungen und Werte widerspiegelt. In letzter Zeit haben sich einige Wohntrends besonders hervorgetan, jeder mit einem eigenen, unverwechselbaren Ansatz.Hygge: skandinavische GemütlichkeitDie dänische Lebensphilosophie Hygge kann sich durch das gesamte Leben ziehen, spiegelt sich im Bereich Wohnen aber in einem besonders gemütlichen und einladenden Einrichtungsstil wider. Im Zentrum steht das Schaffen einer Atmosphäre von Wärme, Geborgenheit und Vertrautheit, die das Zuhause zu einem Ort des Rückzugs und des Wohlfühlens macht. Der Hygge-Stil lebt von natürlichen Materialien wie Holz in Kombination mit warmen Erdtönen und sanften Farbakzenten. Essenziell sind dazu Kerzen und viele indirekte Lichtquellen, die eine gemütliche Stimmung erzeugen. Handgefertigte Elemente, rustikales Geschirr und viele Textilwaren tragen zur persönlichen Note bei und machen das Zuhause zu einem Ort der Gemütlichkeit. © Adobe Stock Dopamin-Chic: stilvolle Lebensfreude durch knallige FarbenDieser aufregende Einrichtungstrend ist besonders durch den Einsatz intensiver Farben, vielfältiger Muster und lebendiger Texturen gekennzeichnet, die positive Emotionen und gute Laune in den Wohnraum bringen sollen. Dopamin-Chic zielt darauf ab, durch eine bunte und fröhliche Umgebung das Glückshormon Dopamin zu stimulieren. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Farben, Formen und Muster dürfen wild kombiniert werden, um eine Atmosphäre von Freiheit und Optimismus zu schaffen. Der Trend ist sehr individuell umsetzbar, sodass jeder seine eigenen Vorlieben ausleben kann, sei es durch farbenfrohe Akzente oder eine vollständige Transformation der Wohnräume in ein Paradies voller Farben und außergewöhnlicher Dekostücke. © Adobe Stock Kolonialstil: eleganter Mix aus Tradition und FernwehDer Kolonialstil kombiniert europäisches Design mit exotischen Elementen aus Afrika, Asien und Südamerika. Er zeichnet sich durch dunkle Hölzer wie Mahagoni und Teak sowie Naturmaterialien wie Rattan, Leinen und Leder aus. Der Stil lässt sich besonders gut in großen Räumen mit hohen Decken umsetzen. Hier sind die idealen Voraussetzungen gegeben, um die meist dunklen Möbelstücke in Kontrast zu hellen Wänden zu setzen. Tropische Pflanzen, historische Souvenirs und Möbel mit Nieten oder Ziernägeln verstärken das exotische Flair. Der Kolonialstil schafft eine elegante, aber gemütliche Atmosphäre, die ein Gefühl von Abenteuer und Ferne, vermittelt. Besonders Menschen, die viel auf Reisen sind und fremde Kulturen entdecken, fühlen sich hier oft zu Hause. Japandi: die Verbindung aus Japan und SkandinavienDer Japandi-Stil ist eine harmonische Verbindung aus der schlichten Ästhetik des skandinavischen Designs und den minimalistischen Prinzipien der japanischen Einrichtung. Er verbindet die Wärme und Gemütlichkeit des nordischen Stils mit der ruhigen, reduzierten Eleganz des japanischen Designs. Im Japandi-Stil sind klare Formen, helle neutrale Töne und natürliche Materialien wie unbehandeltes Holz ein Muss. Dazu kommen noch dunklere Farbnuancen in Form von Kissen oder Bildern als Ergänzung. Liebhaber dieses Stils legen großen Wert auf Funktionalität und verzichtet auf unnötigen Schnickschnack. Wichtige Einflüsse wie Feng Shui und Zen-Buddhismus betonen zudem, wie wichtig es ist, bewusst und achtsam mit den Räumen umzugehen.
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Cohousing-Tipps aus den Niederlanden
Im Cohousing-Projekt Vrijburcht in Amsterdam, das vor fast zwei Jahrzehnten errichtet wurde und 15 Millionen Euro gekostet hat, hat man im Laufe der Jahre wertvolle Lehren gezogen. Menno Vergunst und Johan Vlug, Landschaftsarchitekten und Bewohner von Vrijburcht, teilen ihre Erkenntnisse und nehmen uns mit auf eine Reise zu den Anfängen des Projekts. Vrijburcht, gelegen auf Steigereiland, einer künstlichen Insel in Amsterdam, ist ein gemischt genutzter Cohousing-Komplex, der 2007 fertiggestellt wurde. Dank seines innovativen Konzepts gilt es auch heute noch als State-of-the-Art-Cohousing-Projekt. Menno und Johan, die sowohl am Design als auch am Bau beteiligt waren und zu den ersten Bewohnern gehören, leben und arbeiten seit über 17 Jahren in Vrijburcht und kennen daher die Stärken und Schwächen des Komplexes wie kaum jemand sonst.Im Jahr 2000 startete die Stadt Amsterdam einen Wettbewerb für kollektive Eigenbauprojekte auf Steigereiland. Eine Gruppe von acht Freunden, angeführt von Architekt Hein de Haan, reichte das Projekt Vrijburcht ein, mit dem Ziel, attraktiven und erschwinglichen städtischen Wohnraum mit kulturellen, sozialen und kommerziellen Annehmlichkeiten zu schaffen. Die Gruppe sicherte sich ein begehrtes Grundstück direkt am Wasser und neben der Fahrradbrücke, die die Insel mit dem Rest von Amsterdam verbindet. Menno und Johan schlossen sich der Truppe an, wobei Menno zum Kassier und Johan zum Vorsitzenden ernannt wurde. Vrijburcht, gelegen auf Steigereiland, einer künstlichen Insel in Amsterdam, ist ein gemischt genutzter Cohousing-Komplex, der 2007 fertiggestellt wurde. Das Erfolgsrezept Sieben Jahre hat es gedauert das Projekt fertigzustellen. Vrijburcht ist tatsächlich zu einer Oase für Stadtbewohner mit 52 privaten Einheiten und zahlreichen gemeinschaftlich genutztenEinrichtungen wie Werkstatt, Hobbyraum, Gemeinschaftsgarten und Gewächshaus geworden – Café, Restaurant, Theater und Kanuverleih inklusive. Das Projekt hat auch eine soziale Vorbildwirkung und beherbergt neben einer Kindertagesstätte auch „de Roef“, eine Wohneinheit für junge Erwachsene mit geistiger Behinderung.Die HerausforderungenEine so lebendige Umgebung zu schaffen, ist nicht einfach. Die Finanzierung war dabei – wie so oft – eine der größten Herausforderungen. Man hat sich für den Ansatz des kollektiven privaten Auftraggebers (CPO – Collectief Particulier Opdrachtgeverschap) entschieden. Bei diesem Finanzierungsmodell nimmt jedes Mitglied zunächst eine eigene Hypothek auf. Diese Hypotheken werden dann für den Bau des gesamten Komplexes verwendet. Die Teammitglieder gründen selbst eine Baufirma, die den Bau überwacht und mit den Auftragnehmern koordiniert. Nach Abschluss des Projekts wird die Baufirma aufgelöst und die Häuser gehen in das Eigentum der jeweiligen Bewohner über. Allerdings beliefen sich die Planungskosten allein schon auf eine Mio. Euro, was viele der ursprünglichen 90 Mitglieder aufgrund des hohen Risikos zum Ausstieg bewog. Schließlich blieb nur ein Kernteam von zwölf Personen übrig. Crowdfunding war keine Option und Banken waren anfangs nicht bereit, Geld zu leihen. Das Team wandte sich an die niederländische Wohnungsbaugesellschaft de Key, die zustimmte,,nicht zugewiesene Einheiten zu finanzieren und als Vermieter für das Café, die Kindertagesstätte und das Pflegeheim zu fungieren. Im Nachhinein war diese Unterstützung entscheidend für das Überleben des Projekts. Vrijburcht, ein Vorzeige-Cohousing-Projekt auf Amsterdams Steigereiland. © Vergunst & Johan Vlug Mehr MitgliederTrotzdem war es wichtig, neue Mitglieder zu gewinnen. Auf kleinen Wohnbaumessen buhlte das Team mit Flyern, Broschüren und einem Lächeln um die Besucher. Interessant dabei: Menno konnte oft schon im Laufe der Gespräche vorhersagen, wer bleiben würde. „An den Fragen, die sie dir stellen, erkennst du, ob die Leute bleiben oder nicht. Denn wenn es viele negative Fragen gibt und sie dir nicht vertrauen oder das Gefühl haben, dass sie es nicht im Griff haben, fallen diese Leute immer weg“, sagt er. Die beiden empfanden diesen Prozess der „Selbstselektion“ als wertvoll für das Projekt, da er sicherstellte, dass sie die richtigen Mitglieder an Bord hatten.Außergewöhnliche AtmosphäreDie besondere Atmosphäre ist es oft, was Bewohner am meisten an Cohousing-Projekten schätzen. So auch in Vrijburcht. Das Projekt wurde von Freunden gestartet und nahm auch neue Mitgliedersehr herzlich auf. Johan erinnert sich: „Wir hatten einige Partys und man lernt sich kennen. Es ist merkwürdig, wenn man hier einzieht, denkt man: ‚Es fühlt sich an, als würde ich schon fünf Jahre oder so hier leben‘, weil man sich schon ziemlich gut kennt. Die neuen Nachbarn sind rasch nicht mehr neu.“ Einige ursprüngliche Bewohner verkauften im Laufe der Zeit jedoch ihre Wohnungen. Das Team war sich bewusst, wie neue Bewohner das Projekt beeinflussen könnten, entschied sich jedoch gegen Zugangsbeschränkungen. Die meisten neuen Käufer sind wirklich am Konzept interessiert und bewahren somit die Gemeinschaftsatmosphäre und die Kultur des Teilens. Oft sind es Freunde von Freunden, die einziehen.Ratschläge aus Vrijburcht• Ideale Größe: Cohousing-Projekte sollten idealerweise 40–80 Wohneinheiten haben, um eine dorfähnliche Atmosphäre zu bewahren, ohne zu viel Klatsch. „Bei 20 Wohnungen weiß man zu viel übereinander und man fühlt sich schnell nicht mehr wohl“, so Johan.• Bewohnerbeteiligung: Die Beteiligung der Bewohner in jeder Phase ist nicht einfach, aber entscheidend für den Erfolg.• Kontinuierlicher Fortschritt: Insbesondere bei langfristigen Projekten ist es wichtig, die Dynamik mit regelmäßigen Updates und Treffen aufrechtzuerhalten.• Nachhaltigkeit: Zu Beginn von Vrijburcht steckte nachhaltiges Bauen noch in den Kinderschuhen und die Initiatoren entschieden damals, einen stärkeren Fokus auf das soziale Thema zu legen. Wenn sie von vorne anfangen könnten, würden sie mehr Wert auf nachhaltige Baumaterialien legen. Innovatives Design trifft auf gemeinschaftliches Leben. © Menno Vergunst & Johan Vlug
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Haustiere und Wohnen
Liebe Tierfreunde, die Vorstellung, mit einem vierbeinigen Freund unter einem Dach zu leben, ist für viele von uns ein Traum, der in Erfüllung geht. Doch wie gelingt es, eine Wohnumgebung zu schaffen, die sowohl Ihnen als auch Ihrem geliebten Haustier gerecht wird? Heute möchte ich Ihnen einige wertvolle Tipps an die Hand geben, wie Sie Ihr Zuhause optimal auf Ihre Bedürfnisse und die Ihrer tierischen Mitbewohner abstimmen können – für ein harmonisches Miteinander und ein glückliches Zusammenleben.1. Das richtige Haustier für Ihr ZuhauseBevor Sie sich für ein Haustier entscheiden, sollten Sie Ihre Wohnsituation sorgfältig prüfen. Die Größe des Tieres sollte idealerweise zur Größe Ihres Wohnraums passen. Ein kleiner Hund oder eine Katze ist oft die bessere Wahl für kleinere Wohnungen, während größere Hunde tendenziell mehr Platz und Auslauf benötigen. Ebenso wichtig ist es, Aktivitätslevel und Bedürfnisse des Tieres zu berücksichtigen – ein energiegeladener Hund braucht mehr Bewegung als ein ruhiger Stubenhocker.2. Haustierfreundliche Möbel und MaterialienDie Wahl der Möbel spielt eine entscheidende Rolle für ein sauberes und gemütliches Zuhause. Setzen Sie auf pflegeleichte Materialien wie Kunstleder oder abwaschbare Bezüge, die robuster gegenüber tierischen Spuren sind. Spezielle Teppiche und Bodenbeläge, die leicht zu reinigen sind, helfen dabei, Schmutz und Haare schnell zu beseitigen. Denken Sie daran: Haustiere können gelegentlich kleine Missgeschicke haben, also sind strapazierfähige Möbel ein Plus.3. Ein gemütlicher Bereich für Ihr HaustierEin eigener Bereich für Ihr Haustier kann Wunder wirken. Richten Sie eine gemütliche Ecke mit einem komfortablen Schlafplatz, einigen Spielzeugen und einer Futterstation ein. Dieser Bereich sollte ruhig und einladend sein, damit Ihr Haustier einen Rückzugsort hat, an dem es sich entspannen kann. Ein klar definierter Platz trägt zur Sicherheit und zum Wohlbefinden Ihres Tieres bei.4. Sicherheit geht vorSicherheit ist ein entscheidender Aspekt, wenn es darum geht, Ihr Zuhause haustierfreundlich zu gestalten. Achten Sie darauf, dass potenziell gefährliche Gegenstände oder Substanzen außerhalb der Reichweite Ihrer Vierbeiner aufbewahrt werden. Balkone sollten gesichert sein, um Stürze zu verhindern, und elektrische Kabel sollten so verlegt werden, dass sie nicht zum Kauen verführen. Ein sicheres Umfeld ist die Grundlage für ein glückliches Haustier.5. Regelmäßige Pflege und ReinigungDie regelmäßige Pflege Ihres Haustiers trägt erheblich zur Sauberkeit Ihres Zuhauses bei. Bürsten Sie Ihr Haustier regelmäßig, um lose Haare zu entfernen und die Hautgesundheit zu fördern. Halten Sie die Bereiche, in denen Ihr Haustier sich häufig aufhält, sauber. Mit speziellen Reinigungsmitteln, die auf Haustierbedürfnisse abgestimmt sind, lassen sich Flecken und Gerüche effektiv beseitigen.6. Soziale Integration Ihres HaustiersIhr Haustier ist ein wertvolles Familienmitglied und sollte auch als solches behandelt werden. Integrieren Sie Ihr Tier in Ihren Alltag, indem Sie gemeinsame Aktivitäten planen und es in Ihre Routine einbinden. Diese Integration stärkt nicht nur die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Haustier, sondern sorgt auch dafür, dass sich Ihr Tier sicher und geborgen fühlt.Fazit: ein harmonisches Zuhause für Mensch und TierEin Zuhause, das sowohl für Sie als auch für Ihr Haustier angenehm ist, erfordert sorgfältige Planung und Rücksichtnahme. Mit der richtigen Wahl des Haustieres, pflegeleichten Möbeln, einem eigenen Bereich für Ihr Tier, Sicherheitsvorkehrungen und einer regelmäßigen Reinigungsroutine schaffen Sie eine Umgebung, in der sich alle wohlfühlen. Ein harmonisches Zuhause, in dem Mensch und Tier glücklich zusammenleben, ist das Ergebnis einer durchdachten Balance zwischen Wohnkomfort und tierischer Lebensfreude. Schaffen Sie diesen Raum und genießen Sie das erfüllende Zusammenleben mit Ihrem vierbeinigen Freund in vollen Zügen! © Adobe Stock
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Ihr Undone-Paket im Schadensfall
Stellen Sie sich vor, Sie entdecken eine feuchte Stelle an Ihrer Wand und wissen nicht, woher sie kommt. Oder spätabends ist die Toilette verstopft. Oder die Waschmaschine läuft aus. Es bildet sich Schimmel in einer Zimmerecke. Kennen Sie diese Schreckensszenarien? In solchen Momenten ist schnelle und zuverlässige Hilfe entscheidend. Genau hier kommt BELFOR Austria ins Spiel, Ihr zuverlässiger Partner für all Ihre Belange, wenn es um Schäden in Ihrer Wohnung geht. Ein Anruf genügt – BELFOR macht es UNDONE Das Leistungsversprechen von BELFOR lautet: WE MAKE IT UNDONE. Das bedeutet für Sie als Mieter oder Eigentümer, dass wir uns ab dem Moment der Schadensmeldung um alles für Sie kümmern. Das BELFOR-Team übernimmt die gesamte Koordination mit der Hausverwaltung und den Versicherungen sowie die Durchführung der Arbeiten. Von der ersten Schadensmeldung bis zur letzten Abschlusskontrolle ist BELFOR an Ihrer Seite. Wer den Schaden hat, braucht schnelle Hilfe Für Sie als Mieter oder Eigentümer wirft ein Gebäudeschaden viele Fragen auf. Melde ich den Brand- oder den Wasserschaden der Versicherung? Was ist dabei zu beachten? Was ist, wenn die Schadensursache noch nicht gefunden ist? Welche Maßnahmen sind zur Schadensminderung zu ergreifen? In jedem Fall steht Ihnen BELFOR zur Seite. Als führendes Sanierungsunter- nehmen in Österreich hat BELFOR Konzepte und Leistungsangebote entwickelt, die speziell auf Ihre Anforderungen zugeschnitten sind. Und die Sie so wenig wie möglich belasten. BELFOR betreut Sie vor Ort mit einem Team von Fachleuten mit folgenden Kompetenzen: • Installateur • Trocknungstechnik • Baumeister • Bodenleger & Fliesenleger • Tischler • Schimmelpilzsanierung • Elektrotechnik • Gas- und Sanitärtechnik • Heizungstechnik • Maler & Tapezierer • Spengler • Trockenbau © Belfor Wien Das BELFOR-UNDONE-Paket umfasst alle notwendigen Schritte, um Schäden in Ihrer Wohnung zu beheben und den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. Hier sind die Vorteile für Sie: Schnelle Ursachenforschung: Sobald Sie uns anrufen, kümmern wir uns um die präzise Or- tung des Problems. Moderne Technik und erfahrene Fachleute sorgen dafür, dass die Ursache schnell gefunden wird, damit keine Zeit verschwendet und der Schaden nicht größer wird. Effiziente Schadensreparatur: Nach der Ortung beseitigen wir die Schadensursache professionell und nachhaltig. Das bedeutet für Sie, dass der Schaden schnell und zuverlässig behoben wird, ohne dass Sie sich um die Organisation verschiedener Handwerker kümmern müssen. Professionelle Trocknung: Sollte Feuchtigkeit in die Wände oder Böden eingedrungen sein, setzen wir effiziente Trocknungstechniken ein, um Folgeschäden zu vermeiden. Unsere modernen und leisen Trocknungsgeräte sorgen dafür, dass die Wohnung schnell wieder bewohnbar ist, ohne dass Sie durch Lärm gestört werden. Komplette Wiederherstellung: Abschließend sorgen unsere Maler, Bodenleger und Tischler dafür, dass Ihre Wohnung in neuem Glanz erstrahlt. Egal, ob es um Anstrich, Bodenbeläge oder Tischlerarbeiten geht – wir erledigen alles aus einer Hand, sodass Ihre Wohnung so schnell wie möglich wieder in perfektem Zu- stand ist. Und das nicht nur nach einem Schadensereignis! Optimierte Prozesse für Ihre Zufriedenheit Unsere Sanierungsabläufe sind systematisiert, um höchste Effizienz und Transparenz zu gewährleisten. Durch den Einsatz modernster digitaler Systeme sorgen wir für schnellere Prozessabläufe, regelmäßige Synchronisation aller Informationen und absolute Transparenz.
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Die Zukunft des Wohnens
In einer sich ständig verändernden Welt ist es spannend zu fragen, wie wir in den nächsten Jahren wohnen werden. Von steigenden Immobilienpreisen und den Auswirkungen des demografischen Wandels bis hin zu innovativen Wohnformen wie Tiny Houses und nachhaltigen Bauweisen – es gibt viele Entwicklungen, die potenzielle Hauskäufer und Mieter betreffen. In unserem Interview mit einem Experten der SPARDA-BANK erfahren Sie, welche Trends und Herausforderungen auf uns zukommen, wie sich die Finanzierungsmöglichkeiten entwickeln und welche Rolle die Digitalisierung dabei spielen wird. Die Zukunft des Wohnens beginnt jetzt! „Aktuell gibt es die Hoffnung auf fallende Zinsen. “ Welche Rolle werden Kredite und Finanzierungen bei der Verwirklichung des Traums vom Eigenheim in den nächsten Jahren spielen? Was denken Sie, wie sich die Zinsen und Konditionen in den kommenden Jahren entwickeln werden?SPARDA-Bankexperte: Bei der Wohntraumverwirklichung werden langfristige Finanzierungen weiterhin eine große Rolle spielen. Generell ist es schwierig, die künftige Zinssituation konkret einzuschätzen. Aktuell gibt es die Hoffnung auf fallende Zinsen. Fixzinskonditionen können da die langfristige Planung erheblich erleichtern – darüber hinaus ist eine gute Eigenmittelausstattung essenziell.Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Immobilienpreise in den nächsten Jahren? Werden die Preise weiter steigen und wie wird sich das Verhältnis von Miete und Eigentum in den nächsten Jahren verändern?Jemand hat einmalig gesagt: „Prognosen sind ziemlich schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen!“ Konkret können wir nicht vor- hersagen, wohin die Immobilienpreise gehen werden. Wir spüren jedoch laufend eine steigende Nachfrage nach Wohneigentum – vor allem in Ballungszentren. Diese Nachfrage hat natürlich Auswirkungen auf die Immobilienpreise: Immobilien sind halt ein beschränktes Gut. Auch wirkt eine nachhaltige Bauweise preiserhöhend – hinzu kommen die Preisanpassungen in der Baubranche aufgrund der aktuellen Inflationslage. Wir denken, dass in den nächsten Jahren das Sanieren, Renovieren und Modernisieren zunehmen wird.Inwieweit wird die Höhe des Eigenkapitals in der Zukunft entscheidend für die Finanzierung einer Immobilie sein? Welche Tipps geben Sie jenen Menschen, die sich eine Wohnung kaufen oder ein Haus bauen bzw. kaufen möchten?Eine ausreichende Eigenmittelausstattung war und ist in der Wohnraumfinanzierung als solider Grundbaustein immer schon wichtig. Der Gesetzgeber verlangt hier mindestens 20 Prozent – wir empfehlen für eine sichere und nachhaltige Finanzierung eine wesentlich höhere Eigenmittelquote. Wir empfehlen, sich intensivst mit den persönlichen Einnahmen und Ausgaben auseinanderzusetzen und auch Änderungen in der persönlichen Lebenssituation mitzuberücksichtigen.Wie schätzen Sie die Entwicklung der Baukosten ein? Wird Bauen in Zukunft günstiger oder teurer? Welche Rolle spielen hierbei neue Technologien und Vorfertigung?Wer nachhaltig bauen will, muss im Regelfall mit höheren Baukosten rechnen. Das sollte sich aber langfristig auch für den Eigentümer wieder rentieren. Wir denken, dass Bauen in Zukunft jedenfalls leistbar bleiben wird. Besonders wichtig ist es, sich selbst über diverse Förderungen (Bund, Land, Gemeinden) zu informieren. Der Einsatz von neuen Technologien und Vorfertigung kann natürlich das Preisniveau günstig beeinflussen. „Eine ausreichende Eigenmittelaus- stattung war und ist in der Wohn- raumfinanzierung als solider Grund- baustein immer schon wichtig.“ Welche Rolle werden energetische Sanierungen und Nachhaltigkeit bei Immobilien in Zukunft spielen? Welche Förderungen und Vorschriften sind zu erwarten? Werden in Zukunft auch Banken die Qualität in Bezug auf Baustoffe und Nachhaltigkeit der Immobilien überprüfen?Aus unserer Sicht ist es unumgänglich, energetische Sanierungsmaßnahmen zu setzen, um so einerseits Geld und andererseits wertvolle Ressourcen zu sparen. Nach wie vor gilt das Motto „raus aus den fossilen Brennstoffen“ – also über Heizungstausch, Wärmepumpe, Sanierung im Allgemeinen, Setzen von energiesparenden Maßnahmen (wie z. B. verbesserte Wärmedämmung) oder Photovoltaik nachzudenken, zu planen und sich über die Finanzierung mit uns zu unterhalten. Damit sind wir auch schon im Themengebiet der Nachhaltigkeit angelangt. Aktuell gibt es schon attraktive Förderungen – ob diese noch weiter ausgeweitet werden, ist eine Aufgabe, der sich der Gesetzgeber stellen muss. Derzeit sind wir als Bank schon verpflichtet, Finanzierungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit entsprechend zu kennzeichnen.Ihr Unternehmen legt großen Wert auf eine individuelle Betreuung durch ein festes Team, das nicht provisionsabhängig ist. Wie sorgt es dafür, dass die Bedürfnisse der zukünftigen Käufer in allen Phasen der Planung und des Baus berücksichtigt werden?Grundsätzlich ist es unser höchstes Gut, auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Kund:innen einzugehen. Wir nehmen uns ausreichend Zeit für ein kompetentes und persönliches Beratungsgespräch, um die passende Finanzierungslösung zu finden. Gemäß unserem Motto „DA FÜR DICH“ sind wir auch nach Realisierung des Wohntraums weiterhin an der Seite unserer Kund:innen. Wir pflegen einen regelmäßigen Austausch, um auf veränderte Lebenssituationen geeignet reagieren zu können. © Adobe Stock
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Die Psychologie des Wohnens
Schon bei der Besichtigung des zukünftigen, noch leeren Wohnraums überschlägt sich unsere Fantasie mit Vorstellungen eines idealen, wohnlichen Zuhauses. Sind die Verträge dann unter Dach und Fach, geht die Grübelei zwecks optimierten Interieurs erst richtig los. Um einen hohen „Wohlfühlfaktor“ zu generieren, ist es wichtig, die Wahl von Einrichtung und Gestaltung eng an unsere individuellen Bedürfnisse zu knüpfen. Hier kann die Wohnpsychologie unterstützende Begleitung liefern.Neben Nahrung und Bekleidung ist Wohnen wohl eines der zentralen und umfassendsten Grundbedürfnisse des Menschen. In Anlehnung an Maslows Bedürfnispyramide werden seitens der Wohnpsychologie konkret sechs große Wohnbedürfnisse definiert: Sicherheit, Rückzug, Geselligkeit, Anerkennung, Ästhetik und Selbstverwirklichung. Wobei diese ganz individuell gewichtet sein können und sich im Laufe des Lebens auch durchaus verändern.Die Wohnpsychologie, seit den 1980er-Jahren als Wissenschaft etabliert, beschäftigt sich dabei mit den psychologischen Kriterien für eine menschengerechte Wohnumwelt sowie mit deren Auswirkung auf Verhalten, Denken, Fühlen und Handeln und die ganzheitliche psychische Gesundheit des Individuums. Während sich eine Strömung mit Wohn- und Lebensqualität im Kontext des Wohnbaus und der gesamten Wohnumwelt inklusive Außenbereich befasst, bewegt sich eine zweite, anwendungsorientierte in Richtung individuelle Persönlichkeitsberatung, die weitgehende Deckung und Übereinstimmung zwischen Persönlichkeit und Wohnraumgestaltung herstellen soll.So erstreckt sich die praktische Relevanz nicht allein auf die ganz persönliche Gestaltung und Einrichtung von Wohnraum – viele empirische Erkenntnisse münden auch in die Konzeption etwa von Spitälern, Heimen, Kinderbetreuungs- einrichtungen oder Arbeits- und Büroräumen. Beinahe alle Studien reihen das Bedürfnis nach Sicherheit an die erste Stelle, gefolgt von jenem nach Rückzug bzw. Erholung. „Mensch sein heißt wohnen.“ (Martin Heidegger, Philosoph)Wer sich mit Einrichtung und Wohnstilen näher beschäftigt, stößt recht bald auch auf Konzepte wie Feng Shui oder Hygge. Steht bei der Wohnpsychologie die Wirkung von Räumen, deren Ausstattung und Gestaltung, allein der Mensch im Mittelpunkt der Betrachtung, befasst sich Feng Shui vorrangig mit allgemeinen Einrichtungsgrundsätzen in den Wohnräumen selbst. Die Anordnung von Möbeln und Dekorationsgegenständen soll die Energieflüsse so beeinflussen, dass sie sich positiv auf die Bewohner:innen auswirken. Hygge etwa als Interior Design beschreibt hingegen einfach einen skandinavischen Lebens- und Wohnstil, der schlichte wie funktionale Gemütlichkeit vermittelt.Was lässt sich jetzt über unsere Bedürfnisse und ihre Gewichtung sagen? Beinahe alle Studien reihen das Bedürfnis nach Sicherheit an die erste Stelle, gefolgt von jenem nach Rückzug bzw. Erholung. Die anderen vier sind bei unterschiedlichen Menschen ebenso unterschiedlich ausgeprägt. Das Wohnumfeld sollte sich demzufolge an der Priorisierung der eigenen Bedürfnisse orientieren und darauf Bedacht nehmen, unabhängig von Einrichtungsstilen oder Einrichtungsidealen. Egal, ob nüchtern modern, gar ländlich rustikal oder ganz individuell, subjektiv funktional und ohne erkennbare Stil- und Designzuschreibung – dem Sicherheitsbedürfnis wird in allen Fällen wohl am ehesten mit massiven Türen samt Sicherheitsschlössern, einbruchssicherer Verglasung und ggf. einer Alarmanlage entsprochen. Das Bedürfnis nach Geselligkeit wiederum bedingt eher einen großzügig dimensionierten Küchenbereich und Kühlschrank, einen großen Esstisch samt ausreichend Sitzgelegenheiten für die zahlreichen Gäste. Wer allerdings sein ästhetisches Empfinden in den Vordergrund stellen möchte, wird bei der Wahl des Interieurs viel- leicht eher auf Exklusivität, Eleganz oder Kultiviertheit setzen. Auch Farben spielen beim Interieur eine wichtige Rolle: Grün steigert die Konzentrationsfähigkeit, Blau wirkt tendenziell beruhigend und abkühlend, während ein grelles Rot in geeignetem Umfeld anregend wirkt, in einem anderen Setting aber auch für permanente innere Unruhe sorgen kann. Auch die Farben des Mobiliars, etwa dunkle Möbel oder helle, können dabei auf Gemütsverfassung und Wohlbefinden Einfluss nehmen.„Zeig mir, wie du wohnst, und ich sage dir, wer du bist“Zwar können sich für Betrachter zwischen Wohnraumgestaltung und Persönlichkeit allenfalls vage Zusammenhänge erschließen, die zahlreichen subjektiven Einfluss- und Motivationsfaktoren hinsichtlich Wohnraumgestaltung lassen dabei jedoch nur bedingt aussagekräftige Rückschlüsse zu.Am anderen Ende des Spektrums ihrer Wohn- und Einrichtungssituation befinden sich hingegen jene Menschen, die ein Messiesyndrom nicht als Zwangsstörung erkennen, sondern subjektiv als durchaus „funktionalen Einrichtungsstil“ beschreiben würden. Hilfe und Unterstützung in so einer prekären Lage kann auch hier die Psychologie liefern. Allerdings in einem gänzlich anderen Fachbereich.
