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Gesundheitsmythen

Stress sorgt für graue Haare. Psychischer Stress kann sich an den Haaren bemerkbar machen. Die Haarwurzeln sind von einem Nervennetz umhüllt und reagieren stark auf Stressbotenstoffe wie Noradrenalin. Dieses setzt sich direkt an den Haarwurzeln fest und sorgt dafür, dass der Stoffwechsel jener Zellen, die für die Farbgebung verantwortlich sind, beschleunigt wird. Das führt dazu, dass die Haarpigmente überdurchschnittlich schnell aufgebraucht sind und die Haare schließlich irreversibel ergrauen. WAHR Schnaps hilft beim Verdauen. Die Annahme, dass ein kleiner Schnaps den Magen aufräumt und bei Völlegefühl Abhilfe schafft, ist weit verbreitet. Das ist jedoch ein Mythos, denn: Alkohol hemmt die Verdauung. Zusätzlich wird durch den Konsum von Alkohol auch der Magen belastet, denn die Substanz hemmt die Magenmuskulatur und behindert so die Entleerung. Den Verdauungsschnaps künftig also lieber durch einen warmen Tee oder einen Spaziergang ersetzen! FALSCH Kälte macht krank. Erkältungen werden ausschließlich durch Viren verursacht! Kälte kann dazu beitragen, dass Viren es sich im Körper bequem machen. Kälte sorgt oft für trockene Luft, verengte Blutgefäße und eine schlechtere Durchblutung. Ist das der Fall, haben es Viren deutlich leichter. Auch wenn der Körper ohnehin schon gegen etwas ankämpft, kann Kälte das Immunsystem zusätzlich belasten und einen Infekt begünstigen. FALSCH Gähnen ist ansteckend. Kaum gähnt jemand in unmittelbarer Umgebung, setzt es bei einem selbst meist auch direkt ein. Das ist nicht nur ein häufiger Zufall, sondern beruht tatsächlich auf emotionalen Prozessen im Gehirn. Besonders von vertrauten Personen lassen wir uns oft anstecken. Dafür sind die Spiegelneuronen im Gehirn verantwortlich. Diese sorgen dafür, dass Empathie mit dem Gegenüber empfunden und dessen Verhalten unbewusst nachgeahmt wird. Je stärker man die Gefühle anderer Menschen wahrnimmt, desto anfälliger ist man für dieses Phänomen. WAHR Karotten stärken die Augen. Das orange Gemüse enthält viel Betacarotin, die Vorstufe von Vitamin A. Kommt es zu einem Mangel an Vitamin A im Körper, wirkt sich dieser negativ auf Haut, Haare, Wachstum und auch die Augen aus. Karotten sind also gut für die Augen, aber: Solange der Körper über genug Vitamin A verfügt, ändert der Verzehr von Karotten nichts an der Sehkraft. Vitaminmangel ist zudem in den meisten Fällen nicht die Ursache von Sehschwächen. Der Konsum von Karotten kann die Augen also durchaus unterstützen, bei Kurz- und Weitsichtigkeit ist am Ende aber wohl doch eine Brille die einzige Lösung. WAHR Cola und Salzstangen helfen bei Durchfall. Bei einer Durchfallerkrankung verliert der Körper viel Wasser und Elektrolyte. Es ist also nachvollziehbar, warum der salzige Laugensnack und das zuckerreiche Getränk hier als Allheilmittel gelten. Um den Flüssigkeitshaushalt aber wieder aufzufüllen, ist Cola auf keinen Fall empfehlenswert. Der Softdrink enthält fast keine Elektrolyte und das enthaltene Koffein verstärkt die Verdauungsprobleme. Salzstangen verschlimmern die Beschwerden zwar nicht, tragen aber auch nicht zur Genesung bei. Das Nährstoffprofil ist zu einseitig, Zwieback, Banane oder Reis sind hier die bessere Wahl. FALSCH Spinat macht stark. Der Mythos, dass Spinat die Muskelkraft steigert oder bei der Blutbildung hilft, ist falsch. Die Annahme entstand aufgrund einer falschen Laboranalyse im Jahr 1890. Wer seine Muskelkraft mithilfe von Spinat steigern möchte, müsste zwei bis acht Kilogramm täglich essen, um einen spürbaren Effekt zu erzielen. Wer viel Eisen zu sich nehmen möchte, sollte eher auf Hirse oder Pistazien setzen. Gesund ist Spinat aber trotzdem. Das Blattgemüse enthält viele Ballaststoffe, Minerale, Vitamine und eine Menge Folsäure. Und das bisschen enthaltene Eisen wird zum Bestandteil des Blutes, was den Sauerstofftransport in die Lungen stärkt. Damit lässt es sich zumindest kraftvoll durchatmen. FALSCH Frauen frieren schneller als Männer. Dies ist nicht nur eine häufige Wahrnehmung vieler Menschen, sondern tatsächlich ein Fakt. Der männliche Körper speichert Wärme deutlich besser als der weibliche. Männer haben rund 25 Prozent mehr Muskelmasse, welche für die Wärmeerzeugung zuständig ist. Mehr Muskeln bedeuten also auch mehr Wärme. Weiters ist die Haut von Frauen um 15 Prozent dünner als die der Männer. Das bedeutet, dass die Isolationswirkung ebenfalls geringer ist und Frauen deutlich schneller Körperwärme verlieren. WAHR

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Ordnung im Kopf

Wenn die Natur wieder aus dem Winterschlaf erwacht und Blumen und Bäume in den prächtigsten Farben um die Wette strahlen, dann kann das nur eines bedeuten: endlich Frühling! Die längeren Tage und Sonnenstunden wecken in uns allen nicht nur das Bedürfnis, wieder mehr auf unseren Körper zu achten, sondern auch frischen Wind in unsere eigenen vier Wände zu bringen: weg mit den Altlasten und reichlich Platz für Neues schaffen. Doch der sprichwörtliche Frühjahrsputz hat im- mer Saison. Und es ist nie zu spät, in seinem unmittelbaren Lebensbereich für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen. Und wir können gar nicht früh genug damit beginnen. Am besten sofort. Auch kleine Gewohnheiten können im Alltag dazu beitragen, Ordnung zu schaffen und Stress zu reduzieren. Als Psychotherapeut werde ich in meiner Praxis immer wieder mit dem Bedürfnis nach Ordnung im persönlichen Leben und Alltag von Klient:innen konfrontiert. Der Grund dafür ist sehr einfach erklärt: Ordnung im Alltag ist ein wichtiger Schlüssel zum Stressabbau und zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens. Denn wer ein geordnetes Außen vorfindet, der spürt diese Klarheit und Ausgeglichenheit auch im Inneren.Äußere Ordnung und psychisches WohlbefindenDie Aufräumkönigin Marie Kondo, deren Tipps und Tricks vor allem in der Pandemiezeit in aller Munde waren, hat es vorgemacht: Wenn die Welt um uns herum chaotisch und unberechenbar erscheint, spielt die Ordnung nicht nur eine Rolle in unserem äußeren Umfeld, sondern auch in unserer inneren Welt.Unzählige wissenschaftliche Studien beweisen, dass die Art und Weise, wie wir unser äußeres Umfeld organisieren und strukturieren, tiefgreifende Auswirkungen auf unsere mentale Gesundheit hat und sogar unser Stressniveau senkt. Wenn wir uns in einer aufgeräumten Umgebung befinden, haben wir oft das Gefühl, dass unser Leben unter Kontrolle ist und wir besser in der Lage sind, mit den Anforderungen des Alltags umzugehen.Umgekehrt kann Chaos in der Wohnung oder auch auf dem Schreibtisch zu Gefühlen von Überforderung und Unruhe führen, da unser Gehirn ständig mit der Verarbeitung von visuellen und mentalen Ablenkungen beschäftigt ist. Die Folgen sind klar: Unsere kognitive Leistungsfähigkeit leidet und wir fühlen uns schneller gestresst. Richtig gute Gründe, um den jährlichen (Früh- jahrs-)Putz nicht länger aufzuschieben! Christian Asperger in seiner eigenen Praxis für Coaching und Psychotherapie. © Martin Jordan Innere Ordnung: die Rolle von Routinen und GewohnheitenErstrahlen Wohnung und Büro wieder in neuem Glanz, können wir uns auf einen aufgeräumten Geist fokussieren. Wie das am besten gelingt? Mithilfe von Routinen. Fest verankerte Routinen geben dem Gewohnheitstier Mensch Sicherheit, Struktur und innere Ruhe. Eine der effektivsten und beliebtesten Methoden dabei ist die Schaffung einer eigenen Morgenroutine. Indem man jeden Morgen zur gleichen Zeit aufsteht und bestimmte Aktivitäten wie Meditation, Sport oder das Lesen einer Zeitung in den Tagesablauf integriert, kann man den Tag mit einem Gefühl der Gelassenheit beginnen und sich auf die bevorstehenden Aufgaben vorbereiten. Auch die Planung des Tages kann dazu beitragen, Stress zu reduzieren. Durch die Erstellung einer To-do- Liste oder eines Zeitplans behält man den Überblick über anstehende Aufgaben und vermeidet ein Gefühl der Überforderung. Priorisierung und Zeiteinteilung sind dabei wichtige Fähigkeiten, um effizient zu arbeiten und gleichzeitig genug Raum für Erholung und Entspannung zu lassen.Darüber hinaus können auch kleine Gewohnheiten im Alltag dazu beitragen, Ordnung zu schaffen und Stress zu reduzieren. Dazu gehören beispielsweise das regelmäßige Aufräumen des Arbeitsplatzes, das Trennen von Arbeits- und Freizeitbereichen und das Festlegen fester Zeiten für Mahlzeiten und Pausen.Ganz wichtig dabei ist: Nicht alle Routinen und Gewohnheiten funktionieren für jeden Menschen gleich. Jeder sollte seine eigenen Bedürfnisse und Vorlieben berücksichtigen und individuelle Strategien entwickeln, die ihm helfen, Ordnung und Balance im Alltag zu finden.Ordnung im Alltag ist ein wichtiger Schlüssel zum Stressabbau und zur Förderung des allgemeinen Wohlbefindens. Indem wir unsere äußere Umgebung organisieren und strukturieren, schaffen wir Raum für mentale Klarheit und emotionale Ausgeglichenheit. Ordnung im Alltag, sei es durch Routinen, Gewohnheiten oder die Gestaltung unserer physischen Umgebung, ist daher ein wichtiger Faktor, um Stress zu reduzieren und ein Gefühl der inneren Harmonie zu fördern.

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Grünes Licht für die Gesundheit

Seit einigen Monaten nun sind die neuen Eigentümerinnen und Eigentümer in der Maximilianstraße 49–51 in St. Pölten zu Hause. Fußläufig erreichen sie alle Einrichtungen des täglichen Bedarfs in unmittelbarer Nähe: Supermärkte, Bahnhöfe, das Uniklinikum St. Pölten und – für die Konsultation eines Arztes können sie sogar in „Hausschlapfen“ kommen: Das Gesundheitszentrum MaxMED der Bartosek Medical GmbH mit insgesamt acht Ordinationen in verschiedenen Größenordnungen wurde nämlich im Erdgeschoss der Wohnhausanlage „Grüner Max“ angesiedelt.Warum die Räumlichkeiten attraktiv für Bartosek-Medical-Inhaber Dr. Bernd Bartosek waren, beantwortet er im Zuge eines Interviews mit „Happy together“: „Es ist uns wichtig, dass der Zugang zu unseren medizinischen Standorten möglichst niederschwellig und barrierefrei ist – daher war die Erdgeschosslage optimal. Den Eingang zu den Ordinationen konnten wir in den Innenhof verlegen. Dadurch können sich die Patientinnen und Patienten in Ruhe und ohne Ablenkung von Verkehrslärm etc. orientieren. Beim Konzept fanden wir auch den grünen Innenhof sehr ansprechend und generell die nachhaltige Gestaltung.“ Kassenarzt für KinderOb und welches Objekt sich für eine medizinische Praxis eignet, damit hat Bartosek seit gut 25 Jahren Erfahrung. Die Bartosek Medical GmbH kann man getrost als die Expertin für Entwicklung, Planung und Bau medizinisch genutzter Gebäude bezeichnen. Sie plant und entwickelt Standorte nach einem bestimmten Nutzungsmix. Das heißt: „So wie es in einem Einkaufszentrum Lebensmittel-, Bekleidungs- und sonstige Geschäfte gibt, wird bei der Errichtung eines medizinischen Zentrums darauf geachtet, thematisch passende Fachärzte anzusiedeln. Beim Grünen Max sind das Kinderärzte“, erklärt Dr. Bartosek. Johannes Schaffer (Dr. Jo) ist der bisher einzige Kassenarzt für Kinder in St. Pölten. © Nathalie Sperk Die Bartosek Medical GmbH kann man getrost als die Expertin für Entwicklung, Planung und Bau medizinisch genutzter Gebäude bezeichnen. In der größten Ordination im Haus hat sich denn auch Kinderarzt Dr. Johannes Schaffer angesiedelt. Er ist übrigens der einzige Kassenarzt, den es für Kinder in St. Pölten gibt. Verständlich, dass daher gut überlegt sein will, wo man sich ansiedelt. Seine Beweggründe für die Entscheidung der Ordination im Grünen Max verrät uns „Dr. Jo“, wie er sich gegenüber seinen kleinen Patienten bezeichnet, gerne persönlich: „Für mich und mein Team war es sehr wichtig, eine moderne, große Räumlichkeit im Herzen der Stadt und somit nahe am Krankenhaus zu haben. Wir wollten einen Ort anbieten, an dem sich unsere Kinder und Jugendlichen auch wohlfühlen. Und den haben wir im MaxMED gefunden“, erläutert der Kinderarzt. Neben Dr. Jo ist außerdem ein Psychotherapeut für Kinder im Haus und auch die Niederlassung einer Kinder-Zahnärztin ist geplant.  Die Beschichtung von Böden, Wänden oder Einrichtungsgegenständen muss desinfektionsmittelbeständig sein, um in einer Ordination verwendet werden zu können. © Bartosek Medical GmbH Bei der Eröffnung von MaxMed (v.l.n.r.): Ing. Dr. Bernd Bartosek (Geschäftsführer Bartosek Medical GmbH), Thomas Schwab (Standort und Beratung) und Thomas Matousek (Planung & Bau) © Bartosek Medical GmbH Arztpraxis aus dem BaukastenWas die Ausstattung der Ordinationen betrifft, verleiht oder verkauft die Bartosek Medical GmbH diese nach dem Baukastenprinzip. Ein Arzt erhält auf Wunsch eine fertig ausgestattete Ordination mit der dazu passenden Medizintechnik – oder eben nur die Räumlichkeiten. Die Mediziner bestimmen selbst, welche Ausbaustufe sie in der Ordination, für die sie sich entschieden haben, wünschen. „Wir bieten alles an – von der Idee bis zum fertigen Objekt. Da wir bereits sehr lange im Geschäft sind, können wir Ärzten aller Fachrichtungen Best-Practice-Beispiele möglicher Workflows und Einrichtungen zeigen“, erläutert Dr. Bartosek die Vorteile seines Unternehmens. Die Ärzte werden auch dazu angehalten, ihre eigenen Ideen mit einfließen zu lassen. Eine professionelle Fachberatung sei aber meistens gewünscht; vor allem, weil das Umfeld anspruchsvoller geworden sei.„Die Prozesse waren früher einfacher“, sagt Dr. Bartosek. Heute brauche es sehr viel Dokumentation an allen Ecken und Enden. Der Nebenaufwand, den man bei der Produktion einer Ordination hat, sei enorm. Kunden von Bartosek Medical haben ein Susi-Sorglos-Paket bis zur schlüsselfertigen Ordination.Info: Wer in einer besonders nachhaltigen Eigentumswohnung mit Photovoltaikanlage, thermischer Bauteilaktivierung und E-Ladestationen wohnen möchte, aufgepasst: In unserem Grünen Max sind noch rund 40 Wohnungen frei, die im freifinanzierten Eigentum erworben werden können. Sie haben eine Größenordnung von zwei bis vier Zimmern (66 bis 141 Quadratmeter). Alle Infos auf der Projektwebseite: gruenermax.bwsg.at Die Nähe zu Uniklinikum und Bahnhof machen das Gesundheitszentrum MaxMed innerhalb der BWSG-Wohnhausanlage „Grüner Max“ zum idealen Standort für Ordinationen. © GS Visuals GmbH

