Grünpflanzen verleihen einem Raum eine besondere Atmosphäre. Aber nicht nur das – sie unterstützen auch das Raumklima, indem sie neuen Sauerstoff produzieren, Feuchtigkeit an die Luft abgeben, und einige Pflanzen schaffen es sogar, Giftstoffe aus der Raumluft zu filtern, wie z. B. das Einblatt, welches Gase wie Benzol oder Formaldehyd aufnimmt und neutralisiert. Ein weiterer Vorteil: Die Pflanzen schlucken Schall. Ein direkter Zusammenhang zwischen Zimmerpflanzen und einer positiven Auswirkung auf die Gesundheit des Menschen wurde zwar noch nicht nachgewiesen, wie Prof. Dr. rer. nat. Gabriele Berg vom Institute of Environmental Biotechnology der TU Graz auf Anfrage von Happy together konstatiert:
„Je mehr Pflanzen, umso mehr mikrobielle Diversität herrscht in den Räumen. Jede Pflanze bringt ihre spezifische Diversität ein. Zimmerpflanzen gibt es ja sehr viele verschiedene. Hier würde ich empfehlen auch auf die traditionell bekannten zurückzugreifen“, sagt sie. Weiters: „In den letzten Jahren haben wir herausgefunden, dass das Blattmikrobiom nicht nur die Pflanze selbst vor Krankheiten schützen kann, sondern auch die Krankheitserreger des Menschen kontrollieren kann.“


Abgesehen davon – Pflanzen im Zimmer dekorieren den Raum und sorgen für Gemütlichkeit. Zwischendurch kann man beim Betrachten der Pflanzen auch seine Augen ausruhen – was ja angeblich beim Betrachten einer satten grünen Farbe bekanntermaßen am besten funktioniert. Grün strengt die Augen nicht an, heißt es. Dabei macht es freilich einen Unterschied, ob eine Wand „nur“ grün gestrichen ist oder stattdessen ein lebendiger, vertikaler Garten auf das Auge trifft.
Thomas Polanyi, Unternehmen Florawall, über die Voraussetzungen einer vertikalen Grünfläche in Gebäuden:
Generell empfehlen wir, hydroponische, also erdlose Systeme jenen mit Erde vorzuziehen, damit es zu keinem Befall mit Ungeziefer und zu keiner Schimmelbildung kommt. Diese Systeme haben auch den Vorteil, dass es zu keinen Geruchsbelästigungen kommt. Was die Technik betrifft, gibt es kaum Voraussetzungen. Benötigt wird lediglich Strom für die Beleuchtung und den Betrieb der Steuerung. Bei Letzterer bieten wir eine große Bandbreite zwischen einfachen Steuerungen und vollautomatischen Systemen an.

Es empfiehlt sich zumindest für Unternehmen, eine Steuerung mit automatischem Warnsystem zu kaufen. Bereits beim Kauf der Pflanzenwand sollte die Servicierung im Nachhinein thematisiert werden. Hat der Lieferant ein Serviceteam in Österreich, das bei Problemen innerhalb weniger Stunden vor Ort sein kann? Wie schaut es mit den regelmäßigen Wartungen aus?

Valerian Kricha über das Begrünen von Wandflächen :
Die erste vertikale grüne Wand hat mein Vater 1981 gestaltet. Diese war jedoch mit der heutigen Optik und den Systemen nicht zu vergleichen. Unser System ist für alle – auch Privatpersonen – geeignet. Wichtig ist nur, dass die Begrünung an einer tragenden Mauer stattfindet und man den Untergrund entsprechend vorbereitet. Das heißt, die Wand gehört versiegelt. Die Mindestgröße an Gestaltungsfläche liegt bei einem halben Quadratmeter – also sehr wenig. Die grünen Wände gehören alle zwei bis vier Wochen gepflegt und regelmäßig mit Nährflüssigkeit versorgt – ein Service, den wir gerne für unsere Kunden übernehmen.