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Überdachtes Bauen
Vorfertigung ist ein Megatrend in der Bauindustrie, der viele ökologische und ökonomische Vorteile hat. Mischek Systembau bietet Standardlösungen für Fertigteile – von Massivwänden über Treppen bis hin zu Aufzugschächten. Mischek Systembau zählt mit vorgefertigten Wandsystemen zu den Pionieren in diesem Bereich und trägt dazu bei, dringend benötigten Wohnraum schnell und kostengünstig bereitzustellen. Dabei widerlegt das Unternehmen das Klischee von monotoner Architektur bei vorgefertigten Gebäuden. Über die Chancen und Herausforderungen der Vorfertigung sprechen wir mit Mathias Tabor, Geschäftsführer der Mischek Systembau GmbH.Worin liegen die Vorteile von Mischek?Mathias Tabor: Mit unserer Mischek one bieten wir eine innovative Systemlösung, die alle wichtigen Einbauten wie Dosen oder Blitzableiter direkt in der Wand integriert – quasi eine All-in-One-Lösung. Das bedeutet, dass wir auf zusätzliche Vorsatzschalen, wie sie oft bei Rohinstallationen nötig sind, verzichten können. Besonders bei der Mischek smart one wird das deutlich: Die Installationen erfolgen direkt werksseitig über standardisierte Sanitärboxen. Das spart nicht nur Bauzeit, sondern vereinfacht auch die Koordination der verschiedenen Gewerke. Unsere Systembauweise ist verkürzte Bauzeiten, hohe Qualitätssicherheit, Ressourcenschonung, Entflechtung der Gewerke, zusätzlichen Nutzflächengewinn und eine signifikante CO2-Reduktion. „Die Bauweise eignet sich ideal zur schnellen und kostengünstigen Schaffung von neuem Wohnraum.“ Worin sehen Sie das Potenzial der Vorfertigung?Die Bauweise eignet sich ideal zur schnellen und kostengünstigen Schaffung von neuem Wohnraum. Gerade in urbanen Gebieten erspart man sich dadurch viel Lärm, Staub, Verkehr und Kosten. Die Baustelle zieht quasi ins Trockene: Gebäudeteile werden in hochmodernen Werkshallen vorproduziert und vor Ort nur noch zusammengesetzt. Die Module sind oft bereits mit Sanitär- und Elektroinstallationen oder Heiz- und Kühlsystemen ausgestattet. Unabhängig von Wind und Wetter kann in der Fabrik präzise und automatisiert gearbeitet werden. Das senkt Bauzeit undkosten, erhöht die Qualität und macht die Arbeit bei uns für Fachkräfte besonders attraktiv.Immer häufiger wird auch Reduced Carbon Concrete (RCC), eine innovative Betonsorte, die mit einem deutlich geringeren CO2-Ausstoß hergestellt wird, verwendet. Welche spezifischen Vorteile bietet RCC den Bauträgern?Der größte Vorteil liegt in der signifikanten Reduktion der CO2-Emissionen. Zusätzlich zu unserem RCC sprechen aber auch handfeste wirtschaftliche Gründe für unser Bausystem. Durch die schlanken Module wird weniger Material benötigt und gleichzeitig mehr Nutzfläche geschaffen (ca. 2 Prozent). Die Erhöhung der Nutzfläche und der Einsatz unseres CO2-reduzierten Betons senkt den CO2-Verbrauch je nach Grundrissform um bis zu 27 Prozent im Vergleich zu einer konventionellen Bauweise mit Ortbeton. Diese Ergebnisse unterstreichen die ökologischen und ökonomischen Vorteile von RCC für Bauträger.Vielen Dank für das Gespräch!Sehr gerne! Ich hoffe, dass sich in Zukunft noch mehr Bauträger für diese umweltfreundliche und wirtschaftliche Bauweise entscheiden! Matthias Tabor © Mischen Systembau
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Wohnen leistbar gestalten
Leistbares Wohnen und Eigentum sind für die meisten Menschen immer schwerer zu erreichen. Was ist Ihre Grundhaltung dazu?Kurt Egger: Für uns in der Volkspartei ist es wichtig, jene die es wirklich benötigen, auch treffsicher zu unterstützen. Das bedeutet, dass wir im Österreichplan einen besonderen Fokus auf Effizienz und die richtige Zielgruppe legen. Zeitgleich hat Eigentum für uns einen hohen Stellenwert, da es Unabhängigkeit und Sicherheit bedeutet. Unser Ziel ist es, die Eigentumsquote in Österreich auf 60 Prozent zu steigern, insbesondere durch den Abbau von Hürden beim Eigentumserwerb. Hier wollen wir vor allem die jungen Familien unterstützen, damit es auch für sie leichter wird, Wohnraum zu erwerben.Welche konkreten Maßnahmen sind zur Förderung von Wohneigentum vorgesehen?Es muss für unsere Bürger wieder leichter werden, Eigentum zu schaffen. Deshalb haben wir unter Finanzminister Magnus Brunner die Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer und Grundbuchgebühren temporär abgeschafft. Der Österreichplan sieht jedoch vor, diese dauerhaft abzuschaffen. Zusätzlich unterstützen wir junge Familien durch spezielle Kreditprogramme mit zinsgünstigen Darlehen und Eigenmittelersatzdarlehen. In Graz machte kürzlich ein Fall von einem Projektentwickler Schlagzeilen, der sieben Jahre auf seine Baugenehmigung warten musste. Wie stehen Sie dazu?Die Bauwirtschaft in Österreich steht vor erheblichen Herausforderungen, die durch bürokratische Verzögerungen weiter verschärft werden. Besonders in urbanen Zentren wie etwa Graz, wo dringend neuer Wohnraum benötigt wird, verzögern lange Genehmigungsverfahren wichtige Bauprojekte und gefährden Arbeitsplätze, Innovationen sowie den Wohlstand der Stadt. Und anstatt Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, setzt der politische Mitbewerb teils sogar noch dazu an, die Fristen für Bauvorhaben zu verlängern. Dabei schwächelt die Bauwirtschaft ohnehin, allein im letzten Jahr gingen 10.000 Arbeitsplätze am Bau verloren. Vor diesem Hintergrund wollen wir es jenen, die bereit sind zu bauen, nicht auch noch schwerer machen. „Die Bauwirtschaft in Österreich steht vor erheblichen Herausforderungen, die durch bürokratische Verzögerungen weiter verschärft werden.“ Wie soll das gelingen?Wir setzen uns für eine umfassende Reform der Genehmigungsverfahren ein. Diese Reform soll sicherstellen, dass Bauvorhaben zügig und unbürokratisch realisiert werden können. Nur so können wir den dringend benötigten Wohnraum zur Verfügung stellen und gleichzeitig Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft sichern. Bundeskanzler Karl Nehammer hat sich mit seinem Österreichplan klar dazu bekannt, die Verfahren zu beschleunigen und unnötige Bürokratie abzubauen. Das ist im Interesse aller – der Bauwirtschaft, der Arbeitnehmer und vor allem der Bürgerinnen und Bürger, die auf leistbaren Wohnraum angewiesen sind.Was plant die ÖVP, um leistbaren Wohnraum in den Städten zu schaffen?Dafür haben wir bereits wichtige Weichenstellungen vorgenommen. Mit einer Milliarde Euro für den gemeinnützigen Bausektor werden gemeinnützige Miet- und Eigentumswohnungen gefördert. Dadurch können in den kommenden Jahren ungefähr 20.000 Wohnungen realisiert und ca. 5.000 Wohnungen saniert werden. Das bedeutet in Summe neu geschaffenen Wohnraum für 44.000 Menschen.Wie sehen Sie die aktuelle Wohnkreditvergabepolitik?Mit der derzeitigen Verordnung ist es für die meisten schlichtweg unmöglich geworden, sich Eigentum zu schaffen. Wir fordern, dass diese Regeln gelockert und an die Realität angepasst werden. Die KIM-Verordnung sollte nach 2025 in ihrer derzeitigen Form nicht verlängert werden. Unser Ziel ist es, den Zugang zu Krediten so zu gestalten, dass Familien leichter finanzielle Unterstützung erhalten können, ohne übermäßig belastet zu werden. Zudem wollen wir das Bausparmodell „Bau- sparen NEU“ wieder einführen und die Zinsen für Wohnbaukredite steuerlich absetzbar machen, um die monatliche Belastung zu senken.Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in der Zukunft des Wohnungsmarktes?Wirtschaft und Nachhaltigkeit müssen sich nicht ausschließen, vielmehr können sie sich gut ergänzen. Hier setzen wir insbesondere auf die Förderung beim Bau energieeffizienter Gebäude und auf eine höhere Sanierungsquote, um sowohl das Klima zu schützen als auch Energiekosten für die Bewohner zu reduzieren. Nationalrat Kurt Egger: „Wir möchten die Eigentumsquote in Österreich auf 60 Prozent steigern.“ © Philipp Lipiarski
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Recht und richtig: Wohnen
Wer die passende Mietwohnung gefunden hat, wohnt dort gerne über viele Jahre oder gar Jahrzehnte. Mit Unterstützung von Rechtsanwalt Mag. Lukas Held gehen wir den grundlegenden Fragen nach: Welche Rechte und Pflichten haben Mieter bei der Benutzung ihrer Mietwohnung? Lassen Sie uns gemeinsam in die Welt des Mietrechts eintauchen!Herr Mag. Held, viele Mieter wollen ihren Balkon oder ihren mitgemieteten Eigengarten intensiv nutzen und z. B. einen Griller oder ein Trampolin aufstellen oder gar einen Pool, eine kleine Holzhütte usw. aufbauen. Gibt es hier rechtliche Einschränkungen?Lukas Held: Wenn Mietvertrag und Hausordnung nichts anderes regeln, ist das Aufstellen von Grillern und Sportgeräten grundsätzlich unproblematisch. Diskussionspunkt sind häufig die bei der Benutzung verursachten „Emissionen“, also insbesondere Geruch und Lärm. Unzulässig ist, was das „nach den örtlichen Verhältnissen gewöhnliche Maß überschreitet und die ortsübliche Benutzung von benachbarten Wohnungen oder Grundstücken wesentlich beeinträchtigt“ oder gegen verwaltungsrechtliche Vorschriften (z. B. Lärmschutzverordnung) verstößt. Bei der Errichtung von Pools und Holzhütten sind auch bautechnische und baurechtliche sowie statische Voraussetzungen vorweg zu prüfen und erforderliche Genehmigungen einzuholen. Der „nasse Fleck“ kann unterschiedlichste Ursachen haben. Zunächst gilt: Die Vergrößerung des Schadens muss gestoppt werden. In den Städten wird es immer wärmer. Ist die Installation und Verwendung von Klimageräten oder Markisen zulässig und was ist dabei rechtlich zu beachten?Geräte, die bloß im Wohnungsinneren aufgestellt werden, sind unproblematisch. Die Außenmauern der Wohnung, die Fassade und das Dach gehören nicht zum Mietgegenstand. Daher sind Durchbohrungen der Außenwand für Leitungsführungen, Montagen oder Ähnliches an der Fassade nur nach vorangehender Zustimmung des Vermieters und des Hauseigentümers bzw. der Eigentümergemeinschaft zulässig.Welche Pflichten haben Mieter, wenn sie in ihrer Wohnung oder an Allgemeinflächen einen Wasserschaden entdecken?Der „nasse Fleck“ kann unterschiedlichste Ursachen haben. Zunächst gilt: Die Vergrößerung des Schadens muss gestoppt werden – also nach Möglichkeit sofort den von der Hausverwaltung empfohlenen Notdienst kontaktieren und den Hauptwasserhahn bzw. den Wohnungszulauf abdrehen! Je nach Ursache haftet für die Schadensbehebung entweder die Hausversicherung (z. B. bei Rohrbruch) oder der Eigentümer bzw. Mieter jener Wohnung, aus der der Wasserschaden herrührt (z. B. bei mangelhafter Silikonfuge bei der Duschkabine, undichter Waschmaschine, überlaufender Badewanne usw.) bzw. dessen Haushalts- oder Haftpflichtversicherung.Geschmäcker sind verschieden: Was habe ich als Mieter bei Umbauten und Änderung der Gestaltung der Wohnung in rechtlicher Hinsicht zu beachten?Die „gewöhnliche Abnutzung“, die durch das bestimmungsgemäße Bewohnen der Wohnung entstanden ist, muss vom Mieter nicht beseitigt oder saniert werden, sondern ist durch den Mietzins abgegolten. Demgemäß besteht die Verpflichtung zum Neuausmalen nur dann, wenn der Mieter extreme Wandfarben aufgebracht oder besonders viele Bohrlöcher verursacht hat. Bauliche Veränderungen, dauerhafte Veränderungen des Fußbodens, die nicht leicht und rückstandsfrei entfernt werden können, bedürfen der vorangehenden Zustimmung des Vermieters. Es empfiehlt sich dringend, bei Einholung dieser Zustimmung des Vermieters mit diesem auch abzuklären, ob die Änderung bei Auszug aus der Wohnung vom Mieter so belassen werden darf oder vom Mieter auf seine Kosten wieder „rückgebaut“ werden muss.Haustiere sind für viele Menschen ein wichtiger Teil des Lebens. Welche Regeln und Pflichten gelten für Mieter in Bezug auf Haustiere?Ob der Mieter berechtigt ist, Haustiere zu halten, richtet sich nach Vertragszweck und der Ortsüblichkeit. Der Mieter hat Beeinträchtigungen und Belästigungen sonstiger Bewohner oder Besucher des Hauses jedenfalls zu unterbinden (z. B. langes, regelmäßiges Bellen des Hundes, Verunreinigungen im Stiegenhaus usw.) und haftet für die Beseitigung von Verunreinigungen bzw. eine außergewöhnliche Abnützung der Wohnung. Ein Verbot jeglicher Tierhaltung im Mietvertrag ist unwirksam, ein partielles Verbot (z. B. Listenhunde, atypisch große Hunde, gefährliche oder giftige Tiere) ist im Einzelfall allenfalls wirksam.Haben Sie eine generelle Empfehlung für Mieter, die Anschaffungen oder Gestaltungen im obigen Sinne beabsichtigen?Ich kann nur empfehlen, schon im Vorhinein solche Anschaffungen und Gestaltungen mit dem Vermieter anhand des Mietvertragstextes und der Hausordnung zu besprechen und entsprechende Zusatzvereinbarungen mit dem Vermieter zu treffen bzw. zusätzliche Genehmigungen des Hauseigentümers bzw. der Eigentümergemeinschaft oder von Behörden einzuholen. Dadurch kann das Einvernehmen mit dem Vermieter hergestellt werden und vergebliche Mühen, Kosten und auch Konflikte mit dem Vermieter bzw. mit Mitbewohnern im Haus können schon vorweg vermieden werden. Auf diesem Wege steht einer langfristigen und angenehmen Nutzung der Mietwohnung im Einvernehmen mit dem Vermieter und den anderen Hausbewohnern nichts im Wege. Rechtsanwalt Mag. Lukas Held, LL.M. © Melanie Löffler
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Pro und Contra: Eigentum
Vor- und Nachteile gibt es auf beiden Seiten, die persönliche Präferenz und Expertise von Bauexperten sind entscheidend. Allgemein gültige Aussagen sind schwierig. Jedes Altbauhaus muss individuell beurteilt und geeignete Sanierungsmaßnahmen müssen hinsichtlich Kosten und Umfang evaluiert werden. Kostspielige „Überraschungen“ sind nicht auszuschließen. Fördermöglichkeiten gibt es für beide Varianten, vorrangig für thermische und klimarelevante Maßnahmen wie Heizung, Dach- und Wärmeisolierung oder Verglasung. © Adobe Stock/ARochau Neubau – ProDie Planung erfolgt weitestgehend nach individuellen Vorstellungen und Präferenzen, es beginnt quasi bei null. Ein „modernes Raumgefühl“ hinsichtlich Größe und Raumhöhe unterscheidet sich maßgeblich von den Bau- und Aufteilungsgepflogenheiten vergangener Jahrzehnte. Sämtliche erforderliche Infrastruktur wird bereits in der Planung berücksichtigt und implementiert. Bausubstanz und Ausstattung sind auf dem neuesten technischen und ökologischen Stand. Die Lebensdauer der unterschiedlichen Komponenten wie Fenster, Böden, Heizung, Elektro- und Sanitäranlagen beträgt im Schnitt je nach Qualitätsanspruch rund 30 bis 50 Jahre, somit ist kein höherer Investitionsbedarf in den nächsten Jahrzehnten erforderlich.Neubau – Contra„Bauen“ fällt rechtlich in den unmittelbaren Wirkungsbereich von Gemeinden und deren Bürgermeister:innen. Aufgrund von Bestimmungen wie dem „Räumlichen Leitbild“ oder Festlegungen in verordneten Bebauungsplänen, die zur Sicherstellung siedlungspolitischer Ziele und Interessen dienen, kann es zu maßgeblichen Einschränkungen der individuellen Planungsüberlegungen kommen. Sowohl die Erhaltung eines homogenen, bestandsorientierten Ortsbildes (Dachform, Fassade, Höhenentwicklung etc.) als auch klimarelevante Maßnahmen wie Versiegelungs- oder Grünflächenfaktor können hier regelnd eingreifen. Altbestandssanierung bietet hier mehr Optionen und Gestaltungsspielraum. © Adobe Stock/magicpitzy Sanierung – ProKostenintensiver, genehmigungspflichtiger Abbruch des Objekts und Bau- bzw. Reststoffentsorgung entfallen ganz oder teilweise. Je nach Zustand des Objekts hohe Flexibilität bei der Wahl der erforderlichen oder gewünschten Sanierungsmaßnahmen, von der umfassenden Kernsanierung bis zur Modernisierung und einer (vorrangig) rein optischen Renovierung und Revitalisierung. Für Menschen mit einem Faible für „altes Gemäuer“ und historische Bauästhetik. Bestandsnutzung bedeutet Vermeidung von zusätzlichem Flächenverbrauch. Spezielle Bundes- und Landesförderprogramme für Sanierungen attraktivieren zudem Bestandslösungen. Ökologischer Fußabdruck bei Sanierung meist deutlich kleiner. Für Bestandsobjekte vor 1970 gelten bezüglich Umbau, Erweiterung und Sanierung weniger restriktive Bauvorschriften und Normen.Sanierung – ContraFlexible Raumaufteilung stark eingeschränkt. Vorhandene Nutzungszuweisung (Bad, Küche) oft nicht mehr zeitgemäß. Qualität der Bausubstanz, speziell aus der Nachkriegszeit (1950er- und 60er-Jahre) zumeist deutlich schlechter. Allfällige Zubauten wie Wintergärten oder Garage erfordern eigene baurechtliche Betrachung bzw. sind in der nachträglichen Errichtung oft unverhältnismäßig teurer. Projektbezogene Kosten selbst bei Totalsanierung annähernd auf dem Niveau eines Neubaus. Verdeckte Mängel (unzureichende Drainagierung, Schimmel und Feuchte, marode tragende Mauer- und Stützelemente) nicht immer gleich erkennbar. Wenn keine umfassende Kernsanierung erfolgt, sollte man höhere laufende Instandhaltungskosten unbedingt einkalkulieren.Die zuständigen Fach- und Förderstellen der Länder und viele Gemeinden stellen zumeist auch online umfassende Informationsmaterialien und Leitfäden für Gebäudeneubau bzw. Sanierung zur Verfügung. Baurechtliche Erfordernisse in kommunalen Bauleitfäden sind eine wertvolle ergänzende Unterstützung bei Bauvorhaben. Informationen zu Förderungen sind auf den Websites der jeweiligen Landesregierungen verfügbar, Beratungstermine mit Expert:innen empfehlenswert.
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Daheim wohlfühlen
1. Candle BoardKerzen sind unverzichtbar, wenn es darum geht, Gemütlichkeit ins eigene Zuhause zu bringen. Für dieses DIY (Do it yourself) haben die meisten Menschen sogar schon alles zu Hause und es kann direkt losgelegt werden. Man benötigt lediglich ein altes Holzbrett oder Tablett und diverse Kerzen, diese können auch schon benutzt sein. Nun einfach die Kerzen nach Belieben auf dem Tablett anordnen. Hier lässt sich besonders gut mit Höhen spielen: Unterschiedlich große Kerzen im Wechsel erzeugen ein perfekt unperfektes Gesamtbild. Das rustikale Candle Board macht sich besonders gut auf dem Esstisch oder einem Sideboard. Angezündet entsteht so aus einfachen Kerzen ein wunderschönes Gesamtbild, das jeden Raum mit einem Gefühl von Wärme und Gemütlichkeit füllt. © Adobe Stock © Adobe Stock 2. Wände befüllenKahle weiße Wände tragen wenig zur Gemütlichkeit bei und verleihen dem eigenen Zuhause eine eher unpersönliche Note. Es lohnt sich also durchaus, ein Augenmerk auf Wanddekoration zu legen. Besonders Leinwände sind eine tolle Möglichkeit, um Wärme und Gemütlichkeit zurückzuholen und den Räumen mehr Ausdruck zu verleihen. Alte, unbenutzte Bilderrahmen lassen sich schnell und unkompliziert mit Urlaubsfotos, Zeichnungen oder getrockneten Blumen bestücken. Wer einen Schritt weitergehen möchte, kann sich auch an Gemälden versuchen – auch ganz ohne Vorkenntnisse. Häufig finden sich noch Farbreste von vergangenen Renovierungsprojekten, die sich hier ideal recyceln lassen. So entstehen Kunstwerke, die die individuelle Persönlichkeit widerspiegeln und dem Raum eine Menge Gemütlichkeit verleihen.3. Inseln errichtenJe dichter Möbel aneinanderstehen, desto gemütlicher und harmonischer wirkt das Gesamtbild. Anstelle einer großen Möbelgruppe ist es also ratsam, kleinere separate Einheiten zu gestalten. Dafür müssen jedoch keine neuen Möbelstücke angeschafft werden. Oft genügt es schon, die bestehenden Möbel in allen Räumen zu betrachten und neu zu arrangieren oder deren Funktion neu zu denken. Eine kleine Leseecke lässt sich ganz einfach mit einem Hocker oder Sessel und einem kleinen Beistelltisch gestalten. Auch bereits vorhandene Teppiche eignen sich gut, um Inseln innerhalb eines Raumes zu schaffen, ohne die ganze Wohnung umräumen zu müssen. © Adobe Stock © Adobe Stock 4. Pflanzen für ein gutes RaumklimaZimmerpflanzen und Schnittblumen verleihen jedem Wohnraum ein frisches und gemütliches Upgrade. Dazu verbessern sie auch das Raumklima enorm und tragen so zu einer besseren Wohngesundheit bei. Besonders Zimmerpflanzen sind in der Anschaffung jedoch oft preisintensiv. Mit ein paar kleinen Gläsern und einer scharfen Schere ist das aber kein Problem mehr. Einfach ein paar Blätter der Lieblingspflanze abschneiden, in Wasser geben und warten, bis der Steckling wurzelt. Mit etwas Geduld füllt man so ganz kostenlos das eigene Zuhause mit den wertvollen Dekoobjekten und entdeckt vielleicht auch eine ganz neue Leidenschaft.5. Indirekte LichtquellenJe angenehmer das Licht, desto gemütlicher das Zuhause! Eine einfache Deckenlampe pro Raum reicht also nicht aus, denn erst mehrere verschiedene Lichtquellen machen einen Raum so richtig heimelig. Eine Variation aus Tischlampen, Lichterketten und Kerzen, die wohl dosiert im Raum verteilt werden, verleiht dem Raum ein gemütliches Flair. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Ungenutzte Lichterketten lassen sich beispielsweise gut um Äste wickeln und sorgen so für ein natürliches Raumgefühl und ein gemütliches Ambiente. © Adobe Stock
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Wohn(t)räume
Hohe Wohnungs- und Grundstückspreise, deutlich gestiegene Bau- und Errichtungskosten, Wohnraum als Spekulationsobjekt internationaler Investoren, ein quantitativ relevanter, dem Wohnungsmarkt entzogener Leerstand – Wohnraum ist und bleibt knapp und kostenintensiv. Mietkosten bzw. Kauf- und Errichtungskosten haben markant angezogen, Inflation und europäische Zinspolitik befeuern noch zusätzlich. Leistbares Wohnen, in der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ als Grundrecht, als Right of Housing, festgeschrieben, erweist sich als gesellschaftspolitischer Anspruch, praxisbezogen und bedarfsgerecht als kaum mehr realisierbar. Steckt der gemeinnützige, aber auch frei finanzierte Wohnbau in einem Dilemma?Preiswerten Mietwohnraum gerade in Ballungsräumen auch zukünftig zu gewährleisten, ist dabei sicher eine der dringlichsten sozialpolitischen Aufgaben. Gerade für Städte mit hohen Zuzugsprognosen stellen sich zahlreiche Herausforderungen, um Wohnraum nach sozioökonomischen Gesichtspunkten „nachhaltig“ zu realisieren. Wobei vorausschauende städtische Wohnungspolitik nicht Wohnraum allein berücksichtigen muss, vielmehr bedürfen städtebauliche Konzepte bereits vorab praktikabler Konzepte und Lösungen hinsichtlich Individual- und öffentlichem Verkehr, Wasser- und Kanalanbindung, Schul- und Bildungsangeboten sowie ausreichend Infrastruktur bei Einzelhandel und Versorgungsdienstleistungen. Worin liegen nun vorrangig die thematischen Anknüpfungspunkte?Unser Boden – das braune „Gold“Beginnen wir die Betrachtung einfach mit der wichtigsten Ressource: Boden als „nicht vermehrbares Gut“ steht immer mehr im Fokus der Aufmerksamkeit. Nach ökologischen Gesichtspunkten hinsichtlich Versiegelung und angesichts knapper werdender Flächen gerade im urbanen Umfeld kommt insbesondere der Revitalisierung, Adaptierung und Aktivierung bereits bestehenden Baubestands immer größere Bedeutung zu. Leerstandsabgabe, Zweitwohnsitze, Baudichte und Versiegelungsgrad etc. werden auf absehbare Zeit auch weiterhin den politischen und gesellschaftlichen Diskurs mitbestimmen.In Anbetracht einer sehr komplexen Materie muss man einen anderen Aspekt jedoch ebenso kritisch betrachten: Der Anspruch der Bauträger, Baukosten und in der Folge Mieten, Mietkauf oder Kaufpreise möglichst niedrig zu kalkulieren, erweist sich aufgrund bestehender Rahmenbedingungen oft als schwierig. Knappe Bodenressourcen, dadurch teurere Grundstückspreise, bisweilen mangelnder visionärer Gestaltungswille hinsichtlich Flächenwidmung sowie Stadt- und Ortsentwicklung tragen in der Praxis das ihre dazu bei. Hinzu kommen eine teils überbordende Bürokratie und Gesetztesflut – sowohl auf nationaler als auch (und das gleich neun Mal) auf Landesebene und zu guter Letzt auch noch auf kommunaler Ebene (Bebauungspläne!). Allein Vereinfachung, bessere Effektivität und Effizienz hinsichtlich der Bauvorschriften (z. B. Ö-Normen) böten hier durchaus Einsparungspotenzial, ohne jetzt bei Qualitätskriterien substanzielle Abstriche in Kauf nehmen zu müssen. „Wohnen neu denken“ bedeutet in diesem Kontext gegebenenfalls auch, Föderalismus und Gesetzesmaterien (etwa Vereinheitlichung und Nivellierung des Mietrechtsgesetzes) neu zu denken. In Österreich liegt der Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Einkommen seit 2010 relativ konstant bei rund 20 Prozent. Selbst in Wien, europaweit seit mehr als hundert Jahren als städtebauliche Referenz für sozialen und gemeinnützigen Wohnbau angeführt, werden heute Machbarkeits- und Entwicklungsgrenzen sichtbar. So konnte im Zeitraum von 2016 bis 2020 von den geplanten 4.000 Wohnungen erst rund ein Viertel errichtet werden. Dabei betrug allein der Zuzug in die Bundeshauptstadt in diesem Zeitraum über 100.000 Personen. So bleibt der Anspruch an die öffentliche Hand, selbst unter Abwägung vieler Interessenslagen, den Wohnbau auch hinsichtlich arbeitspolitischer Erwägungen noch stärker zu priorisieren.Vom Grundrecht zum SpekulationsmodellDamit verbunden auch die Frage, ob es für Preisgestaltung und -entwicklung bzw. Verfügbarkeit adäquaten Wohnraums sinnvoll erscheint, Wohnraum als „Anlageobjekte“ allein den Mechanismen und Verwertungslogiken vor allem ausländischer Marktteilnehmer und Investoren zu überlassen. Wohnraum als Spekulationsobjekt am internationalen Kapitalmarkt scheint kein tragfähiges gesellschaftspolitisches Zukunftsmodell zu sein. Schaffung und Bereitstellung leistbaren Wohnraums im Rahmen des gemeinnützigen Wohnbaus hinken österreichweit hingegen den Vorgaben deutlich hinterher.Sprechen wir von leistbarem Wohnen: Wie sieht das bei uns konkret in Zahlen aus? In Österreich liegt der Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Einkommen seit 2010 relativ konstant bei rund 20 Prozent. Hier sind allerdings Gemeindebau- und Genossenschaftswohnungen ebenso wie Altverträge (z. B. „Friedenszins“) inkludiert, was statistisch auch zu preislichen Nivellierungen nach unten führt. Bei Neubauwohnungen und am frei finanzierten Wohnungsmarkt beträgt der Anteil der Wohnkosten am Nettohaushaltseinkommen hingegen bereits bis zu 40 Prozent.Ob Miete oder Eigentumserwerb unterliegt ebenso immer weniger einer „freien“ Entscheidung. Der Wunsch nach dem Eigenheim hängt heute nicht nur von den persönlichen Einkommensverhältnissen ab. Sich Eigentum zu „erarbeiten“ oder gar anteilig zu „ersparen“, gestaltet sich im Vergleich zu früheren Generationen deutlich schwieriger. Allein die aktuellen, teilweise sehr restriktiven Kreditvergaberichtlinien machen es trotz guter Einkommenslage deutlich schwerer, sich ein Eigenheim zu finanzieren. Vererbtes Sach- und Geldvermögen bietet da immer noch den besten Spielraum. In Österreich und Deutschland beträgt der Anteil der Menschen, die in Eigentumsobjekten leben, etwa 50 Prozent. Im EU-Schnitt sind es hingegen rund 70 Prozent.Wohnen als gesellschaftliches Thema wird uns jedenfalls auch zukünftig begleiten und an Brisanz sogar noch zunehmen. Als bedarfsorientiertes Grundrecht weitestgehend außer Streit, bedarf es in den Niederungen der politischen Leitlinien und der praktischen Umsetzung jedoch noch zahlreicher Schrauben, an denen gedreht werden muss, um Wohnraum auch zukünftig ausreichend verfügbar und auch leistbar zu gestalten. © Adobe Stock/ArLawKa
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Steirerin übernimmt von Steirer
Frau Robausch-Löffelmann, Sie haben am 1. September den technischen Vorstand in der BWS-Gruppe übernommen. Wie geht es Ihnen damit?Kerstin Robausch-Löffelmann: Danke, sehr gut. Ich freue mich sehr, dass ich diese Aufgabe übernehmen darf. Und ich sehe es als eine wichtige Zielsetzung für die Zukunft, weiterhin leistbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. „Am wichtigsten ist mir im ersten Schritt, das Team kennenzulernen.“ Wenn wir kurz zurückblicken: Was waren Ihre spannendsten Projekte – schildern Sie uns bitte eines oder zwei davon.Nach über 30 Jahren in der Bau- und Immobilienbranche ist die Auswahl doch recht groß. Die Sanierung des ORF-Zentrums Küniglberg für Vasko + Partner war ein Projekt, bei dem ich sehr viele unterschiedliche Erfahrungen sammeln konnte. Ich durfte das Projekt zwei Jahre in der Funktion der technischen Oberleitung begleiten. Das komplexe Zusammenspiel der Projektbeteiligten, das denkmalgeschützte Gebäude im laufenden Betrieb umzubauen, der sehr hohe haustechnische Aufwand – all das waren spannende Herausforderungen.Das zweite Projekt stammt aus jüngerer Zeit: Das Hochhaus Grünblick im Viertel Zwei ist momentan noch in Bau. Es stellt schon aufgrund seiner Höhe und Größe mit 340 Wohnungen ein sehr spannendes Projekt dar. Der italienische Architekt Mario Cucinella hat uns immer wieder gefordert – ich denke da nur an die tiefen Auskragungen beim Balkon. Ein Hochhaus dieser Dimension hat auch viel höhere Sicherheitsan- forderungen. Sprinkleranlagen, Aufzüge, Energienetz, Leitungen. Erstmals haben wir für ein komplettes Projekt mit BIM (Building Information Modelling) einen digitalen Zwilling erstellt. An diesem Modell können alle Planer gleichzeitig planen. Dass die Rohre nicht mit den Löchern zusammenpassen, sollte es da nicht mehr geben.Welche ersten Schwerpunkte wollen Sie in der BWS-Gruppe setzen?Am wichtigsten ist mir im ersten Schritt, die Gruppe kennenzulernen. Weil es meiner Meinung nach dann erst möglich ist, die richtigen Schritte zu setzen. Wichtige Themen werden die ökologische und soziale Nachhaltigkeit sein – ESG-Kriterien, EU-Taxonomie – und in diesem Zusammenhang auch die Bestandserhaltung, Sanierung und Nachverdichtung. Ich sehe diese Zielsetzungen als unsere gesellschaftliche Ver-antwortung in der Baubranche. Wir müssen auch den laufenden Betrieb von Gebäuden so gestalten, dass wir bis 2040 CO2-neutral sind.Als zweites Thema, das damit Hand in Hand geht, ist die Digitalisierung und Stärkung der Digitalisierungskompetenz aller Mitarbeiter:innen. Darin liegt einfach die Kernkompetenz eines er- folgreichen Unternehmens. Die stetige Weiterentwicklung der IT ist mir wichtig. Ich möchte möglichst alle Mitarbeiter:innen für eine langfristige Weiterbildung in diesem Bereich gewinnen. Es liegt mir daran, diese Themen im richtigen Tempo und basierend auf den vorhandenen Rahmenbedingungen voranzutreiben.In aller Kürze:Kerstin Robausch-Löffelmann studierte an der TU Graz Architektur und ist seit rund 30 Jah- ren in der Bau- und Immobilienbranche tätig. Ihre Diplomarbeit hat sie bei Harry Seidler geschrieben, der sie mit einem Stipendium nach Sydney geholt hatte. Nach ein paar Jahren als Planerin im In- und Ausland wechselte die gebürtige Steirerin in die Projektleitung und dann weiter in die Projektentwicklung. Zuletzt war sie Managing Director beim Immobilien- entwickler Value One Development. Sie ist Ziviltechnikerin und Immobilientreuhänderin (Bauträger). Mit 1. September 2024 hat sie den technischen Vorstand in der BWS-Gruppe übernommen. Robausch-Löffelmann ist verheiratet und hat eine fünfjährige Tochter. Abschalten kann sie beim Wandern und Berggehen, auch wenn die Begeisterung für die Berge auf Ehemann und Tochter noch nicht ganz übergesprungen ist. © Sabine Klimpt Sie sind unter anderem für das Baumanagement zuständig. Wie schätzen Sie die Entwicklung in der Branche ein?Die zurückhaltende Stimmung in der Branche wird sicher noch länger anhalten. Der frei finanzierte Wohnbau wird sich noch länger schwierig gestalten – und das bei steigendem Wohnbedarf. Die Mieten in den großen Städten sind im Steigen. Umso wichtiger wird es in den nächsten Jahren sein, weiterhin leistbaren Wohnbau zur Verfügung zu stellen. Da kommt eine große Aufgabe auf uns zu.Frauenförderung liegt Ihnen am Herzen? Was konnten Sie bisher umsetzen? Worauf sind Sie stolz?In meiner letzten Position konnte ich einige Frauen als Führungskräfte gewinnen und hoffentlich auch unterstützen. In meinem Team war der Anteil an Projektleiterinnen und -leitern und anderen technischen Positionen ausgewogen, darauf bin ich stolz. „Klare, offene und wert- schätzende Kommunikation in beide Richtungen ist für mich der Schlüssel.“ Mir liegt die Förderung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz generell am Herzen, weil es in diesen komplexen Zeiten doppelt wichtig ist, dass die richtigen Kolleg:innen die passenden Aufgaben haben. Man kann es sich als Arbeitgeber:in nicht mehr leisten, die Vereinbarkeit für Betreuungspflichten nicht zu gewährleisten. Dies betrifft leider immer noch v. a. Frauen, aber es ist auch wichtig, die Vereinbarkeit für Männer zu ermöglichen – etwa mit Teilzeit oder Familienauszeit.An welchen Zielsetzungen möchten Sie in der BWS-Gruppe im Zusammenhang mit Frauenförderung arbeiten?Ich freue mich, dass der Frauenanteil in der BWSG relativ hoch ist. Mir ist wichtig, dass der Frauenanteil in der Führungsebene dies auf längere Sicht auch widerspiegelt.Welche Maßnahmen hier notwendig werden, werden wir uns gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen anschauen. Dazu muss ich aber die Strukturen und Anforderungen besser kennenlernen.Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?Die Hauptaufgabe der Führung sehe ich in der orientierungsgebenden Kommunikation auf allen Ebenen, um alle Mitarbeiter:innen an Bord zu haben. Klare, offene und auch wertschätzende Kommunikation in beide Richtungen ist für mich der Schlüssel. Ich versuche immer, die Führungskraft zu sein, die ich mir selbst wünschen würde. Ich bemühe mich um ein vertrauensvolles und ethisches Arbeitsumfeld, in dem Offenheit, Wertschätzung und Respekt selbstverständlich sind, und erwarte mir das auch von meinem Gegenüber.Was mögen Sie in einem Arbeitsumfeld gar nicht? Was besonders gern?Gar nicht mag ich, wenn wesentliche Dinge nicht angesprochen werden. Man hat das Gefühl, etwas funktioniert nicht, spürt, etwas passt nicht, weiß aber gar nicht, ob man die Andeutungen richtig verstanden hat – eine solche Kultur führt zu Missverständnissen und die Probleme verstärken sich.Besonders gern mag ich es, gemeinsam mit einem motivierten Team an spannenden Projekten zu arbeiten. Ich fühle mich wohl, wenn wir gemeinsam so richtig das Gefühl haben, dass etwas weitergeht.Würden Sie mir bitte den folgenden Satz ergänzen: In einem Jahr möchte ich ...... die Kolleginnen und Kollegen, die Projekte und die Organisation der BWSG richtig gut kennen- gelernt haben und wissen, was notwendig ist, um das Unternehmen für die Herausforderungen der nächsten Jahre gut aufzustellen. Erste Schritte sollten nach einem Jahr schon gesetzt sein.Herzlichen Dank für das Gespräch.