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Gesunde Ernährung für ein glückliches Leben

Eine gesunde Ernährung ist der Schlüssel zu einem gesunden und glücklichen Leben. Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir unsere Ernährung verbessern können, um unser körperliches sowie mentales Wohlbefinden zu fördern. Im Interview mit der diplomierten Ernährungstrainerin Michaela Mayr tauchen wir tiefer in die Materie ein.Was bedeutet eine gesunde Ernährung ganz einfach gesprochen?Eine gesunde Ernährung besteht aus einer Vielzahl von Lebensmitteln, die alle wichtigen Nährstoffe, Vitamine und Mineralien enthalten, die der Körper benötigt, um optimal zu funktionieren. Eine ausgewogene Ernährung sollte ganz einfach gesprochen also ausreichend Kohlenhydrate, Proteine, Fette, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe enthalten, um die optimale Gesundheit zu gewährleisten.Welche Bedeutung hat die Ernährung auf das mentale Wohlbefinden?Wir alle wissen doch mittlerweile, dass eine gesunde Ernährung für das körperliche Wohlbefinden wichtig ist. Es mag aber überraschen, dass eine ausgewogene Ernährung auch für die mentale Gesundheit von entscheidender Bedeutung ist. Eine Studie der University of Otago in Neuseland ergab, dass Menschen, die sich gesund ernähren, eine bessere Stimmung haben als Menschen, die sich ungesund ernähren. Eine andere Studie des University College London zeigte, dass Menschen, die viel Obst und Gemüse essen, ein geringeres Risiko haben, an Depressionen zu erkranken.Eine gesunde Ernährung versorgt unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen, die für die Produktion von Serotonin und Dopamin benötigt werden. Diese beiden Neurotrans-mitter sind wichtig für unsere Stimmung und unser Wohlbefinden. Wenn wir uns ungesund ernähren, kann es zu einem Mangel an diesenNährstoffen kommen, was sich negativ auf unsere mentale Gesundheit auswirken kann.Eine gesunde Ernährung kann auch dazu bei-tragen, Stress abzubauen. Wenn wir gestresst sind, produziert unser Körper vermehrt das Hormon Cortisol. Eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, den Cortisolspiegel zu senken und uns dadurch zu entspannen. Eine gesunde Ernährung versorgt unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen, die für die Produktion von Serotonin und Dopamin benötigt werden. Wie isst man sich glücklich? Eine gesunde Ernährung fürs mentale Wohlergehen sollte unser Darmmikrobiom unterstützen und vor allem reich an Ballaststoffen, Probiotika und Präbiotika sein. Diese Stoffe unterstützen das Wachstum von gesunden Bakterien im Darm.Zu den ballaststoffreichen Lebensmitteln gehören Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und Nüsse. Probiotika sind lebende Bakterien, die in bestimmten Lebensmitteln wie Joghurt, Kefir, Sauerkraut und Kimchi enthalten sind. Präbiotika hingegen sind nicht-lebende Substanzen, die in Lebensmitteln wie Artischocken, Knoblauch, Zwiebeln und Bananen vorkommen und somit das Wachstum von gesunden Bakterien im Darm fördern.Was motiviert Sie dazu, sich so intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen?Mit 26 Jahren erlitt ich einen stressbedingten Burn-out. Mein Leben war geprägt von beruflichem und privatem Druck und meine Ernährung war alles andere als ausgewogen. Ich hatte Schlafstörungen, war ständig unter Strom und konnte mich nur schwer konzentrieren.Durch einen ganzheitlichen Gesundheitsansatz, der auch die Ernährung miteinschloss, gelang es mir, mein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Ich begann, mich intensiv mit den Auswirkungen von Lebensmitteln auf die mentale Gesundheit zu beschäftigen und fand heraus, dass gesunde Ernährung in Kombination mit ausreichend Bewegung, Entspannungstechniken und Schlaf eine enorme Wirkung auf mein Wohlbefinden hatte.Heute teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen auf verschiedenen Plattformen, um anderen Menschen zu helfen, ihre mentale Gesundheit durch gesunde Ernährung zu verbessern. Auf meinem Blog (www.michaelas.net), in meinem Podcast und auf Social Media teile ich Tipps, Rezepte und Informationen zu einer ausgewogenen Ernährung.Mir ist es wichtig, dass eine gesunde Ernährung nicht nur als Pflichtprogramm betrachtet wird, sondern auch als Chance, neue Geschmackserlebnisse und kulinarische Abenteuer zu entdecken. Michaela Mayr ist eine leidenschaftliche Köchin und Ernährungstrainerin. Schon seit ihrer Jugend spielt eine ausgewogene Ernährung mit frischen, regionalen Lebensmitteln eine wichtige Rolle für sie. Ihre Leidenschaft vermittelt sie durch ihren Foodblog „Michaelas“, ihren Podcast „Am Küchentisch“ sowie durch Coachings und Kochworkshops für Unternehmen und Privatpersonen. © Pascal Lieleg

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Telemedizin

Unser Gesundheitssystem steht am Rande der Leistungsfähigkeit. Immer mehr Patient:innen warten wochen- oder monatelang auf einen Arzttermin oder müssen lange Wege auf sich nehmen. Um diesem Problem Herr zu werden, braucht es neue kluge Lösungen. Bis zu einer umfassenden Verbesserung ist vielen Betroffenen aber mit einer innovativen Form der medizinischen Beratung geholfen – der Telemedizin.Die Telemedizin hat sich nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie etabliert und ermöglicht medizinische Beratung über Telefon oder Computer ohne persönlichen Besuch in einer Hausarztordination. Interessierte nehmen über eine maßgeschneiderte App Kontakt auf und können innerhalb weniger Minuten mit einem/r Allgemeinmediziner:in sprechen. Eine Terminvereinbarung ist grundsätzlich nicht notwendig. Nur beim ersten Mal wird eine Registrierung verlangt.Dann kann man in vertrautem Rahmen sein gesundheitliches Anliegen besprechen, erhält Rat und auf Wunsch gleich im Anschluss auch ein Rezept aufs Smartphone geschickt. Ist der Besuch einer Fachärzt:in oder eines Labors angeraten, bekommt man ebenfalls die Überweisung gleich direkt gesendet. Falls im ärztlichen Gespräch ein persönlicher Besuch aus medizinischen Gründen sinnvoll erscheint, wird man gebeten, eine Ärztin bzw. ein Arzt oder eine Ambulanz aufzusuchen bzw. 1450 zu rufen.„Telemedizin wird von immer mehr Institutionen und Ärzt:innen angeboten“, weiß Erika Sander, Generalsekretärin der Österreichischen Gesellschaft vom Goldenen Kreuze. „Wir haben mit unserer Initiative ‚Gesundheitsnetz Goldenes Kreuz‘ diese Form der medizinischen Beratung aber noch um einen Schritt erweitert: Wir bieten vor allem Menschen, die technisch nicht so affin sind, eine Telemedizinberatung in der Apotheke ums Eck an.“ Apotheken seien für viele Menschen niederschwellig erreichbar, so Sander. Außerdem hilft das Fachpersonal der Partner-Apotheken mit der Technik und man kann nötige Medikamenteanschließend gleich vor Ort mitnehmen. „Die Vorteile liegen also auf der Hand.“Die Partner-Apotheken: Alte Leopoldsapotheke, 1010 WienAeskulap-Apotheke, 1030 WienApotheke an der Kettenbrücke, 1050 WienHaydn Apotheke, 1050 WienApotheke am Spittelberg, 1070 WienJosefinen Apotheke, 1090 WienApotheke am Liesingbach, 1100 WienKurapotheke Oberlaa, 1100 WienWienerberg Apotheke, 1100 WienApotheke zum lachenden Pinguin, 1120 WienApotheke am Lainzer Platz, 1130 WienAmeis Apotheke, 1140 WienBach Apotheke, 1160 WienAdler Apotheke, 1160 WienApotheke Neuwaldegg, 1170 WienSt. Martin Apotheke, 1170 WienGersthofer Apotheke, 1180 WienBillroth Apotheke, 1190 WienApotheke zur Guten Hoffnung, 1190 WienCity Gate Apotheke, 1210 WienApotheke im Andromeda Tower, 1220 WienSeestadt Apotheke, 1220 WienApotheke zum Löwen von Aspern, 1220 WienApotheke Mistelbach, 2130 MistelbachGesundheitsnetz Goldenes KreuzDas Gesundheitsnetz Goldenes Kreuz ist eine Initiative der Österreichischen Gesellschaft vom Goldenen Kreuze und verbindet Arzt und Apotheke. Konkret umfasst das zusätzliche Leistungsspektrum fünf Bereiche: Telemedizin, Gesundheitscheck, Impfberatung, Komplementärmedizin und Medikationsmanagement. In Kooperation mit einer Reihe ausgewählter Partner-Apotheken in Wien und Niederösterreich bietet das Gesundheitsnetz niederschwelligen Zugang zu Leistungen, die über das übliche Spektrum einer Apotheke hinausgehen. Mag. Erika Sander ist seit 2017 Generalsekretärin der ÖGGK und führende Expertin im Gesundheitssektor. © Katharina Schiffl

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Körper und Geist stärken

Gesundheit, Wellness, Relaxen oder einfach nur Kraft tanken gefällig? Dann bist du hier beim neuen Angebot der Gewerkschaft vida für ihre Mitglieder genau richtig. Ab sofort kannst du Aufenthalte in ausgewählten OptimaMed-Gesundheitsressorts in Österreich mit attraktiven Ermäßigungen für vida-Mitglieder und ihre Begleitperson (muss im selben Doppelzimmer nächtigen) buchen. Gesundheit, Wellness, Relaxen: das neue Angebot für vida-Mitglieder. Traumhafte AngeboteUm nur 75 Euro pro Person und Tag sind Vollpension und die Nutzung des Wellnessbereichs inkludiert. Zudem erhältst du noch 15 Prozent Rabatt auf alle regulären Therapieangebote wie etwa Massagen. Ermäßigungen und Rabatte kannst du vor Ort in den an der Aktion beteiligten OptimaMed-Gesundheitsressorts mit der vida-Mitgliedskarte direkt in Anspruch nehmen. Ausgenommen von der vidaPLUSAktion sind Sonderangebote und Aktionstherapiepakete oder wenn von anderen Vertragspartnern von OptimaMed bereits Ermäßigungen für einen Aufenthalt in Anspruch genommen wurden.Unser TippSchnell- und Frühbuchern ist der neue vidaPLUS-Vorteil auf alle Fälle sicher. Denn alle Ermäßigungs- und Rabattangebote sind nur begrenzt in den ausgewählten OptimaMed-Häusern verfügbar. Buche daher rechtzeitig und gib auch gleich bei der Buchung bekannt, dass du vida-Mitglied bist. Damit bist du auf der sicheren Seite.Hier kannst Du buchenMit deinem vidaPLUS-Vorteil kannst du in den folgenden OptimaMed-Gesundheitsressorts in Österreich deinen ermäßigten Aufenthalt buchen:Bad St. LeonhardBad MitterndorfBad WimsbachOberzeiringSalzerbad/KleinzellSt. Josef/DürnbergWeissenbach undWeissbriachWir wünschen dir einen schönen und entspannten Aufenthalt! Das vidaPLUS speziell für ÖBB-BeschäftigteÖBB-Beschäftigte, die am „Gesundheit auf Schiene“-Programm der ÖBB teilnehmen und vida-Mitglieder sind, können davor oder danach gleich ihren Aufenthalt mit allen vidaPLUS-Ermäßigungen und -Vorteilen (mit Begleitperson) erweitern.Gesundheit auf SchieneMit „Gesundheit auf Schiene“ bieten die ÖBB ihren Mitarbeiter:innen ein neues und mit dem Konzernbetriebsrat entwickeltes Programm zum richtigen Umgang mit Stress, Haltungsschäden und unregelmäßigen Diensten an. Dabei lernst du, mitBelastungen zurechtzukommen und den Arbeitsalltag leichter zu bewältigen. Die ÖBB tragen die gesamten Kosten des Aufenthalts sowie des anschließenden sechsmonatigen Online-Nachbetreuungsprogramms mit Liveeinheiten, Podcasts und Übungsanleitungen. Inkludiert sind drei Tage Aufenthalt in einem der drei Optima-Med-Häuser in Bad St. Leonhard, Bad Dürnberg und Kleinzell. In diesen kannst du gleich deine vidaPLUS-Vorteile (siehe weiter oben im Artikel) nutzen!Anmeldung zum ÖBB-ProgrammUm an „Gesundheit auf Schiene“ teilzunehmen, musst du das Programm über das ÖBB-Intranet https://intranet.oebb.at/gesundheitauf-schiene oder telefonisch unter 05/177897-62010 buchen. Drei Urlaubstage, Zeitausgleichstage oder Gleitzeitausgleichstage sind für die Teilnahme zu vereinbaren, sofern du an diesen Tagen nicht ohnehin dienstfrei hast.Noch mehr Vorteile Auch wenn das Leben immer teurer wird, deine Gewerkschaft vida hilft dir Tag für Tag beim Sparen. Auf unserer vida-Card-Vorteilsplattform www.vida.at/vorteil warten über 1.000 Angebote und Shoppingmöglichkeiten auf dich. Und mit dem mobilen Ortungsdienst findest du Angebote gleich in deiner Nähe. Wie kommst du zur vida-Card? Einfach vida-Mitglied werden!

