Passend zum Firmenmotto „gemeinsam besser“ unterstützt die BWSG die Initiative „Österreichischer Vorlesetag“. Mitarbeiter der gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft lesen am 23. März online Kurzgeschichten vor.
Österreich liegt mit seinen Bildungsausgaben pro Schüler mit rund 15.800 Euro jährlich deutlich über dem Durchschnitt der 38 OECD-Mitgliedsländer, der 10.700 Euro ausmacht (OECD 2020). Das ist die gute Nachricht. Die Pisa-Studie der OECD, die normalerweise alle drei Jahre durchgeführt wird, musste coronabedingt auf 2022 verschoben werden. Pisa erhebt neben Mathematik und Naturwissenschaften die Lesekompetenz der 15- bis 16-Jährigen. Und jetzt kommt die nicht so gute Nachricht: Österreichs Schüler schneiden im Vergleich zu anderen Ländern beim Lesen unterdurchschnittlich ab, so die Ergebnisse aus 2018. Daran wird sich aller Voraussicht auch in der aktuellen Studie nichts geändert haben. Die Ergebnisse aus 2022 sind für Dezember 2023 angekündigt.
Hinzukommt, dass die Generation Z, die Post-Millennials, vielfach lieber hört als liest. Vielleicht kommt Eltern die Frage bekannt vor: „Papa, gibt’s ‚Tschick‘ auch als Hörbuch? Ich muss das Buch für die Schule lesen.“ Zuhören ist zwar immer gut, aber wer nicht sinnerfassend lesen kann, kann nur eingeschränkt am Leben teilhaben – auch und ganz besonders in der digitalen Welt. Laut PIAAC-Studie der OECD beträgt der Anteil der unter 16- bis 65-Jährigen mit niedriger Lesekompetenz in Österreich rund 17 Prozent. Diese Personen können zwar lesen, haben aber zum Beispiel Schwierigkeiten, ein Formular auszufüllen oder einen längeren Text zu erfassen. Vorlesen unterstützt die Lesekompetenz. Studien haben gezeigt, dass Kinder, denen schon früh regelmäßig vorgelesen wird, motiviert sind, selbst zu lesen. Kinder lernen im Alter von sechs bis acht Jahren lesen. Danach wird es schwierig, sich diese Technik anzueignen. 15 Minuten täglich vorgelesen zu bekommen, reicht bereits aus, um Kinder zum Lesen zu motivieren. Dabei gibt es keine Altersbegrenzung: Schon ab dem neunten Lebensmonat sind Babys aufnahmefähig, können Bilderbücher begreifen und lauschen gespannt der Stimme des Vorlesenden. Vorlesen schafft Vertrauen und stärkt die Bindung zwischen Kindern und Eltern.

11.30 Uhr, online dabei sein
Die Lesekompetenz zu steigern, hat sich das Echo Medienhaus vorgenommen und 2023 bereits zum sechsten Mal den Österreichischen Vorlesetag ausgerufen. Die Initiative findet am 23. März in ganz Österreich statt. Die Idee ist, dass so viele Landsleute wie möglich an diesem Tag jemand anderem etwas vorlesen: der Opa seinen Enkelkindern, die Schülerin ihren Klassenkameraden, der Jogger im Park der Pensionistin auf der Parkbank. Vorlesen kann also jeder und zwar an beliebigen Orten und aus Büchern seiner Wahl.
Die BWSG unterstützt diese Idee und geht mit gutem Beispiel voran: Von 11.30 bis 12.00 Uhr lesen Mitarbeiter der gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft ihren Bewohnern, Partnern, anderen Mitarbeitern und der interessierten Öffentlichkeit Kurzgeschichten vor. Die Lesehalbe-stunde wird als Online-Termin abgehalten. Es kann jeder teilnehmen, der Zeit und Muße hat.
Das gesamte Angebot an öffentlichen Vorlesungen ist auf der Website www.vorlesetag.eu zu finden. Prominente Unterstützer aus Wirtschaft, Sport, Kunst, Information und Unterhaltung lesen vor. Auf der Website kann sich jeder eintragen lassen, der selbst vorlesen möchte. Alle, die mitmachen, erhalten das Vorlesebuch 2023 kostenfrei zugestellt. Das Buch enthält Kurzgeschichten für Kinder, junge Erwachsene sowie klassische Lektüre.