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Drei von Vier
Unter dem Motto „Ihre Stimme, Ihr Zu- hause: Ihre Meinung zählt!“ hat das Münchner Institut für Retail Marketing im Auftrag der BWS-Gruppe von 6. Februar bis 8. April eine Trendstudie durchgeführt. Die Mieter und Eigentümer eines BWSG-Objekts waren eingeladen, ihre Erfahrungen mit dem Unternehmen und seinen Services zu teilen. Von den insgesamt rund 2.100 Teilnehmern gab es 2,88 von 4 Punkten in Sachen Zufriedenheit mit der BWS- Gruppe. 2,96 Punkte für die Benutzerfreundlichkeit des Serviceportals daheim.bwsg.at. Die Hälfte der Befragten lebt bereits mehr als zehn Jahre in einer BWSG-Wohnung – knapp 89 Prozent zur Miete, rund zehn Prozent in einem Eigentumsverhältnis. 55 Prozent entfallen auf geförderte, 18 Prozent auf frei finanzierte Wohnungen. Rund 70 Prozent haben drei und mehr Zimmer und eine Wohnfläche zwischen 60 und 99 Quadratmeter zur Verfügung. In den Haushalten leben zum überwiegenden Teil zwei Personen, 21 Prozent mit Hund, Katz und Co. Die BWSG hat es sich zum Ziel gesetzt, möglichst vielen Bewohnern Freiflächen zur Verfügung zu stellen. Dies gelingt bei drei Viertel der Immobilien – das Gros verfügt über Balkone (54 Prozent), gefolgt von Loggien (31 Prozent) und Terrassen (18 Prozent). Kontakt zur BWSG per E-MailIn der Umfrage ging es auch um die Häufigkeit des Kontakts mit dem Unternehmen sowie den Anlass einer Kontaktaufnahme. Die meisten Bewohner (42 Prozent) kontaktieren das Unternehmen lediglich zweimal pro Jahr oder seltener, 20 Prozent drei- bis fünfmal. In zwei Drittel der Fälle ist ein Schadensfall (bzw. eine Reparatur oder Sanierung) der Anlass. Gefolgt von einem allgemeinen Anliegen oder einem Informationsbedarf (23Prozent). Abrechnungsthemen beschäftigen 18 Prozent und Konflikte mit den Nachbarn 12 Prozent. Hauptansprechpartner ist das Immobilienmanagement sowie die Mietenbuchhaltung. In den meisten Fällen wissen die Bewohner, an welche Abteilung sie sich mit einem Anliegen wenden können. Verbesserungspotenzial zeigt die Trendstudie in der Kommunikation der Ansprechpartner für die Änderung der Daten, bei Wohnungswechsel oder vertraglichen Themen.Ein Drittel der Befragten meldet sich per E-Mail bei der BWSG, ein weiteres Drittel per Telefon, 19 Prozent über das Serviceportal. Knapp die Hälfte der Befragten würde sich ein Servicetelefon bzw. eine Hotline wünschen und ein Drittel eine Kunden-App, wobei das Serviceportal natürlich auch am Handy zur Verfügung steht.Umfrageteilnehmer nutzen das ServiceportalAn der Umfrage haben großteils onlineaffine Kunden teilgenommen, viele davon kennen auch die digitale Immobilienverwaltung daheim.bwsg.at (88 Prozent). Jene, die das Portal kennen, nutzen es zu einem Gutteil auch (87 Prozent). Und zwar, um Vorschreibung und Betriebskostenabrechnung einzusehen (82 Prozent), Benachrichtigungen zu erhalten (60 Prozent), Anliegen einzubringen (45 Prozent) oder persönliche Daten zu ändern (34 Prozent). Die Trendstudie zeigt gewisse Unterschiede zwischen den Anlässen für eine Kontaktaufnahme über das Serviceportal oder per E-Mail oder Telefon. So würden einige Kunden gerne auch Beschwerden über das Serviceportal einbringen oder Schäden melden können. Daraus, dass dies jetzt schon möglich ist, zieht die BWSG den Schluss, dass die volle Funktionalität von daheim.bwsg.at einigen Bewohnern noch nicht bewusst ist. Mag. Nora Schwarz, Leiterin des Immobilienmanagements, fühlt sich durch das Ergebnis der Kundenbefragung bestätigt, dass der eingeschlagene Weg der Digitalisierung der richtige war. „Es zeigt sich, dass die Bemühungen der Mitarbeiter:innen Früchte tragen. Verbesserungspotenzial gibt es natürlich immer.“ Ein wichtiger Punkt dabei sei die laufende Schulung der Mitarbeiter:innen, damit diese bestmöglich auf die Bedürfnisse der Kund:innen eingehen und rascher qualifizierte Antworten geben können. „Als Auftrag sehe ich, in Zukunft noch mehr Informationen im Serviceportal bereitzustellen – etwa den Wohnungsplan oder den Deckungsumfang der Gebäudeversicherung“, so Schwarz.Auch den Status der Bearbeitung ihrer Anliegen wünschen sich manche Bewohner, nachvollziehen zu können. Auf die Frage, warum manche Kunden das Serviceportal nicht nutzen, geben viele an, dass sie bisher keine Notwendigkeit gesehen haben, manchen ist es zu aufwändig und andere ziehen den persönlichen Kontakt vor.Die monatlichen Ausgaben für Wohnen – für Miete, Betriebskosten, Strom, Heizung oder Kreditrückzahlung – liegen laut den Befragten bei durchschnittlich 939 Euro. Neben den reinen Mietkosten entfällt der Hauptteil der durchschnittlichen monatlichen Kosten auf Gas (rund 137 Euro), Strom (88 Euro) und Versicherungen (49 Euro). Die Kunden wären daran interessiert, dass die BWSG Zusatzleistungen in diesen Bereichen anbietet – etwa für Strom für die Wohnung, eine Internetpauschale oder Versicherungsleistungen –, um ihre Nebenkosten zu optimieren. Bei den offenen Antworten wünschen sich einige Bewohner Carports für ihr Auto, einen Anschluss an die Fernwärme oder eine Klimaanlage.E-Scooter geht nach TullnerbachIm Zuge der Umfrage hat die BWSG einen SHARP-Kickstart-E-Scooter verlost. Der glückliche Gewinner heißt Wolfgang Bleimuth und wohnt in Tullnerbach. „Wir waren so erstaunt, dass wir gewonnen haben“, sagt der ehemalige ÖBB-Mitarbeiter, der mit seiner Gattin Elfriede den E-Scooter in der Zentrale der BWS- Gruppe abgeholt hat. Über das neue Fahrzeug freut sich Tochter Veronika, die den Scooter von ihren Eltern bekommen wird. Aber auch Mama Elfriede möchte ihn zumindest einmal ausprobieren, schließlich sei sie ebenfalls immer recht sportlich gewesen. BWSG-Vorstand Dr. Mathias Moser gratuliert dem Ehepaar: „Wir wünschen Ihrer Tochter viel Spaß mit dem neuen Spielzeug und wir hoffen, dass Sie sich weiterhin wohlfühlen in Ihrer BWSG-Wohnung.“Fazit aus der UmfrageVorstand Mathias Moser: „Wir sehen die Ergebnisse der Trendstudie insgesamt recht positiv. Aus dem Feedback unserer Bewohner:innen können wir deren Erfahrungen und aktuellen Bedürfnisse gut ablesen. Die Anregungen nehmen wir ernst und möchten sie zum Anlass nehmen, unsere Services weiter zu verbessern und neue Angebote zu entwickeln.“ Unmittelbare Konsequenz daraus: „Wir müssen die Zuständigkeiten noch besser kommunizieren und auch die Nutzbarkeit des Serviceportals möchten wir für die Bewohner:innen noch klarer und transparent aufzeigen. Unsere Kund:innen nehmen das Angebot des digitalen Immobilienmanagements an, kennen aber zum Teil die Funktionalitäten noch nicht im vollen Umfang“, so Moser.
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Besser wir sanieren’s (gleich)!
Wenn’s klemmt, zieht, etwas kaputt ist oder der Feuerlöscher gewartet werden muss, ist immer einer dieser (Super-)Männer zur Stelle: Andi, Gerfried, Christian, Edi und Gerhard von der BWSan tauchen immer dann auf, wenn es Probleme in den Wohnhausanlagen der BWSG gibt. Aber sie verursachen sie freilich nicht, sondern lösen sie. Es ist ein sonniger Tag im November. Fahrt zu einer der BWSG-Reihenhausanlagen in den 22. Wiener Gemeindebezirk. Bei einer Mieterin lässt sich die Balkontür nicht schließen. „Das haben wir gleich“, sagt Christian. Gekonnt heben er und sein Kollege Edi die Tür aus den Angeln. „Das Eckband muss ausgetauscht werden, dann passt’s wieder.“ Gesagt, getan, nach nicht einmal 15 Minuten verlassen beide wieder das Haus, die Balkontür schließt wieder normal. „Das war ein recht schneller Einsatz“, sagt Christian. Nicht jeder verläuft in diesem Tempo und auch so reibungslos. Manchmal ist ein zweiter Anlauf erforderlich. Nämlich dann, wenn ein Ersatzteil fehlt oder ein spezielles Werkzeug für die Reparatur vonnöten ist. „Es wäre klasse, wenn sich die Leute nicht immer erst dann melden würden, wenn etwas kaputt ist“, meint Christian. Alle zwei Jahre sollten die Fenster und Türen gewartet werden, dafür müssten sich die Mieterinnen und Mieter aber aktiv melden. Verständlich, dass das nicht viele tun. Bezahlen müssen die Bewohner nichts – es sei denn, es geht klar hervor, dass die Zerstörung mutwillig erfolgt ist. Freundliche Mieter und Frühaufsteher „Wir haben im Großen und Ganzen wirklich angenehme, freundliche Mieter“, sagt Christian auf dem Weg zum nächsten Termin. Er selbst ist seit rund fünf Jahren im Team der BWSan mit dabei; zuvor war er viele Jahre bei einer Fensterfirma angestellt. Nicht selten wird ihm oder den Kollegen nach getaner Arbeit ein Kaffee angeboten. Das geht sich nicht immer aus, denn oft muss man gleich weiter. Mehr als 10.000 Schritte am Tag hat Christian trotz des Dienstwagens aber immer noch geschafft. Es kommt nicht selten vor, dass am Weg zu einem Termin noch ein anderer eingeschoben werden muss. „Wenn’s am Weg liegt, geht das schon. Schwierig wird es nur, wenn es in der entgegengesetzten Richtung ist“, meint er. Doch auch dafür finden die Kollegen eine Lösung. Ersatzteile und Leistungen werden einfach von demjenigen er- oder gebracht, der dem Ort des Geschehens am nächsten ist. Oder man trifft sich in der Mitte. Jeder der Kollegen hat zwischen drei und vier Aufträge pro Tag. Dabei ist schwer abzuschätzen, wie lange ein Termin dauert. Frühaufsteher sollte man auf jeden Fall sein, wenn man zum Team der BWSan dazugehören möchte, denn der Dienst beginnt um sieben Uhr. Zwölf-Stunden-Tage gibt es auch, sind aber die Ausnahme. Fad wird dem Team rund um Artur, den Chef der Gruppe, nicht. Ein „feuriges“ Thema Artur ist seit drei Jahren bei der BWSan beschäftigt. Zuvor war er 34 Jahre am Bau tätig, davon 18 Jahre als Polier; bei großen Baustellen und viel im Ausland unterwegs. Jetzt managt er das fünfköpfige Team rund um Andi, Gerfried, Christian, Edi und Gerhard. Der Arbeitsplan für eine Woche wird immer erst zeitnah in der Woche zuvor erstellt. Das Um und Auf dabei lautet flexibel sein: „Es gibt immer dringende Sachen, die in letzter Minute erledigt werden müssen. Da heißt es dann umplanen. Wenn ein Mitarbeiter auf Urlaub ist und ein anderer krank, muss sich trotzdem alles ausgehen“, berichtet Artur von seinem Arbeitsablauf. Er selbst hat in die BWSan auch ein „feuriges“ Thema mit eingebracht: „Früher waren an der Feuerlöscherwartung ausschließlich Fremdfirmen beteiligt.“ Das könne man doch selbst machen, dachte er. Gesagt, getan. Wartungen und Instandsetzungen von Feuerlöschern in 264 Wohnobjekten in vier Bundesländern führt daher seit zwei Jahren die BWSan durch. Dafür war eine Datenerhebung notwendig, wie viele Feuerlöscher in jedem Objekt vorhanden sind. Akribisch erstellte Artur – Google Maps sei Dank – einen Plan: „Die Wegstrecken habe ich für die Brandschutzbegehungen zusammengestellt, damit von einem zum anderen Objekt am gleichen Tag nicht unnötige Kilometer gefahren werden müssen“, erläutert Artur. Die Berechnung für die Zusammenstellung eines Arbeitstages sieht so aus: Fünf Feuerlöscher müssen innerhalb von einer Stunde überprüft werden. Bei einem Arbeitstag von 8,5 Stunden macht das bis zu 40 Stück täglich. Liftschacht und Laub Ein neuer Tag, neue Aufträge. Dieses Mal steht zu Beginn das Auspumpen eines Liftschachts an erster Stelle, und zwar in der Zentrale in der Triester Straße. In einem Kanister wird das durch einen Schlauch abgepumpte Wasser fachgerecht entsorgt. Gerfried und Gerhard widmen sich gerade dieser Aufgabe, die nicht allzu rasch erledigt sein wird. Ein Blick in den Schacht zeigt, dass es durchaus ein paar Tausend Liter Wasser sein können. „So etwas passiert hier immer dann, wenn es den Grundwasserspiegel anhebt“, erklärt Christian. Aber dafür und noch mehr gibt es ja die BWSan. Während Gerfried und Gerhard vermutlich noch den ganzen Vormittag beschäftigt sein und sich ihre anderen Termine dadurch verschieben werden, ist Andi in einer Wohnhausanlage in Wien mit dem Wegbringen einiger Fuhren Laub beschäftigt. Über Strukturen, gute Kollegen und einen Brand Andi ist wie Edi seit rund zwei Jahren mit von der Partie. In seinem früheren Job als Techniker bei einer Fassadenfirma war Urlaub ein Fremdwort für ihn. An seinem jetzigen Arbeitsplatz sei das anders. Natürlich gebe es auch einiges zu tun, aber die Aufträge werden nacheinander abgearbeitet. Diese Strukturiertheit stresse ihn weniger. „Zusätzlich ist die Arbeit bei der BWSan sehr abwechselnd und das gefällt mir. Jeder Tag ist anders und den Zusammenhalt mit den Kollegen schätze ich sehr“, sagt er. Seit Kurzem darf er auch Feuerlöscher in den Wohnhausanlagen überprüfen, für die es eine eigene Ausbildung braucht. Brandschutzbegehungen werden grundsätzlich viermal pro Jahr durchgeführt. Dabei werden nicht nur die Feuerlöscher überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht, sondern auch kontrolliert, ob Fluchtwege frei zugänglich sind, sowie Türen und Schlösser überprüft. Dabei stoßen er und die Kollegen oft auch auf Unverständnis. „Die Leute glauben, man will ihnen was Böses, wenn man sagt, sie sollen ihre Gegenstände von den Gängen entfernen“, erzählt er. In die Trickkiste muss er dann bei Argumenten nicht greifen, sondern lediglich auf wahre Begebenheiten hinweisen. „In Salzburg hat einmal ein Kinderwagen im Stiegenhaus gebrannt. Das glauben’s dann nicht, wenn man das erzählt“, sagt Andi. Die BWSan ist eben lieber zur Stelle, noch bevor es irgendwo zu brennen beginnt.
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Gretls gute Gründe
Wie viel Quadratmeter dürfen bebaut werden, innerhalb welcher Linie darf man bauen und wie hoch? Die Architektin DI Katja Lederer und Alexandra Reinsperger-Bakkouri von der ss|plus-architektur ZT GmbH geben Aufschluss über die Planung der Wohnhausanlage Gretls Garten in Wien-Donaustadt. In Summe sind es bei Gretls Garten vier Gebäude geworden – zwei niedrige und zwei höhere. Welche Überlegungen stehen ganz am Anfang bei der Planung eines neuen Objekts bzw. Projekts?Katja Lederer: Da sind wir mit verschiedenen Aufgaben konfrontiert: Der Bauherr hat seine Wünsche und Vorgaben, es gibt vordefinierte Flächenwidmungen und rechtliche Rahmenbedingungen. Das trifft auch auf den Bauplatz und die Lage zu. Städtebauliche Überlegungen stehen am Beginn der Entwurfsideen. Hinzu kommen, besonders im geförderten Wohnbau, soziale und Umweltthemen. Aktuelle Themen rund ums Bauen wie die Energieversorgung, wo macht man zum Beispiel die Eingänge von Häusern, wo eignen sich die Gemeinschaftsräume und Terrassen. Es ist auch ein Unterschied, ob die Projekte für Anleger oder für die Eigennutzung gebaut werden. Die Architektin DI Katja Lederer (r.) und Alexandra Reins- perger-Bakkouri von der ss|plus-architektur ZT GmbH. © Matthias Koller Gretls Garten sind ja frei finanzierte Eigentumswohnungen. Welche Überlegungen waren das in diesem Fall – worauf wurde besonderes Augenmerk gelegt?Alexandra Reinsperger-Bakkouri: Bei Gretls Garten mussten wir aufgrund der städtebaulichen Vorgaben überlegen, wo wir die Hochpunkte, also die höchsten Punkte der Gebäude setzen und wie man die Stiegenhäuser positioniert. Die Flächenwidmung hat niedrige Bauteile definiert – nämlich zwei- und viergeschossig. Zwei Bauteile davon durften höher sein. Da war noch mit die Überlegung, ob die Gebäude zentral oder am Rande stehen sollen. Eine wichtige Entwurfsidee bestand darin, dass die Baukörper in der Mitte einen zentralen Hof bilden und die Zugänge der Stiegenhäuser sich im Inneren der Höfe befinden sollten, sodass sich die Bewohner:innen immer wieder begegnen. Jeder, der raus- oder reingeht, muss über den Hof. Diese „halbprivate“ Umgebung soll auch mehr zum Vernetzen anregen und die Kommunikation fördern. Der Gemeinschaftsraum ist ebenfalls angrenzend zum Hof im Erdgeschoss angesiedelt. In Summe sind es bei Gretls Garten vier Gebäude geworden – zwei niedrige und zwei höhere. Der Kostenfaktor hat im Entwurf auch eine Rolle gespielt, daher haben wir bei den niedrigeren Geschossen auf einen Aufzug verzichtet. Die anderen Baukörper verfügen über ein großzügig gestaltetes Stiegenhaus. Die Balkone werden mit Pflanztrögen ausgestattet und die Balkongeländer mit den Sichtlöchern sind auch ganz speziell. Da freuen wir uns, dass diese von uns gewünschte Gestaltung umgesetzt wurde. Wie viel freie Hand man tatsächlich hat, ergibt sich dann aus den Vorgaben. Inwiefern hat man als Architekt:in bei der Planung freie Hand und inwiefern muss man sich an gewisse Vorgaben halten? Können Sie Beispiele dafür aufzählen?Lederer: Da gibt es natürlich viele Vorgaben – Bauordnungen, bautechnische Richtlinien und ÖNORMEN, gewünschte Wohnungsgrößen und der Wohnungsmix. Wie viel freie Hand man tatsächlich hat, ergibt sich dann aus den Vorgaben. Es ist dann so, als ob man ein großes Puzzle zusammenstellt. Nicht einfach, aber spannend. Bei der Gleichenfeier im September 2023 konnten die Gäste das Objekt besichtigen. Mittlerweile sind die Bauarbeiten weit fortgeschritten. © Traunfellner/Film Pilot Mit dem Fortschreiten des Projekts werden die Überlegungen immer detaillierter –bis hin zur Auswahl von zum Beispiel Bodenbelägen oder Türgriffen. Oftmals ist es ein anstrengender Prozess, alle Vorgaben und Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen, aber auch zufriedenstellend, wenn das Projekt Gestalt annimmt. Macht es einen Unterschied beim Planen der Grundrisse, ob man frei finanziertes Eigentum oder geförderte Wohnungen errichtet? Falls ja, wodurch unterscheidet sich die Planungsphase?Reinsperger-Bakkouri: Da gibt es natürlich Unterschiede. Im geförderten Wohnbau wird unmittelbar für die Eigennutzung gebaut, was im frei finanzierten Wohnbau nicht immer der Fall ist – Stichwort Anlegerwohnungen. Daher wird bei geförderten Wohnbauten oft mehr Augenmerk auf gemeinschaftlich genutzte Räume und Freiräume gelegt.Soziale Nachhaltigkeit ist ein großes Thema, ebenso wie Ökologie. Die Wohnungsgrundrisse sind meist kompakt, um leistbares Wohnen zu ermöglichen. Bei vielen Projekten gibt es spezielle Themen, die sich auch in den Wohnungsgrundrissen und Typen widerspiegeln – Wohnen für Alleinerziehende, Generationenwohnen, Partizipationsprojekte etc.Im frei finanzierten Wohnbau gibt es ebenfalls unterschiedliche Anforderungen und je nach Nutzergruppen (Anlegerwohnungen, frei finanzierte Eigentums- oder Mietwohnungen usw.) wird im Entwurf und der Planung darauf reagiert.Wer neugierig auf Gretls Garten geworden ist – auf berresgasse.bwsg.at finden sich diesbezüglich weitere Informationen. Die Wohnungen können bereits angekauft werden und sind im Herbst beziehbar.
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Einmal sanieren, bitte!