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Darmgesundheit

Wieso ist die Darmflora so wichtig? Wie wirkt sich ein Ungleichgewicht auf die Gesundheit aus?Man weiß heute, dass die Darmflora nicht nur Prozesse im Darm selbst steuert, sondern vielmehr im gesamten Organismus. Unsere Darmbakterien sind es, die wertvolle Stoffe aus der Nahrung für unsere Zellen erst verfügbar machen, Krankheitserreger abtöten sowie selbst Vitamine und Hormone produzieren. Im Darm sitzen zudem 80 Prozent unserer Immunzellen, er ist unsere echte „Gesundheitszentrale“.Die heutige Zeit, die immer schnelllebiger wird, stellt unseren Darm und die Darmflora jedoch vor immer neue Herausforderungen – vermehrte Stressbelastung, wenig Zeit für vernünftige Ernährung und jede Menge Medikamente. Das alles führt zu einer Reduktion der Darmflora in Anzahl und Vielfalt. Wir spüren dann bald, dass die Verdauung immer weniger funktioniert, unsere Konzentrationsfähigkeit nachlässt, die gute Laune abhandenkommt und dass unser Stoffwechsel immer träger wird, wodurch wir an Gewicht zunehmen. Mag. Anita Frauwallner ist Österreichs Darm- und Probiotika-Expertin Nummer 1. Seit mehr als 30 Jahren leitet Anita Frauwallner das Institut AllergoSan, ein international an- erkanntes Kompetenzzentrum in der Mikrobiomforschung. © Foto Fischer Graz Wann sollte man die Darmflora stärken?Immer dann, wenn Sie nicht wissen, warum es Ihnen nicht gut geht, sollten Sie zuerst einmal an Ihre Darmflora denken. Wenn Sie ständig müde sind, obwohl sie jede Nacht ausreichend schlafen, dann fehlt Ihnen vermutlich die Energie, die unsere Freunde im Darm in Form von kurzkettigen Fettsäuren produzieren.Oder wenn Sie sich mit Unverträglichkeiten und Allergien plagen, dann haben Sie eine fehlerhafte Darmbarriere, weil Ihnen jene entzündungshemmenden Darmbakterien fehlen, die diese Barriere wieder kitten könnten. Dann ist es Zeit, entweder den Lebensstil und die Ernährung radikal zu verändern – oder aber die Darmflora intensiv zu stärken, indem Sie sich die wichtigsten und stärksten probiotischen Freunde gleich aus der Apotheke holen. Wenn Sie nicht wissen, warum es Ihnen nicht gut geht, sollten Sie zuerst einmal an Ihre Darmflora denken. Wie kann man die Darmflora nachhaltig stärken? Welche anderen Hilfsmittel können die Darmgesundheit zusätzlich stärken?Frische und ballaststoffreiche Ernährung, regelmäßige Bewegung und ein nicht überbordendes Ausmaß an Stress und Medikamenten sind die Grundpfeiler unseres gesundheitlichen Fundaments – des Darms. Die optimale Versorgung dieser unserer Gesundheitszentrale und ihrer Bewohner ist meine Lebensaufgabe geworden. Denn spezifisch für unterschiedliche Probleme entwickelte, wissenschaftlich überprüfte Probiotika sind ideal zur Aufforstung unseres Darms. Ich selbst möchte keinen Tag ohne die Unterstützung durch Milliarden aktiver Helfer im Darm beginnen, so wie sie in OMNi-BiOTiC® 6 enthalten sind. www.omni-biotic.com

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Zahngesundheit

Wie wichtig ist die Zahnstellung für Körper und Geist? Auch in der Zahnheilkunde bewahrheitet sich das Sprichwort vom gesunden Geist in einem gesunden Körper, denn Zahn- und Kieferfehlstellungen beeinflussen beides. Schon geringe Zahnfehlstellungen können massive Beschwerden im Mund- und Kieferbereich sowie im gesamten Bewegungsapparat der Wirbelsäule verursachen. Andererseits stören solche Fehlstellungen der Zähne im Mundbereich auch das gesamte psychische und seelische Befinden.Können durch Zahnprobleme andere Krankheiten im Körper ausgelöst werden? Bei sehr sensiblen Menschen können selbst durch kleinste Zahnfehlstellungen schwerste Störungen am Kauapparat (Kiefergelenk und Muskulatur) wie Verspannungen und Schmerzen, Beckenschiefstand oder Tinnitus ausgelöst werden. Im seelischen Bereich können mangelndes Selbstvertrauen bis zu Depressionen die Folge von solchen Fehlstellungen sein.Wann ist die beste Zeit für eine Zahnkorrektur? Den für jeden Patienten besten Zeitpunkt für den Behandlungsbeginn kann nur der Kieferorthopäde mithilfe einer genauen Analyse bestimmen. Deshalb sollten Eltern mit ihren Kindern bereits im frühen Alter einen Kieferorthopäden kontaktieren, um bei der jeweiligen Zahnfehlstellung den richtigen Behandlungseinstieg zu finden. Als Faustregel gilt: Zwischen dem achten und neunten Lebensjahr sollte jedes Kind einmal von einem Kieferorthopäden untersucht werden.Aber natürlich ist eine Behandlung in jedem Erwachsenenalter möglich, um die jeweiligen Beschwerden zu behandeln.Es gibt frühkindliche Behandlungen zwischen dem vierten und fünften Lebensjahr, kindliche Behandlungen zwischen acht und neun und die Erwachsenenbehandlung bis ins hohe Alter.Lohnt es sich, auch erst im Erwachsenenalter mit einer Zahn-regulierung zu beginnen? Es ist nie zu spät, mit einer Behandlung zu beginnen, wenn Beschwerden vorliegen, die den Patienten beeinträchtigen.Sehr oft wird aber im Erwachsenenalter speziell bei Vorliegen einer Kieferfehlstellung eine kombinierte kieferorthopädisch-chirurgische Behandlung notwendig.Welche Kosten kommen auf Patienten zu? Wie kann man eine Zahnregulierung finanzieren? Die Kosten sind individuell und richten sich nach dem Schweregrad und der Dauer. Die Behandlungskosten liegen aber im Allgemeinen zwischen 5.000 und 7.000 Euro für drei bis vier Jahre, wobei in den meisten Fällen ein Teil von der Krankenkasse refundiert wird. Dr. med. dent. Johanna Permann-Schmid Dr. med. dent. Richard Permann Dr. med. dent. Ilse Permann Wie lange dauert eine Behandlung? Im Durchschnitt dauert eine kieferorthopädische Behandlung 2–4 Jahre, abhängig wiederum von Schweregrad und Wachstum.Wie läuft eine Behandlung ab? Der erste Schritt einer kieferorthopädischen Behandlung nach einer ausführlichen Beratung ist immer eine exakte Analyse. Es werden Röntgenbilder gemacht, es werden eingescannte Modelle vermessen, der Patient wird im Mund vermessen und fotografiert.Es erfolgt eine weitere Besprechung und der Patient wird über den genauen Behandlungsvorgang, Behandlungszeit und Kosten informiert. Erst nach dem Einverständnis des Patienten wird mit der eigentlichen Behandlung begonnen.Ist die Behandlung mit festen Zahnspangen (Brackets) unbedingt notwendig? Eine festsitzende kieferorthopädische Behandlung mit Bracketts ist nicht immer unbedingt notwendig, muss aber im Einzelfall wiederum mit dem Kieferorthopäden nach einer genauen Analyse abgeklärt und besprochen werden.Sind Onlineanbieter für Zahnregulierungen seriös? Sollte man eine solche Behandlung in Erwägung ziehen? Man soll prinzipiell nur dem Facharzt für Kieferorthopädie vertrauen. Diagnostik und Behandlungsplanung können nur von kompetenten, erfahrenen Kieferorthopäd:innen durchgeführt werden. Bei Onlineangeboten wäre ich sehr skeptisch, ob man ein entsprechendes Vertrauen aufbauen kann und wie es bei einer Reklamation oder gar Fehlbehandlung aussieht.Welche Risiken gibt es? Wenn die Behandlung bei einem kompetenten Facharzt für Kieferorthopädie durchgeführt wird, sollten die Risiken sehr klein sein. Auch bei sorgfältig durchgeführter Behandlung kann es zu Schmerzen während der Behandlung, Wurzel-resorptionen, in seltenen Fällen zu einem Absterben einzelner Zähne kommen, speziell wenn eine Vorschädigung wie ein Zahntrauma bestanden hat.Bei nicht ausreichender Mundhygiene kann es auch zu Zahnfleischentzündungen oder weißen Flecken an den Zähnen (White spots) kommen.Wird Ihre Ordination in der Familie weitergeführt? Wir freuen uns sehr, dass unsere Tochter die Ordination übernehmen wird. Sie hat die beste kieferorthopädische Ausbildung in Wien erhalten und wird daher den hohen Qualitätsstandard in unserem Sinne weiterführen. Sie wird die Ordination um die heutigen modernen Methoden der Diagnostik ergänzen und erweitern. Ihr Vorteil ist aber, dass sie den großen Erfahrungsschatz ihrer Eltern (und Großeltern) mitnehmen kann.

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Booster fürs Immunsystem

Frische LuftIn der kalten Jahreszeit steigt die Anzahl der Krankheitserreger in Innenräumen, was die Gefahr einer Infektion erhöht. Regelmäßiges und intensives Lüften in allen Räumen sowie genügend Zeit im Freien können das Risiko einer Infektion verringern und das Immunsystem stärken. Beim Lüften sollten Fenster drei- bis viermal täglich für mindestens fünf Minuten geöffnet werden, eine dauerhafte Kippstellung ist ineffektiv. Zudem benötigt der Körper Sonnenlicht, um Vitamin D zu produzieren, welches für ein funktionierendes Immunsystem essenziell ist.SuperfoodsSuperfoods sind nicht nur exotische Früchte wie Acai- oder Goji-Beeren, sondern auch heimische Lebensmittel wie Grünkohl, Heidelbeeren und Brokkoli oder Ingwer. Sie liefern eine Vielzahl an Mikronährstoffen und enthalten sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Carotinoide oder Glucosinolate, die gesundheitsfördernd wirken.Viel trinkenFlüssigkeit ist wichtig, um den Körper hydriert zu halten und eine reibungslose Körperfunktion zu gewährleisten. Mindestens zwei Liter Wasser pro Tag halten die Schleimhäute feucht, fördern den Abtransport von Bakterien und stärken die unspezifische Immunabwehr. Statt auf zuckerhaltige Getränke sollte man sich auf Wasser oder ungesüßten Kräutertee konzentrieren. In bestimmten Situationen, wie bei sportlicher Aktivität oder Erkältungen, erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf. Bei Letzterem können Kräutertees und Hausmittel wie heiße Zitrone und Holunder durchaus hilfreich sein.SportSportliche Aktivität ist ein wichtiger Faktor für die Gesundheitsprävention und hat weitreichende positive Auswirkungen auf den Körper. Sport erhöht die Anzahl der Abwehrzellen und stabilisiert das Immunsystem langfristig. Wichtig ist dabei, eine Regelmäßigkeit beizubehalten. Moderate Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Joggen sind besonders gut geeignet, um das Immunsystem zu stärken, denn Überanstrengung sollte vermieden werden, da sie das Immunsystem belastet. Wer täglich mindestens eine halbe Stunde körperlich aktiv ist, tut sowohl dem Immunsystem als auch der Psyche etwas Gutes.DarmfloraDas Mikrobiom des menschlichen Körpers beinhaltet zahlreiche Bakterien und hat eine wichtige Funktion im Immunsystem. Besonders relevant ist das intestinale Mikrobiom, welches den Darm besiedelt und für die Verdauung und die Produktion von Vitaminen verantwortlich ist. Ein ausbalanciertes Mikrobiom kann auch krank machende Keime abwehren und das Immunsystem trainieren. Faktoren wie Antibiotika, Kortison und eine unausgewogene Ernährung können das Mikrobiom allerdings aus dem Gleichgewicht bringen. Eine ausgewogene Ernährung mit vielen Ballaststoffen und der Verzicht auf Alkohol können die Darmflora stärken und in der Folge das Immunsystem unterstützen.Ausreichend SchlafSchlaf ist besonders wichtig, um den Körper bei der Bekämpfung von Viren zu unterstützen. Bei einer Erkältung sollte man daher im Bett bleiben und sich ausreichend ausruhen. Studien zeigten, dass Menschen, die weniger als fünf Stunden pro Nacht schlafen, ein höheres Risiko haben, an einer Erkältung zu erkranken. Ausreichender Schlaf stärkt das Immunsystem und verbessert die Produktion von Antikörpern. Wissenschafter konnten beobachten, dass schon drei Stunden Schlafmangel die Funktion von T-Zellen beeinträchtigen und somit das Immunsystem schwächen können.Alkohol und Tabak meidenDer Konsum von Tabak, Alkohol und anderen Suchtmitteln schwächt das Immunsystem enorm. Tabakrauch beinhaltet mehr als 250 toxische Inhaltsstoffe und kann damit den Körper schwächen, das Erbgut schädigen, Entzündungen fördern und Organe beeinträchtigen. Auch E-Zigaretten sind hier keine Alternative. Alkohol blockiert die Mobilisierung von Abwehrkräften und hemmt die Funktion von T-Helferzellen, was zu einer erhöhten Infektionsgefahr führen kann.Stress reduzierenStress schwächt das Immunsystem und erhöht die Produktion von Cortisol. Dieses Stresshormon beeinflusst den Blutdruck, Stoffwechselvorgänge und die Immunantwort. Chronischer Stress kann zu einer Beeinträchtigung der Immunabwehr und erhöhter Infektanfälligkeit führen. Regelmäßige Entspannungsübungen wie Meditation, autogenes Training oder Yoga können hier helfen, den Stress zu reduzieren. Eine optimistische Lebenseinstellung, eine gut strukturierte Arbeitsorganisation und Ruhephasen sind ebenfalls wichtig, um das Immunsystem konstant zu unterstützen und Stress fernzuhalten.Wechselduschen und SaunagängeSaunieren wirkt nicht nur entspannend, sondern stärkt auch das Immunsystem, indem es dem Körper eine Art Schwitzkur suggeriert und die körpereigene Temperaturregulation stärkt. Kalte Duschen, Bäder und Güsse sind zudem ein wichtiger Bestandteil des Saunagangs. Sie regen das Immunsystem an und stärken den körpereigenen Temperaturausgleich. Auch eine eiskalte Dusche am Morgen gilt als Immunbooster, da sie den Körper vitalisiert und blitzschnell wach macht.Scharf essenChilis, Ingwer oder Kren enthalten Stoffe, welche antibakteriell, entzündungshemmend und durchblutungsfördernd wirken und die Durchblutung der Schleimhäute fördern. Ätherische Öle in den Lebensmitteln können auch die Atemwege befreien und den Fluss verbessern. Der Stoff Capsaicin, der in Chilis vorkommt, regt den Stoffwechsel an und verbessert die Blutzucker- und Blutfettwerte. Gemeinsam mit dem enthaltenen Vitamin C stärken frische Chilis so nachhaltig die Immunabwehr. ©. Adobe Stock

