Wir räumen auf

Schritte zu einem ordentlichen Kleiderschrank.

Eines steht jedenfalls fest: Je weniger vorhanden ist, desto weniger muss aufgeräumt werden. Da die meisten von uns viel zu viel besitzen, führt am Anfang kein Weg am Aussortieren vorbei.

Für viele ist besonders das Ausmisten des Kleiderschranks schwierig, denn viele Kleidungsstücke sind mit Emotionen verbunden. Oft behalten wir Kleidungsstücke, die nicht mehr zu unserem Gewicht oder unserem Lebensstil passen. Die meisten tragen 80 Prozent der Zeit nur 20 Prozent ihrer Kleidung. Oft, weil schlichtweg der Überblick fehlt. Also ist der erste Schritt immer das Aussortieren.

Wenn der Schrank auch nach dem Aussortieren noch zu voll ist, kann zwischen Sommer- und Winterkleidung sortiert werden.

Zunächst muss ALLES aus den Kästen geholt werden. Achtung, es wird chaotisch: ABER es wird immer schlimmer, bevor es besser wird – das Rausräumen ist wichtig, da man somit eine leere Leinwand hat und sich außerdem der Masse an Dingen, die man besitzt, bewusst wird. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit. Räumen Sie den gesamten Inhalt Ihres Kleiderschranks heraus – legen Sie die Kleidungsstücke zum Beispiel auf Ihr Bett. Wenn Sie extrem viel Kleidung haben, können Sie auch zunächst einmal nur mit einer Kategorie wie zum Beispiel den Hosen beginnen. 

Danach werden sinnvolle Kategorien gebildet. Gleiches zu Gleichem wie etwa alle dicken Pullover, dünne Pullover, Tops oder alle Langarmshirts zusammen. 

Nun wird aussortiert. Machen Sie hier mehrere Stapel: behalten, wegwerfen, spenden, verschenken; alles einmal in die Hand nehmen und beurteilen, auf welchen Stapel der Gegenstand wandern soll. Wir empfehlen immer, das Lieblingskleidungsstück zuerst rauszunehmen und dieses Gefühl, das man verspürt, abzuspeichern. Das ist dann unsere Benchmark. Alle Kleidungsstücke, die ich behalte, sollten ungefähr so ein Gefühl auslösen. Sie können sich unterschiedliche Fragen stellen: Gibt es das in mehrfacher Ausführung? Werden so viele davon benötigt? Ist es womöglich fleckig oder hat Löcher? Wurde es im letzten Jahr kein einziges Mal verwendet? Dann nicht lange überlegen und sich davon verabschieden.

Desirée Schweiger, Ordnungscoach und Gründerin von Simply Organized. © Carolin Anne

Den richtigen Aufbewahrungsplatz auswählen: Dinge, die man selten benötigt, ganz nach oben räumen. Am besten keine Dinge hintereinander stapeln und die Kategorien beibehalten. So kann es Ihnen nicht passieren, dass Sie auf der Suche nach einem Langarmshirt ein Kurzarmshirt herausziehen. Verwenden Sie dazu entweder je eine Box oder Schubladentrenner. Auch die hängende Kleidung kann mithilfe von Schranktrennern nach Kategorien unterteilt werden.

Alles beschriften! Beschriftungen sind essenziell, denn so weiß jedes Haushaltsmitglied, wo etwas zu finden und auch wieder zu verräumen ist.

Filefolding-Methode anwenden: Kleidung vertikal in den Kleiderschrank einsortieren, um so eine bessere Übersicht über den Inhalt zu haben. So sieht man auf einen Blick, was man hat, und kann die einzelnen Stücke auch viel einfacher herausnehmen. Durch diese Methode passt auch wesentlich mehr in den Schrank und die Kleidung zerknittert weniger, weil nicht so viel Gewicht von oben auf ihr lastet. 

Tipps für den Kleiderschrank:

Höhen ausnutzen. Lassen Sie wenig Luft zwischen den Regalböden. Oft kann man auch nachträglich noch Regalböden zuschneiden lassen und einbauen. Wenn Sie das oberste Fach Ihres Schranks nicht erreichen, dann nutzen Sie es für die saisonalen Kleiderstücke, die Sie nur einmal im Jahr wechseln.

Wer keine Schubladen besitzt, funktioniert einfach lange Boxen im Schrank um. So kommt man auch leicht durch Herausziehen der Box an die hinteren Dinge heran. Diese Technik kombiniert mit dem Filefolding-System hat sich bewährt.

Verwenden Sie einheitliche, dünne Hänger aus Samt. So spart man Platz und die Kleidungsstücke rutschen nicht runter.

Kleidungsstücke, die leicht knittern (Blusen, Blazer, Röcke, Kleider), sollten jedenfalls aufgehängt werden. Wollpullover sollten gefaltet werden. Ansonsten ist es eher Geschmacks- und Platzsache.

Trenner auf der Kleiderstange sorgen dafür, dass alles innerhalb einer Kategorie bleibt und leichter gefunden wird.

Ein Saisonwechsel ist immer ein guter Zeitpunkt, um auszusortieren. Alles, was in der letzten Saison nicht getragen wurde, sollte noch einmal evaluiert werden.

Nutzen Sie Höhen aus und lassen Sie wenig Luft zwischen den Regelböden.

 

Wenn der Schrank auch nach dem Aussortieren noch zu voll ist, kann zwischen Sommer- und Winterkleidung sortiert werden. Viele haben nicht so viel Platz, um das ganze Jahr über alles im Schrank zu lagern. Da hilft es, wenn man die Sommermode in Boxen am Schrank oder unter dem Bett lagert. Auch Vakuumbeutel sind eine gute Alternative. Damit sparen Sie sehr viel Platz und die Kleidung ist vor Staub geschützt.

So bleibt es ordentlich:

  • Alles an den vorhergesehenen Platz zurückräumen.
  • Regelmäßig aussortieren: Saisonwechsel, One in/One out, Spendenbox griffbereit oder der Kleiderbügel-Umdrehtrick: alle Kleiderbügel verkehrt herum in den Schrank hängen, um zu sehen, was nie herausgenommen wurde.
  • Beim Einkauf schon bedenken, ob man es braucht und wie man es kombinieren kann.
© Carolin Anne
Nach oben scrollen