Plötzlich war da ein bisschen Rauch. Und dann immer mehr. Also riss Karina G. die Fenster auf, wollte durchlüften. Doch draußen war noch mehr Rauch. Andere Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnhausanlage in Neusiedl am See hatten sich auch bereits im Innenhof versammelt. Damit war klar: Das war nicht einfach ein fehlgeleiteter Rauch eines spätabendlichen Grillvergnügens.Wohnungsidylle am LandDie Wohnungen in der Maria-Theresien-Straße in Neusiedl am See wurden 2010 fertiggestellt und übergeben. Idyllisch in der pannonischen Ebene am Rande der Bezirkshauptstadt gelegen, ist nicht nur eine gute Infrastruktur und Anbindung nach Wien gegeben, sondern es ist auch sehr ruhig, wie Karina G. gegenüber Happy together angibt. Die Bauten ragen nicht zu sehr in die Höhe – es sind maximal drei Stockwerke und neun Wohnungen in einem Block. Mehrere dieser Gebäude bilden kleine Innenhöfe, die mit Kies und Grün gestaltet sind. Einige Wohnungstüren weisen ins Freie, was, verbunden mit der niedrigen Bauweise und den großzügigen Dachterrassen, den teils zweigeschossigen Wohnungen Hauscharakter verleiht. Einer dieser Wohnblöcke hat mitsamt seinen Mieterinnen und Mietern einige turbulente Monate hinter sich.Rauch steigt aufAn einem Samstagabend im November des Vorjahres – einige Lokalzeitungen berichteten darüber – brach im Keller des Gebäudes ein Feuer aus. Brandstiftung, wie sich später herausstellen sollte. Die in den Kellerabteilen gelagerten Besitztümer der Mieter fingen teilweise Feuer, größtenteils verrußten sie und wurden unbrauchbar. Die aufsteigende Hitze des Brandherds ließ die Isolierungen für die (Wasser-)Leitungen schmelzen und der Keller füllte sich mit Wasser. „Dort war der Brandherd“: Robert Karolyi, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und Hausinstallateur der Anlage, war als einer der Ersten vor Ort. © BWSG/Bauer Ein Hoch auf die FeuerwehrAls einer der Ersten zur Stelle war Robert Karolyi, seit über 30 Jahren Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Neusiedl am See und zufälligerweise auch gleichzeitig Hausinstallateur der Wohnhausanlage. Er schildert im Gespräch mit Happy together die ersten Minuten nach seiner Ankunft. Schwarz vor Augen war’s, als sich der erste Atemschutztrupp im Keller an der rechten Wand Zentimeter für Zentimeter vorwärtstastete. „Das Wasser stand zehn Zentimeter hoch, der Rauch unterband nicht nur die Sicht, sondern war auch unangenehm heiß. Die Kollegen kamen nur langsam vorwärts, konnten jedoch den Brandherd in den wenigen Minuten, in denen sie der Situation trotz Atemschutzmasken ausgesetzt sein durften, nicht ausfindig machen“, so Karolyi. Nach deren Rückkehr wurde ein zweiter Atemschutztrupp in die verrauchten Kellerabteile geschickt, der die Wand auf der linken Seite durch Vorantasten inspizierte. Der zweite Trupp machte den Brandherd schließlich ausfindig. Die Bewohner der gesamten Wohnhausanlage wurden in der Zwischenzeit evakuiert. Noch war unklar, wie viele der Wohnungen betroffen waren. Die freiwillige Feuerwehr war bis in die Morgenstunden vor Ort. Ganz schön viel Arbeit der Freiwilligen: Die Freiwillige Feuerwehr Neusiedl rückt im Schnitt an 260 Tagen im Jahr aus. © FF Neusiedl am See Die Ordnung wiederherstellenDann übernahm die Sanag Sanierung GmbH. Die Firma hat sich auf Schäden aller Art, welche Häuser und Gebäude betreffen können, spezialisiert.Wo beginnt man, wenn alles verrußt und teilweise verbrannt ist? „An erster Stelle stand die Räumung der Kellerabteile und die Sortierung der gelagerten Gegenstände. Kaputtes wurde entsorgt, was gereinigt werden konnte, wurde gereinigt“, berichtet Gerhart Zengerer, Bauleiter bei Sanag. „Wir haben Fotos gemacht und jede und jeder identifizierte seine Sachen, sofern sie erkennbar waren.“ In dem einen Wohnblock, der neun Wohnungen umfasst, waren jedoch weitreichende Schäden zu verzeichnen: „Durch den Installationsschacht, der alle neun Wohnungen miteinander verbindet und vom Keller bis in die oberste Wohnung führt, stieg der Ruß in alle Wohnungen auf. Drei Wohnungen waren komplett unbewohnbar, in den restlichen war zumindest immer jeweils ein Zimmer sanierungsbedürftig – jenes, wo der Schacht vorbeiführt“, erläutert Zengerer.Zeitgleich ging es darum, dem Ruß und dem Geruch innerhalb der Gemäuer zu Leibe zu rücken. Stellenweise war eine Entkernung notwendig; außerdem wurden alle Kunststoffteile ausgetauscht. Entkernen heißt: Böden raus oder abschleifen, Wände abschlagen und/oder neu streichen, teilweise Decken aushängen, mit dem Hochdruckreiniger arbeiten – kurzum: saugen, wischen, fräsen. Inklusive einer Portion Chemie obendrauf – mit natürlichen Komponenten käme man im Zuge einer Verrußung nämlich nicht weit, erfahren wir von Zengerer.Bewohner im AusnahmezustandDie Mieter der drei gänzlich verrußten Wohnungen mussten sich für das kommende halbe Jahr eine vorübergehende Bleibe suchen. Andere zogen kurzzeitig aus. Einige blieben aber auch standhaft und gingen eine „WG“ mit den Arbeitern ein. So auch Karina G. „Ich muss sagen, alle waren sehr nett und hilfsbereit. Die Firmen haben auch ihr Möglichstes getan, damit rasch renoviert werden kann.“ Ein halbes Jahr später sind die Renovierungsarbeiten so gut wie abgeschlossen; ein paar Kleinigkeiten fehlen. Glücklich, wer eine Haushaltsversicherung abgeschlossen hatte, eine Wohnung hatte nämlich keine. Alles, was das Gebäude selbst, die Böden und die Wände in den Wohnungen betraf, war natürlich durch die Versicherung der BWSG gedeckt. Für die Einrichtung sind jedoch die Mieter selbst verantwortlich. „Der materielle Schaden ist das eine“, sagt Karina G. „Den haben wir ja auch ersetzt bekommen. Aber für den Ärger, den Aufwand, den man hat, die Renovierungsarbeiten, auch persönliche Dinge, die einem etwas bedeuten, dafür gibt es halt keinen Schadenersatz.“ Von dem Brandstifter fehlt bis heute jede Spur. Bitter: Eine der Parteien hatte keine Haushaltsversicherung abgeschlossen und musste für die Wiederherstellung der Inneneinrichtung selbst aufkommen. Das Gebäude selbst ist durch die BWSG versichert. © BWSG/Bauer
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Recht und richtig: Zusammenleben
Unser Zusammenleben ist maßgeblich von Regeln und Normen, egal ob gesellschaftlicher oder auch rechtlicher Natur, geprägt. Was, wenn sich Einzelne aber nicht an diese Regeln des Zusammenlebens halten und z. B. den Besucherparkplatz exklusiv für das Zweitauto nutzen, das Schuhregal am Gang vor der Wohnung immer größer wird und man nur mehr schwer vorbeigehen kann, auf einer Allgemeinfläche ein exklusiv genutztes Gemüsebeet entsteht oder der Lärm des Nachbarn zu später Stunde nicht mehr erträglich ist? Wo finden Betroffene Hilfe und was ist zu tun?Ganz pauschal und grundsätzlich kann gesagt werden, dass eine Einzelnutzung von Allgemeinflächen (das ist z. B. die allen zur Verfügung stehende Grünfläche, der Gang vor den Wohnungstüren oder auch der Besucherparkplatz), wodurch die übrigen Mitbewohner von der Nutzung dieserFlächen ausgeschlossen werden, nach Maßgabe des Mietvertrages bzw. nach Maßgabe des Miteigentumsrechtes des Allgemeinen bürgerliche Gesetzbuches (AGBG) bzw. des Wohnungseigentumsgesetzes (WEG) nicht erlaubt ist. Allgemeinflächen stehen allen zur bestimmungsgemäßen Benützung zur Verfügung und auch das Lagern von Gegenständen am Gang ist z. B. in der Regel schon aus feuerpolizeilichen Gründen verboten. Lärm ist z. B. dann unzulässig, wenn er das nach den örtlichen Verhältnissen gewöhnliche Maß überschreitet und die ortsübliche Benutzung des Objektes wesentlich beeinträchtigt. Ganz klar jeweils eine Einzelfallentscheidung. Der gestörte Wohnungs- eigentümer ist allerdings selbst dafür verantwortlich, zu seinem Recht zu kommen. In einem ersten Schritt sollte natürlich das direkte Gespräch mit dem störenden Mitbewohner gesucht werden. Gegebenenfalls kann auch Mediation in Anspruch genommen werden, da vor allem bei Nachbarstreitigkeiten die Emotionen oft überwiegen; vereinzelt gibt es in Gemeinden sogenannte Friedensbüros, die hier vermitteln. Ob und welche rechtlichen Ansprüche der Betroffene direkt gegen den jeweiligen störenden Mitbewohner hat und inwiefern die Hausverwaltung für derartige Streitigkeiten zuständig ist, hängt davon ab, ob der Gestörte Mieter oder Wohnungseigentümer ist.Sowohl Mieter als auch Wohnungseigentümer können den störenden Mitbewohner direkt auf Unterlassung der störenden Einwirkung und gegebenenfalls auf Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes (z. B. beim angesprochenen Gemüsebeet) klagen; allenfalls auch wegen Besitzstörung.Der gestörte Mieter kann und sollte sich aber auch an seinen Vermieter wenden: Der Vermieter ist nämlich verpflichtet, Störungen auch anderer Mieter abzuwehren. Der Mieter hat andernfalls gegenüber dem Vermieter gegebenenfalls ein Mietzinsminderungsrecht; der Vermieter ist verpflichtet, gegen den störenden Mieter mittels Unterlassungsklage oder auch durch Aufkündigung vorzugehen, wenn dieser den übrigen Mietern das Zusammenleben verleidet. Die Hausverwaltung ist hier, wenn sie nicht gleichzeitig Vermieterin ist, bloß „Sprachrohr und verlängerter Arm“ des Vermieters. Rechtsanwalt Mag. Philipp Wieser © Sabine Rath Rechtsanwalt Mag. Lukas Held, LL.M. © Melanie Löffler Der gestörte Wohnungseigentümer ist allerdings selbst dafür verantwortlich, zu seinem Recht zu kommen. Zum Beispiel muss der gestörte Woh- nungseigentümer „Falschparker“ am Besucherparkplatz oder auch am zugewiesenen Parkplatz selbst mit Besitzstörungsklage verfolgen, auch wenn der Besucherparkplatz eine Allgemeinfläche ist: Die Eigentümergemeinschaft (= Gesamtheit aller Wohnungseigentümer) ist rechtlich nicht befugt, für den einzelnen gestörten Wohnungseigentümer tätig zu werden; selbst dann nicht, wenn Allgemeinflächen betroffen sind. Auch die Hausverwaltung ist hiefür nicht zuständig, da diese nur mit der Eigentümergemeinschaft in einem Auftragsverhältnis steht. Aus diesem Grund werden Hausverwaltungen diesfalls richtigerweise gar nicht oder lediglich vermittelnd (und in Kulanz) tätig. Über gesonderten und in der Regel auch kostenpflichtigen Auftrag kann die Hausverwaltung natürlich auch für den gestörten Wohnungseigentümer als Stellvertreterin tätig werden. In Extremfällen kann ein störender Wohnungseigentümer durch eine Klage der Mehrheit der Wohnungseigentümer (= Ausschlussklage) aus der Eigentümergemeinschaft sogar ausgeschlossen und das Wohnungseigentumsobjekt des störenden Wohnungseigentümers versteigert werden; dies gegebenenfalls auch dann, wenn der „problematische“ Wohnungseigentümer die Störung zwar nicht selbst hervorruft, aber gegen seinen störenden Mieter nicht entsprechend vorgeht.Wenn allerdings vor Ergreifung derartiger rechtlicher Schritte jeder ein bisschen auf den anderen zugeht und wechselseitig aufeinander Rücksicht genommen wird, steht einem friedvollen Zusammenleben in der Regel nichts im Wege.
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Ordnung leicht gemacht!
Ein aufgeräumtes Zuhause trägt wesent- lich zu einem klaren Kopf und einem entspannten Leben bei. Diese bewährten Aufräumroutinen können dabei helfen, Ordnung und Struktur in den Alltag zu bringen und die chronische Überforderung hinter sich zu lassen!1. Wegräumen nach GebrauchEs klingt zwar einfach, erfordert aber doch ein Maß an Disziplin: jedes Ding unmittelbar nach dessen Nutzung an seinen Platz zurücklegen. Ob Küchenutensilien, Kleidung oder Werkzeuge – das sofortige Wegräumen verhindert, dass sich Gegenstände ansammeln und Unordnung entsteht. Ein Großteil des täglichen Chaos entsteht nämlich häufig durch liegen gelassene Schuhe im Flur, Teller in der Spüle oder Pullover, die man doch nicht trägt. Wer sich ange- wöhnt, Dinge sofort wegzuräumen, spart nicht nur Zeit, sondern bewahrt auch die Klarheit und Sauberkeit im eigenen Zuhause. So kann man schon im Vorfeld dafür sorgen, dass sich erst gar kein großes, unüberschaubares Chaos bildet.2. Ein fester Platz für jeden GegenstandOrdnung zu halten wird deutlich einfacher, wenn jeder Gegenstand einen festen Platz hat. Spezielle Aufbewahrungsorte für verschiedene Kategorien von Gegenständen zu schaffen und diese konsequent einzuhalten, macht das Zuhause deutlich übersichtlicher. Indem jedem Objekt ein fester Ort zugewiesen wird, entfällt das lästige Suchen und der Wohnraum kann besser organisiert werden. Diese Methode unterstützt auch Familienmitglieder dabei, zu wissen, wo etwas hingehört, und trägt zur gemeinsamen Ordnung bei. Es kann hilfreich sein, so viele Fächer, Schubladen und Boxen wie möglich zu beschriften. So behält man stets den Überblick und muss nicht jedes Mal darüber nachdenken, wo etwas einsortiert werden soll oder wo man etwas findet.3. Speed CleaningEin kurzer, intensiver Reinigungseinsatz kann wahre Wunder bewirken. Täglich 10, 15 oder 30 Minuten für einen sogenannten „Speed Clean“ einzuplanen, kann die allgemeine Sauberkeit erheb- lich verbessern. Einfach einen Timer auf die gewünschte Zeit setzen und mit der Lieblingsmusik oder einem guten Hörbuch auf den Ohren loslegen. Diese kurze, aber regelmäßige Reinigung ist eine tolle Möglichkeit, um größere Reinigungsaktionen zu vermeiden und die Ordnung im Alltag zu erhalten. Der Zeitdruck wirkt motivierend und hilft, aus der Überforderung herauszukommen. Der Gedanke, dass man nur für diese Zeit aufräumen „muss“ und danach frei hat, sorgt für einen klaren Kopf und ersetzt das Gefühl, dass alles zu viel und unüberschaubar ist.4. Putzplan für alleUm langfristig Ordnung zu halten, ist es hilfreich, wöchentliche Reinigungsaufgaben festzulegen. Ein Plan, der alle wichtigen Haushaltsaufgaben umfasst und diese gleichmäßig auf alle Haushaltsmitglieder verteilt, kann dabei Wunder wirken. Wenn jeder einen Beitrag leistet und seine Aufgaben kennt, wird die Belastung gleichmäßig verteilt und die Haushaltsführung effizienter gestaltet. So lassen sich bekannte Situationen der Überforderung und des Ärgers vermeiden, weil man nicht das Gefühl hat, für alles allein zuständig zu sein.5. Die 2-Minuten-RegelDie 2-Minuten-Regel, die auf den Zeitmanagementexperten David Allen zurückgeht, ist eine wirklich tolle Methode, um kleine Aufgaben sofort zu erledigen und unnötige Unordnung zu vermeiden. Alles, was in zwei Minuten oder weniger erledigt werden kann, sollte sofort angegangen werden. Das Öffnen und Bearbeiten von Briefen, das Zurücklegen von Gegenständen an ihren Platz oder das Abwischen einer Oberfläche sind typische Beispiele. Durch die Anwendung dieser Regel reduzieren sich Mini -Aufgaben und vieles ist schneller erledigt als gedacht. Oft sorgen gerade viele kleine Aufgaben für Stress und Überforderung. Mit dieser Methode wirken Aufgaben bewältigbar und die Hürde, sich ihnen zu stellen, ist nicht mehr so groß. Die 2-Minu- ten-Regel macht handlungsfähig und vermeidet das Problem der „Aufschieberitis“
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Feedback geben und E-Scooter gewinnen
Wie zufrieden sind die Mieter und Eigentümer mit ihrer Wohnbaugenossenschaft? Mit einer Trendstudie möchte die BWSG eine Antwort auf diese Frage und sie möchte herausfinden, wie sie ihre Bewohner bestmöglich unterstützen kann. In dem Bewusstsein, dass jeder Mensch unterschiedliche Bedürfnisse hat, möchte das Unternehmen sicherstellen, dass seine Kunden auch jene Services erhalten, die sie in ihrem Alltag unterstützen.Die BWSG lädt daher alle Bewohner herzlich ein, an einer Online-Umfrage teilzunehmen. Die Ergebnisse dienen der Entwicklung neuer Angebote, die das Wohnen in einer Wohnung der BWSG in Zukunft noch einfacher und angenehmer gestalten sollen.Die Umfrage dauert maximal fünf Minuten. Alle Daten werden selbstverständlich anonym erhoben, sie können der teilnehmenden Person nicht zugeordnet werden. Wer im Serviceportal registriert ist, seine Objekte (Wohnung, Garage, Stellplatz etc.) verknüpft und einen SEPA-Lastschrift eingerichtet hat, kann darüber hinaus an einem Gewinnspiel teilnehmen. Zu gewinnen gibt es den SHARP E-Scooter EM-KS4AEU. Der E-Scooter verfügt über ein eingebautes Display und kann per App gesteuert werden. Dank des einfachen Klappsystems und des geringen Gewichts kann das Fahrzeug bequem in die Öffis mitgenommen werde. Es ist eine umweltfreundliche Alternative, um die täglichen Wege zu Arbeit, Schule oder Freizeitaktivitäten zu bewältigen. Und das Schönste daran: Das Scooter-Fahren macht Spaß.
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Besser wir sanieren’s (gleich)!
Wenn’s klemmt, zieht, etwas kaputt ist oder der Feuerlöscher gewartet werden muss, ist immer einer dieser (Super-)Männer zur Stelle: Andi, Gerfried, Christian, Edi und Gerhard von der BWSan tauchen immer dann auf, wenn es Probleme in den Wohnhausanlagen der BWSG gibt. Aber sie verursachen sie freilich nicht, sondern lösen sie. Bei einer Mieterin lässt sich die Balkontür nicht schließen. „Das haben wir gleich“, sagt Christian. Es ist ein sonniger Tag im November. Fahrt zu einer der BWSG-Reihenhausanlagen in den 22. Wiener Gemeindebezirk. Bei einer Mieterin lässt sich die Balkontür nicht schließen. „Das haben wir gleich“, sagt Christian. Gekonnt heben er und sein Kollege Edi die Tür aus den Angeln. „Das Eckband muss ausgetauscht werden, dann passt’s wieder.“ Gesagt, getan, nach nicht einmal 15 Minuten verlassen beide wieder das Haus, die Balkontür schließt wieder normal. „Das war ein recht schneller Einsatz“, sagt Christian. Nicht jeder verläuft in diesem Tempo und auch so reibungslos. Manchmal ist ein zweiter Anlauf erforderlich. Nämlich dann, wenn ein Ersatzteil fehlt oder ein spezielles Werkzeug für die Reparatur vonnöten ist. „Es wäre klasse, wenn sich die Leute nicht immer erst dann melden würden, wenn etwas kaputt ist“, meint Christian. Alle zwei Jahre sollten die Fenster und Türen gewartet werden, dafür müssten sich die Mieterinnen und Mieter aber aktiv melden. Verständlich, dass das nicht viele tun. Bezahlen müssen die Bewohner nichts – es sei denn, es geht klar hervor, dass die Zerstörung mutwillig erfolgt ist. Wenn die BWSan klingelt, wird immer etwas wieder in Ordnung gebracht. Diesmal ist es eine Balkontür, die von Edi und Christian repariert wird. © BWSG/Vera Bauer Innerhalb von 15 Minuten wurde die Balkontür ausgehebelt, ein neues Eckband angeschraubt und die Tür wieder eingehängt. © BWSG/Vera Bauer Freundliche Mieter und Frühaufsteher„Wir haben im Großen und Ganzen wirklich angenehme, freundliche Mieter“, sagt Christian auf dem Weg zum nächsten Termin. Er selbst ist seit rund fünf Jahren im Team der BWSan mit dabei; zuvor war er viele Jahre bei einer Fensterfirma angestellt. Nicht selten wird ihm oder den Kollegen nach getaner Arbeit ein Kaffee angeboten. Das geht sich nicht immer aus, denn oft muss man gleich weiter. Mehr als 10.000 Schritte am Tag hat Christian trotz des Dienstwagens aber immer noch geschafft. Es kommt nicht selten vor, dass am Weg zu einem Termin noch ein anderer eingeschoben werden muss. „Wenn’s am Weg liegt, geht das schon. Schwierig wird es nur, wenn es in der entgegengesetzten Richtung ist“, meint er. Doch auch dafür finden die Kollegen eine Lösung. Ersatzteile und Leistungen werden einfach von demjenigen er- oder gebracht, der dem Ort des Geschehens am nächsten ist. Oder man trifft sich in der Mitte. Jeder der Kollegen hat zwischen drei und vier Aufträge pro Tag. Dabei ist schwer abzuschätzen, wie lange ein Termin dauert. Frühaufsteher sollte man auf jeden Fall sein, wenn man zum Team der BWSan dazugehören möchte, denn der Dienst beginnt um sieben Uhr. Zwölf-Stunden-Tage gibt es auch, sind aber die Ausnahme. Fad wird dem Team rund um Artur, den Chef der Gruppe, nicht.Ein „feuriges“ ThemaArtur ist seit drei Jahren bei der BWSan beschäftigt. Zuvor war er 34 Jahre am Bau tätig, davon 18 Jahre als Polier; bei großen Baustellen und viel im Ausland unterwegs. Jetzt managt er das fünfköpfige Team rund um Andi, Gerfried, Christian, Edi und Gerhard. Der Arbeitsplan für eine Woche wird immer erst zeitnah in der Woche zuvor erstellt. Das Um und Auf dabei lautet flexibel sein: „Es gibt immer dringende Sachen, die in letzter Minute erledigt werden müssen. Da heißt es dann umplanen. Wenn ein Mitarbeiter auf Urlaub ist und ein anderer krank, muss sich trotzdem alles ausgehen“, berichtet Artur von seinem Arbeitsablauf. Er selbst hat in die BWSan auch ein „feuriges“ Thema mit eingebracht: „Früher waren an der Feuerlöscherwartung ausschließlich Fremdfirmen beteiligt.“ Das könne man doch selbst machen, dachte er. Vom Parkbankschleifen bis hin zu Sockelfliesen erneuern: Die Aufgaben halten die Männer auf Trab. Vier Busse und ein Kastenwagen stehen ihnen für vier Bundesländer zur Verfügung. © BWSG/Vera Bauer Für Feuerlöscherwartungen und Instandsetzungen in vier Bundesländern sind 264 Objekte zu betreuen. In kleinen Wohnhausanlagen sind es fünf bis sechs Feuerlöscher, bei großen Anlagen wie der Hauffgasse können es schon über 200 sein, die innerhalb von einer Woche überprüft werden müssen. Reine Brandschutzbegehungen werden in 223 Wohnobjekten durchgeführt. Diese sind einmal im Quartal notwendig. © BWSG/Vera Bauer Gesagt, getan. Wartungen und Instandsetzungen von Feuerlöschern in 264 Wohnobjekten in vier Bundesländern führt daher seit zwei Jahren die BWSan durch. Dafür war eine Datenerhebung notwendig, wie viele Feuerlöscher in jedem Objekt vorhanden sind. Akribisch erstellte Artur – Google Maps sei Dank – einen Plan: „Die Wegstrecken habe ich für die Brandschutzbegehungen zusammengestellt, damit von einem zum anderen Objekt am gleichen Tag nicht unnötige Kilometer gefahren werden müssen“, erläutert Artur. Die Berechnung für die Zusammenstellung eines Arbeitstages sieht so aus: Fünf Feuerlöscher müssen innerhalb von einer Stunde überprüft werden. Bei einem Arbeitstag von 8,5 Stunden macht das bis zu 40 Stück täglich. Liftschacht und LaubEin neuer Tag, neue Aufträge. Dieses Mal steht zu Beginn das Auspumpen eines Liftschachts an erster Stelle, und zwar in der Zentrale in der Triester Straße. In einem Kanister wird das durch einen Schlauch abgepumpte Wasser fachgerecht entsorgt. Gerfried und Gerhard widmen sich gerade dieser Aufgabe, die nicht allzu rasch erledigt sein wird. Ein Blick in den Schacht zeigt, dass es durchaus ein paar Tausend Liter Wasser sein können. „So etwas passiert hier immer dann, wenn es den Grundwasserspiegel anhebt“, erklärt Christian. Aber dafür und noch mehr gibt es ja die BWSan. Während Gerfried und Gerhard vermutlich noch den ganzen Vormittag beschäftigt sein und sich ihre anderen Termine dadurch verschieben werden, ist Andi in einer Wohnhausanlage in Wien mit dem Wegbringen einiger Fuhren Laub beschäftigt. Über Strukturen, gute Kollegen und einen BrandAndi ist wie Edi seit rund zwei Jahren mit von der Partie. In seinem früheren Job als Techniker bei einer Fassadenfirma war Urlaub ein Fremdwort für ihn. An seinem jetzigen Arbeitsplatz sei das anders. Natürlich gebe es auch einiges zu tun, aber die Aufträge werden nacheinander abgearbeitet. Diese Strukturiertheit stresse ihn weniger. „Zusätzlich ist die Arbeit bei der BWSan sehr abwechselnd und das gefällt mir. Jeder Tag ist anders und den Zusammenhalt mit den Kollegen schätze ich sehr“, sagt er. Seit Kurzem darf er auch Feuerlöscher in den Wohnhausanlagen überprüfen, für die es eine eigene Ausbildung braucht. Brandschutzbegehungen werden grundsätzlich viermal pro Jahr durchgeführt. Mehrere Hundert Liter Wasser müssen an einem Vormittag aus einem Aufzugsschacht gepumpt werden – die Kollegen haben dafür die Prüfung für Aufzugswarte absolviert. Sie sind außerdem Brandschutzbeauftragte. © BWSG/Vera Bauer Dabei werden nicht nur die Feuerlöscher überprüft und gegebenenfalls ausgetauscht, sondern auch kontrolliert, ob Fluchtwege frei zugänglich sind, sowie Türen und Schlösser überprüft. Dabei stoßen er und die Kollegen oft auch auf Unverständnis. „Die Leute glauben, man will ihnen was Böses, wenn man sagt, sie sollen ihre Gegenstände von den Gängen entfernen“, erzählt er. In die Trickkiste muss er dann bei Argumenten nicht greifen, sondern lediglich auf wahre Begebenheiten hinweisen. „In Salzburg hat einmal ein Kinderwagen im Stiegenhaus gebrannt. Das glauben’s dann nicht, wenn man das erzählt“, sagt Andi. Die BWSan ist eben lieber zur Stelle, noch bevor es irgendwo zu brennen beginnt. „ Mission possible“: Zimmerer, Maler, Fensterbauer, Tischler, Polier – wenn so eine Mischung zusammenkommt, ist alles möglich. „Es gibt auch fast nichts, was wir nicht machen“, sagt Artur (2.v.l.), Chef der Gruppe. © BWSG/Vera Bauer
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Gretls Gleichenfeier
Die „Gleichenfeier“, auch „Richtfest“ oder „Dachgleiche“ genannt, markiert den Abschluss der Rohbauarbeiten eines Gebäudes. Mit der Feier soll der Fortschritt des Baus gewürdigt werden und man bedankt sich gleichzeitig bei den Bauleuten, Handwerkern und anderen Beteiligten. Die freifinanzierten Eigentumswohnungen „Gretls Garten“ sollen bis Herbst 2024 fertiggestellt werden. © BWSG Vera Bauer Die Architektin Katja Lederer (Mitte) mit zwei ihrer Mitarbeiterinnen. Die Gestaltung des Wohnhauses fokussiert auf die Gemeinschaft aller Bewohner und Bewohnerinnen. © Birgit Frühbeck Tischlein deck dich: Für die Gleichenfeier in der Garage ist alles vorbereitet. © Birgit Frühbeck Eine lange Tradition: Der jüngste aller Bauarbeiter darf traditionell vor dem Essen einen Spruch aufsagen. Danach trinkt er ein Glas aus und wirft es auf dem Boden. Wenn es am Boden zerspringt, bedeutet das Glück für die künftigen Bewohner. © Birgit Frühebck Bernhard Traunfellner bedankte sich bei der BWSG für das Vertrauen, welches der Baufirma entgegengebracht wurde. © Birgit Frühbeck BWSG-Vorstand Michael Kaiser freute sich, dass einige der BWSG-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter anwesend waren, um sich ein Bild vor Ort zu machen. © Birgit Frühbeck Die Übergabe des Gleichengeldes an Bauleiter Adam Sezen von Traunfellner – eine Anerkennung vom Bauträger an alle Arbeiter für die geleistete Arbeit. © Birgit Frühbeck Rund 100 geladenen Gästen hat’s geschmeckt. © Birgit Frühbeck Gute Gespräche: BWSG-Projektleiter Thomas Bernhard (rechts) führte angeregte Gespräche mit den Anwesenden. © Birgit Frühbeck Als „Damenspende“ gab es von der BWSG eigens gebrandete Punschkrapfen als kleines Dankeschön. Das Catering bezahlte die Traunfellner GmbH. © Birgit Frühbeck Der obligatorische Gleichenbaum, mit bunten Fahnen geschmückt. Ein Baum symbolisiert Wachstum, Leben und Stabilität. © BWSG/Vera Bauer Schönes, sonniges Wetter war der BWSG am Tag der Gleichenfeier beschert. © BWSG/Vera Bauer
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Altes sanieren – neues kreieren
„Wien ist eine schöne Stadt, vor allem wegen der bestehenden Architektur“, sagt Werner Rebernig, Geschäftsführer der GSD (Gesellschaft für Stadt- und Dorferneuerung) mit Sitz in Favoriten. Doch so schön Gebäude von außen sind, so viel ist oft im Inneren noch zu tun. Hier kommt Rebernig mit seinem Team ins Spiel. Ihre Spezialität: Sanierung, Königsdisziplin der Architektur. „Wir tragen unseren Teil bei, die Schönheit der Gebäude zu bewahren und für Menschen lebenswerter zu machen. Im Bestandsbau muss man dafür oft anders denken, neue Wege gehen.“ Konkret führen diese Wege um alte Kamine herum oder an historischen Fassaden vorbei.Großvolumige Sanierungen auch denkmalgeschützter Gebäude mag für viele eine Herkules-Aufgabe sein. Für die GSD ist es Alltag. Und Tradition. Das erste Projekt nach der Gründung 1986 war die Sanierung des Karl-Marx-Hofs, es folgten weitere Gebäude-Giganten wie das Neue Schöpfwerk oder der Goethehof. Das Planungsbüro hat sich über Jahrzehnte als verlässlicher Partner sowohl für Private als auch Genossenschaften und die öffentliche Hand erwiesen. Das GSD-Portfolio umfasst dabei Dachgeschoss-Ausbauten, Schulen und Neubau – dokumentiert auch durch Auszeichnungen für besondere Bauleistungen. Es soll schön ausschauen, aber es muss auch funktionieren. Bereits drei Mal konnte die GSD etwa den renommierten Stadterneuerungspreis gewinnen, zuletzt diesen Sommer für den Umbau am Johann-Hoffmann-Platz in Meidling. Die Verleihung des Wiener „Güteziegel“ in Gold in der Kategorie Pionierleistung kurz begründet: bemerkenswerte energetische Verbesserung, 26 zusätzliche hochwertige und leistbare (!) Wohnungen, 48 neue Balkone, barrierefreie Anbindung durch Absenkung des Innenhofs, Gemeinschaftsterrassen, Dachbegrünung, Verbindung der Höfe. „Die Veränderungen hier entsprechen unserem Leitgedanken“, so Rebernig. „Wir wollen Räume schaffen, an denen die Leute zusammenkommen. Es soll schön ausschauen, aber es muss auch funktionieren. Und es muss wirtschaftlich sein.“ Das ist der Vorteil seines 18-köpfigen Teams aus Technikern und Architekten mit dem Know-how von Baumeistern, bereit die Extrameile zu gehen, ohne Extrakosten zu verursachen. Denn wichtiger als Preise ist dem GSD-Geschäftsführer ohnehin, dass die Leute zufrieden sind. „Die Mieter und der Bauherr.“ Der farbenfrohe Zubau zur Schule in der Ruckergasse (Meidling). © Bernhard Broer, GSD Dass bei so viel Fokus auf Funktionalität und Lebensqualität die Ästhetik bei der GSD nicht zu kurz kommt, beweist ein anderes Projekt. Der farbenfrohe Zubau zur Schule in der Ruckergasse (Meidling) hat sich zu einer kleinen Sehenswürdigkeit entwickelt. So sehr, dass Künstler Harald Gach, der die bedeutendsten Gebäude Wiens mit Lego-Steinen nachbaut, die Schule bereits als Miniatur-Modell verewigt hat. Ein weiterer Meilenstein für die GSD – diesmal aus Plastik.