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Neurozentriertes Training

Kennen Sie das? Fall 1: Sie bemühen sich, im (beruflichen) Alltag Dinge gut und schnell zu erledigen. Dennoch wird alles immer mehr, Sie werden immer gestresster und Ihre Energie schwindet …Fall 2: Im Büro sitzen Sie stundenlang vor dem Bildschirm. Sie haben den besten ergonomischen Bürostuhl. Dennoch, Ihr Rücken wird immer runder und Ihre Körperhaltung immer schlechter …Fall 3: Ihr Knie schmerzt seit Monaten. Sie waren gefühlt bei allen Expert:innen. Dennoch, die Schmerzen sind immer noch da, sie werden immer frustrierter und Ihre Situation wird, gefühlt, immer aussichtsloser … Mag. Mag. (FH) Bernhard Koller ist selbstständiger Sportwissenschafter, Kinesiologe und Neuroathletiktrainer in Graz. Er begleitet Menschen und Unternehmen mit einem sehr ganzheitlichen und neurozentrierten Ansatz. Folgen Sie ihm auf Facebook, Instagram oder YouTube und erhalten Sie unzählige Videos zum Thema Mobility, Workout mit dem eigenen Körpergewicht und neurozentriertes Training! © Bernhard Koller In all diesen drei dargestellten Fällen ist der Fokus meist auf den „Output“ – das Symptom, die Beeinträchtigung, den Schmerz – gerichtet. Dabei werden in Behandlungen, Therapien und Trainings fast ausschließlich Maßnahmen gesetzt, um genau diesen eingeschränkten Output wieder zu verbessern. Das muskuloskelettale System (mit Knochen, Sehnen, Bändern, Faszien und Muskeln) steht hier im Mittelpunkt der Arbeit.Dieser „outputorientierte“ Ansatz mit seinem Fokus auf das muskuloskelettale System hat absolut seine Berechtigung. Das neurozentrierte Training, auch Neuroathletiktraining genannt, verbindet Erkenntnisse aus der funktionellen Neurologie mit jenen der Sport- und Trainingswissenschaft und geht hier einen neuen, anderen Weg.Es rückt das Nervensystem und das Gehirn, die das muskuloskelettale System steuern, in den Mittelpunkt. Der Schwerpunkt verlagert sich vom Output (Energielosigkeit, Körperhaltung, Knieschmerz) auf den „Input“. Dabei berücksichtigt das neurozentrierte Training vor allem drei große „Input-Systeme“:das taktile System („Körperwahrnehmung“ oder „Tiefensensibilität“) mit Gelenken, Sehnen, Bändern, Muskeln, Faszien und Atemsystemdas vestibuläre System („Gleichgewichts-system“) mit Sitz im Innenohrdas visuelle System („Augen“) mit beiden AugenDiese drei Systeme senden rund um die Uhr Informationen der Außen- und Innenwelt an das Gehirn. Das Gehirn integriert und interpretiert alle einlangenden Informationen und stellt sich immer dieselbe Frage: Ist die aktuelle Situation gefährlich – ja oder nein? Diese Frage ist für das Gehirn essenziell, denn das Gehirn will uns sicher durchs Leben bringen.Stuft das Gehirn nun eine Situation als sicher ein, wird der Output dementsprechend „positiv“ sein: hohe Leistungsfähigkeit mit geringer Ermüdung und Schmerzfreiheit. Bewegung, Leistung, Schmerz und Körperhaltung entstehen immer im Gehirn. Beurteilt das Gehirn eine Situation als gefährlich, wird der Output dementsprechend „negativ“ sein: eingeschränkte Leistungsfähigkeit mit rascher Ermüdung und möglicherweise Schmerzen. Ihr Output (Bewegung, Leistung, Schmerz, Körperhaltung) hängt von Ihrem Input (taktiles, vestibuläres, visuelles System) und Ihrem Gehirn ab. Auch Ihre Energielosigkeit (Fall 1), Ihre Körperhaltung (Fall 2) oder Ihr Knieschmerz (Fall 3) …Bewegung, Leistung, Schmerz und Körperhaltung entstehen immer im Gehirn. Trainieren Sie daher alle drei Systeme mit den hier angeführten Übungen! Führen Sie die Übungen drei- bis fünfmal am Tag aus und spüren Sie, wie sich Leistung, Schmerz und Körperhaltung verändern!Alle hier vorgestellten Übungen finden Sie auch auf meinem YouTube-Kanal: bernhardkollercoaching Bleistiftliegestütze (Augen) Einen Bleistift (oder Daumen) mittig auf Höhe der Augen ganz an die Nase heranführen und wieder wegführen, bis der Arm wieder durchgestreckt ist. Sechs bis acht Wiederholungen.  Auf- und Abfedern (Gleichgewicht) Lockeres Auf- und Abfedern mit Blick auf ein visuelles Ziel auf Augenhöhe (Abstand rund drei Meter), welches während der gesamten Übung klar und scharf bleibt. 20 bis 30 Sekunden.  Zungenkreise (Körperwahrnehmung) Mit geschlossenem Mund die Zunge vor den Zähnen kreisen. Zehn Kreise in die eine Richtung, zehn Kreise in die andere Richtung. 

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Beginnen Sie mit einer Sache

Dr. Anne Fleck ist Fachärztin für Innere Medizin und Rheumatologie. Doc Fleck hat zahlreiche Bücher verfasst, unter anderem „Energy!“, „ENERGY! in 5 Minuten“, „Ran an das Fett“ und „Gesünder geht's kaum“. In ihrer Doc-Fleck-Methode verbindet die Präventiv- und Ernährungsmedizinerin in ihrer Praxis in Hamburg aktuelleForschung, klassische Medizin und bewährte Heilverfahren. Im Gespräch mit Happy together gibt sie Tipps, wie sich gesunde Ernährung am Arbeitsplatz umsetzen lässt.Frau Doktor Fleck, wie lässt sich gesund und schlank an unserem Arbeitsplatz in der BWSG langfristig verwirklichen? Allem voran: Gesundheit ist individuell und genauso verhält es sich mit gesunder Ernährung. Die einzige Wahrheit, die Diäten manchmal versprechen, gibt es nicht. Langfristig funktioniert nur eine selbstbestimmte und individuelle Ernährungsumstellung. Es geht nicht nur um die Frage, was ich esse, sondern auch wie und wann. Der neue Stand der Forschung geht wohl in Richtung weniger oft essen mit einer langen Nahrungspause zwischen Abendessen und Frühstück.Wer aber z. B. an Migräne, chronischer Müdigkeit oder Reflux leidet oder zu Gallen-steinen neigt, sollte regelmäßig essen. Den anderen rate ich zu einem späteren Frühstück und dass sie nur dann essen, wenn sie hungrig sind. Oft wird Hunger auch mit Durst verwechselt. Wer abnehmen möchte, befüllt eine Hälfte des Tellers mit Grünzeug, einer Handtellergröße Eiweiß und einer Daumen-größe Fett. Kohlenhydrate nimmt man in etwa eine Handvoll – circa die Größe von zwei Eiern. Wer zunehmen möchte, das gibt es ja auch, der sollte den Anteil an Kohlenhydraten erhöhen. Gewürze, Kräuter, die für mich „Kronjuwelen der Naturheilkunde“ sind, ein paar Kerne und Samen runden das Ganze ab.  Die Internistin Dr. Anne Fleck verbindet den aktuellen Stand der Ernährungsforschung mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Präventivmedizin. © Asja Caspari In der BWSG arbeiten wir vorwiegend in sitzenden Berufen. Worauf sollten wir besonders achten? Wer viel sitzt, muss Kohlenhydrate sparen – nach neuestem Stand am besten schon zum Frühstück. Ich empfehle eine Rezeptur aus Eiweiß und gesunden Fetten, z. B. aus einem geriebenen Apfel, Nüssen oder Samen als Eiweißlieferanten und qualitativ hochwertigem Omega-3-Fett aus frisch gepresstem Algenöl (z. B. ein Leinöl mit DHA/EPA aus Algen, etwas Weizenkeimöl als Oxidationsschutz und, optional, Zusatz von Vitamin D). Im frisch gepressten Algenöl, das unter patentierten Bedingungen unter Ausschluss von Licht, Hitze und Sauerstoff (Omega-Safe-Patent) gepresst wird, liegt das gesund-heitliche Geheimnis.Es wirkt wegen der Frische und der sorgsamen Produktion stark antientzündlich und beugt z. B. Herzinfarkt, Schlaganfall, Demenz, Depression oder Krebs vor. Es kann Schmerzsymptome, Migräne, Reizdarm und Haut- und Autoimmunleiden massiv ausbremsen und hat sich in derernährungsmedizinischen Therapie von Übergewicht, Diabetes, ADHS und chronischer Müdigkeit bewährt. Ein solches Frühstück stärkt die kleinste Einheit – die Zelle. Ich beobachte regelmäßig in der Praxisarbeit, dass dieses Frühstück manche sogar so lange sättigt, dass sie mit einer weiteren großen Hauptmahlzeit den ganzen Tag gut auskommen und eventuell nur einen kleinen gesunden Snack, z. B. ein Stück Obst, brauchen. Apropos: Salat, Obst und Rohkost sollten Sie eher am Vormittag oder spätestens bis zum frühen Nachmittag zu sich nehmen, sonst fühlen Sie sich wie ein gärendes Fass. Dass man in diesem Zustand nicht unbedingt gut schläft, liegt auf der Hand.Wie verhält es sich mit Getränken?Trinken Sie nach dem Aufstehen ein bis zwei Gläser zimmerwarmes Wasser auf nüchternen Magen. Das gleicht den fehlenden Wasserhaushalt der Nacht aus, steigert die Konzentration und weckt den Magen, der dem Dickdarm sagt: „Hey, mach mal Platz hier oben.“ Trinken Sie Wasser oder ungesüßten Tee am besten zwischen den Mahlzeiten und nicht zum Essen. Vermeiden Sie so gut es geht zucker- und vor allem süßstoffhaltige Getränke oder gesüßte Eiweißshakes. Milchkaffee gilt als Mahlzeit, wie Softdrinks oder gezuckerter Tee treibt er den Blutzucker hinauf. Drei ungesüßte Kaffees pro Tag mit normaler Stärke sind aus gesundheitlicher Sicht in Ordnung. Ich gebe in mein Frühstück und in meinen Kaffee noch ein antientzündlich wirkendes „Frühstücksgewürz“ dazu, in diesem Fall eine Bio-Fertigmischung aus Zimt, Curcuma, Kardamom, Ingwer, Vanille, Galgant, Koriander, Fenchel, Pfeffer, Anis, Nelken und Chiliflocken. So hat man jeden Morgen durch gesunde Öle im Frühstück und Gewürze ein ideales antientzündliches Ritual, das Tag für Tag die Gesundheit stärkt. Wer Kaffee ohne Zucker nicht trinken mag, der sollte ihn gleich nach dem Essen trinken, damit der Blutzucker nicht extra wieder steigt.Was sollte in unsere Snack-Lade?Nüsse, Kerne und Samen sind ein optimaler Snack fürs Büro. Äpfel kombiniert mit Mandeln treiben den Blutzucker nicht so stark nach obenund eignen sich gut als Zwischenmahlzeit. Als optimale Snacks fürs Büro bieten sich auch Sesam-, Nuss- oder Mandelmus, Oliven, Avo-cados, hart gekochte Eier, eine Scheibe Forelle oder Lachs mit etwas Zitrone an. Haferflocken und Knäckebrot kommen in vielen Diäten vor, liefern aber sehr viel Kohlenhydrate. Der Blut-zucker steigt, was Abnehmen natürlich erschwert und Diabetes begünstigen kann. Wer zunehmen möchte, ist mit Haferflocken gut beraten. Wichtig: je höher der Kohlenhydratgehalt, umso höher der Blutzuckerspiegel. Dieser führt zu einer vermehrten Insulinausschüttung, was wiederum die Fettverbrennung blockiert. Auf Zwischenmahlzeiten kann man bei fehlendem Hunger auch verzichten, es sei denn, man leidet unter Migräne oder Sodbrennen, dann können kleine Snacks, clever eingesetzt, hilfreich sein. Heißhunger zwischendurch ist oft eine Reaktion darauf, was und wie man gegessen hat. Er kann aber auch ein Hinweis auf Diabetes sein, was es in der ärztlichen Praxis abzuklären gilt. Mein Tipp aus der Praxis: Bitterstoffe als Spray (ohne Alkohol), einfach auf die Zunge zwischendurch gesprüht, können Heißhunger lindern. Bitterstoffe helfen der Leber bei der Verdauungs- und Entgiftungsarbeit und sie können Krankheiten vorbeugen. Die wenigsten wissen, dass ausatmen wichtiger ist als einatmen. Haben Sie noch weitere Tipps für uns?Ganz wichtig: das Kauen. Das Kauen ist so elementar – wer nicht ordentlich kaut, schwächt seinen Darm und damit sein Immunsystem. Bleiben ständig schlecht gekaute Eiweißreste im Darm zurück, wirkt sich das über die Jahre hinweg gesundheitsschädigend aus. Essenziell ist auch die richtige Atmung. Atemübungen sollte man schon in der Schule lernen. Richtiges Atmen reduziert unmittelbar die Stresshormone und verbessert die Sauerstoffaufnahme im Körper. Die wenigsten wissen, dass ausatmen wichtiger ist als einatmen. Die amerikanischen 100-m-Läufer in den 1960er-Jahren sind die 100 m gelaufen, ohne Luft zu holen. Mit dem Ergebnis, dass sie die meisten olympischen Medaillen abgeräumt haben. Und schließlich rate ich dazu, Bewegung und gute Gewohnheiten in den Alltag einzubauen: Ich telefoniere jetzt gerade mit Ihnen im Gehen. Wenn ich aus der Ordination gehe, dehne ich die Arme im Türrahmen auf. Ich trinke einen Schluck Wasser, bevor ich ein Telefongespräch annehme. Im WC oder nach einem Termin mache ich ein paar Kniebeugen.Womit sollen wir anfangen, wie halten wir durch?Beginnen Sie mit einer Sache. Achten Sie darauf, wann Sie essen und trinken. Kauen Sie gut. Machen Sie Atemübungen. Führen Sie ein Dankbarkeitsritual vor dem Schlafengehen ein und gewöhnen Sie sich eine andere Art zu frühstücken an. Wenn Sie merken, wie sich bereits eine neue Gewohnheit positiv auswirkt, braucht es kein Durchhalten mehr, dann gelingt gesünderes Leben lässig, mit mehr Freude und Genuss – quasi „von selbst“.

