Kraftquelle Wald

Wie Waldbaden unser Immunsystem stärkt und uns nachhaltig entspannen lässt.

Den Alltag für eine kurze Zeit vergessen. Eintauchen, durchatmen, entspannen. Fern von Stress und Hektik. An einem Ort, der es einem leicht macht, sich wieder selbst zu spüren und zu entschleunigen. Dieser Ort liegt nicht unbedingt irgendwo in der Ferne, sondern – gerade in Österreich – oft direkt vor der Haustür: der Wald.

Die Wirkfaktoren des Waldes

Eine große Anzahl an internationalen Studien konnte die facettenreiche Wirkweise des Waldes auf unsere Gesundheit belegen, wie beispielsweise die signifikante Stärkung unseres Immunsystems, die Regulierung des Blutdrucks oder auch die Verbesserung von negativen Gemütszuständen. Zudem wurde nachgewiesen, dass ein kurzer Waldspaziergang bereits ausreicht, um maßgeblich Stress abzubauen, die Konzentration zu fördern und die Stimmung aufzuhellen. Verantwortlich für die entspannende und immunsteigernde Wirkung des Waldes ist eine Vielzahl an Wirkfaktoren – beispielsweise die ruhige Waldatmosphäre, die Naturgeräusche, die angenehmen Farben und Düfte oder auch die saubere Luft voller sogenannter Terpene. Das sind bioaktive Stoffe, die von den Bäumen und Pflanzen abgegeben werden und unser Immunsystem stark ankurbeln.

Unter Waldbaden versteht man das bewusste Verweilen im Wald, um Stress abzubauen.

Was genau ist Waldbaden?

Der Begriff „Waldbaden“ leitet sich vom japanischen „Shinrin Yoku“ ab, was übersetzt so viel bedeutet wie „Eintauchen in die Waldatmos-phäre“. In Japan und anderen asiatischen Ländern ist die Gesundheitspraxis des Waldbadens seit vielen Jahrzehnten anerkannt und etabliert. Auch hierzulande stößt Waldbaden auf ein immer größer werdendes Interesse, Angebote in diesem Bereich nehmen kontinuierlich zu.

 

Mag. Ulli Felber ist Gründerin und Inhaberin von „WALDWELT – Institut für Waldbaden“. Als Waldbadentrainerin und zertifizierte klinische Waldtherapeutin gibt sie seit vielen Jahren Workshops, Einzeltrainings sowie Ausbildungen im Bereich Waldbaden. Seit einiger Zeit arbeitet sie mit dem Immanuel Krankenhaus der Charité Berlin an einem großen Forschungsprojekt zum Thema Waldtherapie und durfte im Zuge dessen auch Ärztinnen und Ärzte und Therapeut:innen des Krankenhauses ausbilden. © Ulli Felber

Eine der ersten „Waldbademeisterinnen“ in Österreich ist Ulli Felber. Die Grazerin hat verschiedene Bücher zu dem Thema verfasst und bietet seit vielen Jahren Workshops sowie eine Ausbildung zum/zur zertifizierten Waldbadentrainer:in an. Sie erklärt die Gesundheitspraxis des Waldbadens folgendermaßen: „Unter Waldbaden versteht man das bewusste Verweilen im Wald, um Stress abzubauen und das Immunsystem zu stärken.

Anders als ein ,normaler‘ Waldbesuch hat Waldbaden zum Ziel, die vorhandenen Heilwirkungen des Waldes mittels einfacher Übungen aus den Bereichen Atmung, Meditation, Achtsamkeit und Sensorik gezielt zu intensivieren.“ Genau das vermittelt die Waldbaderin mit großer Leidenschaft.

Regelmäßiges Waldbaden stärkt das Immunsystem, beugt Zivilisationskrankheiten vor und wirkt beruhigend auf das menschliche Gemüt. © Ulli Felber

Waldbaden kann …

  • das Immunsystem stärken
  • den Stressabbau fördern
  • die Konzentration steigern
  • die Schlafqualität verbessern
  • Atemprobleme lindern
  • stimmungsaufhellend wirken
  • Bluthochdruck und Zuckerwerte absenken
  • die Produktion von Anti-Krebs-Proteinen und die der Herzschutzsubstanz DHEA anregen
  • die Bildung von natürlichen Killerzellen steigern
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