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Mieten oder kaufen?
Einen Kredit aufnehmen oder nur mieten? Viele wollen oder müssen sich angesichts der aktuellen Marktlage und zu geringem Eigenkapital für Letzteres entscheiden. Die BWSG möchte Interessenten eine Alternative bieten und geht damit neue Wege – auch in Wien. Die freifinanzierten Eigentumswohnungen Leo am Teich, direkt am Badeteich Hirschstetten gelegen, werden daher nun auch als Mietkaufoption angeboten und damit leistbar.Wie komme ich zu meiner Eigentumswohnung?Erforderliches Eigenkapital:Benötigt werden lediglich 1.000 Euro Eigenkapital pro m² (oder mindestens 60.000 Euro). Die monatliche Bruttogesamtmiete beträgt ab ca. 13 Euro pro m², der Mietvertrag ist selbstverständlich unbefristet. Der Kaufpreis, um den die Wohnung in der Folge erworben werden kann, wird bei Abschluss des Mietvertrags bereits vertraglich vereinbart und mit zwei Prozent pro Jahr wertgesichert. © schreinerkastler.at © Teresa Petschnik-Gelaye Ihr Eigentum am Badeteich – ab dem 6. Jahr möglich:Sie finanzieren Ihre Eigentumswohnung mit jeder Mietzahlung:Anrechnung der gesamten geleisteten Mietzinsvorauszahlung UNDAnrechnung von 75 Prozent des bereits bezahlten Netto-Hauptmietzinses.Sie haben jederzeit Klarheit über Ihren verbleibenden Finanzierungsbedarf durch den vorab fixierten Kaufpreis.Unabhängigkeit gegenüber Preisanstiegen am Immobilienmarkt für 15 Jahre. Sollten Sie nach 15 Jahren Ihre Wohnung im Leo am Teich doch nicht kaufen, sondern weiterhin mieten wollen, läuft Ihr Mietvertrag einfach weiter. Sollten Sie von Ihrer Wohnung doch nicht überzeugt sein, wovon wir eigentlich nicht ausgehen, können Sie jederzeit mit einer dreimonatigen Kündigungsfrist zum Monatsletzten wieder ausziehen, Ablauf des einjährigen Kündigungsverzichts vorausgesetzt. Ihre Mietzinsvorauszahlung erhalten Sie anteilig rückerstattet.
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Endlich wieder Messezeit
Die Wiener Immobilienmesse fand im Frühling zeitgleich mit der Wohnen & Interieur sowie der Ferienmesse im Congress Center Wien statt. Wo namhafte Immobiliengrößen vertreten sind, darf freilich auch die BWSG nicht fehlen. Auf einem neun Quadratmeter großen Stand präsentierten drei unserer Vertriebsspezialistinnen unsere derzeitigen Topobjekte Leo am Teich, Wohnpark Viarosa und Grüner Max – freifinanzierte Eigentumswohnungen beziehungsweise Mietkauf-Doppelhäuser.Zahlreiche Besucher wollten mehr über die Mietobjekte erfahren und merkten sich auf dem mitgebrachten Terminal vorwiegend für die geförderten Mietobjekte Bella Vista und Rote Emma vor – Projekte, die erst gebaut werden und in zwei beziehungsweise drei Jahren bezugsfertig sind. Das Thema leistbares Wohnen stand bei vielen Standbesuchern vermehrt im Mittelpunkt. Michael Pisecky, Fachverbandsobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Wirtschaftskammer Wien, bestätigt in einem Pressestatement des Messeveranstalters diesen Eindruck: „Es herrscht derzeit eine große Nachfrage nach Mietobjekten.“ Marguerite Klonowski: „Die Wiener Immobilienmesse ist ein absoluter Fixpunkt im Messekalender und gehört zu den wichtigsten Branchenplattformen der Immobilien- wirtschaft in Österreich.“ © RX Austria & Germany „Wien Urlaub wohnen“: Die Werbung für die freifinanzierten Wohnungen im Objekt „Leo am Teich“ direkt beim Eingang der Messe machte schon was her. © BWSG Der BWSG-Stand war beinahe jede freie Minute gut besucht: Parallel fand auch die „Ferien-Messe Wien“ und die „Wohnen & Interieur“ statt. In Summe zählte der Veranstalter knapp 70.000 Besucher. © BWSG Vor der Messe produzierten fleißige Kollegen „Goodie-Bags“ für die Standbesucher. © BWSG Aber auch das Interesse an nachhaltigen Objekten war – sowohl beim BWSG-Stand als auch bei den Mitbewerbern – groß, wie Messeleiterin Marguerite Klonowski bekannt gab: „Wir merken einen sehr starken Trend in Richtung Nachhaltigkeit. Bereits jetzt berücksichtigen Immobilienentwickler und Bauträger in der Planungsphase eine möglichst geringe Bodenversiegelung, den ökologischen Fußabdruck sowie eine energieeffiziente Bauweise. Daher sind auch alternative Energieformen für Heizung und Kühlung derzeit besonders attraktiv“, sagt Klonowski. Auch diesbezüglich hat die BWSG schon einiges nicht nur in der Pipeline, sondern auch bereits umgesetzt, wie zum Beispiel im „Grünen Max“. Die allgemeinen Flächen in der Wohnanlage werden zum Großteil über die eigene Photovoltaik-Anlage am Dach gespeist. So schmuck sah er aus, der neun Quadratmeter große Messestand der BWSG im Congress Center Wien. © BWSG
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Viarosa – Ein Bericht
„Viarosa das Leben doch sein kann“: Der Slogan für die Doppelhaushälften in Massivholzbauweise soll eine Ahnung von dem Lebensgefühl geben, welches man als Mietkäufer oder Mieter in den nachhaltigen BWSG-Häusern vor den Toren Wiens hat. Einer der Bewohner, Andreas Witzany, hat der Happy-together-Redaktion das genauer beschrieben. Ein Interview. So sieht ein glücklicher Birnenbaum aus. Andreas Witzany war die Übersiedelung seines wachsenden Schätzchens besonders wichtig. Der Baum wurde eingesetzt, noch bevor Witzany selbst übersiedelt war. © BWSG Herr Witzany, Sie sprachen davon, sich in die Viarosa-Häuser schockverliebt zu haben. Vielleicht können Sie das genauer beschreiben – weshalb genau, was macht es so besonders, in einer dieser Doppelhaushälften zu leben? Das ist ganz einfach. Zuerst hat mich positiv überrascht, dass man sich schon lange vor der Fertigstellung Gedanken über die Gestaltung der Außenanlage gemacht und „ausgewachsene“ Bäume gesetzt hat. Im Inneren des Hauses ist es vor allem der hochwertige Holzboden, der sofort einen heimelige Atmosphäre erzeugt. Das wurde freilich durch die geschmackvolle Einrichtung des Musterhauses unterstützt, welches zahlreiche Ideen für die eigene Einrichtung liefert. Bei näherer Betrachtung überzeugt dann neben der gelungenen und durchdachten Raumaufteilung – insbesondere des Wirtschaftsraums – die hochwertige und überkomplette Ausstattung, die keine Wünsche offenlässt: angefangen von Beleuchtung, Netzwerkkabel, Wasseranschlüssen, Starkstromleitung in den Garten bis zur perfekten Ausführung. Ich habe im letzten Jahr zwei Häuser für meine Kinder übernommen – das war kein Vergleich. Der Wohnpark Viarosa in Pottendorf spielt nicht nur in puncto Optik und Ausstattung alle Stücke, sondern auch beim Thema Nachhaltigkeit. © Gerhard Aigner Haben Sie sich schon gut eingelebt und Ihren persönlichen Lieblingsplatz im Haus gefunden? Ab dem Moment, als meine Möbel da waren, war ich hier zu Hause. Dieses Haus ist eine Wohlfühl-oase – ein Kraftplatz. Lieblingsplätze habe ich mehrere. Ich genieße es, als Selbstständiger in meinem Büro im obersten Stockwerk zu arbeiten. Der sensationelle Ausblick fördert die Kreativität und die Motivation. Zur Entspannung zwischendurch liebe ich die Couch im Wirtschaftsraum mit dem Ausblick auf den Garten, die Felder und sogar auf den Schneeberg. Nicht zu vergessen das Schlafzimmer mit dem herrlichen Ausblick und dem täglichen Weckruf durch die Fasane. Manchmal ist es wie im Tiergarten, wenn sich auf den Feldern Hasen, Rehe, Rebhühner und Fasane tummeln. Wie zufrieden sind Sie mit der Raumaufteilung und der Innenausstattung? Wie schon gesagt, da gibt’s nur Lob und Begeisterung. Das sagen auch alle Personen, die auf Besuch vorbeikommen. Hier wurde ein Ort zum Leben und Wohlfühlen geschaffen. Wohngesund leben: Welche Rolle spielt das für Sie? Das spielt eine sehr große Rolle für mich und ich denke genau dieser Gedanke ist in diesem Haus und in der ganzen Anlage zu spüren. Man kommt hier herein und fühlt sich wohl, spürt die positive Energie. Fällt Ihnen noch etwas ein, das Sie uns gerne mitteilen möchten – in puncto Zufriedenheit, Anregungen, Wünsche? Ja, ganz an vorderster Stelle ein herzliches Dankeschön für die Flexibilität und Unkompliziertheit! Für mich war es wichtig, meinen Birnenbaum rechtzeitig vor der Blüte zu übersiedeln, das war (inkl. Gießmöglichkeit) kein Thema. Es war für mich auch wichtig, rasch einziehen zu können. Namentlich herzlichen Dank an Frau Jindracek und Herrn Apel! Herr Apel ist überhaupt die „gute Seele“, die immer eine Antwort oder Lösung hat. So gemütlich sieht eine der unteren Etagen in einer der Doppelhaushälften aus. © Gerhard Aigner Gewusst wie: Mitarbeiter der BWSG erläutern Andreas Witzany (l.) die Regulierung der Heizung. © BWSG Andreas Witzany ist als Einzelunternehmer für Unternehmen unterschiedlichster Branchen im DACH-Raum tätig. CRM Consulting & Dienstleistung Tätigkeitsschwerpunkte: Servicequalität entlang der persönlichen Touchpoints Teambuilding und -entwicklung Führungskräftetrainings und -coaching Mentale Gesundheit und Stärke als wesentliches Element für Resilienz, Erfolg und Glück Kontaktmöglichkeiten: www.witzany.at „Dieses Haus ist eine Wohlfühloase, ein Kraftplatz!“, zeigt sich Andreas Witzany von seinem neuen Zuhause begeistert. © Martin Kruckenfellner
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37 Kräne und kein bisschen leise
Schauplatz in einem Grätzl des 22. Wiener Gemeindebezirks: In Hirschstetten trifft Stadt auf Landfeeling – die weitläufige Blumenanlage befindet sich unweit des frei zugänglichen Badeteichs, der im Sommer für Abkühlung der umliegenden Nachbarschaft sorgt. In absehbarer Zeit kommen hier neue, sogar direkte Nachbarn hinzu: Im Zuge des Stadtentwicklungsgebiets Berresgasse werden von der BWSG insgesamt sechs Wohnobjekte errichtet. Vier davon sind noch heuer bezugsfertig: Leo am Teich, Niki mittendrin, Otto am Park und Martha im Grün. Grund genug, vor Ort einen Lokalaugenschein – oder, wie es im Baujargon heißt, eine „Begehung“ – zu machen. Durch die Baustelle führt Ing. Thomas Bernhard. Seit bald 20 Jahren bei der BWSG, zählt der technische Projektleiter praktisch schon zum Inventar. Drei Herren von der Baustelle: Techniker Ilker Kaynak, Bauleiter Ing. Markus Wagenhofer, Techniker Immanuel Rieger. © Vera Bauer „Am Tag der Übergabe darf man keinen mehr mit der Bohrmaschine sehen.“ Treffpunkt ist bei den Baucontainern – was bei diesem umfangreichen Projekt doch einige sind – ,die über- und nebeneinander gestapelt wurden. Thomas verweist auf einen langen Grashügel hinter den Containern: „Das ist die Erde vom Aushub. Der Humor darf nicht fehlen! Thomas zeigt auf den „nachhaltigen“ Mini-Hügel, der beim Aushub entstanden ist: Dieser hält Baulärm von den Nachbarn fern und lädt Anrainer zum Äußerlngehen mit ihren Hunden ein. © Vera Bauer Es ist ein Staub- und auch Sichtschutz für die Anrainer. Hat sich wirklich bewährt, denn noch haben wir keine Beschwerden wegen Baulärm bekommen. Die Leute gehen auch gerne auf dem Hügel mit ihren Hunden spazieren“, sagt Thomas und grinst. Da der neue „Mini-Berg“ so beliebt ist, soll er auch bleiben. Ein wirklich schönes Beispiel für Nachhaltigkeit – denn darauf legt die BWSG großen Wert. Ing. Thomas Bernhard ist Schirmherr über alle Wohnprojekte in der Berresgasse. Wie lässt sich denn hier ein Überblick bewahren und wo fängt man überhaupt zu planen an? Er lacht und sagt: „Schritt für Schritt. Und natürlich mit allem früh genug anfangen. Am Ende spitzt sich dann alles auf das Gesamtergebnis zu: Am Tag der Übergabe darf man keinen Arbeiter mehr mit der Bohrmaschine sehen.“Eine Herausforderung seien weniger die Arbeitsabläufe, sondern mehr das gemeinsame Arbeiten mit anderen Unternehmen vor Ort – immerhin sollen in dem Stadtentwicklungsgebiet rund 3.000 neue Wohnungen entstehen, 627 davon werden von der BWSG realisiert. © Vera Bauer „In Absprache mit den anderen braucht man oft starke Nerven und viel Humor“, sagt Thomas. Besonders dann, wenn Entscheidungen unklar seien. Die örtliche Bauaufsicht hat Gerhard Burchhart inne, der von Thomas auch „die gute Seele der Baustelle“ genannt wird. Burchhart koordiniert die Abstimmung zwischen den Generalunternehmen, führt Begehungen durch, übernimmt Kontrollpflichten und begleitet Endabnahmen. Alle Gegebenheiten werden von dritter Stelle überprüft, wie zum Beispiel die neuen Aufzüge in einem Wohnhaus. Erst nach der ausgiebigen Inspektion durch Gutachter erhalten die Wohnungen ihren letzten Schliff und es geht in den Endspurt – letzte Ausbesserungsarbeiten werden da und dort durchgeführt, dann poliert der Putztrupp alles blitzeblank. Bei der Begehung im Frühling ist es freilich noch nicht so weit – nur bei Niki mittendrin winkt uns eine Dame zu, die gerade Fenster putzt. Bei Otto am Park sind die Räume des Kindergartens im Erdgeschoss fertig ausgestattet – es fehlen noch die Möbel und der Garten mit Spielgeräten und einer Skaterbahn. Bezugsfertig ist der Kindergarten ab August und wird Platz für 150 Kinder bieten. Schall-Akustik-Decken, auf Kindergröße angepasste Waschbecken und sogar ein „Baby-WC“ sind vorhanden.Nach der Besichtigung von Otto geht’s zu Leo am Teich – und zwar durch die Tiefgarage, die alle BWSG-Wohnobjekte miteinander verbindet. Stolz präsentiert Thomas dort die vormontierten Plätze für die Wallboxen bei jedem Parkplatz – wer möchte, lässt sich den Strom für sein E-Auto freischalten. Hinauf geht’s die Stufen, bis zu Top 37 – dem Penthouse, dessen Terrasse beinahe ebenso groß ist wie die Wohnung, nämlich satte 128 Quadratmeter. Hier bietet sich nicht nur ein schöner Ausblick auf den Badeteich, sondern auch auf die umliegenden Objekte – und zahlreiche Kräne, die emporragen.„Mittlerweile sind wir bei Kran Nummer 37 angelangt“, sagt Thomas, während sich diese im Hintergrund drehen. „Das ist eine ganz schöne Menge. Die Kräne sind nummeriert, damit die Fahrer der Betonwägen wissen, zu welcher Stelle sie fahren müssen.“ Schön an seinem Beruf empfindet der technische Projektleiter der BWSG die Unterschiedlichkeit der einzelnen Projekte. „Immer ist etwas anders, viele Abläufe sind gleich, aber am Ende ist das Ergebnis doch einzigartig.“Dennoch – das Projekt Berresgasse sei doch etwas ganz Besonderes. „So ein Projekt hat man nur einmal im Leben“, sagt er, duckt sich und steigt über ein Kabel. Wir gehen wieder hinunter, der Ausblick vom Dach des Penthouses, der einen wunderschönen Blick über den Badeteich Hirschstetten und darüber hinaus freigibt, entschwindet mit jeder Stufe, die wir hinabsteigen. Glückwunsch an die zukünftigen Bewohner, die diesen Ausblick genießen dürfen!BWSG Berresgasse, Facts:37 Kräne627 BWSG-Wohnungen300 Bauarbeiter20 Bauleiter, Techniker und Poliere3.000 Fenster900 Autostellplätze für mehrere Bauträger (inkl. BWSG) Mit „viereinten“ Kräften: drei Facharbeiter für die Außenanlagen mit Polier Manfred Rechberger (r.). © Vera Bauer Gerhard Burchhart hat die örtliche Bauaufsicht inne. Von Thomas Bernhard wird er „die gute Seele der Baustelle“ genannt. © Vera Bauer Die technischen Projektleiter Ing. Thomas Bernhard mit DI Marcus Krenn von Archi Media ZT GmbH: Er hat Otto am Park, die geförderten Mietwohnungen, designt. Besonders angetan ist er laut eigener Aussage von dem kräftigen Rot der Balkone. © Vera Bauer
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Begehrt und rar
Trautes Heim, Glück allein. Dieser Traum rückt angesichts explodierender Immobilienpreise und restriktiver Finanzierungskriterien der Banken für viele Menschen, in weite Ferne. Geförderte Eigentumswohnungen bleiben leistbar, sind jedoch rar. Sonja Heimhilcher, Expertin in Sachen Wohnbauförderung in der BWSG, schätzt, dass in den vergangenen drei Jahren vielleicht 100 dieser Wohnungen in Österreich gebaut wurden.Die BWSG als gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft fokussiert zwar geförderte Miete, rund zehn Prozent der Wohnungen entfallen auf Eigentum (gefördert und freifinanziert). Im Stadtentwicklungsquartier Berresgasse entstehen gerade 58 geförderte Eigentumswohnungen, die bei den Wienern heiß begehrt sind. Heimhilcher: „In den 1980er- und 90er-Jahren gab es einen großen Run auf dieses Segment – sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite.“ Seit Anfang 2000 sei dieser Markt eingebrochen.Neun Bundesländer, neun RichtlinienDennoch gibt es sie und alle neun Bundesländer fördern Eigentumswohnungen. Wie in Österreich üblich, hat jedes Bundesland andere Richtlinien, die auf den Websites der Länder abrufbar sind. In Wien gilt das Wiener Wohnbauförderungs- und Wohnhaussanierungsgesetz. Möchte ein Bauträger geförderte Wohnungen bauen (Miete wie Eigentum), nimmt das Land eine Vorprüfung der Einreichungen vor. Für alle gilt: Fördernehmer müssen ein dringendes Wohnbedürfnis haben. Die Kriterien reichen von architektonischen Aspekten über ökonomische und ökologische bis zu sozialen: Fügt sich ein Projekt gut ins Ortsbild ein? Wie sieht das Angebot an Freiräumen aus? Welche Kosten kommen auf künftige Eigentümer zu? Sind die Grundrisse marktadäquat? Welche Energiekonzepte gibt es? Wie nachhaltig sind die Baustoffe, die eingesetzt werden?Wien setzt darüber hinaus auf soziale Nachhaltigkeit und beurteilt auch, wie das Projekt in den ersten Jahren von außen, etwa durch Soziologen, begleitet wird. „Es geht dabei zum Beispiel um die Nutzung und Gestaltung der Gemeinschaftsräume, die soziale Durchmischung und das Angebot von speziellen Wohnungstypen für soziale Einrichtungen“, erzählt Heimhilcher. In der Zeit nach Übergabe werde durch einen Mediator in Gruppenveranstaltungen mit den Hausbewohnern das gemeinsame Miteinander definiert. „Es werden unterschiedliche Angebote ausgearbeitet wie z. B. einmal wöchentlich Yogakurse im Gemeinschaftsraum oder im Freien, Grätzlfeste, Obst- und Gemüse-Standln regionaler Gewerbebetriebe vor dem Wochenende und vieles mehr“, so Heimhilcher.Vergabe an Kriterien geknüpftWer Anspruch auf eine geförderte Eigentumswohnung hat, legt ebenfalls das Land fest. Für alle gilt: Fördernehmer müssen ein dringendes Wohnbedürfnis haben. Sie dürfen weder ein anderes Eigentum besitzen noch Hauptmieter einer geförderten Mietwohnung sein. Die Behörde kontrolliert bundesländerübergreifend, ob ein Interessent den Vorwohnsitz auch tatsächlich aufgibt. Um dies nachzuweisen, hat dieser maximal sechs Monate Zeit. Paradoxes Detail: Wer gar kein Dach über dem Kopf hat, darf kein dringendes Wohnbedürfnis anmelden. Die Mieter können ein paar Jahre ausprobieren, ob ihnen das Wohngefühl entspricht. Bei der Vergabe gilt ein Antidiskriminierungsgesetz, wonach keine Menschengruppen ausgeschlossen werden dürfen. Potenzielle Käufer müssen die österreichische Staatsbürgerschaft haben oder aus der EU sein, in Wien gilt darüber hinaus eine mindestens fünfjährige Meldepflicht. Heimhilcher: „Es gelten Höchstgrenzen im Einkommen, aber keine Mindestgrenzen.“ Bei einem durchschnittlichen Nettoeinkommen von rund 23.600 Euro (Statistik Austria, 2022) stellen die Höchstgrenzen allerdings kaum Hürden dar: So können Einpersonenhaushalte in Wien ein Nettojahreseinkommen von 60.960 Euro haben, bei vier Personen steigt die Grenze auf 114.750 Euro und mit jeder weiteren Person kommen 6.690 Euro hinzu. Zum Vergleich: In Vorarlberg beginnt die Grenze bei 51.100 Euro, ab drei beträgt sie 105.000 Euro.Es gilt ein Veräußerungsverbot zugunsten des Landes. Soll heißen, das Land behält sich für die gesamte Förderdauer vor, einem Verkauf zustimmen zu müssen. Auch der Nachkäufer muss förderungswürdig sein, der Kaufpreis zu dem Zeitpunkt angemessen und ein Kaufvertragsentwurf vorliegen.Günstiges Förderdarlehen„Zwischen 3.300 und 3.800 Euro pro Quadratmeter kostet eine geförderte Eigentumswohnung“, beziffert die BWSG-Expertin den aktuellen Marktwert. 800 bis 900 Euro pro Quadratmeter betrage die Förderung. Das Darlehen läuft in derRegel zwischen 30 und 40 Jahre. In den ersten fünf Jahren zahlen die Eigentümer meist nur die Zinsen zurück, die lediglich ein Prozent per anno ausmachen. Danach beginnt die Tilgung, die sich mit zwei bis sechs Prozent der Darlehenssumme zu Buche schlägt. Dass so wenig gefördertes Eigentum in Österreich gebaut wird, liege laut Heimhilcher auf der Hand: „Die gewerblichen Bauträger haben sich in den freifinanzierten Markt zurückgezogen. Aufgrund des Kostendeckungsansatzes ist damit einfach kein Geld zu machen.“ Geförderte Mietwohnungen sind daher der bessere Hebel, um genügend günstigen Wohnraum in Österreich zu schaffen. Durch nachträgliche Wohnungseigentumsbegründung können diese Wohnungen nach fünf Jahren erworben werden und stellen damit eine gute Alternative dar. Die Mieter können ein paar Jahre ausprobieren, ob ihnen das Wohngefühl entspricht, die Größe für sie passt oder ihnen die Umgebung gefällt.Allein in der Berresgasse im 22. Wiener Gemeindebezirk entstehen bis Juni 2023 insgesamt 204 geförderte Mietwohnungen. Wer in „Otto am Park“ oder „Niki mittendrin“ einziehen wird, hat sein Heim zwar nicht allein. Gut zu schlafen, weil die monatliche Belastung im Rahmen bleibt, trägt aber auch dazu bei, glücklich zu sein. Modernes Wohnen im Eigentum geht manchmal auch gefördert. Die Gelegenheiten sind selten. © GS Visuals Martha im Grün: In der Berresgasse am Hirschstettner Badeteich baut die BWSG geförderte Eigentumswohnungen. © Marc Lorenz
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Gesunde Architektur
Gibt es in der Architektur eine genaue Definition, was unter „gesunder Architektur“ zu verstehen ist? Meines Wissens gibt es keine solche Definition, mir ist zumindest keine bekannt. Ich bin seit 30 Jahren Architekt. Der Fakt, dass ich nicht weiß, ob es so eine Definition gibt, zeigt, dass sie offensichtlich in den offiziellen Anforderungen an Planungen keine große Rolle spielt. Es gibt jedoch die Nachhaltigkeitsziele der UN, die Sustainable Development Goals. Diese sind sehr umfangreich und umfassen auch die körperliche Gesundheit und das Wohlbefinden. Aber es ist nicht so, dass das bei irgendeiner Planung eine Basis ist, die man einhalten muss.Wie würden Sie gesunde Architektur definieren? Das Wichtigste hier ist möglichst viel Grünraum, denn wir Menschen sind stark mit der Natur verbunden. Um den Menschen in Städten eine bessere Lebensqualität zu ermöglichen, müssen Städte grüner werden und Gebäude so gestaltet sein, dass sie ein soziales Gefüge fördern. Be-grünung von Gebäuden, kompaktere Grund-flächen und die Eindämmung des Verkehrs können helfen, den Grünraum zurückzubringen Der Rückzugsraum, die eigene Wohnung, muss vielleicht gar nicht so groß sein, wie wir momentan glauben. Denn vor allem der Außenraum sollte Plätze bieten, an denen Gemeinschaft gelebt werden kann. Es ist wichtig, Geschäfte, Lokale und öffentliche Räume zu Gemeinschaftsplätzen auszubauen. In der Vergangenheit wurde dies oft vernachlässigt, aber es ist zunehmend wichtig, denn Menschen werden krank in einem gebauten Umfeld, das nicht dem menschlichen Wesen entspricht.Der Trend in der Architektur und beim Bauen ist das Thema Nachhaltigkeit. Was bedeutet nun „nachhaltige und gesunde Architektur“? Vor Beginn der industriellen Revolution haben wir Menschen nachhaltig gebaut und gelebt. Die Ressourcen, die verbraucht wurden, konnten von der Natur auch wieder regeneriert werden. Davon sind wir mittlerweile weit entfernt. Heute müssen wir tiefgreifendere Lösungsansätze finden, um nachhaltige und gesunde Architektur zu schaffen. Nachhaltigkeit heute sollte bedeuten, bei all dem, was wir bauen, zuerst zu überlegen, was davon wir wirklich brauchen. Ich glaube: Wenn wir mehr auf Qualität statt auf Rendite setzen, würde die Hälfte von all dem reichen.Das Gebaute sollte aus nachwachsenden oder biologischen Rohstoffen bestehen und recycelbar sein, um natürliche Kreisläufe zu schaffen. Idealerweise kann also ein Haus beim Abriss auf die Wiese geleert werden und dort Dünger für die nächsten Pflanzen bilden. Dasselbe gilt auch für die Energieerzeugung, die das Haus benötigt, und für den Abfall, den Menschen im Haus produzieren. Thomas Pucher ist ein preisgekrönter Architekt und Gründer des Ateliers Thomas Pucher in Graz. Sein Ziel ist es, nachhaltiges Design zu schaffen und Umwelt- und soziologische Konzepte zu fördern. © Lupi Spuma Wenn wir uns jetzt auf den Faktor Gesundheit fokussieren – wie sieht hier für Sie eine gelungene Planung und Architektur aus? Das Wesentliche ist für mich der Grünraum und die Einbettung in die Natur. Luft, Licht und Boden in guter Qualität sind essenziell. All diese Aspekte sind nur mehr sehr eingeschränkt vorhanden, sie wurden verschmutzt. Ich glaube aber, dass diese Dinge funktionieren müssen, damit wir wieder in einer gesunden Umwelt lebenkönnen. Der nächste Schritt sind dann die Materialien, aus denen die Gebäude gefertigt werden. Es sollte alles aus recycelbaren, bio-logischen Materialien gebaut sein, damit wir zumindest in unserem Haus in einer gesunden Umwelt leben können. Der nächste Aspekt ist das soziale Wohlbefinden. Hier geht es um die Abstufung zwischen Privatheit und Öffentlichkeit und all die Facetten dazwischen.Welches Wohnumfeld stresst Bewohner:innen Ihrer Meinung nach? Welche Wohnsituation kann krank machen? Alles, was Stress macht, macht krank. Der andere Punkt ist: Alles, was uns an Giften umgibt und was wir in unseren Körper hineinlassen, macht auch krank. Die Gifte sind in der Luft, im Boden und in unserer Nahrung. Denn auch die Dinge, von denen wir denken, dass sie gesund sind, haben kaum mehr Nährstoffe, weil sie eben nicht entsprechend biologisch angebaut sind. Es gibt also zwei Aspekte, die uns krank machen: Das eine sind die Gifte und das andere ist alles, was Stress erzeugt. Der Stress kann dabei aus dem privaten oder beruflichen Bereich stammen, aber auch aus dem Wohnumfeld. Dicht ver-baute Siedlungen mit wenig Licht oder kaum Grünraum oder schwierige soziale Milieus können das Stresslevel steigern. Es braucht Luft, Freiraum und Grün, soziale Gefüge müssen genauer ausgerichtet werden. All diese Dinge bieten Sicherheit, die dazu beiträgt, Stress zu reduzieren und damit das ganze Leben gesünder zu machen.Architektur hat die Aufgabe, viele Menschen auf möglichst kleinem Raum unterzubringen. Wie verbindet man die Bedürfnisse des Menschen als Individuum und gleichzeitig als Teil der Gemeinschaft? Das ist der Aspekt des sozialen Wohlbefindens. Es geht um den Ausgleich von privatem und öffentlichem Raum in der Architektur und der Planung von Gemeinschaftsräumen. Die Konzeption solcher Räume muss von vielen verschiedenen Perspektiven betrachtet werden, da Gemeinschaft nun mal vielschichtig ist. Ein einziger Architekt kann nicht planen, wie eine gesamte Gemeinschaft funktioniert. Ein Raum, der von vielen genutzt wird, muss auch von vielen konzipiert werden. Man muss sich jedoch von dem Bild entfernen, dass es hier eine perfekte Lösung gibt. Jeder Mensch ist ein Individuum und unsere Qualität liegt in der Vielfalt, die sich daraus ergibt. Wir alle müssen wieder lernen, zusammenzuleben, zu akzeptieren und die Unterschiede als Stärke zu betrachten, die Raum für Entwicklung bietet. Nur so kann eine Gemeinschaft funktionieren und nur so kann man diese gemeinschaftlichen Räume auch vielfältig gestalten.Heute hat man das Gefühl, dass die Architektur einfach den Zweck der Behausung erfüllen muss. Wird die Architektur aufgrund des Wohnungsüberangebots in Städten verändert oder ist günstiger Wohnraum in der aktuellen Krise wichtiger? Eine Krise in der Gesellschaft ist wie Fieber im Körper regenerierend und bietet Chancen zur Verbesserung. Ist man klug, passt man das eigene Verhalten nach der Krise an, um künftig positiv in die Zukunft blicken zu können. Und genau so ist es momentan mit den Wohnungsmärkten. In Österreich wurde viel unter dem Renditegedanken gebaut und Unrentables weggelassen. Das führte zu extremer Neubauunbeliebtheit und teurem, eingeschränktem Bauen durch zahlreiche Gesetze. Wir als Gesellschaft müssen endlich erkennen, welchen enormen Einfluss unser Wohnumfeld auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden hat. Erst wenn das passiert, kann und wird sich die Gesamtsituation ins Positive wandeln.