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Mahlzeit

Wer gut sortierte Baumärkte sucht oder tanken muss, bevor er Richtung Süden fährt, wird in der Triester Straße fündig. Für Sterne- oder Haubenküche ist die Ausfahrtsstraße in Wien-Favoriten weniger bekannt, nicht einmal für solide Hausmannskost. „In Wien sind wir mit Lieferdiensten sehr verwöhnt“, meint Julia Entholzer von der BWSG, die in der Triester Straße 40 ihre Zentrale hat. Julia nutzt diese Services gern, weil ihre bevorzugten Lieferanten auch frisch kochen. Ein- bis zweimal die Woche nimmt sie Essen von zu Hause mit. Das derzeit so trendige Meal Prep macht sie nicht, sie kocht also nicht für die ganze Woche vor und nimmt die Speisen dann ins Büro mit. „Nicht alles schmeckt gut, wenn es in der Mikrowelle warm gemacht wird“, sagt die Kollegin aus der Rechtsabteilung. Herdplatten gibt es aus Sicherheitsgründen in der BWSG nicht. Früher stand für viele Vegetarier das Tierwohl im Vordergrund, heute kommt das Thema Klimaschutz hinzu. Julia ernährt sich seit ungefähr vier Jahren vegan. Es sei ein fließender Übergang von der Vegetarierin gewesen, die sie bereits seit ihrem 9. Lebensjahr ist. Damals stand das Tierwohl im Vordergrund, jetzt sei der Klimaschutz dazugekommen. Julia bäckt ausgezeichnete vegane Kuchen, das wissen auch ihre Kollegen. Anfangs sei es ihr schwergefallen, ohne Eier zu backen: „Ich war ein Biskuitfan.“ Mittlerweile weiß sie, „das Tun ist anders, aber das Ergebnis ist manchmal sogar besser“. Für Luftigkeit in ihren köstlichen Kuchen sorgt Aquafaba, das Bohnenwasser aus den Dosen gegarter Kichererbsen. Julias Tipp, damit der vegane Eischnee gelingt: „Aquafaba in den Kühlschrank stellen und dann mit etwas Öl und Zitronensaft richtig lang schlagen.“ Julia Entholzer von der BWSG ernährt sich seit vier Jahren vegan. Ihr Mittagessen bringen ausgewählte Lieferanten, die frisch kochen, oder die begnadete Kuchenbäckerin nimmt etwas von zu Hause mit. © Martina Navratil, BWSG Frische Zutaten auf den MittagstischVegan heißt nicht gleich gesund, hat die MedUni Wien in einer aktuellen Onlinestudie nachgewiesen. Die Forscherinnen vom Zentrum Public Health bestätigen zwar die positive Wirkung pflanzlich basierte Kost auf die Gesundheit, es komme aber gerade in diesem Bereich sehr auf den Grad der industriellen Verarbeitung der Lebensmittel an. Die Studienautorinnen unterscheiden in Gesundheitsbewusste und jene, die zu Convenience-Food greifen. Immerhin 53 Prozent der Probanden greifen zu Fisch und Fleischalternativen, veganen pikanten Snacks, Soßen, Kuchen und Fertiggerichten. Im Unterschied dazu verzehren laut Studie die als gesundheitsbewusst eingestuften Veganer mehr Gemüse, Obst, Eiweiß- und Milchalternativen, Kartoffeln, Vollkornprodukte, pflanzliche Öle und Fette. Und sie kochen häufiger mit frischen Zutaten.Julia hält sich selbst für einen Mischtyp. Um alle Nährstoffe zu bekommen, müsse man sich mit dem Thema Ernährung einfach beschäftigen und „da bin ich als Veganerin vielleicht bewusster“, so die gebürtige Oberösterreicherin. Auch beim Intervallfasten sollen Vollkornprodukte, Gemüse, Obst, wenig Fleisch und gesunde Fette auf den Teller. Essen in IntervallenHans (Name von der Redaktion geändert) arbeitet ebenfalls in der BWSG. Seit Mitte Jänner hat er 14 Kilo abgenommen. Er isst nur noch zweimal täglich und baut 16:8-Intervallfasten in seinen Alltag ein. Wie der Name schon sagt, wechseln 16 Stunden Fasten mit acht Stunden Nahrungsaufnahme. Auch hier sollen Vollkornprodukte, Gemüse, Obst, wenig Fleisch und gesunde Fette auf den Teller. Genügend Flüssigkeit und ausreichend Bewegung fördern das Abnehmen.Frühstück gibt es circa um zehn Uhr, Abendessen um etwa 17 Uhr. Am Wochenende wird das Frühstück zum Mittagessen. „So gesehen halte ich mich an die 17:7-Methode“, so Hans. Zum Frühstück isst er entweder Haferflocken mit frischen oder getrockneten Früchten im Naturjoghurt. Es darf mitunter auch bodenständig sein. Dann gibt es ein Wurst- oder Käsebrot mit Gurke oder Paprika – je nach Lust und Laune mit Vollkorn- oder Knäckebrot.  So sieht Hans' Frühstück aus. © Privat Während seine Frau und seine Tochter per App Kalorien zählen, hat er bereits im Griff, was den Blutzucker hochschießen lässt. Hans ernährt sich also nach dem glykämischen Index (kurz GI), einer Maßzahl, die den Anstieg des Blutzuckers nach Aufnahme von Kohlenhydraten misst. Je höher dieser Index, desto rascher steigt der Blutzucker. Weißbrot, Kartoffeln oder auch das von Hans erwähnte Knäckebrot haben einen hohen GI, Beeren zum Beispiel einen niedrigen.Heißhungerattacken kennt Hans nicht: „Wenn ich Hunger bekomme, greife ich zu zuckerfreiem Kaugummi, lutsche an einer gesalzenen Erdnuss oder veräpple den Hunger mit Wasser.“ Er merkt inzwischen auch körperlich, wenn er zu viel Zucker zu sich nimmt. „Eine Kollegin hat mir vor Kurzem eine selbst gemachte Schaumrolle gebracht. Natürlich hat sie geschmeckt, aber danach habe ich mich hibbelig und kribbelig gefühlt.“ Schnitzel könne er mittags kaum mehr essen, er werde „total müde und unkonzentriert, der Nachmittag sehr lang“.„Bäume gehören in die Landschaft“Wenn Hans heute Paniertes zu sich nimmt, dann meist Gemüse oder Tofu und paniert in Tempura-Mehl oder einem anderen stärkehaltigen Backteig. Tofu soll ja nicht jedermanns Sache sein. Sein Tipp: doppelt geräucherten Tofu sehr gut ausdrücken, damit das Wasser entweicht, danach in Stärke wenden und rausbraten. „Das wird superknusprig“, weiß er. Dazu gibt es Salat oder gut gewürzte Bratkartoffeln. „Früher war Gemüse der Todfeind – nach dem Motto: Bäume gehören in die Landschaft“, erzählt Hans und meint mit Bäumen Karfiol oder Brokkoli. Hans zählt sich nicht zur Convenience-Fraktion: „Die vegane Extrawurst verstehe ich nicht.“Zwei- bis dreimal die Woche betreibt er Sport. Ergometer, Powerplate, diverse Therabänder und Hanteln hat er zu Hause. „Mit Krafttraining kann ich Frust abbauen, mit den Hanteln quasi den Frust abheben“, sagt Hans.Qualitätskriterium: warmes MittagessenAuf ein professionelles Niveau hat BWSG-Vorstand Michael Kaiser seine sportlichen Aktivitäten gestellt. „Meine Leidenschaft ist der Triathlon“, erzählt er. In dieser Sportart sei es ganz wichtig, sich gut zu versorgen und zu ernähren.Gesunde und ausgewogene Speisen direkt am Arbeitsplatz oder zumindest in der Nähe anzubieten, nennt Kaiser ein „wesentliches Qualitätskriterium“ für einen modernen Arbeitsplatz. Die BWSG plant daher auch, neben dem bunten Obstkorb, den es bereits gibt, künftig die Möglichkeit für ein warmes Mittagessen anzubieten. Kaiser sieht dies als „Bringschuld“. Neben frischen Zutaten lege er Wert auf Gewürze, vermeide zu viel Salz und schweres Essen. „Ich brauche etwas, das mir Kraft gibt und mich nicht belastet“, sagt der studierte Bauingenieur. In der Praxis ordne er das Essen der Arbeit unter, möchte sich aber gerne gesünder ernähren.Im Februar initiierten die BWSG-Vorstände eine Umfrage zum Thema Mittagstisch. Kaiser freut die hohe Beteiligung und er findet diese extrem positiv. „Die Rückmeldungen zeigen ein unverfälschtes Ergebnis – so nehme ich unsere Mitarbeiter:innen auch wahr.“ Und was kam bei dieser Umfrage heraus? Die Mitarbeiter wünschen sich warme Speisen und würden ein Angebot zwei- bis dreimal pro Woche nutzen. Frisch gekocht, abwechslungsreich und ausgewogen stehen ganz oben auf der Wunschliste. Mittags Kraft tanken und gesund und gut essen soll also bald auch in den Büroräumlichkeiten der BWSG möglich sein. BWSG-Vorstand DI Michael Kaiser betreibt Triathlon aus Leidenschaft. Um gute Leistungen zu erbringen, braucht es eine gute Versorgung. „Auch das tägliche Mittagessen soll mir Kraft geben, ohne mich zu belasten“, so Kaiser. © kc-photography.at

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Schon gewusst?

1. Ein Nieser schießt mit bis zu 160 km/h aus der Nase. 2. Das menschliche Gehirn verbraucht 20 % der körperlichen Energie. 3. Pro Stunde atmet ein Mensch rund 900 Mal. 4. Das menschliche Auge kann über zwei Millionen Farben sehen. 5. Ein Baby hat 150 Knochen mehr als ein Erwachsener. 6. Etwa 80 % der Österreicher:innen über 15 Jahren konsumieren Alkohol. 7. Die Hautoberfläche macht 20 % des Körpergewichts aus. 8. 40 % aller Todesfälle lassen sich auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückführen. 9. Der Kaumuskel ist der stärkste Muskel des menschlichen Körpers. 10. Ein vierjähriges Kind stellt über 400 Fragen am Tag. 11. Im gesamten Körper leben rund zwei Kilogramm Bakterien. 12. Das Herz von Frauen schlägt deutlich schneller als das von Männern. 13. Pro Jahr verbrauchen Öster-reicher:innen etwa 26 Packungen Arzneimittel. 14. Angststörungen sind die häufigste psychische Erkrankung. 15. Babys schreien mit bis zu 120 Dezibel, etwa gleich laut wie ein Düsenjet.

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Prävention

In unserer klassischen Medizin gilt die Therapie von Krankheiten als oberste Maxime – gut, dass in Österreich die medizinischen Leistungen der Chirurgen, Internisten und anderen Fachärzt:innen so spezialisiert und fortschrittlich sind. Aber könnten nicht viele Krankheitszustände vermieden werden, wenn die Menschen ihren Lebensstil verändern? In der traditionellen Medizin gab es viele Empfehlungen, um Krankheiten zu verhindern. Es wurde der Verzehr gewisser Lebensmittel empfohlen oder davon abgeraten, um gesund zu bleiben. Doch an welchen Schrauben kann man selbst noch drehen, um den Körper gesund zu halten und Krankheiten keine Chance zu geben? Und was sind die größten Risikofaktoren?Zucker in unserem KörperDer Einfachzucker Glukose ist der Energie-lieferant Nummer eins für unsere Zellen. Besonders das Gehirn, das zentrale Nerven-system und die roten Blutkörperchen benötigenGlukose. Der bekannteste Vertreter ist der Milchzucker, die Laktose. Sie besteht aus dem Einfachzucker Glukose und dem Einfachzucker Galaktose. Diese beiden Zucker dienen als Treibstoff für das Gehirn.Um Glukose in die Zelle aufnehmen zu können, ist das Hormon Insulin notwendig, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Bei über-mäßigem Zuckerkonsum muss ständig Insulin produziert werden. Dabei kann es zu einer Überlastung der Bauchspeicheldrüse kommen. Der Einfachzucker Glukose ist der Energielieferant Nummer eins für unsere Zellen. Wenn ein Mensch eine Insulinresistenz hat, kann er die Glukose nicht mehr aus dem Blut in die Zellen aufnehmen. In der Folge steigt der Blut-zuckerspiegel und es entsteht der erworbene Typ-2-Diabetes.Dass die Galaktose ohne Insulin in die Zelle aufgenommen wird und dort Glukose zur Verfügung stellt, kann besonders bei zwei Krankheitsbildern vorbeugend von Nutzen sein: bei Insulinresistenz mit beginnendem Diabetes und bei Alzheimer. Galaktose kann als Zuckeralternative eingesetztwerden. Die Süßkraft der Galaktose beträgt jedoch nur 50 Prozent im Vergleich zum normalen Haushaltszucker. Galaktose ist be-sonders in Milchprodukten, Obst wie Papaya oder Bananen oder in fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut enthalten. Dr. Henrike Krenn-Pfob ist Ärztin für Allgemeinmedizin und vermittelt auf ihrer Website www.ichwillbessersehen.at sowie in ihrer Praxis wertvolle Informationen rund um Akupunktur und Gesundheit. © S. Krenn Adipositas Laut WHO sterben jedes Jahr mindestens 2,8 Millionen Menschen an den Folgen von krankhaftem Übergewicht. Bereits Kinder und Jugendliche sind betroffen. Definiert ist Adipositas als eine über das Normalmaß hinaus-gehende Vermehrung von Körperfett. Sie wird anhand des Body-Mass-Index (BMI) klassifiziert.Die Entstehung von Adipositas ist multifaktoriell und wird durch genetische Prädisposition begünstigt. Sie ist meistens Resultat aus einem langjährigen, meist selbst verschuldeten Ungleichgewicht zwischen Energieaufnahme und Energieverbrauch.Bauchfett als Risikofaktor Im Rahmen der österreichischen Vorsorge-untersuchung wird auch der Bauchumfang bei Männern und Frauen ermittelt. Die Fettverteilung am Körper ist ein Maß zur Risiko-berechnung. Das viszerale Bauchfett befindet sich im Bereich zwischen Bauchorganen und Darmschlingen und gilt als Risikoparameter für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch hier ist eine ausgewogene Ernährung die beste Prävention.Fasten In allen Kulturen der Welt sind traditionelle Fastenzeiten verankert. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen die positive Wirkung des Fastens. Die Ernährungsmethode 16:8 wird von vielen Menschen als neue ideale Ernährungsform empfunden.Hier wird empfohlen, nur zwei Mahlzeiten pro Tag zu essen, wobei 16 Stunden Fastenzeit und acht Stunden Essenszeit vorgeschrieben werden. Ideal wäre ein Frühstück um 8 Uhr und eine Hauptmahlzeit um 16 Uhr, da eine späte Abendmahlzeit nicht so günstige Auswirkungen mit sich zieht: Nachts kommt es im vollen Darm zur Gärung der Kohlenhydrate. Dabei entsteht Alkohol, welcher die Leber belastet. Die Folge kann eine nichtalkoholische Fettleber sein. Wichtig ist beim Fasten, die Qualität der Lebensmittelzusammensetzung zu optimieren. Besonders die industriell gefertigten, fruktosehaltigen Lebensmittel sind zu meiden: Fruchtsäfte, Kuchen und Fertigsüßwaren.Triglyceride und Cholesterin Es wird empfohlen, jährlich seine Blutfette im Labor zu ermitteln. Die Triglyceride im Blut spiegeln den Konsum von Kohlenhydraten, Süßigkeiten und Alkohol wider. Das Gesamt-cholesterin im Blut wird unterteilt in schütz-endes HDL-Cholesterin und Arteriosklerose verursachendes LDL-Cholesterin. Als Schutz vor erhöhten Cholesterinwerten kann der Konsum von Omega-3-Fettsäuren wie Lachsöl, Algenöl, Leinöl oder Rapsöl gesteigert werden. Bei bereits erhöhtem LDL-Cholesterin steigt das Arterio-skleroserisiko und es muss auf Medikamente zurückgegriffen werden.Bewegung Tägliche körperliche Bewegung ist eine der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen für jeden Einzelnen. Sollte es möglich sein, spazieren zu gehen oder einen Waldlauf zu machen, versprechen die wertvollen Terpene der Bäume eine weitere präventive Wirkung: Killerzellen des Immunsystems werden aktiv, der Blutdruck reguliert sich, psychische Probleme und Schlafprobleme lösen sich und der Schmerzmittelbedarf sinkt bereits durch den täglichen Anblick eines Baumes.

