Bellende Hunde, falsch geparkte Autos oder der Müll, der nicht richtig entsorgt wurde. Das Leben in einer Hausgemeinschaft kann so einige Probleme und Herausforderungen mit sich bringen. Doch wie kann man diesen begegnen und trotz Verschiedenheiten ein friedliches Miteinander erreichen? Die Experten des Friedensbüros Graz haben 8 Tipps zusammengestellt, um eine gute Nachbarschaft zu wahren.
Tipp 1: Sagen Sie „Hallo“!
Es sind Szenen, die sich in vielen Stiegenhäusern tagtäglich abspielen: Zwei Nachbarn gehen grußlos aneinander vorüber – oft sogar, ohne sich auch nur eines Blickes zu würdigen. Dabei kann ein einfaches „Hallo!“ schon so viel bewirken. Wenn Sie in ein neues Wohnhaus ziehen, stellen Sie sich doch kurz Ihren Nachbarn vor. Sie werden sehen, das bricht das Eis sofort.
Tipp 2: Nehmen Sie Rücksicht aufeinander!
Die Hausordnung zu kennen ist gut – sie auch einzuhalten ist besser. Wenn Sie etwas über das übliche Maß hinaus machen wollen, kontaktieren Sie Ihre Nachbarn und holen Sie deren Einverständnis ein. Sollten Sie ein Fest feiern, geben Sie Ihren Nachbarn eine Telefonnummer, damit sie sich melden können, wenn es zu laut für sie wird. Bedanken Sie sich am nächsten Tag mit einer kleinen Aufmerksamkeit für ihr Verständnis. Es sind die kleinen, freundlichen Gesten, die eine gute Nachbarschaft erhalten.
Tipp 3: Reden Sie miteinander!
Das ist ganz wichtig: Suchen Sie den Kontakt zu Ihren Nachbarn nicht nur dann, wenn Sie etwas brauchen, sondern erkundigen Sie sich auch „einfach so“ nach dem Befinden. Sie müssen im ersten Gespräch noch nicht die ganze Lebensgeschichte erfragen, aber signalisieren Sie höfliche Neugier. Bitten Sie Ihre neuen Nachbarn auch, Ihnen sofort Bescheid zu sagen, falls sie etwas stört. Nur so kann ein Klima des grundsätzlichen Vertrauens etabliert und auch gehalten werden.
„Haben Sie Geduld mit Ihren Nachbarn und seien Sie tolerant – jeder macht mal Fehler.“
Tipp 4: Parken Sie Ihr Auto dort, wo es hingehört!
Das gilt sowohl für Ihr Auto als auch für das Ihrer Gäste! Lassen Sie Ihren Motor auch auf keinen Fall spätnachts oder frühmorgens laufen. Das kostet unnötig Benzin, belastet die Umwelt und kann Ihre Nachbarn nerven. Das Schlagen von Autotüren ist genauso tabu wie das Leuchten der Scheinwerfer ins Schlafzimmer. Niemand will mitten in der Nacht geweckt werden.
Tipp 5: Das Grundstück der Nachbarn ist tabu!
Damit schließt sich der Kreis: Genauso wenig wie Ihr Auto auf dem Parkplatz Ihrer Nachbarn etwas verloren hat, haben Sie etwas auf einem fremden Grundstück zu suchen – es sei denn, Sie haben die Erlaubnis dafür. Respektieren Sie die Privatsphäre Ihrer Nachbarn und pflanzen Sie keine Pflanzen oder Bäume direkt an der Grundstücksgrenze.
Tipp 6: Achten Sie auf Sauberkeit!
Selbst Ihre eigene Terrasse sollten Sie aus hygienischen und ästhetischen Gründen nicht zu einer Müllhalde umfunktionieren – die Ihrer Nachbarn aber schon gar nicht. Das bedeutet auch: keinen Müll direkt an der Grundstücksgrenze lagern, Müll immer fachgerecht entsorgen und auch jede Art von Gestank vermeiden.
Tipp 7: Kleine Dienste erhalten die Freundschaft!
Ihre Nachbarn fahren auf Urlaub? Bieten Sie ihnen doch an, sich in der Zwischenzeit um die Post oder um die Pflanzen zu kümmern. Sie werden sehen, Ihre Nachbarn werden das auch für Sie tun. Auch die Blumen der Nachbarn zu gießen, wenn diese auf Urlaub sind, kann nicht schaden und kommt auch gut an.
Tipp 8: Zeigen Sie Toleranz!
Und noch etwas ganz Wichtiges zum Schluss: Haben Sie Geduld mit Ihren Nachbarn und seien Sie tolerant – jeder macht mal Fehler. Sprechen Sie die Dinge ruhig an, die Ihnen nicht passen – aber machen Sie es stets höflich und wertschätzend.