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Recht und richtig: Schimmel
Schimmel, Legionellen, unzureichende oder fehlende Heizmöglichkeiten – all das sind unangenehme Zustände in einer Wohnung, die die Wohnqualität massiv beeinträchtigen können. Aber wer ist für die Erhaltung der Wohnung verantwortlich? Was passiert, wenn die Benützbarkeit der Wohnung durch solche Umstände beeinträchtigt wird?Bei der Vermietung und Anmietung einer Wohnung ist es ratsam, im Vertrag genau zu definieren, in welchem Zustand sich das Miet-objekt zum Zeitpunkt der Anmietung befindet, und vor allem auch, zu welchem Zweck es vermietet wird (Wohn-, Geschäfts- oder Lager-raum u. ä.). Diese Umschreibung ist für die Beurteilung maßgeblich, ob die Benützbarkeit der Wohnung beeinträchtigt ist. Dabei kommt es darauf an, ob die erbrachte Leistung von der vertraglich zugesicherten Leistung abweicht. Wird eine Wohnung beispielsweise als in einem allgemein guten Zustand zu Wohnzwecken vermietet und ist diese Wohnung wegen massiven Schimmelbefalls und damit verbundener Gesundheitsgefährdung nicht bewohnbar, weicht das tatsächlich Geleistete von dem vertraglich Zugesicherten ab, weil statt einer sich im guten Zustand befindlichen Wohnung eine von Schimmel befallene Wohnung vermietet wurde. In diesem Fall besteht für den Mieter ein Anspruch auf Mietzinsminderung. Ein Mietzinsminderungsanspruch steht im Allgemeinen dann zu, wenn es zu einer konkreten Gebrauchsbeeinträchtigung kommt oder eine objektive reale und unzumutbare (Gesundheits-)Gefahr vorliegt. Schimmel kann sowohl zu einer Gebrauchsberechtigung, aber in Extremfällen auch zu einer Gesundheitsgefährdung führen. Mag. Ulrike Mader, Rechtsanwältin © Mag. (FH) Tanja Stolz Oftmals liegen die Ursachen, die zu einer unzumutbaren Beeinträchtigung der Benützbarkeit der Wohnung führen, in der mangelnden Erhaltung des Mietgegenstands. Bei der Frage, wer für die Erhaltung des Mietgegenstands verantwortlich ist, ist in erster Linie maßgeblich, ob das Mietverhältnis in den Anwendungsbereich des Mietrechtsgesetzes (MRG) oder des Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuchs (ABGB) fällt. Für gesundheitsbeeinträchtigende Zustände gilt aber sowohl im MRG als auch im ABGB, dass ein Mieter diese jedenfalls nicht hinzunehmen hat. Vor allem dann, wenn die Schimmelbildung nicht nur oberflächlich ist, kann diese zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Handelt es sich um großflächigen, massiven Schimmelbefall, so kann der Mieter vom Vermieter verlangen, etwas gegen den Schimmel zu unternehmen. Zusätzlich steht dem Mieter, sofern auch die Benützbarkeit der Wohnung eingeschränkt ist, ein Mietzinsminderungsrecht für die Zeit der Beeinträchtigung zu. Ist der Schimmelbefall objektiv gesehen gesundheitsgefährdend, so steht in diesem Fall ein Mietzinsminderungsrecht zu, selbst wenn die Wohnung noch genützt werden kann. Das Mietzinsminderungsecht steht ab dem Zeitpunkt der Beeinträchtigung bis zur endgültigen Behebung zu. Sollte der Mietzins in Unkenntnis des Rechts auf Mietzinsminderung gezahlt worden sein, so besteht die Möglichkeit, den irrtümlich zu viel gezahlten Mietzins zurückzuverlangen. Noch besser ist es, den Mietzins im Fall einer Beeinträchtigung gleich nur vorbehaltlich zu bezahlen. Die vorbehaltliche Zahlung muss dem Vermieter aber mitgeteilt werden. Dies am besten schriftlich. Der die Benützbarkeit der Wohnung beeinträchtigende Umstand muss dem Vermieter jedenfalls angezeigt werden. Diesbezüglich besteht also eine Pflicht des Mieters. Ohne Anzeige tritt kein Mietzinsminderungsanspruch ein. Vor allem dann, wenn die Schimmelbildung nicht nur oberflächlich ist, kann diese zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Natürlich ist im Fall von Schimmelbildung auch die Ursache ausschlaggebend dafür, ob dem Mieter ein Mietzinsminderungsrecht zusteht. Ist der Schimmel auf mangelndes Lüften seitens des Mieters oder auf einen unsachgemäßen Gebrauch zurückzuführen, so steht dem Mieter kein Recht auf Minderung zu. Wird ein Lüften auch im Winter während der Schlafphase oder während des gesamten Kochvorgangs aktiv erforderlich, so ist dies dem Mieter in der Regel nicht zumutbar. Kann Schimmelbildung nicht mit normalem Lüftungsverhalten verhindert werden, ist dieser Umstand dem Vermieter zuzurechnen und es besteht ein Mietzinsminderungsrecht. Für die Höhe der Mietzinsminderung kommt es dann unter Umständen ebenfalls darauf an, ob der Mieter das ihm zumutbare Lüftungsverhalten vernachlässigt hat und ob dadurch relevant zu Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und Schimmelbildung beigetragen wurde. Die konkrete Höhe der Mietzinsminderung wird im Einzelfall je nach dem konkreten Ausmaß der jeweils vorliegenden Beeinträchtigung berechnet.Im Fall der gerichtlichen Durchsetzung des Mietzinsminderungsrechts muss der Mieter im Prozess beweisen, dass der beeinträchtigende Umstand zur mangelnden Benützbarkeit der Wohnung führt. Diesbezüglich kommt es nicht auf das subjektive Empfinden des Mieters an, sondern kann nur eine objektive Beeinträchtigung einen Mietzinsminderungsanspruch begründen. So berechtigen beispielsweise angebliche Kopfschmerzen wegen einer Mobilfunkanlage nicht zu einer Mietzinsminderung, extremer Schimmel- oder auch Legionellenbefall hingegen schon.
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Stadtwohnung am Hirschstettner Badeteich
Was haben „Martha im Grün“, „Leo am Teich“, „Niki mittendrin“, „Otto am Park“, „Jonas am Feld“ und „Gretls Garten“ gemeinsam? Alle sechs sind Wohnhausanlagen im Stadtentwicklungsgebiet Berresgasse im 22. Wiener Bezirk und werden von der BWSG auf einer Nutzfläche von 49.000 m² errichtet. Dadurch entstehen knapp 630 Wohneinheiten. Vier der Wohnprojekte sind bereits heuer bezugsfertig. Es sind zum überwiegenden Teil geförderte Miet- und Eigentumswohnungen. „Wir folgen mit diesen modernen Wohnhausanlagen unserem Auftrag, leistbaren Wohnraum für alle zu schaffen”, sagt BWSG-Vorstand Mathias Moser. Von der kompakt gebauten Smart-Wohnung mit zwei Zimmern auf 40 m2 über Büros und Geschäftslokale bis zu großzügigen Familienwohnungen bietet das Stadtquartier ein passendes Angebot für alle Ansprüche. Ich glaube, die politisch Verantwortlichen unterschätzen die Dimension. Mit dem multimodalen Mobilitätskonzept aus Sharing- und Pooling-Angeboten unterstützt die BWSG die klimafreundliche Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Das Wohnviertel ist autofrei, die einzelnen Wohnanlagen haben Zugang zu einer weitläufigen Tiefgarage. Jeder Garagenplatz hat einen Anschluss für E-Fahrzeuge. Das Projekt bietet den zukünftigen Bewohnern unterschiedliche Möglichkeiten zur Erholung: auf den zahlreichen Freiräumen, am Hirschstettner Badeteich, einem geschützten Kleinkinderspielplatz, am Dach oder im eigenen Patio. In nächster Nähe befindet sich der Bildungscampus Berresgasse mit Kindergarten, Ganztagsvolks- und Neuer Mittelschule für rund 1.100 Kinder.„Leo am Teich“ wird bereits angeboten. BWSG-Vorstand Dr. Mathias Moser: „Wir folgen mit diesen modernen Wohnhausanlagen unserem Auftrag, leistbaren Wohnraum für alle zu schaffen.“
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Viarosa – Wohntraum bei Wien
In unmittelbarer Nähe zum Schlosspark Pottendorf entsteht der exklusive VIAROSA-Wohnpark mit großzügigen Doppelhaushälften zu je 138 m² oder 150 m². Der Wohnpark befindet sich mitten im Grünen, umgeben von Feldern in einer ruhigen Sackgasse. Aber auch das pulsierende städtische Leben ist durch die Nähe zu Wien, Wiener Neustadt und Eisenstadt nicht weit entfernt. Die Lage bietet eine ausgezeichnete Pendlerverbindung: In nur wenigen Minuten ist man zu Fuß am Bahnhof an der Pottendorfer Linie, die bis 2023 zweigleisig ausgebaut wird und die Lage für Pendler noch attraktiver macht. Autofahrer benötigen ins P+R Siebenhirten nur 25 Minuten. Die südseitig ausgerichteten Doppelhäuser werden in umweltschonender und energieeffizienter Massivholzbauweise errichtet. Geheizt wird mit einer Wärmepumpe. Die Energiewerte entsprechen dem Goldstandard. Bei den Fenstern handelt es sich um hochwertige dreifach verglaste Kunststoff-Alu-Fenster. Es werden durchwegs nur hochwertigste Materialien verwendet, um maximale Qualität und Wohngenuss zu erzielen. Die schlüsselfertigen Reihenhäuser sind freifinanziert und werden zum Kauf angeboten. Ein Mietkauf ist ebenfalls möglich. Besonders attraktiv ist in Zeiten erschwerter Kreditvergabe unsere Mietkaufvariante: Ab dem 6. Jahr nach Bezug können die Häuser zu einem bereits bei Vertrasgabschluss fixierten Preis gekauft werden. Dabei werden die gesamte Mietzinsvorauszahlung sowie 85 Prozent des geleisteten monatlichen Hauptmietzinses angerechnet. Die Fertigstellung ist ab Frühjahr 2023 geplant. © Starrabbits Visual Studio Luxuriöser Familientraum130 m2 oder 150 m2Holz-Massivbauweis © Starrabbits Visual Studio
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Leo am Teich
In direkter Uferlage entstehen mit dem Projekt Leo am Teich insgesamt 99 freifinanzierte Eigentumswohnungen und zwei Geschäftslokale, die in der Sockelzone angesiedelt werden. Diese neuen Eigentumswohnungen liegen direkt am Hirschstettner Badeteich und bestechen durch großteils direkten, unverbaubaren Blick aufs Wasser. Neben dem idyllischen Badeteich mit Liegewiesen und Spielplätzen befinden sich in nächster Umgebung die Hirschstettner Blumengärten und zahlreiche andere Naherholungsgebiete. Die abwechslungsreiche Höhenstaffelung mit vier vorgegebenen Bauklassen mit vier, sechs oder zehn Obergeschossen soll für ausreichende Belichtung der Gebäude und des umgebenden Freiraums sorgen. In nächster Nähe befinden sich ausgezeichnete Bildungseinrichtungen – vom Kindergarten bis zur Mittelschule – sowie Restaurants, eine Apotheke und Nahversorger. Das Wohnviertel ist autofrei, die einzelnen Wohnanlagen haben Zugang zu einer weitläufigen Tiefgarage mit für E-Mobilität vorbereiteten 72 Stellplätzen für Pkw, Motorräder und Fahrräder. Der öffentliche Verkehr soll durch quartiersbezogene Varianten erweitert werden – Carsharing, Bikesharing, Carpooling, Fahrradservices und Mitfahrtreffpunkte sorgen für ein breites Mobilitätsspektrum. Zusätzlich dazu folgen in den Bauphasen die Erweiterung der Straßenbahn bis zur U2-Station Aspern Nord und die Errichtung neuer Haltestellen für die Buslinie 97A. Somit ist es für die Bewohner möglich, die Wiener City innerhalb von 30 Minuten zu erreichen.99 Wohnungen und 2 Geschäftslokale LoggiaBalkon oder TerrasseFertigstellung: Herbst 2023 © GS Visuals © schreinerkastler.at „Gretls Garten“, Anni-Haider-Weg 3, 118 freifinanzierte Eigentumswohnungen © VDX GmbH „Martha im Grün“, Edith-Kramer-Weg 6, Emilie-Bach-Weg 5, 58 geförderte Eigentumswohnungen © Marc Lorenz „Otto am Park“, Berresgasse 3, 103 geförderte Mietwohnungen, 1 Geschäftslokal © VDX GmbH „Niki mittendrin“, Edith-Kramer-Weg, 4 Emilie-Bach-Weg 3, 101 geförderte Mietwohnungen, 3 Geschäftslokale © Marc Lorenz „Leo am Teich“, Emilie-Bach-Weg 5, Ziegelhofstraße 70–72, Edith-Kramer-Weg 11, 99 freifinanzierte Eigentumswohnungen, 2 Geschäftslokale © Schreinerkastler.at „Jonas am Feld“, Anni-Haider-Weg 9, 148 freifinanzierte Eigentumswohnungen, 1 Geschäftslokal © VDX GmbH
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Daheim entspannen
In den letzten Jahren hat das Homeoffice immer mehr an Bedeutung gewonnen. Doch nicht jeder hat ein großzügiges Arbeitszimmer, wo man sich zurückziehen kann. Wer kennt sie nicht, die Situation: Laptop am Esstisch, diverse Unterlagen, die Hausaufgaben der Kinder – Alltag und Beruf vermischen sich. Insofern ist es besonders wichtig, sich Ruhezonen zu schaffen, um Berufs- und Privatleben zu trennen und sich entspannen zu können. Doch wie schafft man das in einem Raum, wo das Leben stattfindet? Ich möchte hier im Speziellen auf das Wohnzimmer eingehen. Bequeme Sitzmöbel als Herzstück Im Wohnzimmer verbringen wir die meiste Zeit mit Freunden und Familie. Sofas müssen nicht immer zwingend an der Wand stehen, sondern können je nach Form und Größe des Raumes auch flexibel freistehend kombiniert werden. Da der Wohnraum Wohlfühloase und Rückzugsort zugleich sein soll, sollte die Couch auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten sein. Um das perfekte Sofa zu finden, gibt es ein paar Punkte, die zu beachten sind. Vor dem Kauf überlegen Sie sich, wie das Sofa genützt werden soll. Wie viel Sitzplätze sind notwendig, haben Sie öfters Gäste und benötigen Sie ein Schlafsofa mit Stauraum extra? Oft besteht die Gefahr, dass man ein Sofa viel zu groß kauft. Das liegt auch daran, dass die Ausstellungsflächen in den Möbelhäusern natürlich viel größer sind als unsere Wohnzimmer und die Produkte dementsprechend ausladend präsentiert werden. Wurde das Wunschsofa gefunden, ist es wichtig, eine harmonische Insel, ein Zentrum, zu kreieren. Das gelingt, indem man das Bild mit einzelnen Sesseln, Hockern oder Beistelltischen abrundet. Kuschelige Plaids und Kissen im Materialmix sorgen für entspannte Stunden. Auch Teppiche erzeugen eine gewisse Art von Wärme und Gemütlichkeit, zusätzlich fungieren sie als perfekte Schalldämpfer: Ob als schöne Hochflurvarianten für das Schlafzimmer, als buntes Highlight im Kinderzimmer oder auch um Teilbereiche im Wohnzimmer abzugrenzen. Ich empfehle immer, lieber zu einem größeren Format zu greifen als zu einem zu kleinen Teppich, der unter dem Sofabereich verschwindet. Als Interior Consultant erarbeitet Andrea Sova individuelle Einrichtungskonzepte und unterstützt ihre Kunden dabei, ihren eigenen Stil zu finden. © Wiener Wohnsinn Die Arbeit ständig vor Augen zu haben ist nicht sehr hilfreich, wenn man mal abschalten möchte. Farben bringen die nötige Abwechslung Die Wirkung von Farben darf man nicht unterschätzen, sie können lebendig und auch beruhigend sein. Wer lieber ein Wohnzimmer mit einheitlichen Farben möchte, der sollte auf ein durchgängiges Farbkonzept achten. Idealerweise dominieren zwei bis drei Hauptfarben, die sich im gesamten Bereich wiederfinden. Akzente setzt man am besten mit ausgewählten Dekostücken und Accessoires wie Kissen, Vasen, Kerzen oder auch Bildern. Diese sorgen für optische Verbindungen und Gemütlichkeit. Das richtige Licht Wohnraumbeleuchtung kann so viel mehr, als einen Raum einfach nur hell zu machen. Gerade im Wohnzimmer spielt die Beleuchtung eine große Rolle. Immer wieder sehe ich Räume, in denen nur eine zentrale Leuchte an der Decke hängt. Bei Tageslicht fällt es nicht so auf, aber abends dann, wenn es dunkel wird, ist eine Lichtquelle einfach zu wenig. Die tollsten Möbel wirken ungemütlich, wenn man wie in einem Ballsaal ausgeleuchtet sitzt. Leuchten sorgen für eine entspannte Atmosphäre und sie helfen, den Raum in verschiedene Zonen zu gliedern. Verschiedene direkte und indirekte Lichtquellen erzeugen unterschiedliche Stimmungen und tragen zur Gemütlichkeit bei. Ich empfehle immer mindestens fünf Lichtquellen. Eine Deckenleuchte als Hauptlicht in Kombination mit Stehleuchten, Tischleuchten und Leselicht. Nichts verleiht einem Raum mehr Gemütlichkeit und optische Wärme als Kerzenlicht. Auf einem hübschen Tablett arrangierte Block- oder Stabkerzen, dazu ein paar Teelichter, fertig ist das stimmungsvolle Arrangement. Arbeiten und Wohnen trennen Wer Arbeitsbereich und Wohnbereich optisch trennen möchte, der greift zu offenen Regalen. Diese sind ideal als Raumtrenner einsetzbar, da sie den Raum abgrenzen, ohne dass ein großzügiges Raumgefühl verloren geht. Ein solches Regal kann nicht nur von beiden Seiten befüllt werden, sondern bietet zusätzlich auch ausreichend Platz. Bei all den Tipps für Gemütlichkeit und entspanntes Wohnen ist es aber auch genauso wichtig, Laptop und Co. aus dem Gesichtsfeld räumen zu können. Die Arbeit ständig vor Augen zu haben ist nicht sehr hilfreich, wenn man abschalten möchte. Gute Stauraumplanung ist daher essenziell. Raumhohe Schränke, schlicht in der Wandfarbe gestrichen, verschwinden förmlich in der Wand und beherbergen Unmengen von Ordnern, Büchern und Unterlagen. Wir fühlen uns einfach wohler, je aufgeräumter unser Zuhause ist!
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Rohrbruch: checked!
Nach einem langen Arbeitstag will sich Elke ein heißes Bad gönnen. Sie lässt Wasser ein, gibt ihr Lieblingsbadesalz dazu. Das Handy läutet – im Wohnzimmer. Ihre Freundin erzählt ihr, was ihr heute auf dem Weg zur U-Bahn zugestoßen ist, sehr ausführlich. Zu spät fällt Elke ein, dass sie baden wollte. Und schon ist etwas passiert. Die Badewanne ist übergelaufen. Am Fußboden steht das Wasser bereits einen halben Zentimeter hoch. An der Wohnungstür läutet es, die Nachbarin von unterhalb beschwert sich über einen Fleck auf ihrer Zimmerdecke. So schnell kann’s gehen.Die BWSG hat für solche und ähnliche Fälle seit zwei Jahren Notrufnummern eingerichtet, die in jedem Haus gut sichtbar im Schaukasten hängen und am besten am Handy eingespeichert werden. Vier Unternehmen arbeiten österreichweit mit der BWSG zusammen – welcher Notdienst im jeweiligen Bundesland zuständig und welche Nummer zu wählen ist, zeigt die Österreichkarte auf Seite 65. Ziel der BWSG ist es, dass den Bewohnern im Notfall rasch geholfen wird. Unter 0800 300 380 erreichen Mieter und Eigentümer aus Wien, Niederösterreich und Burgenland die Experten des Sanierungspartners Sanag. „Unsere 30 Mitarbeiter konzentrieren sich zu 100 Prozent auf dieses Geschäft“, sagt Gerhard Aigner, Geschäftsführer des Wiener Unternehmens, das in einem Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiern wird. Die Sanag übernimmt vom Abbruch über Reparaturen an Installationen, Fliesen oder Wänden sämtliche Sanierungsarbeiten. „Bis hin zum Zaubermachen“, scherzt Aigner und fügt hinzu: „Manchmal müssen wir wirklich zaubern.“Wettlauf gegen die ZeitRuft ein Bewohner eine der Notrufnummern, bewerten die Experten der Sanierungsfirmen durch gezielte Fragen, ob tatsächlich Gefahr in Verzug ist. „Wir erfragen das Ausmaß des Schadens so genau, dass wir Leerfahrten zu hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen und damit kosteneffizient agieren können“, erklärt Sanag-Chef Aigner. Aufgrund dieser Vorgangsweise könnten die Arbeiten in 80 Prozent der Fälle innerhalb der normalen Geschäftszeiten erledigt und müssten nicht als Notdienst ausgeführt werden. Die Notrufnummern der BWSG sind im Schadensfall rund um die Uhr erreichbar. Welche Maßnahmen konkret durchzuführen sind, stimmen die Sanierungsfirmen mit den zuständigen Immobilienmanagern in der BWSG ab. Grundsätzlich gilt, so Aigner: „Für den Gesamterfolg von Sanierungsmaßnahmen sind die richtigen Sofortmaßnahmen entscheidend.“ Quillt unbehandeltes Holz oder Papier auf, so ist Abhilfe innerhalb von 24 Stunden nötig, bei Parkett oder Möbeln 48 Stunden und Gipsstoffe beginnen sich innerhalb von 72 Stunden zu zersetzen. Die Kurve steigt ab einer Woche rasant und damit die Gefahr von Schimmel- und Bakterienbildung. Sanag-Chef Gerhard Aigner: „Für den Gesamterfolg von Sanierungsmaßnahmen sind die richtigen Sofortmaßnahmen entscheidend. Wer schnell hilft, hilft doppelt.“ © Andreas Kunzl, Pro Digital Hilfe ist also umso effizienter, je schneller sie erfolgt. Ob Verstopfung, Rohrbruch, Brand- oder Wasserschaden, der Komplett-Schadenssanierer Sanag hat sich darauf spezialisiert, Sanierungsarbeiten in bewohnten Gebäuden durchzuführen. Aigner: „Wir nehmen auf die Bedürfnisse der Bewohner:innen Rücksicht und sorgen damit für Planbarkeit. Bei uns heißt es nicht, wir kommen morgen im Laufe des Tages, sondern wir kommen morgen zwischen 8 und 10 Uhr zu Ihnen.“Gebäudeuntersuchung spart KostenZu den zentralen Bedürfnissen der Mieter und Eigentümer zählt es, dass bei einem Rohrgebrechen, einer kaputten Fußbodenheizung oder einem Schaden auf dem Flachdach das Ausmaß der Sanierungsmaßnahmen so gering wie möglich bleibt. Mit modernsten technischen Methoden wie Feuchtigkeitsmessung, UV-Färbemethode oder akustische Verfahren können die Fachleute der Sanag viele Lecks zerstörungsfrei orten. Gestemmt wird im Anschluss daran nur dort, wo es wirklich nötig ist. Die Kosten für die Folgesanierung fallen durch die punktgenaue Ortung der Schadstellen deutlich geringer aus. Wer im Serviceportal registriert ist, kann einen Schadensfall unbürokratisch online melden und gleich auch Fotos zur Dokumentation hochladen. Um die gesamte Abwicklung kümmert sich ein kompetentes Versicherungsteam in der BWSG. „Erste Frage dabei: Handelt es sich um einen Schadensfall, der von der Gebäudebündelversicherung auch tatsächlich gedeckt ist?“, so Immobilienmanagerin Martina Beyrl. „Ist diese Frage geklärt, begleiten wir den gesamten Schadensprozess – von der Beauftragung der Sanierungsfirmen über die laufende Koordination bis hin zur Mietzinsminderung.“ Die Bewohner der BWSG müssen weder in Vorleistung gehen noch sich um die Details kümmern. „Wir sind bemüht, das beeinträchtigte Wohngefühl auszugleichen, indem wir unseren Bewohner:innen so viel wie möglich abnehmen“, so Beyrl.Elkes Unachtsamkeit mit dem überlaufenden Badewasser fällt zwar unter Selbstverschulden und die Versicherung würde die Kosten in einem solchen Fall in der Regel nicht übernehmen. Aber bis auf kleine Ausbesserungsarbeiten an der Decke der Nachbarin blieb in diesem Fall alles im Überschaubaren. Und ihre Freundin wird sie künftig erst nach dem wohltuenden Bad zurückrufen – hat sie sich zumindest vorgenommen. Martina Beyrl, BWSG: „Wir sind bemüht, das beeinträchtigte Wohngefühl auszugleichen, indem wir unseren Bewohner:innen so viel wie möglich abnehmen.“ © Raphael Moser
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Energie sparen in der BWSG
Die Energiekrise brachte zumindest eines: ein Umdenken. Viele Maßnahmen zur Energieeffizienz und Sparsamkeit sind leicht und kostengünstig zu verwirklichen. Vor der Krise hat sich kaum jemand gefragt, wie viele Stunden das Stiegenhaus, der Keller oder der Lift in seiner Wohnhausanlage beleuchtet wird. Niedrigere Stromkosten durch LED Die BWSG hat sich mit dieser Frage auseinandergesetzt: Ein Stiegenhaus wird pro Tag durchschnittlich fünf Stunden und meist mit Glühbirnen beleuchtet. Eine Aufzugskabine wird rund um die Uhr, unabhängig von ihrer Belegung, mit Glühbirnen beleuchtet. Eine Glühbirne verursacht rund das Zehnfache an Stromkosten im Vergleich zu einer LED-Leuchte. Fragt man nach dem Warum, so landet man rasch bei einer Antwort: Energieknappheit und die damit einhergehende Teuerung waren vor dem Ukrainekrieg Themen, die bagatellisiert wurden. Inzwischen ist das Bewusstsein, dass ein Umdenken aufgrund des Klimawandels notwendig ist, in der Bevölkerung angekommen. Ressourcenschonung ist ein Thema, das für jeden von uns wichtig ist, und jeder kann einen Beitrag leisten. Modernisierung der Waschküchen Die BWSG reagiert mit Umrüstungen und Optimierungen auf die steigenden Kosten. In den Wohnanlagen verwendet das Unternehmen nur noch LED-Leuchtmittel, adaptiert die Leuchtdauer von Lampen und baut Bewegungsmelder ein. Auch der Aufzug wird nur noch beleuchtet, wenn dieser verwendet wird. Waschküchen bekommen anstelle von Altgeräten zum Waschen und Trocknen energieeffiziente Neugeräte und moderne Bezahlsysteme für mehr Fairness. Ein einheitliches Abrechnungssystem soll Waschmarken, Münzzähler etc. ablösen. Raus aus Öl und Gas Nicht nur strombetriebene Endgeräte, sondern auch die Wärmeversorgung und Warmwasseraufbereitung sind massive Kostentreiber innerhalb der monatlichen Belastung für Wohnraum. Deshalb wird österreichweit in allen BWSG-Objekten das Potenzial erhoben, den Energieverbrauch zu reduzieren, und geprüft, ob eine Anbindung an das Fernwärmenetz und/oder eine Wärmeversorgung mit erneuerbarer Energie möglich ist. Zudem sollen geeignete Dachflächen mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden, sodass ein Großteil des allgemeinen Strombedarfs eines Wohnhauses abgedeckt werden kann. BWSG-Vorstand Mathias Moser zeigt sich überzeugt, dass jede einzelne Maßnahme sich in kurzer Zeit amortisieren und in Summe massive Vorteile für die Bewohner bringen wird. Wichtig ist dabei, an einem Strang zu ziehen und gemeinsam Maßnahmen zu setzen, denn Wohnen soll leistbar bleiben.