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Ernährungsumstellung statt Diät

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit zwei Milliarden Menschen (über 18 Jahre) übergewichtig. Das sind doppelt so viele Menschen wie alle Einwohner:innen der EU, der USA und Russlands zusammen – und jährlich werden es mehr. Das sind erdrückende Fakten. Die Kinder sind hier noch gar nicht mitgezählt. Mehr als die Hälfte der Erwachsenen in Österreich und Deutschland ist übergewichtig. 18 Prozent der Erwachsenen in Österreich und 20 Prozent der Erwachsenen in Deutschland sind adipös. Weltweit sterben jährlich 2,8 Millionen Menschen an den Folgen von Adipositas. Die Regierungen sollen und müssen hier ebenfalls Verantwortung übernehmen. In einigen Ländern wird bereits angedacht, eine Fett- und Zuckersteuer einzuführen. Ebenso sollen die Angaben auf den Verpackungen noch detaillierter, verständlicher und somit transparenter angeführt werden. Die Hauptverantwortung bleibt jedoch bei jedem Einzelnen von uns. Die Lebensmittelindustrie hat gelernt, ihre Konsument:innen auf geschickte Weise zu täuschen. Überall verstecken sich Zucker, Fette, künstliche Konservierungsstoffe uvm. Deswegen müssen wir uns selbst informieren und die Verantwortung für unsere Ernährung übernehmen – natürlich auch für die unserer Kinder.Viele wissen wohl, dass sie abnehmen müssen, aber sie wissen nicht, wie; vor allem nicht, wie sie beginnen sollen. Im Diäten-Informationsdschungel die richtigen und vor allem die passenden Maßnahmen für einen selbst zu finden, ist für den „normalen“ Menschen so gut wie unmöglich. Jeden Moment kommt eine neue Wunderdiät auf den Markt. Eine Diät ist zwar die schnelle Antwort auf eine komplexe Frage – aber eben auch nicht die Lösung.  Diäten und Kalorien zählen kann jeder, aber nachhaltiges Abnehmen ist nur durch eine individuelle Ernährungsumstellung möglich. Nachhaltig abzunehmen funktioniert nur mit einer Ernährungsumstellung. Das bedeutet, dass wir uns mit unseren eigenen Ernährungsgewohnheiten auseinandersetzen müssen. Nur so funktioniert Abnehmen und was noch viel wichtiger ist: das erreichte Gewicht zu halten.Ich möchte verdeutlichen: Ich halte so gar nichts von kurzfristigen Diäten. Insbesondere von den seinerzeit hochpopulären Crashdiäten, deren Ende meist noch schlechtere Ernährungsgewohnheiten mit sich brachte.Diäten und Kalorien zählen kann jeder, aber nachhaltiges Abnehmen ist nur durch eine individuelle Ernährungsumstellung möglich. Was Diäten, Kalorien zählen, Kasteien und Verzicht von einer nachhaltigen Ernährungsumstellung unterscheidet: Diäten und Kalorien zählen sind kein Konzept für die Zukunft, sie haben daher ein Ende. Diäten sind meist sehr restriktiv und einseitig, was auf lange Sicht schwer durchzuhalten ist und meistens zu einem Jo-Jo-Effekt führt. Eine Ernährungsumstellung hingegen ist das Erlernen einer neuen Ernährungsweise. Einer Ernährungsweise, die angenehm satt macht, den Körper mit den notwendigen Nährstoffen versorgt und den Genuss beim Essen in den Vordergrund stellt. Dabei können kleine Veränderungen im Essverhalten – wie zum Beispiel eine höhere Aufnahme von Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und gesunden Fetten – einen großen Unterschied machen.Eine Ernährungsumstellung ist ein Prozess, der nicht endet, den man beliebig erweitern, optimieren und an seine persönlichen Lebensumstände anpassen kann. Eine Ernährungsumstellung ist daher eine langfristige und nachhaltige Methode, um eine gesunde Ernährung und ein gesundes Körpergewicht zu erreichen. Für manche ist das schwierig, deshalb brauchen sie Unterstützung, Begleitung. Genau für diese Menschen habe ich meine Bücher geschrieben: Die easy eating-Abnehmbibel und das easy eating-Workbook. Außerdem begleiten mein Team und ich Personen, die Unterstützung auf ihrer Abnehm-bzw. Ernährungsumstellungsreise brauchen.Die easy-eating-Methode, die ich vor mehr als 16 Jahren entwickelt habe, ist somit die Antithese zu jeder Diät! Vielmehr handelt es sich um ein Leitkonzept, das einen im besten Fall fortan für immer begleitet. Maß und Ziel statt Verzicht, tiefgreifende Veränderung statt temporärer Selbstgeißelung. Ernährungsumstellung statt Diät. Wir verlassen die Kurzstrecke – die Diät –, denn auf dieser kann man eine Zeit lang auf seine Lieblingssünden verzichten, auf der Langstrecke – der Ernährungsumstellung – nicht.Unsere kleinen, uns so wichtigen Sünden wie Schokolade, Kuchen, Eis, Wein oder französischer Käse sind hier erlaubt. Sie dürfen Platz haben in einer smarten und nachhaltigen Ernährungsumstellung.Ein wichtiger Punkt bei der Ernährungsumstellung ist die bewusste Entscheidung – die bewusste Entscheidung für eine bewusste Ernährung und das Planen. Abnehmen funktioniert nur mit Essen und am besten mit Essen, das auch schmeckt. Das ist der Schlüssel zum Erfolg! Denn der wahre Erfolg ist, Genuss und Gewicht in Balance zu halten – unser Wohlfühlgewicht zu erreichen und dieses zu halten. Das Ganze im Genuss. So geht erfolgreiche Ernährungsumstellung und glücklich macht sie auch. Ursula Vybiral ist erfolgreiche Ernährungsberaterin, Abnehmexpertin, Mindset-Coach, Autorin und Entwicklerin der easy-eating-Methode.

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Die häufigsten Krankheiten

Facts Im Jahr 2019 waren die Pro-Kopf-Gesundheitsausgaben in Österreich die dritthöchsten in der EU. Verhaltensbedingte Risikofaktoren wie Rauchen oder Alkoholkonsum sind für etwa 40 Prozent aller Todesfälle in Österreich im Jahr 2019 verantwortlich. Mit rund 32.600 Todesfällen (39 Prozent aller Todesfälle) waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Jahr 2019 die Haupttodesursache. Krebserkrankungen waren mit rund 20.700 Todesfällen (25 Prozent aller Todesfälle) die zweithäufigste Todesursache. Blick auf einzelne Krankheiten Ischämische Herzerkrankungen sind die Haupttodesursache in Österreich. Bei dieser Erkrankung kommt es aufgrund einer Verengung der Herzkranzgefäße zu einer Sauerstoffminderversorgung des Herzmuskels. Seit dem Jahr 2020 reiht sich auch Covid-19 in die Statistiken ein. 2020 konnten 6,8 Prozent aller Todesfälle auf das Virus zurückgeführt werden. Im Jahr 2021 erhöhte sich die Sterblichkeit durch das Coronavirus zunehmend. Auf dem dritten Platz liegt der Schlaganfall. Rund 25.000 Personen sind davon jährlich in Österreich betroffen, etwa 4.800 sterben in der Folge daran. Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, erhöht sich mit fortschreitendem Alter. Lungenkrebs ist die tödlichste Krebsart. Rauchen ist dabei der größte Risikofaktor. Da eine Diagnose oft erst im Spätstadium stattfindet, sind die Überlebenschancen schlecht. In Österreich sind fünf Jahre nach der Diagnose noch 21 Prozent der Erkrankten am Leben. Die chronische Erkrankung COPD verursacht Entzündungen und Schädigungen der Lunge und der Atemwege. Etwa jede fünfte Person über 40 Jahren ist davon betroffen. Diabetes mellitus zählt zu den weitverbreitetsten Krankheiten in unserer Gesellschaft. Die Krankheit kann viele Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall nach sich ziehen, die schließlich zum Tod führen. Darmkrebs bleibt meist lange Zeit unentdeckt, da er anfangs keine Beschwerden bereitet. Zum Zeitpunkt der Diagnose ist die Krankheit meist schon fortgeschritten. Untersuchungen zur Früherkennung senken das Risiko für Darmkrebs deutlich. Bauchspeicheldrüsenkrebs ist zwar eher selten, doch meist aggressiv. Die Diagnose folgt auch hier meist zu spät, um die Krankheit zu heilen. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Die Fünf-Jahres-Nettoüberlebensrate liegt jedoch bei 85 Prozent, die Heilungschancen sind also sehr gut. Nierenerkrankungen werden meist durch Diabetes und Bluthochdruck verursacht. Der Körper scheidet dabei zu wenig Wasser aus und Abfallstoffe aus dem Stoffwechsel sammeln sich langsam im Organismus an. Hinweis: Die Zahl der Covid-19-Todesfälle bezieht sich auf das Jahr 2020, während die anderen Zahlen in diesem Text aus dem Jahr 2019 stammen. Quelle: OECD/European Observatory on Health Systems and Policies (2019), Österreich: Länderprofil Gesundheit 2019, State of Health in the EU, OECD Publishing, Paris/European Observatory on Health Systems and Policies, Brussels.

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Die neue Epidemie: Angst

Unser Gehirn ist so gestrickt wie vor Zigtausenden Jahren. Es ist nur begrenzt in der Lage, Reize richtig zuzuordnen. Flapsig ausgedrückt, es kann nicht immer zwischen der Begegnung mit einem Säbelzahntiger und der täglichen Reizüberflutung in unserer Umgebung unterscheiden. Das bedeutet, dass das Individuum, ohne real in Lebensgefahr zu sein, Stresshormone wie Cortisol ausschüttet, die dann die Kaskade der vegetativen Reaktionen auslösen. Jeder kennt den Zustand der mentalen Überforderung, der durch die Bombardierung unserer Sinne mit unbestimmten Reizen entsteht. Um adäquat zu reagieren, benötigen unsere Neuronen Zeit. Informationen müssen entweder gelöscht oder aber in Speicher und Zwischenspeicher abgelegt werden. Trivial erklärt, läuft das ähnlich wie bei einem Computer ab. Ist der überfordert, stürzt er ab. Genauso geschieht es mit unserem Gehirn, es reagiert bei zu viel Input ebenfalls mit einem „Absturz“ – einer Fehl-steuerung, die eine inadäquate Reizbeantwortung des Organismus zur Folge hat. Es kommt zur Auslösung einer Angstkaskade mit all den bekannten Symptomen.  Ohne diese Furcht vor dem Säbelzahntiger sind wir niemals sonst so präsent und leistungsfähig. Um auf eine Konfrontation mit einem Säbelzahntiger zurückzukommen: Wie schon oben erwähnt, löst die Furcht vor ihm eine Aktivierung vieler Körperfunktionen aus. Sprich, so präsent und leistungsfähig sind wir ohne diese Furcht niemals sonst. Das Bombardement durch die Millionen Reize unserer virtuellen Welt täuscht Lebensgefahr vor und unser Körper versucht, sich zu retten. Aber wohin soll man vor einer Cyberattacke fliehen? Bits und Bytes verfolgen uns ähnlich wie die Rache Gottes im Mittelalter, vor der man ebenfalls nicht davonlaufen konnte. Immerhin war es dem gläubigen Menschen damals möglich, sich von dieser Bedrohung durch Gebet oder eine andere Buße freizukaufen. Das gestattet uns der Cyberhimmel nicht. Unsere Gehirne sind nicht für diese Reizüberflutung geschaffen. Unser Gehirn hatte früher unendlich viel Zeit, um Informationen zu filtern und dann zu löschen oder abzulegen. Durch die Digitalisierung unserer Umwelt werden wir gezwungen, Entscheidungen in Millisekunden zu tätigen. Durch den permanenten hohen Stresshormonpegel, der nicht durch körperliche Erschöpfung abgebaut wird, ent-stehen Angstzustände. Diese wiederum bewirken eine Beeinträchtigung des Schlafwach-Rhythmus, was wiederum die nächtliche Reizverarbeitung stört. So beißt sich die Angstkatze in den Schwanz. Schlecht zu schlafen macht, dass die Informationen, die sich während des Tages angesammelt haben, nicht in den passenden Speicher abgelegt werden können. Infopakete aber, die unbearbeitet im Gehirn herumschwirren, stören dann während der Wachphase die Einordnung neuer Reize. Trivial erklärt: Es kommt zu einem Informationsstau und zu den damit verbundenen Einordnungsproblemen.  © Constanze Dennig Wobei Ordnung für unser Gehirn ein wesentliches Regulierungswerkzeug ist. Unser Gehirn liebt die Ordnung und nicht das Chaos! Ein zeitlich geregelter Tag und eine bekannte Umgebung reduzieren unsere Stressanfälligkeit und damit auch die Angst. Zusammenfassend kann man sicher sagen, dass strenge Lebensregeln angstreduzierend wirken. Das klingt vielleicht nicht sehr spannend, ist aber Panikern sehr zu empfehlen. Was kann man nun den unter Angst Leidenden noch empfehlen? Die Therapieoptionen sind natürlich vom Grad der Angststörung abhängig. Menschen, die unter ständig auftretenden Panikattacken oder das Leben schwer beeinträchtigenden Phobien leiden, müssen unabhängig von einer Lebensstiländerung medikamentös behandelt werden. Bei geringgradigen Angstzuständen, vor allem denen, die nur in speziellen Situationen – wie Flugangst – auftreten, haben sich verhaltenstherapeutische Konfrontationstherapien bewährt. Generell ängstliche, unsichere Menschen, deren Angst aber noch nicht als krankhaft gedeutet werden kann, gewinnen an Lebensqualität, indem sie im wahrsten Sinne des Wortes dem Säbelzahntiger davonlaufen. Also mindestens vier bis sechs Stunden pro Woche ein Ausdauertraining in der freien Natur, wobei der Proband auch wirklich ins Schwitzen kommen sollte. Apropos Schwitzen: Sauna wirkt ebenfalls durch eine Reduzierung der Stresshormone. Und fürs Büro auf den Schreibtisch gehört eine Tageslichtlampe, denn Tageslicht über zehntausend Lux erhöht den Serotoninspiegel.  Ein durchstrukturierter Lebensrhythmus gibt Sicherheit. Wie schon oben erwähnt, sollte man, soweit möglich, auch danach trachten, Ordnung in die Tagesabläufe zu bringen. Ein durchstrukturierter Lebensrhythmus gibt Sicherheit. Und wem es möglich ist, einen Powernap zu Mittag zu machen, der hilft seinem Gehirn beim Ablegen von Reizen und gibt ihm dadurch Gelegenheit, auch da Ordnung zu schaffen. Urlaub von Computer und Handy gibt unserem Gehirn zumindest ein paar Stunden pro Tag frei! Lassen wir es einfach einmal für ein paar Stunden so denken, als ob wir noch in der Steinzeit leben würden!  Willkommen Angst Constanze DennigConstanze Dennig hat als Autorin stets von ihrem Fachwissen als Psychiaterin profitiert – das profunde Verständnis über die Psyche des Menschen macht die Darstellung ihrer Pro-tagonisten besonders realistisch. Für ihr neues Sachbuch hat sie als Erstleser deshalb Künstler gebeten, die für die Erschaffung oder Darstellung ihrer Figuren ebenfalls tief in deren Gefühlswelt eintauchen und die Angst oft eindrücklich künstlerisch darstellen.Keine Geringeren als Daniel Kehlmann, Thomas Raab und Christoph Waltz – alle herausragende Meister ihres Faches – haben ihr Feedback zum Buch gegeben:Es gibt viele Gründe, Angst zu haben, aber es gibt auch zuverlässige Techniken, um die eigene Angst zu verstehen, zu nutzen und manchmal sogar zu über-winden. Mit Angst umzugehen, das kann man lernen. Zum Beispiel in diesem profunden, klugen und kenntnisreichen Buch: Constanze Dennig ist eine Expertin, die ihr Wissen so zu vermitteln weiß, dass dieses tatsächlich zu helfen vermag. Daniel Kehlmann Mit schnörkelloser Eleganz und entlarvender Logik schafft dieses Buch, woran Regalwände voll Ratgebern scheitern. Es will nicht trösten, als wären wir Kinder, sondern hebelt auf Augenhöhe so manchen Irrglauben aus und lässt den Feind zum Freund werden. Absolut beeindruckend. Und wegweisend. Thomas Raab Constanze Dennig hat ein nicht nur sehr lehr-, sondern auch ausgesprochen hilfreiches Buch geschrieben. Es zeigt klar und deutlich, dass man sich vor Angst nicht zu fürchten braucht. Und vor allem, warum das so ist. Christoph Waltz

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Pro und Contra: Nahrungsergänzungsmittel

Viele Menschen glauben, durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) Defizite ausgleichen zu müssen bzw. ihre Fitness und ihr Wohlbefinden steigern zu können. Doch was ist dran?Was sind Nahrungsergänzungsmittel? Nahrungsergänzungsmittel sind Konzentrate von Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen oder anderen Substanzen. Sie werden in dosierter Form verkauft (z. B. als Kapseln) und gelten als Lebensmittel. NEM sind lediglich dazu bestimmt, die Ernährung von gesunden Personen zu ergänzen. Sie dürfen nicht mit der Linderung, Heilung oder Verhütung von diversen Erkrankungen beworben werden. Anders als Arzneien sind sie auch nicht zulassungspflichtig. Ob sie sicher sind und wirken, prüfen die Behörden nur stichprobenartig, wenn die Produkte bereits auf dem Markt sind. Auf Dauer ist ein Zuviel an Vitaminen, Mineralstoffen und Co nicht ungefährlich. Nährstoffarme Lebensmittel? Glaubt man den Aussagen vieler Anbieter von NEM, so lässt sich der Nährstoffbedarf über Lebensmittel nicht mehr decken. Das ist jedoch nicht zutreffend. Wie viele Nährstoffe in Obst und Gemüse stecken, ist vor allem abhängig von der Sorte, dem Reifeprozess und der Lagerung nach der Ernte. Erntefrisches, saisonales Obst und Gemüse sind nicht nur schmackhaft, sondern auch gute Nährstofflieferanten. Dazu Vollkorngetreide, Milchprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse, ausreichend Flüssigkeit und etwas Sonnenlicht – und schon sind NEM in den meisten Fällen überflüssig.Wer NEM benötigt Bei Personen in besonderen Lebenssituationen wie z. B. Schwangeren, älteren Menschen oder Veganer:innen kann die Einnahme von einzelnen konzentrierten Nährstoffen Sinn machen. Mögliche Ergänzungen sollten jedenfalls vor der Einnahme ärztlich abgeklärt werden.Überdosierungen und Wechselwirkungen Auf Dauer ist ein Zuviel an Vitaminen, Mineralstoffen und Co nicht ungefährlich. Vitamin D etwa kann der Niere schaden und Vitamin E das Risiko für Prostatakrebs erhöhen. Grünteeextrakte in NEM führten zu Leberschädigungen. Dazu kommt, dass NEM auch die Wirkung von Medikamenten beeinflussen können. Teresa Bauer ist Expertin für Ernährung beim VKI und setzt sich täglich für mehr Verbaucherinformation zu Lebensmitteln und Ernährung ein. © VKI Vorsicht bei Käufen im Internet Im Internet werden häufig NEM vertrieben, die nicht den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Im besten Fall sind sie wirkungslos, im schlimmsten Fall enthalten sie gefährliche Inhaltsstoffe wie giftige Schwermetalle.Bei unrealistischen Erfolgsversprechungen ist ebenfalls Vorsicht geboten. Auch NEM aus dem Direktvertrieb sind teilweise überdosiert. Verkäufer:innen punkten mit ausgeklügelten Marketing- und Verkaufsstrategien, haben aber selbst keine medizinische Ausbildung.Extraportion Aminosäuren? Auch für Freizeitsportler:innen ist eine ausgewogene Ernährung ausreichend. Einzelne Aminosäuren wie Glutamin oder Arginin aufzunehmen, ist unnötig, in Studien wurde ihre Wirkung nicht bewiesen. Eine ausgewogene Ernährung beinhaltet ausreichend Eiweißquellen – wie sie in Hülsenfrüchten, Milchprodukten und Fleisch enthalten sind – und kommt zudem günstiger.Zuerst abklären Wird ein Vitamin- oder Mineralstoffmangel vermutet, sollte der erste Weg zur Hausärztin bzw. zum Hausarzt führen. Diese können entsprechende Untersuchungen veranlassen und eventuelle Unterversorgungen feststellen. Diätolog:innen können bei langfristigen Ernährungsumstellungen beraten und helfen, die Ernährung ausgewogener zu gestalten.Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) ist eine österreichische Verbraucherorganisation, die Konsument:innen bei komplexen Entscheidungen in allen Lebenslagen berät. Jedes Jahr führt der VKI zahlreiche Waren- und Dienstleistungstests durch und gibt Verbraucher:innen so die Möglichkeit, sich einen Überblick über das aktuelle Angebot zu schaffen – unabhängig von Firmeninteressen.

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Wir machen uns selbst krank

Für die Gesundheit der Österreicher:innen werden rund 49.128 Millionen Euro pro Jahr (2021) ausgegeben, davon werden 114 Millionen Euro für Vorsorgeuntersuchungen investiert. Die Bereitschaft der Bevölkerung, Verantwortung für ihre Gesundheit und ihr persönliches Wohlbefinden zu übernehmen, wird in den nächsten Jahrzehnten im Zentrum stehen. Die österreichische Bevölkerung nimmt unser Gesundheitssystem nach wie vor als ein „kostenloses“ Gut wahr, dessen Hilfe man beansprucht, wenn man sie dringend benötigt, also bereits krank ist. Wobei angemerkt werden muss, dass das österreichische Gesundheitssystem auf die Heilung und weniger auf die Prävention ausgerichtet ist. Dabei sind die Kosten für die Behandlung schwerwiegender Erkrankungen wesentlich höher als regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen. Wir werden älter – machen uns aber selbst krank Während die Lebenserwartung immer weiter steigt, erkranken zugleich immer mehr Menschen an Krankheiten, die durch einen ungesunden Lebensstil verursacht werden. Drastisch ausgedrückt setzen wir durch Alkohol, Nikotin, ungesunde Ernährung, wenig Bewegung und Stress unsere Gesundheit aufs Spiel. Wir sind zu dick Übergewicht und Bewegungsmangel führen zu Krankheiten wie Diabetes mellitus, Hypertonie, Schlaganfall und Herz-Gefäß-Nieren-Erkrankungen. Diese Krankheiten belasten nicht nur den Menschen, sondern vor allem die Budgets der Krankenkassen. Wir trinken zu viel Alkohol. Wir rauchen zu viel. Gemeinsam für einen gesunden Lebensstil  Veränderung kann nur gemeinsam erreicht werden. In unserem komplexen System ist es weder möglich noch erwünscht, einseitig von oben herab Maßnahmen zu diktieren und durchzusetzen, selbst wenn man durch eine demokratische Wahl legitimiert wurde. Es ist die Gemeinschaft, die gemeinsam handeln muss. Dies lässt sich am besten bewerkstelligen, wenn die wesentlichen Akteur:innen, nämlich Politik, Wirtschaft und jeder selbst, dazu beitragen. Es ist auch klar, dass die Politik vieles dazu beitragen kann und muss, damit die einzelnen Gemeinden und Städte ein gesunder Platz zum Leben, Arbeiten und Wohnen werden. Die Veränderung von lang eingeprägten Verhaltensweisen muss Schritt für Schritt erfolgen, um ans gemeinsame Ziel zu gelangen: einen gesünderen Lebensstil und die Bereitschaft, zu Präventionsuntersuchungen zu gehen. DU: Nimm das Fahrrad und boykottiere das Auto. Nutze jede Gelegenheit, um zu Fuß zu gehen. Ernähre dich gesund und verzichte zumindest dreimal pro Woche auf Fleischwaren. Trinke viel Wasser. Mache einen Sport, der dir Spaß macht. Nimm dir Auszeit vom Handy. Finde einen Beruf, der dir Freude bereitet. Nutze Gesundheitsapps. Verzichte auf Zucker und Alkohol. Hör auf zu rauchen und spare dir das Geld. Mache jährlich deinen Gesundheitscheck POLITIK:  Wir brauchen tatkräftige Politiker:innen, vor allem auf der kommunalen Ebene, die die Gesundheit der Menschen in ihrer Gemeinde ernst nehmen, fördern und erhalten. Es geht dabei nicht nur darum, das Verständnis von Gesundheit zu ändern, sondern auch die ganzen Einflussfaktoren wie Umwelteinflüsse grüne Oasen in der Stadt Raumplanung Mobilität gesunde Wohnräume Gemeinschaften pflegen Sicherheit Gesundheit positiv zu verändern und die Lebensqualität innerhalb der einzelnen Gemeinden und Städte noch weiter zu erhöhen. WIRTSCHAFT:  Die Wirtschaft muss die Verantwortung für folgende Einflussfaktoren übernehmen: ökologische Wirtschaft gesunde Arbeitsplätze soziale Arbeitsbedingungen gesunde Führung als Vorbild Work-Life-Integration Unternehmen müssen endlich verstehen, dass sich ihr Handeln sowohl auf ihre eigenen Mitarbeiter:innen als auch die Konsument:innen und nicht zuletzt die gesamte Wirtschaft auswirkt. Wer Gesundheit für Menschen schaffen will, muss auch für gesunde Voraussetzungen sorgen und Produkte herstellen, die nicht nur für den menschlichen Organismus, sondern auch für die Umwelt gesund sind. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, dass jeder von uns „gesund alt wird“, die Verantwortung für die eigene Gesundheit übernimmt, sodass auch in Zukunft Geld für die Heilung von Krankheiten vorhanden ist.

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Volkskrankheit Adipositas

Eine Erkrankung, die weltweit jährlich 2,8 Millionen Menschenleben fordert, von der in Österreich viele Erwachsene und auch immer mehr Kinder und Jugendliche betroffen sind, die schwere psychische und körperliche Langzeitfolgen mit sich bringt und dadurch acht Prozent unserer Gesundheitsausgabe verschlingt – ein neues Virus? Nein, das ist Adipositas. Eine chronische Erkrankung, welche durch ein Übermaß an Körperfett charakterisiert ist. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Adipositas zu einem der größten Gesundheitsprobleme unserer Zeit erklärt. Nehmen wir sie auch in unserer persönlichen medizinischen und gesundheitspolitischen Wahrnehmung als solches wahr?Übergewichtige Menschen sehen sich oft mit verurteilenden Blicken und verletzender Kritik konfrontiert. Allzu oft sind Betroffene Vorurteilen ausgesetzt, wie etwa zu dumm, zu faul und selbst schuld an ihrer Situation zu sein. Die Hilfe aus dem persönlichen und professionellen Umfeld bleibt meist auf Ratschläge, weniger zu essen und mehr Sport zu betreiben, beschränkt. Kaum eine andere chronische Krankheit wird so häufig missverstanden und stigmatisiert wie Adipositas. Kaum eine andere chronische Krankheit wird so häufig missverstanden und stigmatisiert wie Adipositas. Dr. Renate Kruschitz ist Fachärztin für Innere Medizin und Wahlärztin. Weitere Informationen finden Sie unter adipolution.at und impulsinstitut.at. © Dr. Renate Kruschitz Rund 30 Prozent weniger Zeit erhalten von Adipositas betroffene Patient:innen von Ärzt:innen. Es besteht der Hang dazu, die Probleme, von denen sie berichten, größtenteils auf die Adipositas zu reduzieren. Daraus resultiert Zurückhaltung in der klinischen Untersuchung und eine Trägheit in der Therapie. Übergewicht ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung, in deren Therapie Aufmerksamkeit und Verständnis für Entstehungsmechanismen und persönliche Komponenten der Betroffenen miteinbezogen werden müssen.Ziel der Adipositastherapie ist es nicht, so rasch und so viel wie möglich an Gewicht abzunehmen, sondern die Menschen zu unterstützen, ihr Selbstwertgefühl, ihre Lebensqualität und ihre Gesundheit zu verbessern. Eine adäquate Behandlung der Adipositas berücksichtigt die Erfahrungen der Patient:innen und geht über vereinfachte Ansätze wie „weniger essen und mehr bewegen“ weit hinaus.Welche Therapiemöglichkeiten stehen aktuell zur Verfügung? Lebensstilmaßnahmen Das Um und Auf ist und bleibt die Anpassung des Lebensstils, also die Durchführung einer Ernährungs- und Bewegungstherapie mit verhaltenstherapeutischer Unterstützung. Erfolgreiches Abnehmen scheitert oft an unseren Gewohnheiten wie Bewegungsmangel und über Jahre angelerntem, gewichtsförderndem Essverhalten. Eine verhaltenstherapeutische Betreuung kann dabei unterstützen, erlernte Gewohnheiten langfristig positiv zu verändern.Mahlzeitenersätze/Formula-Diäten Mahlzeitenersatzprodukte in Form von Riegeln, Suppen und Shakes können helfen, die Kalorienzufuhr zu kontrollieren. Es kommt zu einer reduzierten Aufnahme von Energie, jedoch mit einer guten Relation von Fett, Eiweiß, Kohlenhydraten und zugleich ausreichenden Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Gerade in der Anfangsphase des Abnehmens können entsprechende Produkte Unterstützung bieten und zu einem rascheren Erfolg führen.Abnehmmedikamente Sie können unterstützend zu Lebensstilmaß-nahmen bei entsprechenden Indikationen verordnet werden. Abnehmmedikamente wirken als Tablette oder Spritze auf biologische Prozesse, die hungrig machen und Sättigung schwächen oder die Fettaufnahme im Darm beein-flussen. Tabletten und Spritzen gegen Über-gewicht reduzieren physischen Hunger und Appetit, sichern schnelle Sättigung oder reduzieren die Kalorienaufnahme im Darm. Sie können so helfen, Gewichtsziele zu erreichen und Heißhungerattacken vorzubeugen.Bariatrische, metabolische Chirurgie Die bariatrische Chirurgie ist aktuell die effizienteste Therapieform. Für Menschen mit starkem Übergewicht (BMI ab 35) stehen verschiedene Varianten von operativen Eingriffen zur Verfügung. Hierbei werden über chirurgisch herbeigeführte Veränderungen am Verdauungstrakt Faktoren, die bei der täglichen Nahrungsaufnahme eine Rolle spielen, beeinflusst.Vor allem Medikamente und chirurgische Eingriffe sind, ergänzend zu Lebensstilmaßnahmen, für die Therapie der Adipositas von großer Bedeutung. Dadurch gelingt es vielen Menschen erst, ihren Lebensstil so zu verändern, dass sie ihr Gewicht nachhaltig in den Griff bekommen.Aktuell werden die Therapiekosten mit Ausnahme der bariatrischen/metabolischen Therapie nicht von den Sozialversicherungsträgern übernommen. Somit stellen die Therapiekosten eine beachtliche Hürde für die Therapiemöglichkeiten der Einzelnen dar.Um der rasanten Zunahme von Adipositas mit ihren weitreichenden gesundheitlichen und auch direkten und indirekten wirtschaftlichen Auswirkungen (Gesundheitskosten, Verlust von Lebensqualität, Produktivitätsverlust durch krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit) durch Prävention und adäquate Therapie entgegenzuwirken, bedarf es einer Zusammenarbeit von Gesundheitsexpert:innen, gesundheitspolitschen Entscheidungsträger:innen und der Sozialversicherung.Es ist höchste Zeit, Adipositas als eigenständige Krankheit anzuerkennen und Betroffenen eine Therapie zu ermöglichen, wie es auch bei anderen chronischen Erkrankungen der Fall ist.