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Mehr als „schick verschönert“
EU-Energiekommissarin Kadri Simson steht im Frühjahr 2022 vor der BWSG-Wohnanlage in der Hauffgasse im elften Wiener Gemeindebezirk. Sie begutachtet damit eines der fertig sanierten EU-Förderprojekte von „Smarter Together“, bei dem rund sieben Mio. Euro an Fördermitteln von der Europäischen Union subventioniert wurden. Der Kommissarin gefällt, was sie sieht: Bei der Sanierung wurde nicht nur neu verputzt. Durch die Nachverdichtung sind auch 79 neue Dachgeschosswohnungen entstanden.„Das Projekt Hauffgasse zeigt, wie man eine in die Jahre gekommene Wohnhausanlage nicht nur sanieren, sondern attraktiv und nachhaltig modernisieren kann“, beschreibt BWSG-Projektleiter Hanno Wagner. Insgesamt wurden acht von neun Stiegen um zwei weitere Stöcke in Leichtbauweise erweitert, neue Lifte eingebaut, eine Photovoltaikanlage am Dach installiert und eine E-Mobilitäts-Station eingerichtet. Die Bewohner wurden aktiv in die Projektentwicklung einbezogen und genießen seither besseres Wohnen – mit geringeren Heizkosten. EU-Kommissarin Kadri Simson stattete der fertig sanierten Wohnanlage in der Hauffgasse einen Besuch ab. Das Objekt ist Teil des EU-geförderten Projekts „Smarter Together“. © APA Fotoservice Bei einer thermischen Sanierung wird ein Gebäude so modernisiert, dass der Energieverbrauch im Haushalt sinkt. „Das bedeutet nicht nur eine deutliche Absenkung des Energieverbrauchs im Winter, sondern verhindert auch eine Überwärmung im Sommer“, erläutert Robert Kirisits, örtlicher Bauleiter der BWSG. Für die Umsetzung bedarf es allem voran eine sorgfältige Planung. „Da bei einer neuen Vollwärmeschutzfassade die Dämmstärken optimiert werden, ist es notwendig, Details am Gebäude anzupassen oder zu verändern. Dazu zählen ein Fenstertausch oder die Einbindung von Steinwolle als Brandschutz in einem Hochhaus“, führt Daniel Janousek, in der BWSG zuständig für Revitalisierung innerhalbÖsterreichs, aus.Zusätzlich erfolgt meistens auch eine Wärmedämmung auf den Freiflächen und eine brandbeständige Kellerdeckendämmung. In der Hauffgasse 37–47 (1110 Wien) entstanden im Zuge einer thermischen Sanierung 79 zusätzliche Mietwohnungen. © BWSG Die Wohnanlage in der Drieschützgasse im elften Wiener Gemeindebezirk wurde bis ins Dachgeschoss heizkostensparend neu gedämmt. Balkone wurden ebenfalls angebaut. © BWSG Dass derartige Instandhaltungsmaßnahmen auch eine Belastung für die Bewohner bedeuten, steht außer Frage. „Die Vorteile werden oft erst nach der Fertigstellung erkannt und nicht während der Sanierungsphase. Da stören verständlicherweise der Lärm und der Staub“, spricht Janousek aus Erfahrung. Auch Hanno Wagner ist mit Sanierungsprojekten betraut – zuletzt in der Praterstraße in St. Pölten. Dort gehe es nur um die Senkung des Heizwärmebedarfs, erzählt er und verweist auf ein aufwendigeres und umfassenderes Projekt: die thermisch-energetische Sanierung der Wohnhausanlagen in der Drieschützgasse/Geiselbergstraße im elften Wiener Gemeindebezirk. Mit einer Erweiterung um 80 Dachgeschosswohnungen und damit einer Aufstockung von 25 Stiegen beinhaltet die gesamte Gebäudehülle samt Dach nunmehr neue Balkone und Fenster, neue Elektrosteigleitungen und Aufzugsbauten. Mit dem generierten Strom der Photovoltaikanlage am Dach werden die allgemeinen Bereiche betrieben und somit laufende Betriebskosten minimiert. Eine Sanierung zahlt sich langfristig aus – in erster Line für das Portemonnaie, aber auch für die Wohlfühlatmosphäre.
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Vom CO2 Rucksack eines Gebäudes
„Gestern Nachmittag hab ich beim Fenster ausseg’seh’n. Heute in der Früh ham’s mir den Himmel schon verstellt …“ – Der Inhalt von Arik Brauers Liederklassiker „Sie ham a Haus baut“ stammt zwar schon aus dem Jahr 1971, doch trifft er ganz gut den Kern der Sache: Die Errichtung von Gebäuden hat auch Schattenseiten. Wenn gebaut wird, schafft das einerseits neuen Wohnraum und erhält Arbeitsplätze. Es bedeutet aber auch Emissionen, Ressourcenverbrauch und Bodenversiegelung.Nicht zuletzt befeuert durch die Klimawandeldiskussion erfährt der ökosoziale, nachhaltige und klimaneutrale Wohnbau mehr Aufmerksamkeit denn je. Aber was heißt überhaupt klimaneutral bauen? Antworten und Definitionen darauf gebe es zahlreiche, so Klaus Reisinger, Geschäftsführer von ClimatePartner Austria. Die Organisation entwickelt und unterstützt weltweit eine Vielzahl an zertifizierten Klimaschutzprojekten. „Für mich persönlich bedeutet es im Zusammenhang mit der Errichtung von Gebäuden, nicht mehr an Treibhausgasemissionen zu verursachen, als man vor Ort einsparen und darüber hinaus an anderer Stelle kompensieren kann“, meint Reisinger. „Jedes Haus schleppt immer einen CO2-Rucksack mit.“ Um hier einen Ausgleich zu schaffen, müsse eine Kompensation gar nicht ausschließlich auf der Baustelle stattfinden. „Man kann als Bauträger auch Aufforstungsflächen, Meeresschutzinitiativen und andere Projekte weltweit unterstützen“, informiert er. DI Dr. Klaus Reisinger, geschäftsführender Gesellschafter ClimatePartner Austria GmbH © ClimatePartner Austria GmbH Klimaneutralität in der BWS-GruppeAls Bauträger sieht sich die BWS-Gruppe gefordert, den Rucksack tragbarer zu machen. Was Klimaneutralität für das Unternehmen bedeutet, beschreibt Vorstand Michael Kaiser: „Die Gebäude der Zukunft müssen bei Flächen- und Ressourcenverbrauch sowie in der Bewirtschaftung nachhaltig sein. Der Wohnraum selbst muss für die Bewohner leistbar bleiben. Modernes Wohnen muss aus unserer Sicht mit ausreichenden Freiflächen, flexiblen Grundrissen, Elektromobiliät und umfangreicher Begrünung außen und nachhaltiger Temperierung innen Lösungen für die Herausforderungen der heutigen Zeit bieten.“Dass die BWSG in puncto Klimaneutralität bereits auf einem guten Weg ist, zeigt der Gewinn diverser Bauträgerwettbewerbe unter der Schirmherrschaft von Alexander Kopinitsch (Projektentwicklung). Jüngster Erfolg: der erste Platz für das Projekt „Im Terrassengarten“ in der Meischlgasse im 23. Wiener Gemeidebezirk. Die Holzhybrid-Konstruktion soll bis 2026 realisiert werden. Im dritten Wiener Gemeindebezirk entstehen vier Geschosse in Mischbauweise mit Fassadenbegrünung, Gemüsedeck und Bienenstöcken im Obergeschoss. Jeder Bewohner von Bella Vista erhält zum Einzug eine Baumpatenschaft. © schreinerkastler.at Für Kopinitsch ist Klimaneutralität eng mit Nachhaltigkeit verknüpft. Seine Lieblingsprojekte sind, neben dem Terrassengarten, das Holz-hybrid-Wohnhaus „Rote Emma“ (1220 Wien) und „Bella Vista“, ein Gebäude in Mischbauweise im Village im Dritten. Ein Aspekt, mit dem alles steht und fällt, ist laut Kopinitsch immer der Kosten-Nutzen-Faktor: „Asphalt ist immer noch günstiger als eine versickerungsoffene Oberfläche. Fassadenbegrünung ist äußerst klimafreundlich, aber teuer und aufwendig in der Pflege.“ Ein Aspekt, mit dem alles steht und fällt, ist laut Ing. Alexander Kopinitsch, BWSG-Projektentwicklung, immer der Kosten-Nutzen-Faktor. © BWSG Als gute Alternative nennt er Begrünungströge in den Loggien, wie in der Roten Emma geplant. Statt gewachsenem Kies könne man zwischen Außenwand und Baugrund auch gebrochenes recyceltes Betonmaterial verwenden. „Holz-Alu-Fenster sind in Hinblick auf Nachhaltigkeit das Optimum, weil ich mir das Streichen der Fenster erspare“, zählt Kopinitsch ein weiteres praktisches Beispiel für nachhaltiges Bauen auf.Ob sich der Einsatz ressourcenschonender Baustoffe aber auch rechne, hänge auch von der Bau-umgebung ab. Besonders im innerstädtischen Bereich mit wenig Grünfläche sei nachhaltiges Bauen angemessen – bis auf die Installation einer Wärmepumpe. Dies habe mit dem sogenannten „Urban-Heat-Effekt“ zu tun: „Aufgrund der Klimaveränderungen wird es immer heißer.Die Wohnungen müssen sowohl im Sommer als auch im Winter entsprechend temperiert werden können. Dafür sind ganz klar Flächenheizsysteme im Fußboden oder eine Bauteilaktivierung zur Wärmeabgabe in Verbindung mit einer Wärmepumpe das Beste“, erklärt Kopinitsch. Gärtnern am Dach der Roten EmmaAn Holz als Baustoff komme kein Bauträger vorbei, der in Sachen Klimaneutralität etwas auf sich halte, sagt Kopinitsch. Beim Projekt „Rote Emma“ hat sich die BWSG zum Ziel gesetzt, umweltsensibel, naturverbunden und geerdet zu bauen. Daher wurde es als Holzhybridwohnbau mit einer Urban-Farming-Dachlandschaft geplant. Die Dachgärten werden allgemein zugänglich sein – die Pergolen mit Photovoltaikanlagen bieten witterungsgeschützte Rückzugsorte und eben Möglichkeiten zum Gärtnern. DI Michael Kaiser, Vorstand BWS-Gruppe: „Die Gebäude der Zukunft müssen bei Flächen- und Ressourcenverbrauch sowie in der Bewirtschaftung nachhaltig sein.“ © Raphael Moser Die Sockelzone beherbergt gemeinschaftlich nutzbare Räume. Jede Etage der schlanken Baukörper in Holzhybrid-fertigung verfügt über einen gemeinschaftlich nutzbaren Multifunktionsraum sowie über einen separat anmietbare Coworking-Space. Dennoch ist Holz laut Kopinitsch nicht für alle Höhen und Ausführungen geeignet: „Ab Bauklasse 5 wird es aufgrund der Brandschutzthematik mit einer Holzkonstruktion schwierig. Mitbedenken muss man auch, dass die Holzpreise in den vergangenen zwei Jahren explodiert sind – so etwas ist im Bereich der Wohnbauförderung einfach nicht mehr argumentierbar.“Manchmal gehen sogar Klimaneutralität, Nachhaltigkeit und das genaue Gegenteil davon Hand in Hand, wie Kopinitsch am Beispiel der Vollwärmeschutzfassade erklärt: „top für das Gebäude, den Heizwert und die Kosten, aber nicht recycelbar. Mineralwolle ist besser, aber teurer. Am optimalsten wäre eine Korkfassade. Diese ist ökologisch unbedenklich, aber nicht wirklich nachhaltig – Korkbäume wachsen langsam und sind nicht in rauen Mengen vorhanden.“ Letzten Endes müsse man sich das Wohnen in einem solchen Gebäude auch leisten können. Dem stimmt auch Reisinger zu: „Keine Frage, nachhaltig und klimaneutral bauen ist teurer. Die Vorteile überwiegen, denn dabei gewinnen das Gebäude, die Menschen, die darin leben, und die Umwelt.“ In der Meischlgasse in Wien 23 entstehen 285 Wohneinheiten in Holzhybridkonstruktion. An dieser Adresse entsteht auch die erste österreichische Energiegenossenschaft. © ZOOM visual project gmbh Im dritten Wiener Gemeindebezirk entstehen vier Geschosse in Mischbauweise mit Fassadenbegrünung, Gemüsedeck und Bienenstöcken im Obergeschoss. Jeder Bewohner von Bella Vista erhält zum Einzug eine Baumpatenschaft. © schreinerkastler.at
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Recht und richtig: Geruchsbelästigung
Qualmende Nachbarn am Balkon oder am offenen Fenster erhitzen in Wohnhausanlagen regelmäßig die Gemüter. Frischluftliebhaber leiden dann oft unter der Einschränkung, ihre Wohnung nicht lüften oder ihren Balkon nicht ohne Rauchbelästigung nützen zu können. Vor allem in den letzten Jahren hat sich das Rauchverhalten aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen im öffentlichen Bereich stark verändert. Es ist zu einem weitreichenden Rauchverbot im öffentlichen Raum gekommen, um die Beeinträchtigung durch Passivrauchen hintanzuhalten. Doch was gilt bezüglich des Rauchens im Privatbereich? Darf mein Nachbar am Balkon nebenan jederzeit rauchen? Das Rauchen am Balkon ist nach der Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs per se nicht verboten. In seiner Entscheidung aus dem Jahr 2016 hat der Gerichtshof festgestellt, Rauchen auf Balkonen bzw. bei offenem Fenster sei ortsüblich, im Sinne der gegenseitigen Rücksichtnahme sei es jedoch geboten, dies nur zu bestimmten Zeiten zu tun. Das allgemeine nachbarrechtliche Rück-sichtnahmegebot verpflichtet benachbarte Personen dazu, gegenseitig die Interessen des anderen bei Ausübung seiner Rechte zu berücksichtigen. Daraus folgt, dass die Gerichte bei der Beurteilung von nachbarschaftlichen Konflikten wegen Rauchbelästigungen, eine Interessensabwägung vorzunehmen haben. Daher hat der Gerichtshof eine von den Jahreszeiten abhängige Regelung als zulässig angesehen, die es dem rauchenden Nachbarn nur zu gewissen Zeiten ermöglicht, am Balkon zu rauchen, sodass der andere Nachbar in diesen Zeiten seinen Balkon ungestört nützen kann.Welchen Anspruch kann ich als Nachbar, der sich gestört fühlt, geltend machen?Als Nachbar steht einem gegen den rauchenden Störenfried unter Umständen ein Unterlassungsanspruch nach § 364 Abs. 2 ABGB zu. Voraussetzung dafür ist eine das gewöhnliche Maß, gemessen an Verhältnissen vor Ort, überschreitende Geruchsbeeinträchtigung, die eine ortsübliche Benutzung des Balkons oder im Extremfall sogar der Wohnung wesentlich beeinträchtigt (sog. „doppelte Ortsunüblichkeit“). Dem Nachbarn, der sich gestört fühlt, kommt ein Unterlassungsanspruch nur zu, wenn beide Kriterien erfüllt sind. Im Fall einer festgestellten Gesundheitsgefährdung kann die Voraussetzung der Ortsunüblichkeit entfallen. Zu beachten ist aber, dass nicht jede Rauchbelästigung als wesentliche Beeinträchtigung einzustufen ist.Überempfindliche Wahrnehmungen sind außer Acht zu lassen. Es wird ein objektiver Maßstab anhand der Empfindungen eines „verständigen Durchschnittsmenschen“ („Otto Normalverbraucher“) herangezogen. Nur dann, wenn sich auch ein Durchschnittsmensch bei Benützung des Balkons oder seiner Wohnung wesentlich beeinträchtigt fühlen würde, kann ein Unterlassungsanspruch bestehen. Zu beachten ist aber, dass nicht jede Rauchbelästigung als wesentliche Beeinträchtigung einzustufen ist. Bestehen die Ansprüche für Mieter:innen und Wohnungseigentümer:innen gleichermaßen? Unterlassungsansprüche nach § 364 Abs. 2 ABGB können sowohl vom Mieter als auch vom Woh-nungseigentümer gegen den störenden Nachbarn geltend gemacht werden. Im Bereich der Mietverhältnisse kann der Mieter unter Umständen seinen Vermieter dazu verpflichten, gegen benachbarte Störer, die eine Geruchsbelästigung verursachen, vorzugehen. Ein Vermieter ist grundsätzlich verpflichtet, den Mieter gegen Störungen beim Gebrauch seines Bestandobjekts zu schützen. Gegebenenfalls könnten dem Mieter hier auch Mietzinsminderungsansprüche gegen seinen Vermieter zustehen. Umgekehrt kann dem Vermieter bei gesetzes- oder vertragswidriger Benützung des Mietobjekts und Beeinträchtigung seiner wirtschaftlichen Interessen in gewissen Fällen das Recht zur Kündigung wegen erheblich nachteiligen Gebrauchs zukommen. Wie gehe ich als Betroffener am besten gegen die Geruchsbelästigung vor? Zunächst empfiehlt sich, wie bei jedem nachbarschaftlichen Konflikt, das Gespräch mit dem störenden Nachbarn zu suchen. Sollte die Gesprächsbasis fehlen, empfiehlt es sich, eine juristische Ersteinschätzung einzuholen. Gerade bei der Beurteilung, ob ein Unterlassungsanspruch mit Erfolg durchgesetzt werden kann, sind die im konkreten Fall vorliegenden örtlichen Gegebenheiten ausschlaggebend. Bei der Beurteilung der ortsüblichen Verhältnisse und Benutzung ist insbesondere einzubeziehen, ob sich die Wohnung des Betroffenen in einer größeren Stadt oder in einer ländlichen Gegend befindet. Auch die jeweilige Lage der Wohnungen zueinander ist zu berücksichtigen. Sofern nach Prüfung des maßgeblichen Sachverhalts ein durchsetzbarer Anspruch bestehen sollte, empfiehlt sich vorerst der Versuch, eine einvernehmliche, für beide Seiten tragbare Lösung vorzuschlagen. Sollte dieser Vorschlag nicht fruchten, bleibt letztlich nur noch der Weg zu Gericht. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Beurteilung, ob die vom Nachbarn ausgehende Rauchbelästigung erfolgreich bekämpft werden kann, jeweils im Einzelfall unter Berücksichtigung des Rücksichtnahmegebot zu erfolgen hat. Ein Anspruch auf Unterlassung kann aber durchaus bestehen und erfolgreich durchgesetzt werden. © Adobe Stock/Theartphotolung
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20 Tipps, daheim Energie zu sparen
1. Topfgröße passend zur Herdplatte wählen 2. Kalte Jause statt warme Küche 3. Kühlgeräte regelmäßig abtauen 4. Kurzprogramme bei Wasch- und Spülmaschine meiden 5. Backofen vorheizen ist nicht nötig 6. Bildschirmzeit reduzieren – ran ans Buch 7. Büro statt Homeoffice 8. Auf effiziente Elektrogeräte setzen 9. Nachts das WLAN ausschalten 10. Steckdosenleiste mit Schalter verwenden 11. 1 Grad weniger bringt 6 % Energieersparnis 12. Regelmäßiges Entlüften der Heizkörper garantiert effektives Heizen 13. Stoßlüften statt dauerndem Kippen senkt den Energieverbrauch 14. Bei längerer Abwesenheit Heizung runterdrehen, aber nicht ausschalten 15. Schaumstoffdichtungen an Fenstern und Türen anbringen 16. Heizkörper nicht mit Möbeln verstellen – das bringt bis zu 8 % mehr Wärme 17. Türen zu beheizten Zimmern immer schließen 18. Rollladen runter – Vorhänge zu; das reduziert den Wärmeverlust 19. Programmierbare Thermostate passen die Wärmezufuhr an die individuellen Bedürfnisse an 20. 17° C beträgt die empfohlene Temperatur im Schlafzimmer; der Schlaf soll in kühlerer Umgebung besser sein
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Gemeinschaft ist …
... die BWSGSeit der Gründung der BWSG im Jahre 1911 haben die verschiedensten Mitarbeiter:innen, Hausbetreuer:innen, Hausbesorger:innen sowie Haus- meister:innen und Arbeiter:innen die BWSG zu dem gemacht, was wir heute sind: eines der größten und erfolgreichsten gemeinnützigen Wohnbauunternehmen Österreichs. ... ZusammenhaltUnsere Lieferant:innen, Partner:innen und unsere Mitarbeiter:innen verfolgen das gleiche Ziel, nämlich leistbaren Wohnraum für alle. Zusam- menhalt bedeutet für uns, auch in Krisenzeiten Lösungen zu finden und dabei stets in dieselbe Richtung zu blicken. Als starke Gemeinschaft halten wir auch in schwierigen Situationen zusammen und meistern so jede Herausforderung.... WertschätzungAus diesem Grund dürfen wir uns im Namen bei- der Vorstände und des Aufsichtsrats bei den Mitarbeiter:innen, Hausbetreuer:innen, Hausbesorger:innen sowie Hausmeister:innen und Arbeiter:innen der BWSG recht herzlich für ihren Einsatz bedanken. Das außerordentliche Engagement aller BWSG-Mitglieder bildet die Basis für den Erfolg unseres Unternehmens und ermöglicht eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Dr. Mathias Moser, Vorstand © BWSG DI Michael Kaiser, Vorstand © BWSG
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Wulkaprodersdorf mittendrin
Zwischen der Oberen Hauptstraße 38–40 und der Oberen Gartengasse entstehen vier Gebäude mit insgesamt 30 Wohnungen und Geschäftsflächen mit Fokus auf das Gesundheitswesen. Neben mehreren Ordinationen wird es auch einen Beautysalon, ein Café und eine Bank geben. Alle Gebäude werden in Holzbauweise errichtet, die den CO2-Abdruck der Gebäude maßgeblich reduziert. Die Dächer werden überwiegend mit einer Intensivbegrünung zur Zwischenspeicherung des Niederschlagswassers ausgeführt. Ebenso werden die Dachflächen für die solare Energiegewinnung mittels Photovoltaik-anlagen genutzt. Heizung, Warmwasserbereitung und Temperierung im Sommer erfolgen mittels Luft-Wärmepumpe auf allen Gebäuden, die auch als primäre Abnehmer der Energiegewinnung aus der Photovoltaikanlage dienen. Die Wärmeabgabe erfolgt über die Bauteilaktivierung im Fußbodenaufbau, die in den warmen Sommermonaten auch zur Temperierung der Raumflächen dient. 30 Wohnungen und 11 Geschäftslokale Holz-Bauweise Geplante Fertigstellung: Herbst 2024 © MAGK Architekten
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Zukunft Wohnen Innsbruck
Im Stadtteil Pradl wird das bestehende Wohnquartier neu gestaltet und nachverdichtet. Dabei entstehen 154 neue Wohnungen. Das Projekt besteht aus drei Bauteilen, wobei im Bauteil 1 auch betreutes Wohnen angeboten wird. Der Architekturwettbewerb wurde als zweistufiger Wettbewerb durchgeführt. Zentrale Aspekte der Wettbewerbsvorgaben: städtebauliche, baukünstlerische und funktionale Aspekte, ökonomische, ökologische Ausrichtung und soziale Nachhaltigkeit. Aufgrund des Handlungsbedarfs im Zusammenhang mit der Gebäudesanierung wurde das Projekt „Zukunft Wohnen“ durch die BWSG ins Leben gerufen. Für die Bewohner:innen, die in Abrissgebäuden lebten, wurden alternative Wohnungen geschaffen. Über Vereinbarungen und Unterstützungshilfen in Form von Absiedlungsentschädigungen konnten bis dato alle alternativen Wohnversorgungen zugunsten des gegenständlichen Projekts über das BWSG-eigene Portfolio im Stadtbereich abgewickelt werden.154 Wohnungen und 3 GeschäftslokaleGeförderte MietwohnungenGeplante Fertigstellung: Herbst 2023 © BWSG
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Wohnen am Badeteich Hirschstetten
In traumhafter Lage, gleich beim Hirschstettner Badesee in Wien, entstehen 204 geförderte Mietwohnungen, 58 geförderte und 365 freifinanzierte Eigentumswohnungen. Neben dem idyllischen Badeteich mit Liegewiesen und Spielplätzen befinden sich in nächster Umgebung die Hirschstettner Blumengärten und zahlreiche andere Naherholungsgebiete. Die abwechslungsreiche Höhenstaffelung mit 4 vorgegebenen Bauklassen mit 2 bis maximal 11 Geschoßen soll für ausreichende Belichtung der Gebäude und des umgebenden Freiraums sorgen. In nächster Nähe befinden sich ausgezeichnete Bildungseinrichtungen – vom Kindergarten bis zur Mittelschule – sowie Restaurants, eine Apotheke und Nahversorger. Das Wohnviertel ist autofrei, die einzelnen Wohnanlagen haben Zugang zu einer weitläufigen Tiefgarage. Der öffentliche Verkehr soll durch quartiersbezogene Varianten erweitert werden – Carsharing, Bikesharing, Carpooling, Fahrradservices und Mitfahrtreffpunkte sorgen für ein breites Mobilitätsspektrum. Zusätzlich dazu folgen in den Bauphasen die Erweiterung der Straßenbahn bis zur U2-Station Aspern Nord und die Errichtung neuer Haltestellen für die Buslinie 97A. Somit ist es für die Bewohner:innen möglich, die Wiener City innerhalb von 30 Minuten zu erreichen. 627 Wohnungen und 7 Geschäftslokale Knapp 49.000 m2 Nutzfläche Geplante Fertigstellung: ab Sommer 2023
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Viarosa – Wohntraum in der Nähe von Wien
In unmittelbarer Nähe zum Schlosspark Pottendorf entsteht der exklusive VIAROSA-Wohnpark mit großzügigen Doppelhaushälften zu je 138 m² oder 150 m². Der Wohnpark befindet sich mitten im Grünen, umgeben von Feldern in einer ruhigen Sackgasse. Aber auch das pulsierende städtische Leben ist durch die Nähe zu Wien, Wiener Neustadt und Eisenstadt nicht weit entfernt. Die Lage bietet eine ausgezeichnete Pendlerverbindung: In nur wenigen Minuten ist man zu Fuß am Bahnhof an der Pottendorfer Linie, die bis 2023 zweigleisig ausgebaut wird und die Lage für Pendler noch attraktiver macht. Autofahrer benötigen ins P+R Siebenhirten nur 25 Minuten. Die südseitig ausgerichteten Doppelhäuser werden in umweltschonender und energieeffizienter Massivholzbauweise errichtet. Geheizt wird mit einer Wärmepumpe. Die Energiewerte entsprechen dem Goldstandard. Bei den Fenstern handelt es sich um hochwertige 3-fach verglaste Kunststoff-Alu-Fenster. Es werden durchwegs nur hochwertigste Materialien verwendet, um maximale Qualität und Wohngenuss zu erzielen. Die schlüsselfertigen Reihenhäuser sind freifinanziert und werden zum Kauf angeboten. Ein Mietkauf ist ebenfalls möglich. Die Fertigstellung ist ab Frühjahr 2023 geplant. Luxuriöser Familienwohntraum 138 m2 oder 150 m2 Holz- Massivbauweise
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Grüner Max
Zwischen den schönsten Plätzen der Landesmetropole St. Pölten baut die BWSG an der Adresse Maximilianstraße 49–51 aktuell 100 großzügig geschnittene, freifinanzierte Eigentumswohnungen mit Wohlfühlfaktor und nachhaltigem Energie- und Mobilitätskonzept. Der Hauptbahnhof St. Pölten ist in wenigen Gehminuten erreichbar – von hier ist man mit den über 50 täglichen Zugverbindungen in weniger als 30 Minuten in Wien. Und das schon ab 2.958 Euro/m² für Eigennutzung bzw. ab 2.492 Euro/m² zzgl. USt. für Vorsorge.Der „Grüne Max“ bietet einen breiten Wohnungsmix von 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen. Die großzügigen Freiflächen reichen von Eigengärten, Terrassen, Loggien und Balkonen bis hin zu einem allgemeinen Kinderspielplatz im begrünten Innenhof. Im Erdgeschoß sind mehrere Facharztpraxen beheimatet, die beste medizinische Versorgung vor Ort garantieren. Die gemeinschaftliche Photovoltaikanlage bietet 100 % Sonnenstrom vom eigenen Dach und somit fossilfreie Energie. Insgesamt werden über 430 Solarmodule mit einer Gesamtfläche von rund 1.500 m² verbaut. Die thermische Bauteilaktivierung sorgt in den 100 großzügig geschnittenen Eigentumswohnungen für wohlige Wärme im Winter und für umweltfreundliche Temperierung im Sommer. Das umfassende Energiekonzept beinhaltet auch ressourcenschonende Mobilität: Zwei Ladestationen für Elektrofahrzeuge stehen am Grundstück zur Verfügung, jeder Tiefgaragenplatz kann mit einer Wallbox ausgestattet werden.1- bis 4-Zimmer-Wohnungen1.875 m2 Grün- und FreiraumPV-Anlage, thermische Bauteilaktivierung mit zertifiziertem ÖKO-Strom © GS Visuals GmbH
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Bürozeiten: 0 bis 24 Uhr
Das Zuhause der BWSG-Bewohner:innen erhält ein digitales Daheim für registrierte Kunden. Unter daheim.bwsg.at können Mieter und Eigentümer von Wohnungen, Garagen oder Geschäftslokalen ihre Betriebskostenabrechnung einsehen, ihre direkte Ansprechpartner:in kontaktieren oder ihre Adresse ändern – um nur einige Beispiele zu nennen. Termine für die nächste Hausversammlung oder wann der Sperrmüll abgeholt wird, finden die Bewohner:innen ebenfalls im Serviceportal. Relevante Informationen kommen per E-Mail oder Push-Nachricht aufs Handy. Damit ist sichergestellt, nichts zu versäumen. Nora Schwarz, Leiterin Immobilienmanagement: „Weil wir Routinetätigkeiten rascher abwickeln, gewinnen wir Zeit für die direkte Kommunikation und persönliche Betreuung unserer Kunden.“ © Raphael Moser Ein umfangreicher Frage-und-Antwort-Katalog deckt praktisch alle wohnungs- oder objektbezogenen Themen ab: Von der Frage, ob Haustiere erlaubt sind, über die Voraussetzungen, eine geförderte Wohnung zu beantragen, bis hin zu den Kosten für einen Garagenplatz ist alles übersichtlich aufgelistet. Die Formulare, die für die verschiedenen Themenstellungen nötig sind, stehen zum Download bereit.Auf kurzem WegDas digitale Serviceportal der BWSG hat rund um die Uhr offen. Registrierte Kunden:innen sind damit nicht mehr an Bürozeiten gebunden. Sie können ihre Anliegen vorbringen, wann immer sie auftreten, und ihre direkte Ansprechpartner:in kontaktieren, anstatt eine allgemeine E-Mail-Adresse anzuschreiben oder zum Telefon greifen zu müssen. Nora Schwarz, Leiterin Immobilienverwaltung: „Durch die Implementierung eines Ticketsystems ist es uns möglich, auf Anliegen unserer Kund:innen häufig binnen eines Werktages zu reagieren, und wir können die Anfragen eindeutig zuordnen.“ Die Bewohner:innen wüssten zu jedem Zeitpunkt, in welchem Bearbeitungsstatus sich ihre Anfrage befindet. „Weil wir Routinetätigkeiten durch das Serviceportal rascher abwickeln, gewinnen wir Zeit für die direkte Kommunikation und persönliche Betreuung unserer Kund:innen – etwa bei Wohnungsbegehungen oder in Eigentümerversammlungen“, sagt Schwarz.Mit daheim.bwsg.at geht die BWSG einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung. Unbürokratisch und ohne lange Wege können die Bewohner:innen ihre Immobilienverwaltung informieren. „Im Serviceportal erhalten unsere Kund:innen auf Abruf Einsicht in verrechnungsrelevante Dokumente und haben ihre Vorschreibungen, Abrechnungen und Einzahlungen aufgrund des digitalen Kontoauszugs immer im Blick“, erklärt Frank Jakl, Leiter der Finanzabteilung. Mittels vorgefertigter Formulare können diverse Anliegen wie z. B. die Erteilung oder Änderung eines SEPA-Lastschrift-Mandats oder ein Ansuchen auf Wohnbeihilfe unkompliziert beantragt werden. „Damit stellen wir sicher, dass wir alle Informationen erhalten, die wir benötigen, und können diese Informationen eindeutig den jeweiligen Bewohner:innen zuordnen“, sagt Jakl. E-Mail-Anfragen, in denen der vollständige Name oder die Adresse des Objekts fehlen und daher nur mit Rechercheaufwand beantwortet werden können, gehören damit der Vergangenheit an. Finanzchef Frank Jakl: „Wenn alle auf das Serviceportal umsteigen, können wir bis zu 140.000 Seiten Papier pro Jahr sparen.“ © Fotoatelier Bichl Kevin Kresa, Digitalisierungsabteilung: „Wir können nun tagesaktuell analysieren, zu welchen Themen und in welchen Objekten die meisten Anfragen hereinkommen.“ © Raphael Moser Nachhaltig und datenbasiertDie Digitalisierung der Immobilienverwaltung bringt aber noch einen weiteren Vorteil: Erstmals ist es möglich, tagesaktuell zu analysieren, zu welchen Themen und in welchen Objekten die meisten Anfragen hereinkommen. Wie lange die Bearbeitung von Anfragen dauert. Ob es bestimmte Zeiten im Jahr gibt, in denen sich Anfragen häufen. Diese Daten dienen als Basis für fundierte Entscheidungen – etwa, wenn es um Sanierungen geht. „Wir servicieren mit dem neuen System nicht nur die externen Kund:innen, sondern auch die internen, sprich die Sachbearbeiter:innen“, ergänzt Kevin Kresa von der Digitalisierungsabteilung. „Seit Mai 2021 sind knapp 3.200 Tickets eingegangen, rund 88 Prozent sind inzwischen abgearbeitet.“Dass die BWSG mit der Plattform einen Beitrag zu einer umweltbewussten Immobilienverwaltung leistet, senkt auch die Kosten. Jakl beziffert das Einsparungspotenzial an Versandkosten mittelfristig mit einem fünfstelligen Betrag. Pro Jahr verschickt die BWSG rund 60.000 Briefe an ihre Kund:innen – konkret zwei Vorschreibungsbriefe sowie die Jahresabrechnung. Jakl: „Wenn wir alle gemeinsam auf das Portal umsteigen, können wir bis zu 140.000 Seiten Papier pro Jahr sparen. Dies entspricht einer Fichte mit mehr als 25 Metern Höhe.“ Jeder User, der sich im Serviceportal registriert, trägt damit aktiv zum Schutz der Umwelt bei.Registrieren und Serviceportal nutzenUm von den Vorteilen der digitalen Immobilienverwaltung zu profitieren, müssen sich Mieter :innen und Eigentümer:innen auf daheim.bwsg.at registrieren. Mit der Vorschreibung erhalten die Kund:innen einen eindeutigen QR-Code, mit dem sie ihre Wohnung, ihren Garagenplatz oder ihr Geschäftslokal und damit all ihre Daten, die sich auf ihr Objekt beziehen, verknüpfen. Den Code können BWSG-Kund:innen auch über die E-Mail-Adresse serviceportal@bwsg.at anfordern – unter Angabe ihres Vor- und Nachnamens, ihrer Wohnadresse und der E-Mail-Adresse, mit der sie sich registriert haben. Bisher haben sich rund 9.200 BWSG-Kund:innen angemeldet und ihre Daten verknüpft. „Die Möglichkeit, seine Daten rasch und einfach ändern zu können, wird von unseren Usern gerne genutzt. Die Kommunikation wird durch das neue Serviceportal deutlich verbessert“, weiß Vertriebschef Martin Korbutt. „Die Reaktionen der bisherigen Benutzer:innen sind durchwegs sehr positiv – sowohl in Bezug auf die Bandbreite der digitalen Services, die wir anbieten, als auch bezüglich Benutzerfreundlichkeit. Wir gehen daher davon aus, dass der Großteil unserer Kund:innen mittelfristig in der digitalen Immobilienverwaltung daheim sein wird.“ Vertriebsleiter Martin Korbutt: „Aufgrund der hohen Servicequalität des Portals gehen wir davon aus, dass der Großteil unserer Kund:innen mittelfristig in der digitalen Immobilienverwaltung daheim sein wird.“ © Raphael Moser So können BWSG-Bewohner:innen das neue Serviceportal aktivierenAlle Mieter:innen und Eigentümer:innen einer Wohnung oder eines Stellplatzes in einem Objekt der BWSG können die Vorteile der digitalen Immobilienverwaltung nutzen. Voraussetzung dafür sind die Registrierung und die Verknüpfung ihrer Daten sowie die Zustimmung, die Vorschreibung per SEPA-Lastschrift abzubuchen. Die Registrierung erfolgt über einen Webbrowser am PC, Smartphone oder Tablet unter daheim.bwsg.at.Mit E-Mail-Adresse und Passwort können sich die Bewohner:innen registrieren. Knapp ein Viertel aller Benutzer:innen meldet sich über den Facebook- bzw. Google-Account an. Um den vollen Umfang der Vorteile zu genießen, müssen die Kund:innen ihre Wohneinheit via einmaligem Code verknüpfen. Den persönlichen QR-Code finden die Bewohner:innen auf ihrer Vorschreibung. Sie können diesen Code auch über serviceportal@bwsg.at anfordern.
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Leistbares Wohnen in ganz Österreich: seit 110 Jahren
Die Vorstände Dr. Mathias Moser und DI Michael Kaiser und der Aufsichtsratsvorsitzende DI Franz Binderlehner im Interview mit Happy together.Die BWSG blickt auf eine 110-jährige Geschichte zurück. Welchen Grundsätzen ist das Unternehmen treu geblieben, Herr Moser?Mathias Moser, Vorstand BWS-Gruppe: Die BWSG steht für leistbares Wohnen, unabhängig von sozialen Voraussetzungen. Damals wie heute ist es unser Ziel, qualitativ hochwertigen Wohnraum zu schaffen – und zwar dort, wo die Menschen leben und arbeiten. 1911 gründete der Eisenbahngewerkschafter Josef Grüll im Einvernehmen mit August Weeber, Generaldirektor der „k.k. privilegierten Südbahn-Gesellschaft“, unsere Genossenschaft. Anfang des 20. Jahrhunderts ging es in erster Linie darum, für Eisenbahner und ihre Familien Wohnungen zu bauen, die genügend Platz boten und weit mehr als die zu der Zeit üblichen hygienischen Mindeststandards er- füllten. Die Preise am Immobilienmarkt sind so hoch wie nie. Wir meinen, guter Wohnraum darf kein Privileg von einigen wenigen sein. Damit tragen wir als gemeinnütziger Bauträger damals wie heute eine besondere Verantwortung. Dr. Mathias Moser, Vorstand BWSG © BWSG „Sozialer Wohnbau ist der BWS-Gruppe in die DNA geschrieben. Guter Wohnraum darf kein Privileg von wenigen sein.“ Herr Kaiser, Sie sind studierter Wirtschaftsingenieur des Bauwesens und haben jahrelange Erfahrung in der Baubranche. Worin sehen Sie die wichtigsten Konstanten in der Geschichte der BWSG? DI Michael Kaiser, Vorstand BWSG © Raphael Moser Michael Kaiser, Vorstand BWS-Gruppe: Nach dem Ersten Weltkrieg galt es vorrangig, den massiven Wohnungsmangel nach all den Zerstörungen zu entschärfen. Die BWSG setzte bereits damals auf differenzierte Raumnutzung mit Küche, Schlafzimmer und Nebenräumen. Wir bauten schon zu dieser Zeit um rund zehn Quadratmeter größere Wohnungen als genossenschaftliche Wegbegleiter mit ihren reinen Funktionsbauten. Unserem hohen Qualitätsanspruch in puncto Wohnwert fühlen wir uns nach wie vor verpflichtet. Heute sind es die Freiflächen, die sich die Menschen gerade auch im urbanen Raum besonders wünschen. In all unseren aktuellen Projekten und Modernisierungen berücksichtigen wir diesen Wunsch nach Sonne und Luft und bauen und begrünen Terrassen, Balkone oder Loggien in allen Wohnungen. „Der sorgsame Umgang mit Ressourcen und höchste Anforderungen an Energieeffizienz stehen für die BWSG im Vordergrund.“ Herr Binderlehner, in Ihren Funktionen als Aufsichtsratsvorsitzender der BWSG und Mitglied der Geschäftsführung der Gewerkschaft vida haben Sie Einblick in beide Organisationen. Welche Parallelen gibt es aus Ihrer Sicht?Franz Binderlehner, Aufsichtsratsvorsitzen- der der BWS-Gruppe: Die gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft und die gewerkschaftliche Vertretung der Eisenbahner sind untrennbar miteinander verwoben: einerseits wegen der gemeinsamen Geschichte, andererseits aufgrund unserer Werte. BWSG und vida stehen für gesellschaftlichen Zusammenhalt, soziale Gerechtigkeit und Teilhabe für alle Menschen in Österreich. Wie die BWSG so ist die vida bezüglich ihrer Zielgruppe breiter geworden. Sie vertritt heute die Mitarbeiter:innen der Mobilitätsanbieter:innen ebenso wie die Beschäftigten im Tourismus, den Gesundheitsberufen oder anderen Dienstleistungen. Auch die Anforderungen an BWSG-Wohnungen haben sich aufgrund gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und sozial- politischer Fortschritte verändert.Ein geringer Prozentsatz entfällt heute auf geförderte oder freifinanzierte Eigentumswohnungen, der Großteil bleibt Mietern vorbehalten. Der soziale Gedanke, ein gutes Leben für alle zu ermöglichen, galt 1911 ebenso wie heute. DI Franz Binderlehner, Aufsichtsratvorsitzender BWSG © vida „Wie die BWSG so ist die vida bezüglich ihrer Zielgruppe breiter geworden. Sie vertritt heute die Mitarbeiter:innen der Mobilitätsanbieter:innen ebenso wie die Beschäftigten im Tourismus, den Gesundheitsberufen oder anderen Dienstleistungen.“ Wo geht die Reise hin?Kaiser: In der Sanierung und Qualitätssteigerung unserer bestehenden Bauten liegt das größte Potenzial für zukünftiges Wachstum. Gleichzeitig kommen wir bei Neubauten dem Bedürfnis nach lebenswertem Wohnraum in entsprechend attraktiver Größe nach. Leistbarkeit soll nicht auf Kosten der Qualität gehen. Bei all unseren Projekten verlieren wir die Nachhaltigkeit nie aus den Augen: Der sorgsame Umgang mit Ressourcen und höchste Anforderungen an Energieeffizienz stehen dabei im Vordergrund. Nachverdichtung kann der Schlüssel für ressourcenschonenden Wohnbau sein: vor allem im Städtebau, aber auch im ländlichen Raum.Moser: Mit über 37.000 verwalteten Einheiten und einer Bilanzsumme von über 1,5 Mrd. Euro hat die BWSG in den vergangenen 110 Jahren ein solides Fundament für mindestens weitere 110 Jahre geschaffen. Es liegt nunmehr an uns Führungskräften, den Genoss:innen und den Mitarbeiter:innen, diesen erfolgreichen Weg konsequent weiterzugehen. Die Digitalisierung unserer Prozesse, Beispiel Kundenportal, ist dabei nur einer der Hebel, die wir bewegen, um unsere Kund:innen noch rascher und besser zu servicieren. Auch dem Thema Energieeinsparung und Energieeffizienz widmen wir uns aufgrund der aktuellen Situation mit Hochdruck. Binderlehner: Die BWSG als eines der größten gemeinnützigen Wohnbauunternehmen Österreichs trägt maßgeblich zur Entwicklung des Wohnbausektors und damit zur Lebensqualität der Menschen in diesem Land bei. Um diese Position zu halten, ja, auszubauen, müssen wir die Organisation laufend an die modernen Gegebenheiten anpassen und, wenn nötig, neu ausrichten. Die wichtigsten Herausforderungen, denen wir uns in Zukunft stellen müssen, sind Nachhaltigkeit, Leistbarkeit sowie Digitalisierung der Abläufe.
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Recht und richtig: Nachbarschaft
Wo Menschen zusammenleben, herrscht vermehrt Konfliktpotenzial. Beim Wohnen macht die Unmöglichkeit den Abstand zu vergrößern Konflikte oft unerträglich. Egal, ob in Miet- oder Eigentumswohnung oder im Einfamilienhaus. Anders als bei einem Disput mit flüchtigen Bekanntschaften im Supermarkt sitzt einem der Störer direkt vor der Nase oder räumlich gesehen im Nacken. Ein Entkommen ist unmöglich. Darum zermürben Konflikte mit den Nachbarn besonders stark, betreffen sie doch unseren höchstpersönlichen Lebensbereich, über den man selbst allein herrschen möchte. Manch einem nehmen solche Zwistigkeiten die Freude am eigenen Zuhause, anderen scheinen solche Konflikte eine wahre Freude zu sein. Es stellt sich bei den Betroffenen die Frage: Was kann ich von wem verlangen und was habe ich wann zu dulden? Wann kann und muss ich mich (rechtzeitig) wehren? „Die häufigsten Beschwerden richten sich gegen Lärmbelästigung.“ Teppichklopfen, Musik, Hundegebell, Geruchsbelästigung durch Kettenraucher und smokende Hobbygriller, auch die optische Gestaltung des Balkons erhitzen immer wieder die Gemüter. Die häufigsten Beschwerden richten sich gegen Lärmbelästigung. Was für den einen schöne Musik ist, wird für den anderen zur unerträglichen Zwangsbeschallung. Auch vom Nachbarn ausgehende Immissionen wie herabtropfendes Blumenwasser, herabfallende Blätter und sich ausdehnende Bepflanzung werden als Belästigung empfunden. Generell gilt: Von einer unzumutbaren ortsunüblichen Beeinträchtigung, die nicht hinzunehmen ist und einen Unterlassungsanspruch rechtfertigt, ist dann zu sprechen, wenn der Wohnbereich eines anderen wesentlich beeinträchtigt wird und dabei auch das Maß der ortsüblichen Nutzung überschritten wird. Als Maß für Ortsüblichkeit und Zumutbarkeit wird vom Gericht auf die Verhältnisse im näheren Wohnbereich abgestellt. Die Ortsüblichkeit kann sich mit der Zeit aber auch wandeln, wenn Veränderungen eine längere Zeit hindurch widerspruchslos geduldet werden.Bei Inanspruchnahme von Flächen und Gebäudeteilen außerhalb der Miet- und Eigentumswoh-nung setzt das Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch (ABGB) und das Wohnungseigentumsgesetz (WEG) Grenzen. Eine Verwendung und Veränderung solcher „allgemeinen Teile“ ist in der Regel nur mit Zustimmung aller übrigen Miteigentümer zulässig. Im Sommer sind Markisen und Blumentröge Brennpunkt dieser Diskussion, im Winter sich abseilende Weihnachtsmänner und der Lichtersmog von Lichterketten. Was dem einen gefällt, ist für den anderen eine unzumutbare Beeinträchtigung. Als Mieter empfiehlt sich stets ein Blick in den Mietvertrag und die Hausordnung. Der Vermieter kann Veränderungen dann verbieten, wenn dabei Fassade oder Balkon angebohrt werden. Er ist in dieser Entscheidung nicht frei, weil er als Wohnungseigentümer Veränderungen an allgemeinen Teilen nicht dulden darf, die andere Miteigentümer beeinträchtigen könnten. Um sich nicht selbst Unterlassungsansprüchen anderer Wohnungseigentümer auszusetzen, muss er seinem Mieter daher Grenzen setzen. Werden allerdings keine allgemeinen Teile der Liegenschaft beansprucht, darf man aber auch seinen eigenen Balkon nach seinem Geschmack gestalten. Überbordende Dekorationen, die den Nachbarn beeinträchtigen können, müssen allerdings nicht hingenommen werden.Neben der unterschiedlichen Auffassung zur optischen Gestaltung der Balkone lässt auch der Bepflanzung die Wogen schon einmal hochgehen. Vor allem dann, wenn durch die Bepflanzung das Mauerwerk oder der darunter liegende Balkon in Mitleidenschaft gezogen wird. Eine Bepflanzung, die zur Beschädigung der Fassade führt, kann dem Mieter untersagt werden. „Ein Einkürzen der Höhe der Hecke am Nachbarsgrund ist verboten und kann zu oft hohen Schaden- ersatzforderungen führen.“ Im Bereich des Wohnungseigentums können Miteigentümer mit Unterlassungsklage gegeneinander vorgehen. Im botanischen Bereich lässt die Liebe zur eigenen Hecke so manch einen den Weg zu Gericht bestreiten. Anlass ist meist der Rückschnitt der Hecke. Was für den einen zu viel ist, ist für den anderen zu wenig. Grundsätzlich gilt: Was von der Hecke über die Grenze wächst, darf der Nachbar abschneiden. Ein Einkürzen der Höhe der Hecke am Nachbarsgrund ist verboten und kann zu oft hohen Schadenersatzforderungen führen.Bei allen aus dem Zusammenwohnen resultierenden Konflikten ist es ratsam zunächst ein sachliches Gespräch mit dem Nachbarn zu suchen und sich an dem nachbarrechtlichen Rücksichtnah-megebot zu orientieren. Bevor man zur Selbsthilfe greift, kann ein Gespräch mit dem Rechts-freund dabei helfen klarzustellen, ob es sich um eine nur subjektiv als störend empfundene Beeinträchtigung oder eine objektiv unzumutbare, nicht ortsübliche Beeinträchtigung handelt, die notfalls mit Hilfe des Gerichts abgestellt werden kann. Vielleicht hilft den durch lange Konflikte emotional aufgeladenen Betroffenen ein solches Gespräch aber auch, um zu erkennen, dass das für sie als unzumutbar Empfundene objektiv gar keine Beeinträchtigung darstellt. In dieser Situa-tion beruhigt viele ein guter Ratschlag, wie man dennoch mit der bestehenden Situation Frieden schließen und zur Ruhe finden kann. Mag. Ulrike Mader, Rechtsanwältin © Mag. (FH) Tanja Stolz
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110 Jahre BWSG
1911. Gründung als „Bau- und Wohnungsgenossenschaft für Bedienstete der k.k. priv. Südbahn-Gesellschaft in Wien registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung“ durch Josef Grüll. Die Südbahn-Gesellschaft hat schon immer Werkswohnungen für die Arbeiter:innen entlang der Bahnstrecken errichtet, um gesunde und motivierte Arbeitskräfte in der Nähe des Unternehmens zu haben. Ein Gedanke, der auch noch heute in der Zusammenarbeit mit den ÖBB lebt. 1914. Fertigstellung und Übergabe der ersten Wohnungen am Margaretengürtel und in der Gassergasse in Wien. 1911 1920 1925. Die BWS bekommt die Basis für ihren heutigen Namen: Die Verstaatlichung der Südbahn-Gesellschaft 1924 machte eine Änderung des Titels der Genossenschaft notwendig. Diese wurde 1925 in „Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft für Eisenbahnbedienstete“ umbenannt. 1929. Unser heutiger Name wird fixiert: Änderung des Firmenwortlauts in „Gemeinnützige allgemeine Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft“. 1930er. Aufgrund der staatlichen Wohnpolitik, Arbeitslosigkeit, Geldentwertung und der damit verbundenen Verarmung fand keine nennenswerte genossenschaftliche Bautätigkeit statt. Die Verwaltung der bestehenden Häuser stand im Vordergrund. 1938. Das vorläufige Ende der BWS: Die Genossenschaft wurde vom NS-Regime aufgelöst und das Vermögen in die Verwaltung einer „Einheitsgenossenschaft“ überführt. 1930 1940 1940er. Aufgrund der Nähe vieler Genossenschaftsbauten zur Bahninfrastruktur wurden rund 160 Wohnungen zerstört. Schäden konnten zu Beginn nur notdürftig saniert werden. Nach dem Krieg kam die Wohnbautätigkeit der Genossenschaft in großem Umfang den Eisenbahnbediensteten zugute. 1950er. Am 1. Februar 1952 konnten Vermögen und Wohnungsbestand der BWS wieder in die Verwaltung der Genossenschaft rückgeführt werden. Der Grundstein für einen Neubeginn wurde durch die Einzahlung der Genossenschaftsbeiträge in Höhe von 300 Schilling gelegt. Ab Mitte der 1950er-Jahre konnte der massive Wohnungsmangel durch eine rege Bautätigkeit entschärft werden. 1950 1960 1961. Die BWS wird ihrem Auftrag als „Eisenbahnergenossenschaft“ voll und ganz gerecht. Fast 90 % der Wohnungen sind an aktive bzw. pensionierte Eisenbahnbedienstete oder deren Verwitwete vermietet. Zur Zeit ihres 50-jährigen Bestehens hat die Genossenschaft 4.388 Mitglieder und verfügt über 3.743 bezogene Wohnungen sowie 849 Wohnungen in Bau. 1970. In den 1970er-Jahren standen Sanierungen sowie die Stadterneuerung im Fokus. Bis in die 1980er-Jahre wurde der BWSG großzügige Unterstützung der ÖBB durch günstigen Grund und Boden zuteil, was wiederum den Mitarbeiter:innen der ÖBB zugutekam und die ÖBB als Arbeitgeberin attraktiver machte. 1970 1980 1980er. Die Öffnung für Nicht-ÖBBler begann: Die Nachfrage der Eisenbahner:innen nach Neubauten der BWS geht u. a. durch Personaleinsparungen der ÖBB sowie die geänderten Marktbedingungen zurück. Zur Absicherung des Bauvolumens sowie des eigenen Personalstandes wurden auch bahnfremden Personen Wohnungen angeboten. Die Bereitstellung von Grundstücken für den geförderten Wohnbau erfolgte großteils durch den Wiener Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds. 1990er. Ende der 1990er-Jahre lief das erste Großsanierungsvorhaben „Gerichtsgasse“ in Floridsdorf an. Die Sockelsanierung wurde nach erfolgreichem Abschluss 2002 mit dem Stadterneuerungspreis des Wiener Baugewerbes ausgezeichnet. 1990 2000 2000er. Ausbau der BWS zur BWS-Gruppe: Nach der Gründung der BWSan im Jahr 2002 für Hausbetreuungstätigkeiten wurde 2004 die WBG Wohnen und Bauen GmbH gekauft und eingegliedert. Im Jahr 2007 wurde mit dem Kauf der „Gemeinnützigen Wohn- und Siedlungsgesellschaft Schönere Zukunft Steiermark GmbH“ die Tätigkeit in der Steiermark stark ausgeweitet. Die Bautätigkeit ab dem Jahr 2000 zeichnet sich durch die Anwendung hochwertiger, energiesparender Technologien, die besondere Berücksichtigung gemeinsamer Freiräume und Gemeinschaftseinrichtungen sowie die generelle Bedachtnahme auf barrierefreie Erschließung aus. Durch dieses Zukunftsdenken gewinnt die BWSG zahlreiche Bauträgerwettbewerbe und Preise. 2011. Die BWS feiert ihr 100-jähriges Bestehen. 2010er. Die BWS-Gruppe stellt sich breiter auf: Der freifinanzierte Wohnbau gewinnt an Bedeutung. So werden in Niederösterreich, der Steiermark und in Wien die Grundsteine für über 800 freifinanzierte Miet- und Eigentumswohnungen gelegt. 2013. Übergabe des Mitbestimmungsprojekts „so.vie.so – Sonnwendviertel solidarisch“, das unter Beteiligung der Mieter:innen bei der Planung der Wohnungen und individuellen Freiflächen entstand. 2017. In Wien-Simmering werden in der Hauffgasse 37–47 im Zuge eines mit EU-Mitteln geförderten Sanierungsprojekts erstmals die Themen Photovoltaik und E-Carsharing aufgegriffen. Das Projekt wurde mehrfach ausgezeichnet. 2018. Endlich ist es so weit: Umzug des BWSG-Teams in die neue Unternehmenszentrale in der Triester Straße 40. 2010 2020 2020er. Die BWS-Gruppe bricht in ein neues Zeitalter auf. Notwendige Schritte zu mehr Effizienz, zur Kostenreduktion und Digitalisierung werden umgesetzt. Mit innovativen Konzepten in puncto Nachhaltigkeit gewinnt die BWS-Gruppe mehrere Bauträgerwettbewerbe und sichert sich damit wichtiges Bauvolumen. Im Jahr 2021 feiert die BWS-Gruppe ihr 110-jähriges Bestehen.
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Hallo Nachbarn!
Bellende Hunde, falsch geparkte Autos oder der Müll, der nicht richtig entsorgt wurde. Das Leben in einer Hausgemeinschaft kann so einige Probleme und Herausforderungen mit sich bringen. Doch wie kann man diesen begegnen und trotz Verschiedenheiten ein friedliches Miteinander erreichen? Die Experten des Friedensbüros Graz haben 8 Tipps zusammengestellt, um eine gute Nachbarschaft zu wahren. Tipp 1: Sagen Sie „Hallo“! Es sind Szenen, die sich in vielen Stiegenhäusern tagtäglich abspielen: Zwei Nachbarn gehen grußlos aneinander vorüber – oft sogar, ohne sich auch nur eines Blickes zu würdigen. Dabei kann ein einfaches „Hallo!“ schon so viel bewirken. Wenn Sie in ein neues Wohnhaus ziehen, stellen Sie sich doch kurz Ihren Nachbarn vor. Sie werden sehen, das bricht das Eis sofort.Tipp 2: Nehmen Sie Rücksicht aufeinander! Die Hausordnung zu kennen ist gut – sie auch einzuhalten ist besser. Wenn Sie etwas über das übliche Maß hinaus machen wollen, kontaktieren Sie Ihre Nachbarn und holen Sie deren Einverständnis ein. Sollten Sie ein Fest feiern, geben Sie Ihren Nachbarn eine Telefonnummer, damit sie sich melden können, wenn es zu laut für sie wird. Bedanken Sie sich am nächsten Tag mit einer kleinen Aufmerksamkeit für ihr Verständnis. Es sind die kleinen, freundlichen Gesten, die eine gute Nachbarschaft erhalten.Tipp 3: Reden Sie miteinander! Das ist ganz wichtig: Suchen Sie den Kontakt zu Ihren Nachbarn nicht nur dann, wenn Sie etwas brauchen, sondern erkundigen Sie sich auch „einfach so“ nach dem Befinden. Sie müssen im ersten Gespräch noch nicht die ganze Lebensgeschichte erfragen, aber signalisieren Sie höfliche Neugier. Bitten Sie Ihre neuen Nachbarn auch, Ihnen sofort Bescheid zu sagen, falls sie etwas stört. Nur so kann ein Klima des grundsätzlichen Vertrauens etabliert und auch gehalten werden. „Haben Sie Geduld mit Ihren Nachbarn und seien Sie tolerant – jeder macht mal Fehler.“ Tipp 4: Parken Sie Ihr Auto dort, wo es hingehört! Das gilt sowohl für Ihr Auto als auch für das Ihrer Gäste! Lassen Sie Ihren Motor auch auf keinen Fall spätnachts oder frühmorgens laufen. Das kostet unnötig Benzin, belastet die Umwelt und kann Ihre Nachbarn nerven. Das Schlagen von Autotüren ist genauso tabu wie das Leuchten der Scheinwerfer ins Schlafzimmer. Niemand will mitten in der Nacht geweckt werden.Tipp 5: Das Grundstück der Nachbarn ist tabu! Damit schließt sich der Kreis: Genauso wenig wie Ihr Auto auf dem Parkplatz Ihrer Nachbarn etwas verloren hat, haben Sie etwas auf einem fremden Grundstück zu suchen – es sei denn, Sie haben die Erlaubnis dafür. Respektieren Sie die Privatsphäre Ihrer Nachbarn und pflanzen Sie keine Pflanzen oder Bäume direkt an der Grundstücksgrenze.Tipp 6: Achten Sie auf Sauberkeit! Selbst Ihre eigene Terrasse sollten Sie aus hygienischen und ästhetischen Gründen nicht zu einer Müllhalde umfunktionieren – die Ihrer Nachbarn aber schon gar nicht. Das bedeutet auch: keinen Müll direkt an der Grundstücksgrenze lagern, Müll immer fachgerecht entsorgen und auch jede Art von Gestank vermeiden.Tipp 7: Kleine Dienste erhalten die Freundschaft! Ihre Nachbarn fahren auf Urlaub? Bieten Sie ihnen doch an, sich in der Zwischenzeit um die Post oder um die Pflanzen zu kümmern. Sie werden sehen, Ihre Nachbarn werden das auch für Sie tun. Auch die Blumen der Nachbarn zu gießen, wenn diese auf Urlaub sind, kann nicht schaden und kommt auch gut an.Tipp 8: Zeigen Sie Toleranz! Und noch etwas ganz Wichtiges zum Schluss: Haben Sie Geduld mit Ihren Nachbarn und seien Sie tolerant – jeder macht mal Fehler. Sprechen Sie die Dinge ruhig an, die Ihnen nicht passen – aber machen Sie es stets höflich und wertschätzend.
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