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Gesundheit – Luxusgut im 21. Jahrhundert

Gesund(es) Leben als Ziel menschlichen Handelns – denn gesund zu sein und sich wohlzufühlen, danach strebt jeder von uns. Die WHO spricht längst von einem Grundrecht jedes Menschen auf einen bestmöglichen Gesundheitszustand. Doch ist uns allen klar, dass Gesundheit ein wahres Luxusgut ist?Wie funktioniert das österreichische Gesundheitssystem?Das österreichische Gesundheitssystem ist komplex und fragmentiert. Die Zuständigkeiten verteilen sich auf die Bundes- und Landesebene. Viele Aufgaben sind an die Selbstverwaltungs-organe wie Sozialversicherung und Berufsverbände von Gesundheitsdienstleistern delegiert. Die Finanzierung des Systems ist geteilt, wobei Bund, Länder sowie die Sozialversicherungsträger zu unterschiedlichen Teilen zum Budget beitragen.Die österreichische Wohnbevölkerung ist beinahe flächendeckend (99,9 Prozent) krankenversichert. Zwischen den Krankenversicherungsträgern findet kein Wettbewerb statt, die Zuordnung zu einem Versicherungsträger erfolgt nämlich gesetzmäßig über den Beschäftigungsort oder die Art der Beschäftigung. Der Gesundheitssektor ist ein bedeutender Wirtschaftszweig in Österreich und sehr kostenintensiv. Wer bezahlt unser Gesundheitssystem?Der Gesundheitssektor ist ein bedeutender Wirtschaftszweig in Österreich und sehr kosten-intensiv. Im Jahr 2015 betrugen die gesamten Gesundheitsausgaben 49.128 Millionen Euro. Im Jahr 2015 wurden pro Kopf ca. 4.713 Euro für Gesundheit ausgegeben, was über dem EU-Durchschnitt liegt.Mehr als 75 Prozent der gesamten derzeitigen Gesundheitsausgaben werden durch einen Mix aus allgemeinen Steuereinnahmen und Pflichtbeiträgen der sozialen Krankenversicherung finanziert. Die Krankenversicherungsbeiträge stellten den größten Teil der Einnahmen dar und deckten im Jahr 2015 44,8 Prozent der laufenden Gesundheitsausgaben und 60 Prozent der laufenden öffentlichen Ausgaben.Einnahmen aus Steuern stellen die zweit-größte Finanzierungsquelle dar. Sie beliefen sich im Jahr 2015 auf 30,8 Prozent der Gesamtausgaben und 40 Prozent der öffentlichen Ausgaben. Darin sind Zahlungen des Bundes, der Länder oder der Gemeinden für die intramurale Versorgung und die Langzeitpflege, die öffentliche Gesundheit und Prävention sowie Beiträge an Krankenversicherungsträger für Arbeitslose und Wochengeld enthalten. Private deckten im Jahr 2015 als drittgrößte Einnahmequelle ein Viertel der laufenden Gesundheitsausgaben.  © Adobe Stock New Africa Pflegepersonal fehltIm Gesundheits- und Sozialwesen sind rund zehn Prozent aller unselbstständig Erwerbs-tätigen in Österreich beschäftigt, das macht dieses zum drittgrößten Beschäftigungssektor. Ein Geschlechtergleichgewicht gibt es hier jedoch nicht – der Gesundheitssektor ist weiblich. Im Jahr 2016 lag der Anteil an Frauen, die im Gesundheits- und Sozialwesen tätig waren, bei mehr als 75 Prozent.Die Pflegepersonaldichte in Österreich ist verhältnismäßig niedrig und auch die Gesamtzahl an Angehörigen der Gesundheits- und Krankenpflegeberufe ist im Vergleich zur Gesamtzahl an Ärzten gering. Die Migration von Angehörigen der Gesundheits- und Krankenpflegeberufe und Betreuungskräften spielt daher besonders im Langzeitpflegesektor eine wichtige Rolle. Etwa 30 Prozent der in der häuslichen Pflege tätigen Personen in Österreich wurden im Ausland, vorwiegend in Rumänien und der Slowakei, geboren.Wir wissen heute schon, dass es sowohl zu einer Zunahme von pflegebedürftigen Personen kommen wird als auch zu einem Rückgang von familiären Betreuungsressourcen. Um eine qualitativ hochwertige Pflege gewährleisten zu können, müssen alle Einrichtungen nicht nur auf eine Planung zur zukünftigen Deckung des Personalbedarfs setzen, sondern schon heute in die Bildung von Personen in dieser Berufsgruppe investieren. Wir sollten die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, um das Pflege- und Betreuungspersonal zu unterstützen. Altersstruktur der Pflege- und BetreuungspersonenAus Erhebungen für die Studie des Bundesministeriums wird ersichtlich, dass rund zwei Drittel der Pflege- und Betreuungspersonen über 50 Jahre alt sind und in rund zehn Jahren wahrscheinlich in Pension gehen. Doch welche Maßnahmen sollten in diesem Bereich gesetzt werden, um den Pflegeberuf attraktiv zu machen und auch den Personalbedarf zu decken? Der Pflegeberuf muss durch Informationsveranstaltungen, Praktika und Schnuppertage attraktiv gestaltet und beworben werden. Eine weitere Maßnahme wäre es, ausländischem Personal den Berufseinstieg zu erleichtern und auch unterschiedliche Zielgruppen konkret anzusprechen.Die Ausbildungsplätze müssen zudem innovativ geplant werden, um die Drop-out-Raten währendder Ausbildung zu senken, lebensphasenge-rechtes Arbeiten zu ermöglichen und neue Betreuungs- und Versorgungsarrangements zu entwickeln. Zusätzlich sollte eine Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Digitalisierung zur Unterstützung des Pflege- und Betreuungspersonals stattfinden und die Potenziale betreffend künstlicher Intelligenz im Bereich der Pflege genutzt werden.Ein System, das kränkeltDas österreichische Gesundheitssystem ist auf die Behandlung bereits eingetretener Erkrankungen ausgelegt und investiert einen relativ ge-ringen Prozentsatz seines Budgets in die Prävention. Die Krankenversicherungsträger geben für die medizinische Vorsorge rund 122 Millionen Euro aus.Die Gesundenuntersuchung, bei der lediglich einige Fragen zur Lebensweise gestellt und simple körperliche Untersuchungen vorgenommen werden, erlaubt vielleicht eine grobe Einschätzung des Erkrankungsrisikos, frühzeitige Diagnosen werden damit aber in den seltensten Fällen gestellt.Eine Statistik von Statista aus dem Jahr 2023 sagt aus, dass nur die Hälfte der Bevölkerung einmal pro Jahr überhaupt eine Vorsorgeuntersuchung wahrnimmt. Erschreckend, aber wahr – rund 21 Prozent geben an, noch nie bei einer Vorsorgeuntersuchung gewesen zu sein. Dabei sind die Kosten für die Behandlung schwerwiegender Erkrankungen wesentlich höher als regelmäßige, ganzheitliche Vorsorgeuntersuchungen.Während die Lebenserwartung immer weiter zunimmt, erkranken zugleich mehr und mehr Menschen an Krankheiten, die durch einen ungesunden Lebensstil verursacht werden. Neben dem persönlichen Leid der Betroffenen und ihrer Familien belasten die Pflege- und Gesundheitskosten für all diese Menschen das ohnehin schon stark strapazierte Gesundheitssystem noch weiter. Drastisch ausgedrückt setzen wir durch Alkohol, Nikotin, ungesunde Ernährung, wenig Bewegung und Stress unsere Gesundheit aufs Spiel und vertrauen darauf, dass das österreichische Gesundheitssystem den „Schaden“ übernehmen und so gut es geht reparieren wird.Risikofaktoren Es ist nachgewiesen, dass ein beachtlicher Teil der Erkrankungen aufgrund externer Einflüsse entsteht. Viele Faktoren haben im Zusammenspiel dazu geführt, dass sich einige Zivilisationskrankheiten in der Gesellschaft etabliert haben. Diese Krankheiten wie Adipositas, Diabetes, Herz- und Gefäßkrankheiten oder Krebs finden ihre Ursache häufig in:Überernährung/Fehlernährung: Laut dem europäischen Adipositas-Report der WHO sind 54,3 Prozent der erwachsenen Österreicher:innen (61,8 Prozent der Männer, 46,8 Prozent der Frauen) übergewichtig oder adipös.Nikotin: Zurzeit rauchen in Österreich rund 24,3 Prozent der Bevölkerung täglich, das bedeutet einen Raucher:innenanteil von 1,76 Millionen Menschen. In Österreich sterben jährlich 14.000 Menschen an tabakbedingten Krankheiten. Rauchen ist der größte vermeidbare Risikofaktor für unzählige Krankheiten.Alkohol: 71 Prozent der Österreicher:innen trinken Alkohol in geringen Mengen. 15 Prozent pflegen einen „mittleren Alkoholkonsum“ und zehn Prozent haben einen „problematischen Alkoholkonsum“. Etwa fünf Prozent der Bevölkerung sind alkoholabhängig, das bedeutet rund 378.000 Menschen sind süchtig. Die Dunkelziffer dürfte dabei jedoch deutlich höher liegen.Umweltgifte: Fast ein Viertel aller Todesfälle weltweit wird mit gesundheitsschädlichen Umwelteinflüssen in Zusammenhang gebracht – und zwar solchen, die der Mensch selbst beeinflussen kann. Dazu gehören: Folgen des Klimawandels, Luftverschmutzung, unzureichende Qualität der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Belastung durch Chemikalien, Strahlung, Lärm, ungesunde Rückstände in der Nahrung aufgrund gesundheitsschädlicher Anbaumethoden sowie Gesundheitsund Sicherheitsrisiken am Arbeitsplatz und im Wohnumfeld.Eine der häufigsten Folgen dieser Faktoren ist Krebs. Bezogen auf die österreichische Gesamtbevölkerung machten an Krebs erkrankte Personen vier Prozent aus. Diese Personen hatten insgesamt rund 404.933 Tumore. In den vergangenen zehn Jahren nahm die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen von rund 39.000 auf etwa 42.000 zu. Dementsprechend steigt die Anzahl der mit Krebs lebenden Personen seit Jahren kontinuierlich an. Bei etwa der Hälfte aller 2019 diagnostizierten Fälle waren Brust, Prostata, Darm oder Lunge betroffen. Gesunde Eigenverantwortung Die Bereitschaft der Bevölkerung, selbst Verantwortung für ihre Gesundheit und ihr persönliches Wohlbefinden zu übernehmen, steht im Zentrum der kommenden Jahrzehnte. Nur wer sich für seinen Körper verantwortlich fühlt, nutzt Vorsorgeuntersuchungen, medizinische Überwachungstechnik, achtet auf einen gesunden Lebensstil und interessiert sich für Neuigkeiten aus der Gesundheitswelt.Den Österreicher:innen muss klar gemacht werden, welche medizinischen Leistungen mit welchem Aufwand und welchen Kosten verbunden sind, damit unverantwortliches Verhalten tatsächlich gesundheitliche Konsequenzen hat. In Zukunft wäre es denkbar, dass es zu Zuzahlungen für Medikamente und medizinische Leistungen kommt, wenn man beispielsweise die Vorsorgeuntersuchungen nicht absolviert. Denkbar wäre auch, dass die Behandlungskosten für leichte Erkrankungen wie Schnupfen oder Husten selbst zu tragen sind. Nur so kann das Defizit der Kranken-kassen langfristig ausgeglichen werden. Nur wenn wir es in Österreich schaffen, dass sich die Menschen für ihre eigene Gesundheit zuständig fühlen, ist eine nachhaltige Reform des Gesundheitswesens möglich.

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Mehr Energie durch Akupunktur

Laut TCM (traditionelle chinesische Medizin) fließt im menschlichen Körper die körpereigene Energie, das Qi (sprich: tschi). Wenn die Energie schwach oder ungleichmäßig im Körper verteilt ist, kann laut TCM eine Krankheit entstehen.Um das Ungleichgewicht im Körper zu regulieren, gibt es die Möglichkeit einer Akupunkturbehandlung. Dabei werden genau definierte Stellen am Körper, sogenannte Akupunkturpunkte, mittels Nadel oder Laserlicht stimuliert. Als Nebenwirkung der Akupunktur wird der kurze Schmerzreiz beim Setzen der Akupunkturnadel angegeben, die meisten Menschen tolerieren diesen jedoch sehr gut. Von Kindern und schmerzempfindlichen Menschen wird dennoch die Laserakupunktur bevorzugt.Durch Akupunktur kommt das Qi wieder in Fluss. Ein Energieausgleich wird hergestellt und der/die Patient:in fühlt sich wieder aufgeladen und ausgeglichen.  Dr. Henrike Krenn-Pfob ist Ärztin für Allgemeinmedizin und vermittelt auf ihrer Website ichwillbessersehen.at sowie in ihrer Praxis wertvolle Informationen rund um Akupunktur und Gesundheit. © S. Krenn Wenn die Energie schwach oder ungleichmäßig im Körper verteilt ist, kann laut TCM eine Krankheit entstehen. Chronische Erschöpfung, Abgeschlagenheit und Antriebslosigkeit können nach Krankheiten wie einer Covid-Infektion, einer Operation oder einem Unfall die Folge sein. Die körperlichen  Energiedefizite schlagen sich auch auf das geistige Wohlbefinden und auf die Psyche. Die Patient:innen fühlen sich körperlich und geistig leer. Bereits nach drei Akupunktursitzungen setzt die Wirkung ein und es kommt zu einer deutlichen Verbesserung des Energiehaushalts des Menschen.Im Jahr 1998 wurde Akupunktur-Grundlagenforschung an der Grazer Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin durchgeführt. Dabei wurde von Prof. Litscher et.al festgestellt, dass die Akupunktur an speziellen Akupunkturpunkten eine messbare Verbesserung der Hirndurchblutung und somit eine Verbesserung der Sauerstoffversorgung im Hirn bewirkt. Diese Messvorrichtung ermöglichte es, die Effekte der Akupunkturbehandlung nicht nur subjektiv vom/von der Patienten:in beurteilen zu lassen, sondern objektiv zu messen. © Adobe Stock/Konstantin Shishkin Da die Verbesserung der Hirndurchblutung auch die Netzhautversorgung positiv beeinflusst, kann die Akupunktur bei Augenerkrankungen erfolgreich eingesetzt werden. Bei einer eingeschränkten Sehleistung aufgrund einer Durchblutungsstörung der Netzhaut oder einer Makula-Degeneration kann Akupunktur helfen. Dabei werden spezielle Akupunkturpunkte an Kopf, Händen und Füßen stimuliert. Bereits nach der ersten Behandlung kann man im Lesetest feststellen, ob ein/e Patient:in auf die Behandlung anspricht und eine Verbesserung der Sehleistung eintritt. Diese spezielle Akupunkturbehandlung habe ich im Rahmen einer Anwendungsstudie bei 328 Patient:innen mit Makula-Degeneration überprüft. Die Patient:innen wurden zweimal täglich über einen Zeitraum von fünf bis zehn Tagen behandelt. In der Nähe (40 cm Leseabstand) und in der Ferne (3 m Leseabstand) konnte bei allen Patient:innen eine signifikante Verbesserung der Sehleistung erzielt werden. Die Makula-Degeneration lässt sich zwar nicht heilen, aber der Verlauf der Erkrankung kann positiv beeinflusst werden. Um Patient:innen mit Augenerkrankungen ganzheitlich zu begleiten, empfehle ich zusätzlich eine ausgewogene Ernährung, Orthomolekularmedizin mit Vitaminen und Mineralstoffen, Augenmuskeltraining, Entspannungsübungen und Augenurlaub in einem erholsamen Ambiente. Akupunktur kann eingesetzt werden bei: Schmerzzuständen (Migräne, Wirbelsäulenbeschwerden, Gelenksschmerzen) Allergien (allergisches Asthma, chronische Sinusitis) Kinderwunsch, Schwangerschaftsbeschwerden, Geburtsvorbereitung unterstützend vor und nach Operationenpsychischen Problemen (Trauer, Depression, Angst) Schlafstörungen, Burnout, Long Covid, Erschöpfung Augenerkrankungen (Makula-Degeneration, Netzhauterkrankungen, Sicca-Syndrom) 

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